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Lisa

Bewertungen

Insgesamt 752 Bewertungen
Bewertung vom 31.01.2025
Allein gegen die Lüge
Finlay, Alex

Allein gegen die Lüge


gut

Komplexe Handlung und nur moderate Spannung

Irgendwie hatte ich mir von „Allein gegen die Lüge“ des Autoren Alex Finlay mehr erhofft. Für mich hatte die Geschichte insgesamt mehr etwas von einem Drama, weshalb ich das Buch nicht als Thriller bezeichnen würde. Diese Erwartungshaltung wird aber nun mal erzeugt. Die Geschichte ist zwar durchaus fesselnd, von großer Spannung aber weit entfernt. Gut gefielen mir der Schreibstil und die verflochtene und komplexe Handlung. Trotz mancher falschen Fährte des Autors konnte ich die tatsächliche Auflösung aber bereits recht früh erraten. Für geübte Leser:innen des Genres ist alles doch ziemlich vorhersehbar. Außerdem gab es ein falsches medizinisches Detail bezüglich Blutgruppen, was bei mir für unnötige Verwirrung sorgte und durch bessere Recherche hätte vermieden werden können. Alles in allem las sich „Allein gegen die Lüge“ zwar nicht schlecht, aber eben auch nicht rund. Anderseits mochte ich manche Details wie etwa, dass die taffe FBI Agentin Keller einen liebevollen Hausmann hat, der sich um die Kinder kümmert, total gerne. Ihre Figur war mit Abstand mein Lieblingscharakter und machte einiges wett. Im Vergleich mit anderen Thrillern kann ich letztlich aber leider nur 3 Sterne vergeben, da es in meinen Augen doch einige Schwächen gab.

Bewertung vom 30.01.2025
Not your Darling
Blake, Katherine

Not your Darling


sehr gut

Ungeschönter Blick aufs Hollywood der 50er Jahre

Taff und witzig kämpft sich Loretta Darling bereits auf den ersten Seiten in die Herzen der Leser:innen und von England nach Hollywood. Die ungewöhnliche Heldin ist auf jeden Fall das Aushängeschild des Romans „Not your Darling“ der Autorin Katherine Blake Insgesamt las sich die Geschichte für mich herrlich unterhaltsam. Über mehrere Jahre hinweg begleiten wir Loretta auf ihrem Weg durch Hollywood, immer einem ehrgeizigen Traum entgegen. Ungeschönt zeigt sich dabei immer wieder der damalige Zeitgeist, welcher Frauen einiges unmöglich und vieles schwer machte. Dabei kommt es mitunter auch zu sexualisierter Gewalt, wobei ich solch heftigen Szenen nicht in einem solchen Buch vermute hatte. Auch sonst ist nicht immer alles moralisch astrein, aber mit den meisten Sachen konnte ich gut leben.

Loretta ist ein interessanter und facettenreicher Charakter, wenn auch stellenweise für mich nicht ganz rund bzw. authentisch dargestellt. Als reine Kunstfigur gefällt sie mir aber super. Der Schreibstil liest sich angenehm flüssig und passt finde ich zum Genre. Nur einzelne Dialoge wirkten hin und wieder etwas hölzern. Abstriche gab es für mich außerdem beim Ende, welches plötzlich daherkommt und etwas lieblos wirkt. Abgesehen davon bietet der Roman aber gute Unterhaltung und ist insbesondere für alle interessant, welche die Filme der 50er Jahre lieben.

Bewertung vom 28.01.2025
Sing mir vom Tod
Pochoda, Ivy

Sing mir vom Tod


sehr gut

Düster und speziell

„Sing mir vom Tod“ war mein zweites Buch der Autorin Ivy Pochoda wobei ich "Diese Frauen" ehrlicherweise einen Hauch besser fand. Thematisch bleibt die Autorin aber auch diesmal ihren vielschichtigen Frauenfiguren treu, wobei diese nun weniger verletzlich und deutlich gewaltvoller daher kommen. Sehr prägnant ist aber auch der Zeitpunkt zu welchem die Geschichte spielt. Zum Beginn der Pandemie ist die Handlung eingebettet in eine düstere Atmosphäre, wobei der Alltag gleichzeitig stillsteht und so manchem Verbrechen überhaupt erst ermöglicht zu geschehen. Eigentlich bin ich kein Fan von Romanen, welche sich auf irgendeine Weise mit Corona beschäftigen. Hier funktioniert es für mich aber erstaunlich gut. Und eingebettet ins pandemische Amerika, spielt sich dann dramatisch wie auch eindrucksvoll eine doch besondere Geschichte ab. Stellenweise gibt es zwar so etwas wie mysteriöse Momente, davon abgesehen besticht die Erzählung aber durch ungeschönte Härte. „Sing mir vom Tod“ ist sicher nicht für Jede:n etwas, stilistisch las es sich für mich eher sperrig. Aber der Text rüttelt auf, bewegt, ist gewollt unbequem und stößt dadurch zum Nachdenken an. Außerdem hat die Erzählung etwas Getriebenes, was doch auch für Spannung sorgt. Ein klassischer Thriller ist das Buch aber auf keinen Fall. Da ich gelegentlich etwas mit dem Schreibstil gekämpft habe, gibt es einen Stern Abzug. Inhaltlich ist die Geschichte aber interessant, wenn auch ziemlich wuchtig.

Bewertung vom 26.01.2025
Tunesisch vegan
M'hiri, Malek

Tunesisch vegan


sehr gut

Tunesische Küche überzeugt vegan

Durch das Kochbuch „Tunesisch vegan“ von Malek M'hiri hatte ich meinen ersten Kontakt mit der tunesischen Küche. Viele der Grundzutaten wie etwa Couscous, waren mir zwar nicht fremd, aber das Buch präsentiert in diesem Fall authentische Zubereitungsweisen und gibt interessante Einblicke in den tunesischen Alltag. Viele Gerichte sind von sich aus vegan, einige Klassiker hat der Autor allerdings veganisiert. Dabei kommt er aber ohne hochverarbeitete Ersatzprodukte aus und setzt auf den vollen Geschmack von Gemüse und Gewürzen. Viele Rezepte werde ich allerdings erst im Sommer ausprobieren, um Gemüse wie Tomaten und Paprika saisonal einsetzen zu können. Die bisher nach gekochten Rezepte konnten uns aber durchaus überzeugen. Ein großer Minuspunkt ist für mich allerdings die Gestaltung des Buchs. Ehrlich gesagt wirkt es etwas unfertig, es gibt immer wieder leere Seite an deren Stelle eigentlich ein Rezeptfoto zu erwarten wäre. Insgesamt gibt es nur wenige Fotos von fertigen Gerichten. Entweder fehlen diese ganz, oder es sind nur die unverarbeiteten Zutaten abgebildet. Auch Nährwertangaben und Zubereitungszeiten fehlen. Dafür gibt es zu Beginn einige politisch aufgeladene Statements des Autors, welche ich richtig unangenehm fand. Im Gegensatz dazu, klingt er in den kurzen Texten, welche jedes Rezept erklären und einordnen, aber sehr sympathisch. Wer eine authentische (vegane) tunesische Küche kennenlernen möchte, findet durch dieses Buch einen ersten Einstieg. Aufgrund der Aufmachung kann ich allerdings nur 3 1/2 Sterne vergeben. Hoffentlich werden die fehlenden Rezeptfotos in späteren Auflagen noch ergänzt. So gibt es von mir aber nur eine sehr eingeschränkte Empfehlung.

Bewertung vom 23.01.2025
They Are Everywhere: Ein Near-Future-Thriller mit Sogfaktor!
Langer, Andreas

They Are Everywhere: Ein Near-Future-Thriller mit Sogfaktor!


sehr gut

Dystopischer Jugendroman voller Action und Gefühl

„They Are Everywhere“ von Andreas Langer wird als Near-Future-Thriller geführt, bis auf die Jahreszahl ist die Geschichte für mich allerdings eher eine weiter entfernte Science Fiction, denn von der Allgegenwärtigkeit von solch spezialisierten Maschinen und Robotern sind wir derzeit noch weit entfernt. Nichtsdestotrotz zeichnet der Autor ein packendes wie auch gruseliges Zukunftsszenario und lässt aufgrund eines Computerviruses die Apokalypse losbrechen. Gerade zu Beginn sind manche Szenen nichts für schwache Nerven und die blutigen Schilderungen hatten durchaus Horror-Momente. Aber auch im restlichen Buch finden sich immer wieder grauenhafte Tötungen, weshalb ich das Buch eher für ältere Jugendliche empfehlen würde. Der Thrill ist aber gerade durch diese unzähligen gefährlichen Situationen hoch, denn die Protagonisten Hannah und Jarrett dürfen kaum zur Ruhe kommen. Trotz all der Action entwickelt sich aber zwischen den beiden etwas und auch persönlich wachsen die Teenager über sich hinaus. Eine große Stärke des Buches liegt für mich deshalb in den authentischen Figurenzeichnungen und deren stimmigen Entwicklung. Etwas weniger konnte mich hingegen die Handlung selbst überzeugen. Hier gibt es für meinen Geschmack zu viele glückliche Zufälle und auch die Logik hackt an mancher Stelle. Mal davon abgesehen liest sich der Schreibstil aber unglaublich flüssig und auch durch das hohe Tempo getrieben, kam ich gut durchs Buch. Wer also mit einer einfacher gestrickten Rahmenhandlung leben kann, wird mit sympathischen Charakteren, jeder Menge Action und doch auch viel Gefühl belohnt. Insgesamt vergebe ich dafür 3 1/2 Sterne, welche ich auf 4 aufrunde.

Bewertung vom 19.01.2025
Seven Ways to Tell a Lie
Hadler, Colin

Seven Ways to Tell a Lie


ausgezeichnet

Genau mein Geschmack! Atemlose Spannung trifft auf eine interessante Dynamik

„Seven Ways to Tell a Lie“ von Colin Hadler habe ich an nur einem Wochenende regelrecht verschlungen weshalb das Buch für mich ein absoluter Page-Turner war. Der Jugendroman überzeugte mich wirklich auf ganzer Linie und kann durch die durchdachte Geschichte und jede Menge Thrill auch Erwachsene mühelos begeistern. Der Schreibstil liest sich flüssig und schnell wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Der Titel ist überaus gut gewählt, denn die sehr unterschiedlichen Arten von Lügen stehen auf jeden Fall im Mittelpunkt der Handlung. Durch die Deep Fakes bekommt die Geschichte außerdem eine sehr aktuelle Note. Neben jeder Menge Action punktet das Buch aber auch mit leisen Tönen und spricht etwa wichtige Themen wie Homophobie, Mobbing und Selbstfindung an und schafft dadurch ebenfalls emotionale Szenen. Außerdem spielt der Autor mit Grautönen und lässt uns Leser:innen immer wieder über moralische Grenzen stolpern. Auch dadurch wirken die Charaktere finde ich authentisch. Das Tempo ist von Beginn an Recht hoch und auch die Spannung lässt an keiner Stelle nach, was auch an den zahlreichen überraschenden Wendungen liegt. Insgesamt kann ich „Seven Ways to Tell a Lie“ allen empfehlen die facettenreiche Thriller mit jugendlichen Figuren mögen.

Bewertung vom 13.01.2025
Die Villa
Ryder, Jess

Die Villa


sehr gut

Spannend, aber stellenweise etwas langatmig

Ich mag Bücher in welchen nach und nach enthüllt wird was passiert ist sehr. Aus diesem Grund musste ich „Die Villa“ von Jess Ryder unbedingt lesen. Insgesamt bietet der Thriller durchaus Nervenkitzel, allerdings gab es in meinen Augen aber auch immer wieder Längen. Etwas Straffung hätte der Geschichte vermutlich gut getan. Der Schreibstil liest sich dafür flüssig und auch die Sprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart sind gut gewählt. Außerdem macht es Spaß mitzuraten, wobei mich die Auflösung letztlich doch überraschen konnte. Richtig toll fand ich das authentische spanische Setting und auch die Figuren wirkten auf mich Lebensnah. Überwiegend wird aus der Sicht von Dani erzählt, gelegentlich gibt es aber auch Kapitel aus Sicht der anderen Frauen, so dass wir Leser:innen bis ins kleinste Detail erfahren was sich am verhängnisvollen Wochenende abgespielt hat. Wer also detailreiche Geschichten mit moderatem Tempo, aber dafür mit zahlreichen enthüllten Geheimnisse, mag wird hier gut unterhalten werden. Aufgrund der kleinen Abstriche vergebe ich immer noch gute 4 Sterne und eine eingeschränkte Leseempfehlung.

Bewertung vom 09.01.2025
To Die For
Gray, Lisa

To Die For


sehr gut

Temporeicher Thriller rund um die Maklerszene in LA

Für Fans von Spannung kann ich „To Die For“ von Lisa Gray auf jeden Fall empfehlen. Die Geschichte startet temporeich und hält dies auch bis zum Ende hin durch. Auch die Spannung ist bis zuletzt hoch und konnte auch durch einige Twists kontinuierlich gehalten werden. Der Schreibstil liest sich flüssig und so konnte ich mir das eindrucksvolle Setting sehr gut vorstellen. Zu Beginn erscheint noch alles so klar, doch nach und nach zeigen sich immer mehr Verstrickungen, wobei die letztliche Auflösung für mich durchaus überraschend war. Hin und wieder setzt die Autorin für meinen Geschmack zwar etwas zu sehr auf übertriebenes Drama, aber Thriller müssen ja auch nicht unbedingt Realitätsnah sein. Die Figurenzeichnung ist detailliert, wenn auch nicht immer authentisch, so zumindest mein Gefühl. Dennoch bietet das Buch gute Unterhaltung und der Plot in der Maklerszene ist mal was Neues. Alles in allem bin ich doch recht angetan und vergebe letztlich gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung für Crime-Fans.

Bewertung vom 02.01.2025
Meine Sticker + Karten + Box - Erste Formen

Meine Sticker + Karten + Box - Erste Formen


ausgezeichnet

Stickerspaß mit Lerneffekt

„Meine Sticker + Karten + Box - Erste Formen“ war unsere erste Box von Kartolino und da sie uns so gut gefallen hat wird es auch sicher nicht unsere Letzte bleiben. Enthalten sind 30 Karten, für jede Karte gibt es einen passenden Stickerbogen. Beide sind durch Symbole mühelos zuordenbar. Eine Beschreibung gibt es für die einzelnen Aufgaben nicht. Diese sind aber soweit selbsterklärend und Kinder benötigen sowieso etwas Unterstützung durch einen Erwachsenen. Die Karten sind liebevoll und hochwertig gestaltet. Leider sind sie nur einmalig benutzbar, aber auf der Rückseite sind Felder "von" und "für" zum ausfüllen, so dass die Karte verschenkt werden kann. Auf allen Karten geht es in irgendeiner Weise um unterschiedliche Formen. Gerade durch die Wiederholung ist der Lerneffekt groß und mein Kleiner hatte sehr viel Freude neu gelernte Formen wieder zu entdecken. Trotzdem unterscheiden sich die Karten von der Gestaltung soweit, dass keine Langeweile aufkommt. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis passt bei der Box einfach und so können wir „Meine Sticker + Karten + Box - Erste Formen“ voll und ganz weiterempfehlen!

Bewertung vom 02.01.2025
Ein Ohrensessel, zwölf Fragen und eine Reise zu dir selbst
Köhler, Tanja

Ein Ohrensessel, zwölf Fragen und eine Reise zu dir selbst


ausgezeichnet

Perfekter Begleiter für die eigene Lebensreise

Dieses kleine aber feine Büchlein eignet sich perfekt für den Start in ein neues Jahr, aber natürlich ist es auch ein toller Begleiter zu anderen Zeitpunkten. In „Ein Ohrensessel, zwölf Fragen und eine Reise zu dir selbst“ verbindet Tanja Köhler eine zauberhafte und stimmige Erzählung mit 12 sehr unterschiedlichen Fragen welche man sich am Ende jedes Kapitels selbst stellen soll. Die Erzählung kommt unaufdringlich, aber umso tiefgründiger daher und ich mochte sehr die gewählte Ich-Perspektive, durch welche ich mich sofort mit der Protagonistin verbunden fühlte. Schön ist es außerdem dass man das Büchlein immer wieder zur Hand nehmen kann und sich so Jahr für Jahr erneut den Fragen stellt. Diese sind finde ich feinfühlig gewählt und stoßen dennoch einen gewichtigen Prozess an. Aber auch im sonstigen Text finden sich immer wieder farbig hervorgehobene Zitate, welche man auf das eigene Leben beziehen kann. Die Atmosphäre des Buches ist finde ich wunderbar friedvoll und durchgehend positiv. Dennoch verklärt die Autorin Veränderungen nicht und ermutigt ihre Leser:innen, ohne Herausforderungen zu verschweigen. Alles in allem ist „Ein Ohrensessel, zwölf Fragen und eine Reise zu dir selbst“ ein hilfreicher Ratgeber, welcher intensive Selbstreflexion vorausgesetzt und mehrmals gelesen werden kann. Gerne vergebe ich dafür volle 5 Sterne und eine Leseempfehlung!