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Bewertungen
Insgesamt 34 BewertungenBewertung vom 04.01.2024 | ||
Das Kommunistische Manifest. Die verspätete Aktualität des Kommunistischen Manifests „Die verspätete Aktualität des kommunistischen Manifests“ findet man als weiteren Untertitel, sobald man das Buch dann aufgeschlagen hat. Das weckt etwas die gruselige Erwartung der Verteidigung einer toten Ideologie, deren Prämissen sowohl theoretisch als auch empirisch lange widerlegt sind. Der Autor aber macht keine langen Umschweife, problematische Kernelemente zu analysieren und zu entblößen und positioniert sich zunächst kritisch gegenüber Ideologien im Allgemeinen, was schon einmal etwas Vernunft verspricht. Allerdings hält er auch an einem pathologischen Zug der Ideologien fest: der Utopie. Er stellt sie als destruktives Element in Frage und erklärt die Antiideologie zur Ideologie, was sie vielleicht auch sein kann?! Jedenfalls läuft es auf die Idee hinaus, dass ein radikaler Wandel nicht ideologisch antiideologisch zurückzuweisen sei. Einen solchen kann man aber nur als erstrebenswert ansehen, wenn man eine pessimistische Sicht auf den Status quo vertritt und selbst ein Zyniker ist, wie er es Skeptikern bzw. Antiideologischen Ideologen (?) – nämlich denen, die eine pessimistische Perspektive auf das Element der Ideologie vertreten, was sich historisch wohl deutlich besser anhand der Erfahrungen vertreten lässt, als die theoretische Vorstellung es ginge doch anders – unterstellt. |
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Bewertung vom 04.12.2023 | ||
Ich habe dieses Buch etwa bis zur Hälfte gelesen und dann abgebrochen, weil ich es öde fand. Die Geschichten sind angenehm lesbar und stilistisch versiert, lassen aber irgendwie jede Pointe vermissen. Vergeblich war ich auf der Suche nach tiefergehenden Motiven hinter den Erzählungen, von denen solche Geschichten normalerweise leben und so wirkten auch die Wendungen irgendwie verloren und blödsinnig und aufregende Elemente, die durchaus gegeben sind wirken selbstzweckorientiert. Vielleicht ist mir auch etwas entgangen, aber so ziehe ich als Fazit: Klischeehaft oberflächliche Mainstreamliteratur mit viel sprachlicher Ästhetik, aber ohne lebendiges Motiv. |
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Bewertung vom 01.12.2023 | ||
Dieses Werk enthält eine Analyse profilierender Elemente des alten Testaments und stellenweise auch des Talmuds. Klingt trocken? Ist es aber nicht, oder zumindest größtenteils nicht. Denn das Buch bietet neben einem provokanten Titel eine interessante Perspektive. Erich Fromm ist schließlich kein Theologe, sondern Psychoanalytiker und selbsterklärter Atheist und Jude, dessen Weltsicht durch einen tiefgehenden Austausch mit Rabbis unterschiedlicher humanistischer Prägungen geformt wurde, was eine interessante Betrachtung verspricht und auch einhält. |
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Bewertung vom 09.11.2023 | ||
Psychoanalyse und Religion (eBook, ePUB) Noch ein Buch über Psychoanalyse. Das geht natürlich wenig überraschend nicht ganz ohne klassisch Freudsche Komplexe abzutasten. Auch Fallbeispiele aus der Praxis, ganz im Stil von C.G. Jung dürfen nicht fehlen. Erich Fromm bezieht sich explizit auf die beiden Autoren. Die direkte Kritik an der Lehre Jungs fällt währenddessen äußerst harsch aus. Wenn er sich da mal nicht selbst überschätzt. Viel interessanter jedenfalls gestaltet sich die Beschreibung der Rolle des Herdentriebes und der Rationalisierungen bei der Entwicklung von Glaubenssystemen, die dabei relativ simplistisch in autoritär und humanistisch differenziert und zu ergründen versucht werden. Dabei entsteht auf vergleichsweise wenigen Zeilen viel Erkenntniswert – angenehm zu lesen, kompakt und prägnant. |
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Bewertung vom 31.10.2023 | ||
Illuminatus! Das Auge in der Pyramide (eBook, ePUB) "Ein Buch für jedermann, der einen intellektuellen Spaß erster Güte erleben will." - BAYERISCHER RUNDFUNK |
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Bewertung vom 19.10.2023 | ||
Dieses Buch gibt nicht nur einen guten Einblick darüber, wie die Mythen die Kultur beeinflussen und ein Abbild archetypischer Motive sind, so wie es auch vergleichbare Werke tun. Es bezieht darüber hinaus in fundierter Weise eine große Vielfalt an Mythen der Weltkulturgeschichte mit ein und zeigt auf, wo Gemeinsamkeiten und Unterschiede existieren. Dabei werden neben den kulturellen auch tiefenpsychologische Aspekte in die Betrachtung mit einbezogen. Die interdisziplinäre Betrachtung des Autors eröffnet eine besondere Perspektive und reflektiert sein Lebenswerk. |
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Bewertung vom 18.09.2023 | ||
Auch in diesem Stück spielt Dürrenmatt in komischer Art und Weise mit menschlichen Abgründen und lässt dabei noch vielfältigen Spielraum für Interpretationen an der ein oder anderen Stelle. Ein sehr anregendes Drama. |
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Bewertung vom 07.09.2023 | ||
Zu diesem Werk gibt es nicht viele Worte zu verlieren. Es handelt sich einfach um eine perfekte Parabel auf den Sowjetkommunismus. Kompakt, leicht verständlich, anschaulich und lebendig erzählt Selbst der Zynismus des menschenverachtenden Systems kommt gut und für jeden verständlich rüber. Ein Buch, um den Wahnsinn des Kommunismus zu heilen. Das Nachwort des Autors zur Causa der Meinungs- und Pressefreiheit wirkt in 2013 nach wie vor erfrischend aktuell und verweist auf die beständige Bedrohung einer liberalen Gesellschaft. |
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Bewertung vom 31.08.2023 | ||
Der merkwürdige Fall von Dr. Jekyll und Mr. Hyde Am Anfang habe ich ein wenig gebraucht, um reinzukommen, aber von da an las sich das insgesamt recht kompakte Werk ganz rund und mit Freude, und das obwohl die allgemeinhin bekannte metaphorische Verwendung des Titels natürlich die Pointe des Hauptplots im gewissen Maße vorwegnimmt. Dabei findet der Autor einen geschickten Weg, nicht nur die Spannung, sondern v.a. auch das Motiv in seiner Mächtigkeit aufzubauen. Zum Grundmotiv ist mir schließlich noch jenes Zitat von Alexander Solschenizyn in den Sinn gekommen, welches man auch als Paraphrase hierzu betrachten und, wie auf S. 83 erwähnt als Grundzug der Menschheit ansehen kann: „Aber der Strich, der das Gute vom Bösen trennt, durchkreuzt das Herz eines jeden Menschen. Und wer mag von seinem Herzen ein Stück vernichten?" - Alexander Solschenizyn (Der Archipel Gulag) |
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Bewertung vom 21.08.2023 | ||
Ich habe diesen 1962 als Komödie uraufgeführten Klassiker erst 2023 gelesen und er passt, wie es sich ergibt, perfekt in das aktuelle Zeitgeschehen, da er sich um das Thema Identität dreht und diese auf recht komische Weise mit Pathologien in Verbindung bringt (Schauplatz des Geschehens ist ein Irrenhaus). Da fällt es fast schon schwer, mit Hinblick auf die aktuell in Politik, Kultur und Gesellschaft randalierenden Ideologien und während gerade im Kino Barbie (2023) und Oppenheimer parallel laufen, nicht die ein oder andere Parallele zu erkennen. |
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