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Sillesoeren
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Hürth

Bewertungen

Insgesamt 34 Bewertungen
Bewertung vom 29.01.2009
Amadeus Moll und die Welt der Musik, m. Audio-CD
Twinn, Michael; Meyrick, Kathryn

Amadeus Moll und die Welt der Musik, m. Audio-CD


ausgezeichnet

Musikalische Grundbegriffe mit Hörbeispielen

Amadeus Moll und die Welt der Musik ist ein Bilderbuch, das dir auf der beiliegenden CD vorgelesen wird, von wunderschöner Musik untermalt. Der Maulwurf Amadeus wächst in einer musikalischen Familie auf, lernt viele Arten von Musik kennen, spielt Trommel, Flöte, Flaschen-Xylofon, Geige und komponiert für seine Angebetete ein Liebeslied.

Man lernt ganz unauffällig, wie die verschiedenen Instrumente klingen, wie sich Jazz von Oper unterscheidet, was Trio und Quartett sind. Die Musik ist einmal mit und einmal ohne Text auf der CD enthalten.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.01.2009
Das Hexenmal / Hexentrilogie Bd.1
Zinßmeister, Deana

Das Hexenmal / Hexentrilogie Bd.1


ausgezeichnet

Deana Zinßmeister versteht es, den Leser schon in den ersten Zeilen so nachhaltig in die Vergangenheit zu versetzen, dass es schwer fällt, das Buch beiseite zu legen und sich den alltäglichen Pflichten zu widmen.

In ihrem dritten Roman versetzt sie uns in die Zeit der Hexenverfolgung kurz vor dem Dreißigjährigen Krieg. Mit ihren sympatisch und detailliert gezeichneten Protagonisten erleben wir Aberglauben, Not, Liebe und Flucht im 17. Jahrhundert wie am eigenen Leibe. Die Magd Franziska zieht den Zorn des Bauern auf sich, als sein Sohn sich in sie verliebt. Darauf wird sie als Hexe verfolgt. Der Mönch Burkhard wird gezwungen, bei Hexenverbrennungen zuzuschauen und flieht vor diesen grauenhaften Bildern. Katharina flieht vor der Zwangsverheiratung mit dem Witwer ihrer verstorbenen Schwester. Auch die Geschwister Anna und Clemens werden von einem üblen Schicksal getroffen. All diese jungen Leute werden von Deana Zinßmeister mit so viel Liebe und Sorgfalt gezeichnet, dass man sie quasi vor sich sieht. Die Fluchtwege sind so spannend beschrieben, dass ich sofort meinen Rucksack packen und loswandern will.

Unter den Autoren historischer Romane gehört Deana eindeutig zur Spitzengruppe. Ich kenne nun drei Romane aus ihrer Feder und warte bereits sehnsüchtig auf den nächsten.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.01.2009
Ein Mann, ein Fjord
Maccarone, Angelina;Colagrossi, Angelo;Kerkeling, Hape

Ein Mann, ein Fjord


ausgezeichnet

Herrlich dämlich!

Eine Hartz IV-Familie ist ja eigentlich nicht zum Lachen. Diese hier aber schon, denn als der Vater, ein notorischer Gewinnspielteilnehmer, auf dem Weg nach Norwegen ist, um an der Taufe eines Fjords auf seienn Namen teilzunehmen, gewinnt er erneut und der Rest der Familie reist ihm hinterher, weil er schnell nach Grevenbroich muss, um dort den Gewinn im Empfang zu nehmen. Urkomisch, ohne Tiefgang, einfach nur zum Ablachen.

Ein richtig gutes blödes Hörbuch, bei dem ich immer wieder herzhaft loslachen musste. Was mögen wohl die anderen Autofahrer gedacht haben?

6 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.01.2009
Der Pfaffenkönig
Kammerer, Iris

Der Pfaffenkönig


weniger gut

Ich beende das Buch enttäuscht. Im Gegensatz zu meinen Vorschreibern hat mich der Roman nicht überzeugt. Es gibt nichts, was mich ausdrücklich gestört hat, die Kampfszenen sind zum Glück kurz gehalten, rechtfertigen dann aber zumindest die Schlachtabbildungen auf dem Cover. Das Episodenhafte passte gut zum Sterbebett eines Königs.

Dennoch behalte ich ein schales Gefühl nach dem Lesen. Ich will versuchen, es zu erklären:
Auf den ersten beiden Seiten kommen mir zu viele Tote vor, ohne dass ich näheres über ihren Tod erfahre. Das wirkt auf mich wie ein Massengrab, in dem der Einzelne nicht zählt - die Masse macht den Schrecken für Heinrich. Besonders beschäftigt mich die Frage, wie Gertrud gestorben ist. Heinrich scheint sie echt geliebt zu haben, da sollte sie der Autorin doch zwei Sätze wert sein, damit ich verstehe, ob sie von einer Burgzinne gefallen, bei der komplizierten Geburt eines potentiellen Thronfolgers verblutet oder an einer Erkältung verendet ist!

Es sind mir zu viele Schlaglichter ohne Tiefgang. Das wäre für mich auch bei Episoden denkbar. So bleibt der Eindruck von Oberflächlichkeit: weder die politischen Verwicklungen, noch Heinrichs Gefühle, noch die Beziehungen zwischen den Charakteren gehen über Andeutungen hinaus.

0 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.01.2009
Lasra und der Herr der Inseln
Tschirner, Susanne

Lasra und der Herr der Inseln


ausgezeichnet

Der zweite Teil einer hoffentlich langen Reihe von Urzeitkrimis rund um die Erdfrau Lasra, die auf den schottischen Orkneys den Alten Weg verteidigt und Morde aufklärt. Sie ist eine liebenswerte Person, die herrlich unvollkommen, impulsiv und stur durchs Leben geht. Ihre Angehörigen und Lieben sind ihr wichtig, sogar so wichtig, dass sie Regeln der Gesellschaft bricht, um einen Mord aufzuklären.

Alle Charaktere und Szenen sind so plastisch gemalt, dass ich bestimmte Personen (mit erhöhtem Pulsschlag!) agieren sah, ich bei anderen Situationen kalten Schweiß bekam, den armen Hund jaulen hörte und sogar die Müllhalde riechen konnte. Ein Lesegenuss mit allen Sinnen!

So ganz nebenbei habe ich meine Erinnerungen an die herrliche rauhe Landschaft der Orkneys aufgefrischt und herrlich viel über das Leben der Menschen dort im 3. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung gelernt.

Bewertung vom 29.01.2009
Die Schlafwandler
Lossau, Jens

Die Schlafwandler


ausgezeichnet

Lina kennt Ferdinand schon aus der Schulzeit, später verlieben sie sich ineinander und ziehen zusammen. Ferner ziehen Ferdinands Plüschraben Hugin, Munin und Nevermore in Linas Leben ein, sie sind auch Grundlage ihrer Idee, ein Comic über die Konzentrationslager Hitlerdeutschlands zu zeichnen. Anstelle von Menschen agieren Raben, was dem Ganzen aber keineswegs den Schrecken nimmt, sondern - wie bei Fabeln üblich - den Focus noch stärker auf die eigentliche Aussage der Autoren lenkt.
Mit dem Erfolg des Comics entstehen unerwartete Probleme für Lina. Die Dämonen aus Ferdinands Vergangenheit werden geweckt, das junge Paar wird bedroht, der für die Zukunft zuständige Rabe verbrennt. Doch der Schrecken findet kein Ende, sondern beginnt grade erst...
Einen Roman wie diesen habe ich noch nie gelesen. Ich habe alle wichtigen Aktivitäten des Tages vernachlässigt, auf den Nachtschlaf verzichtet, das Buch sogar auf der Toilette und im Gehen bei der Hunderunde weitergelesen. Innerhalb von weniger als einem Tag war ich fertig mit dem Buch - aber nur mit Lesen. Denn das Buch ist noch lange nicht fertig mit mir. Immer befand ich mich in höchster Anspannung - hin und her gerissen zwischen dem Wunsch, weiterzulesen und zu erfahren, wie es ausgeht und dem Wunsch, das Buch zuzuschlagen, weil ich schnell merkte, dass jeder Schrecken - kaum mit Mühe verdaut - von einem neuerlichen, größeren Schrecken abgelöst wurde.
Das Schlimmste jedoch ist, dass ich am Ende nicht einmal in der Lage war und bin, Fiktion und historische Wahrheit auseinander zu halten.

Das ist das brillanteste Buch, das ich im vergangenen Jahr gelesen habe. Der Autor ist in meinen Augen ein Ausnahmetalent , das Buch ein echter Literaturtipp und ich würde gerne 7 von 5 Punkten vergeben!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.01.2009
Tage des Monsuns
Omari, Laila el

Tage des Monsuns


ausgezeichnet

Laila el Omari entführt uns Leser in diesem Buch nach Südindien in die Nilgiri-Berge. Nach einer skandalösen Scheidung lebt dort die junge Katrina zurückgezogen auf der Teeplantage ihres Bruders. Als der Junggeselle Aidan ihr eine Vernunftehe vorschlägt, willigt sie ein. Nur so kann sie der bisherigen Unmündigkeit entfliehen und wieder die Geschäfte einer Teeplantage leiten. Doch die gesellschaftlichen Strukturen des kollonialen Indiens, missgünstige Menschen und die langen Abwesenheitszeiten Aidans machen Katrina das Leben schwer.

Dies ist eine farbenfroh erzählte Geschichte, in der man sich um 100 Jahre zurück versetzt fühlt. Bei einer Witwenverbrennung konnte ich das Feuer knistern hören, bei Szenen im Teekontor hatte ich den Duft der beschriebenen Tees in der Nase. Ich habe während des Lesens noch viel mehr Tee als ohnehin schon üblich getrunken. Es war ein wunderbar entspannendes Leseerlebnis, bei dem ich mich herrlich über manch eine Gestalt und ihr Verhalten aufregen konnte, mit den Protagonisten zitterte und am Ende sogar Tränen in den Augen hatte.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.01.2009
Clickertraining für Hunde
Pietralla, Martin

Clickertraining für Hunde


sehr gut

Ein kleines Buch hat uns große Freiheit gebracht! Nur 64 Seiten in Hosentaschenformat brauchte der Autor, damit ich meinen Hund mit ClickerTraining viel leichter als vorher führen kann. Mensch und Hund haben einen Vertrag: Ich verspreche ihm Click & Belohnung, er führt meine Aufträge freudig aus.
Besonders verblüffend fand ich, wie schnell die Lernfortschritte aufeinander folgen, obwohl ich meinen Hund erst im Alter von 5 1/2 Jahren übernommen habe und er keinerlei Grundgehorsam kannte.
Vor diesem Buch kannte ich ich das ClickerTraining nicht und ich hatte keine Probleme, das Buch zu verstehen. Länger hätte es nicht sein brauchen, aus so habe ich schon einige Übungen als für mich unnötig aussortiert, denn ich brauche keinen Neufundländer, der mir einen Weidenkorb bringt oder sich in einen Pappkarton setzt ;o)

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.