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Benutzername: 
K_of_Oz
Wohnort: 
Lörrach

Bewertungen

Insgesamt 15 Bewertungen
12
Bewertung vom 22.04.2024
The Summer of Broken Rules
Walther, K. L.

The Summer of Broken Rules


gut

Sommer, Hochzeit, Spiel, Trauer, Liebe

Zum ersten Mal ist Meredith zurück auf Martha’s Vineyard. Zurück auf der Insel, auf der die so viele Sommer mit Freunden und Familie verbracht hat. Doch es ist das erste Mal, ohne ihre Schwester, die bei einem Unfall gestorben ist. Die Familie hat sich versammelt um die Hochzeit einer Cousine zu feiern und auch Meredith möchte endlich wieder am Leben teilnehmen. Daher ist sie auch begeistert, dass die alte Familientradition von "Killer" wieder stattfinden wird. Ein Spiel bei dem sich die Spieler über den Lauf einer Woche gegenseitig mit Wasserpistolen "eliminieren" sollen. Meredith schwört sich dem Ruf ihrer Schwester als "Killer-Queen" gerecht zu werden. Wäre da nur nicht Wit, der sie nicht nur vom Spiel, sondern auch von ihrer Trauer, einer gescheitereten Beziehung und ihren Freunden ablenkt.

Das Buch ist YA. Das merkt man im Schreibstil, der Sprache und auch den Handlungen der Protagonisten. Das ist erstmal nicht negativ, aber vielleicht bin ich da nicht mehr ganz die Zeilgruppe (würde sagen 16- mitte/Ende 20 könnte passen). Die Beschreibung der Orte und auch die Charaktere fand ich super und ich habe mich direkt dorthin versetzt gefühlt. Es gab auch einige Momente, bei denen ich mir eine Träne verdrücken musste und die mich berührt haben.

Die Themen Freundschaft, Trauerbewältigung, Familie und Liebe stehen im Vordergrund. Das Spiel fand ich grundsätzlich eine tolle Idee, allerdings hat es mich zum Teil etwas gestört, dass die Protagonisten dieses viel zu ernst genommen haben.

Das Buch hat mich gut unterhalten und ich würde es auch als leichte Sommerlektüre empfehlen. Jedoch hatte ich mir etwas mehr erhofft, weil ich schon so viel Gutes aus dem englischsprachigen Raum gehört hatte.

Bewertung vom 19.09.2023
Hidden Pictures
Rekulak, Jason

Hidden Pictures


sehr gut

Die ehemals drogenabhängige Mallory ist froh einen Job als Nanny ergattert zu haben und somit einen Schritt näher zurück im Leben zu sein. Dafür zieht sie zur Familie Maxwell in eine gut behütete Vorstadt um auf den fünfjährigen Sohn Teddy aufzupassen. Anfangs läuft es wirklich gut und Mallory versteht sich super mit Teddy, freundet sich mit dem Gärtner Adrian und ihrer Nachbarin Mitzi an und fühlt sich in ihrer Unterkunft wohl. Doch schnell werden die Bilder, die Teddy malt immer unheimlicher und Mallory fragt sich, was genau es mit der imaginären Freundin von Teddy auf sich hat. Die Ereignisse spitzen sich zu und Mallory muss sich fragen, ob sie sich auf ihre Gefühle und Erinnerungen verlassen kann.

Das Buch konnte mich von Anfang an in den Bann ziehen und es ist mir wirklich schwer gefallen, es aus der Hand zu legen. Die Kombination mit den gezeichneten Kinderbildern war super gruselig und man weiss nie was einen erwartet, wenn man die Seite umblättert. Auch wie aus den Kleinkinder-Bildern mit Strichmännchen, richtige Kunstwerke wurden...Grossartig!

Die Entwicklung von Mallory, die Plottwists und Auflösung haben mir sehr gut gefallen. Es blieb durchgängig spannend bis zum Schluss. Die Twists habe ich so nicht kommen sehen und waren erschreckend.
Das Ende hat mich nur mittelmässig überzeugen können und fand ich etwas unbefriedigend. Auch gab es eine Storyline die gleich am Anfang eine Rolle gespielt hat und dann am Schluss wieder vor kam, aber eigentlich nichts zur Geschichte beigetragen hat. Wie Teddy das alles verarbeitet und damit umgeht, fand ich nicht gut gelöst. Diese Punkte waren für mich der Grund, warum es 4.5 Sterne wurden und kein Highlight.

Das Buch ist meines Wissens nur auf englisch erschienen, aber es ist super gut zu verstehen. Ich kann es allen empfehlen, die wie ich, Kinder gruselig finden und für die es auch mal etwas brutaler zugehen kann (auf Bildern und im Text).

Bewertung vom 10.08.2023
Magnolia Parks / Magnolia Parks Universum Bd.1
Hastings, Jessa

Magnolia Parks / Magnolia Parks Universum Bd.1


gut

Magnolia Parks, Highsociety- und It-Girl in London, lebt ihr Leben im Luxus. Partys, Shopping und exklusive Reisen inklusive. Doch ihr Leben ist bei weitem nicht perfekt. Ihre Eltern haben kaum Interesse an ihr und vor allem ihr Liebesleben ist das totale Chaos. Eigentlich hat sie die Liebe ihres Lebens bereits in BJ gefunden, doch dieser hat die Beziehung kaputt gemacht und seither können die beiden weder mit- noch ohne einander. Durch ihren Freundeskreis und ihre Abhängigkeit von einander, besteht keine Chance, sich vom anderen zu lösen. Beide versuchen sich auf ihre eigene Art abzulenken und zerstören sich dabei immer mehr.

Diese Geschichte hat mich fertig gemacht. Die abartig toxische Beziehung zwischen Magnolia und BJ war krass und ich wollte beide so oft einfach nur schütteln. Beide machen Fehler aber vor allem BJ bringt schon heftiges Zeug. Er robbt durch alle Betten in London und seine Antwort darauf ist einfach "ich weiss ich bin ein Arsch"... Auf der anderen Seite macht er aber ein riesen Drama, wenn Magnolia sich etwas erlaubt, was nicht mal wirklich als Betrug betitelt werden kann. Das hat mich extrem aufgeregt, wie viel sie sich gefallen lässt.

Die Beziehung dreht sich die ganze Zeit im Kreis. Streit, Annäherung, sich nach dem anderen verzehren, einer baut Mist, Streit und wieder von vorne.
Dann gibt es noch die Beziehung zwischen Magnloia und Tom. Diese ist das krasse Gegenteil zu der mit BJ. Diese Beziehung hat mir sehr gut gefallen. Es kam gleich am Anfang so viel auf den Tisch und es gab kaum Drama zwischen ihnen. Es wurde kommuniziert und generell ist Tom einfach grossartig gewesen. Ob sich Magnolia von BJ lösen kann und sich für Tom entscheidet, müsst ihr aber selber lesen.

Wer auf Gossip Girl steht und sich nicht von einer toxischen Beziehung abschrecken lässt, wird sicher gut von dem Buch unterhalten. Ich habe die Geschichte auch in 3 Tage durchgesuchtet und immerhin sind es um die 500 Seiten! Der Schreibstil ist super und man fliegt nur so durch die Seiten. Mit der Aufzählung der ganzen Modemarken konnte ich zwar wenig anfangen, aber es hat auch nicht gestört. Das Ende hat dann noch mal einen drauf gesetzt. Das hatte ich so nicht erwartet.

Bewertung vom 08.05.2023
Wie man einen Prinzen tötet
Kingfisher, T.

Wie man einen Prinzen tötet


ausgezeichnet

Eine Prinzessin, die keine sein will, eine Staubfrau, ein Mörder und eine Patin ziehen los um einen Prinzen zu töten. Dabei erleben sie allerhand gruseliges und magisches. Können sie es schaffen, den Prinzen trotz seines Schutzezaubers zu töten? Werden alle dabei überleben? Und was gaben das von einem Dämonen besessenen Huhn und ein Hund der nur aus Knochen besteht, damit zu tun?

Marra als Charakter ist mal eine ganz andere Heldin. Sie ist sehr überlegt in ihren Handlungen, fast schon ein Overthinker. Zwar ist sie als Prinzessin geboren, möchte damit aber eigentlich nichts zu tun haben. Da passt ihr das Leben im Kloster schon besser. Auch das sie schon 30 Jahre alt ist finde ich äusserst sympathisch.

Die anderen Charaktere sind ebenfalss toll. Alle sind total verschieden und passen doch so gut zusammen. Eine kleine Prise Liebesgeschichte ist auch mit dabei, aber sehr im Hintergrund.
Generell war spannend, dass wir hier fast nur Frauen haben und der Mann eher der Mitläufer ist. Mir hat die Dynamik in der Gruppe extrem gut gefallen.

Super kurzweilig, spannend aber auch sehr lustig. Ich mag einfach die ganze Stimmung im Buch. Auf der einen Seite sehr düster und gefährlich, auf der anderen Seite eben zum Schmunzeln.
Der Mix aus beklemmenden, düsteren Orten, wie den Koboldmarkt oder der Herberge mit dem Fluchkind, gepaart mit dem Sarkasmus und dem Humor ist perfekt zB. die Staubfrau und der Knochenhund, die ich beide so cool finde. Auch diese absolut skurilen Unterhaltungen über Hühner und ihre Namen. Grossartig!

"Realistisch" war für mich auch, dass Magie nur mit Vorbereitung wirkt. Man schwingt nicht einfach so den Zauberstab und dann läufts, sondern muss zum Teil tagelang Sachen bearbeiten bis es funktioniert.

Es gab ein paar lose Handlungsstränge, über die ich gerne noch mehr erfahren hätte. Vor allem vom besessenen Huhn hätte ich gerne mehr gesehen.

Was mich allerdings am Anfang etwas irritiert hat, ist die Art, wie die Geschichte erzählt wird. Es wurden zum Teil Ereignisse nur sehr kurz beschrieben oder angerissen. Das Tempo der Geschichte wurde dann aber besser, trotzdem hätte ich mir noch 100 Seiten mehr gewünscht.

Der Schreibstil ist flüssig, eher kurz znd knackig als poetisch ausschweifend. Kapitellängen finde ich angenehm; könnte vielleicht noch kürzer sein, wenn anstatt der Sternchen, ein neues Kaptiel anfangen würde.

Das Buch war ein Highlight für mich und ich würde mir wünschen, dass noch viele weitere Bücher der Autorin übersetzt werden.

Bewertung vom 25.07.2022
Das letzte Grab / Carla Winter Bd.1
Erler, Lukas

Das letzte Grab / Carla Winter Bd.1


sehr gut

Dieser Thriller hat mich ab Seite 1 fesseln können. Obwohl mich das Buchcover leider so gar nicht angesprochen hatte, habe ich mir eine Leseprobe angeschaut und diese konnte mich dann doch überzeugen.

Der Schreibstil ist flüssig und einfach zu lesen. Teilweise fliegen einem die Kraftausdrücke und Flüche um die Ohren, aber nicht in einem Masse in dem es mich gestört hätte.

Die Geschichte ist spannend und scheint mir gut recherchiert (auch wenn ich die Punkte nicht nachgelesen haben). Die Charactere, vor allem Carla, sind authentisch und ich konnte ihre Handlungen gut nachvollziehen. Auch die verschiedenen Settings in Deutschland und der Türkei haben mir gut gefallen.

Durch die Kürze des Buches reisst die Spannung auch nie ab und es wird nicht langatmig.

Ein paar Punkte/ Geschehnisse wurde am Schluss nicht vollständig aufgeklärt. Kann ich persönlich damit leben, aber eventuell würde es den ein oder anderen stören, da dieses Buch aus meiner Sicht keine Vortsetzung hat oder bekommt.

Alles in Allem fand ich das Buch sehr gut. 4 von 5 Sternen. Spannend, guter Schreibstil und authentische Charaktere. Würde ich weiterempfehlen. 1 Punkt abzug, weil es mich nicht total überrascht hat und die Spannung zwar gut aber nicht nervenzerreissend war.

12