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Bewertungen

Insgesamt 326 Bewertungen
Bewertung vom 18.11.2024
I'll look for you, Everywhere
Capello, Cameron

I'll look for you, Everywhere


gut

Zum Cover:

Die gesamte Buchcovergestaltung ist traumhaft schön, beginnend von der Grafik bishin zum wunderschönen pastellfarbigen Farbschnitt und der golden glitzernden Punkteprägung über das gesamte Paperback hinweg. Im Inneren setzt sich die liebevolle Gestaltung fort und zeigte Fotografien von Chivasso, Italien im vorderen Innenteil und hinten wird die Titelgrafik mit einem Zitat erneut aufgegriffen. Mit dabei eine Charakterenkarte, welche Magdalen & Theo zeigen, die mir ebenfalls sehr gefallen hat.

Meine Meinung:

"I'll look for you, everywhere" von Cameron Capello habe ich zusammen mit der Lovelybooks-Community in einer Leserunde gelesen und ich habe eine hochemotionale und romantische Story mit Spiceelementen erwartet - fand jedoch etwas ganz anderes vor.

Magdalen flüchtet nach Oxford, um dort zu studieren und um ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. Doch nun ist es an der Zeit nach Hause nach Chivasso zu kehren, denn ihre Schwester wird heiraten. Mit gemischten Gefühlen kehrt sie zurück und freut sich auf ihre beste Freundin Anika. Die beiden Familien der Freundinnen stehen sich sehr nahe, wie eine große Familie, doch in der Vergangenheit sind düstere Geheimnisse entstanden, die Magdalen und Theo immer wieder einholen. Theo hat seine Heimat sieben Jahre lang den Rücken gekehrt und auch er kehrt zurück und als er das erste Mal auf Magdalen trifft, sieht er sie das erste Mal als Frau und nicht als kleines Mädchen. Doch darf er diese Gefühle zulassen? Wird er dem Drang widerstehen können, ihr nahezukommen? Und welches einschlagende Erlebnis verbindet die Beiden, über das sie nicht reden können?

Der Schreibstil von Cameron Capello ist flüssig zu lesen, jedoch stieß mir die obszöne Sprache der Charaktere etwas zu arg auf. Besonders in der ersten Hälfte des Buches, waren diese extrem zu finden und ich empfand so manche Äußerungen besonders im Bezug auf sexuelle Andeutungen als sehr abfällig betitelt. In der zweiten Hälfte schwächte es ab, was mir bedeutet besser gefallen hat. Schade fand ich, dass die Kulisse Chivasso's nicht näher beschrieben wurde und so konnte ich mich nicht an die Umgebung bildhaft festhalten, dabei gab es viele Momente an denen es möglich gewesen wäre, eine schöne Wohlfühlatmosphäre zu schaffen durch die Ortschaft.

Die Charaktere wuchsen mir nur zu kleinen Teilen ans Herz. Oftmals konnte ich deren Handlungen oder Gedankengänge nicht vollends nachvollziehen. Magdalen wird als naive, schüchterne Persönlichkeit beschrieben, die einen inneren Kampf mit sich führt. Ihre Art, wie sie Theo anhimmelt und alles mit sich machen ließ, brachte mich sehr oft dazu, dass ich von ihr genervt war. Theo, der typische Bad Boy mit einem düsteren Geheimnis - etwas zu klischeehaft für meinen Geschmack. Deren Beziehungshöhen- und tiefen waren mir zu Beginn noch spannend und leicht prickelnd empfindend vermittelt, doch nachdem die ersten Spiceszenen geschehen sind, folgten mir zuviele hintereinander und die aufgekommenen Spannungen und Prickelgefühle verflogen.

Ich las die Geschichte trotz der Kritikpunkte leicht gefesselt und auch gern, doch richtig abholen und meine Außenwelt vergessenzulassen, fand ich hier nicht. Die Auflösung der düsteren Geheimnisse der Vergangenheit wurden von Anfang an sehr tragend rübergebracht, doch schon recht früh, erkannte ich, worauf es auslaufen wird, und wurde nur recht kurz und knapp zum Abschluss gebracht - für mich zu kurzweilig. Am Ende gab es noch mal einen kleinen Stich ins Herz, der mich berührte, doch auch mit dem Ende der Story blieb ich etwas zwiegespalten zurück. Cameron Capello ließ mir hier zuviel Gedankenfreiraum, für den Status der beiden Hauptcharaktere. Oder wurde das Ende für eine Fortsetzung vorbereitet?

Zu kleinen Teilen habe ich parallel das Hörbuch dazu gehört und mir haben die Sprecher Tanja Hamer als Magdalen und Marylu Poolman als Theo akustisch sehr gut gefallen. Besonders Theo's Stimme war aufregend und sinnlich zuzuhören, jedoch empfand ich die Geschichte selbst zu lesen intensiver mitzuerleben als es zu hören.

Fazit:

"I'll look for you, everywhere" von Cameron Capello las ich mit gemischten Gefühlen und hinterließ mich zwiegespalten zurück auf den zu groß hinterlassenen Gedankenfreiraum. Der Hype hinter dieser Story konnte mich leider nicht entfachen und begeistern.

~ fehlende Kulissenbeschreibungen Chivasso's ~ Triggerwarnung im Buch ~ düstere Geheimnisse zu nebensächlich aufgeklärt ~ leicht prickelnde Spiceszenen ~ flüssiger Schreibstil, jedoch mit obszöner Sprache ~ zuviel Raum für eigene Gedankengänge am Ende ~ Solide Story für Zwischendurch.

Bewertung vom 12.11.2024
Was die Lüge uns kostet / Honesty Bd.2
Kopka, Franzi

Was die Lüge uns kostet / Honesty Bd.2


gut

Zum Cover:

Die auffällig rotfarbige Buchgestaltung fällt direkt ins Auge und passt brillant zum ersten Band. Die Grafiken ähneln ebenfalls dem vorherigen Teil und ich mag das Design sehr gern. Die hervorgehobene glänzende Pägefolie schimmert im Licht, der Reihenband wurde am Buchrücken abgedruckt und ein feuerroter Farbschnitt rundet das Gesamtbild ab. Im Innenteil zeigt sich erneut die wunderschöne Karte von Sestiby mit Legende, fehlte nur noch ein kleines Personenregister. Zusammengestellt im Regal sehen die Bücher traumhaft schön aus.

Meine Meinung:

Das lange Warten hat ein Ende und "Honesty - Was die Lüge uns kostet" von Franzi Kopka geht in die zweite Runde. Ich habe sehnsüchtig auf die Fortsetzung gewartet, nachdem der erste Band für mich ein Highlight war, hat mich diese Reise zurück nach Sestiby bitter enttäuscht, aber dennoch neugierig auf das Finale gemacht.

Sestiby kämpft noch immer mit den Nachwehen des kürzlichen Anschlages der Einheit "Speaker of Truths"nach der Vereidigung von Maes Bruder Nick. Anstatt, dass die Presse an den dramatischen Ereignissen interessiert ist, und dieses Ereignis verharmlost wird, sind sie an der kleinen Schwester Mae des neuen Parlamentsmitgliedes interessiert und sie gerät dabei zu sehr ins Rampenlicht, wodurch sich ihre Zweifel an die Regierung zunehmend bestätigen. Nebenbei läuft das Partnerschaftsprogramm erbarmungslos weiter und Grayson und Mae kommen sich immer näher. Doch wem kann sie noch vertrauen, bei dem zurechtgesponnenem Lügennetz? Und welche Traumpaare werden bei der "Siegerehrung" zugesprochen?

Nachdem der erste Band mit einem fiesen Cliffhanger endete, knüpfte hier die Erzählung nahtlos daran an. Ich hatte zu Beginn einige Schwierigkeiten, mich nach der langen Pause zwischen den Veröffentlichungen, einzufinden. Grobe Ereignisse und Personenzuordnungen waren mir noch im Gedächtnis geblieben, aber entscheidene kleinere Details konnte ich nicht mehr abrufen. Einige Rückblenden wären mir sehr hilfreich gewesen. So kam es dazu, dass ich einige Handlungen nicht immer vollends nachvollziehen konnte, oder diese ließen mich in bestimmten Szenen mit großen Fragezeichen stehen.

Die Charaktere und deren Entwicklung habe ich gerne gefolgt, doch so lebendig beschrieben, wie ich es in Band 1 empfand, fand ich es dieses Mal etwas zu schwammig und undurchsichtig. Das Mitfiebern und Mitfühlen mit den Charakteren kam mir etwas zu kurz und so war ich nur mit halben Herzen dabei.

Der Verlauf gestaltete sich etwas langsam und so richtige Spannungsmomente konnte ich nicht aufbauen. Es wurde zum Teil noch auf das Partnerschaftsprogramm eingegangen, mir etwas zu oberflächig geschildert - im Fokus war die Siegerehrung und das Treiben der Charaktere und deren Verbindungen. Das Netz aus Lügen wurde immer größer geschürt und brachte mich zur Verzweiflung - immer mehr neu aufkommende Fragen, zusätzlich zu denen, die ich noch aus dem ersten Band hatte. Und das war ein Punkt, der mich sehr unzufrieden zurücklies - mit einem neuen Cliffhanger am Ende, welchen ich mir sogar als "Worst Case" zusammengesponnen habe. Ich hoffe, das Franzi Kopka diesen Teil als Aufbau für ein meisterhaftes Finale entwickelt hat und "Honesty - Was die Freiheit fordert" mich mit diesem Band entschädigt und mich wieder begeistert zurückläßt. Die Vorfreude auf den Finalband ist daher mit großen Erwartungen angesetzt und ich möchte nun erfahren, wie sich alles zusammenfügen wird und ob alle offenen Fragen beantwortet werden.

Fazit:

"Honesty - Was die Lüge uns kostet" dem zweiten Band der Trilogie von Franzi Kopka empfand ich etwas lahm in der Handlung und schürten viel zu viele neue Fragezeichen. Mit enttäuschten Gefühlen und mit einer kleinen Portion Neugierde möchte ich dennoch das Ende mit dem Finalband lesen.

~ nahtloser Einstieg in die Geschehnisse ~ keine Rückblenden, was es schwierig machte, sofort allem zu folgen und einzutauchen ~ neue verwirrende Fragezeichen - keine Antworten ~ flüssiger Textfluss ~ erneuter Cliffhanger am Ende, der ein wenig frustet!

Bewertung vom 07.11.2024
Wintertee im kleinen Büchercafé am Meer
Rogasch, Julia

Wintertee im kleinen Büchercafé am Meer


ausgezeichnet

Zum Cover:

Das Buchcover ist ein absoluter Eyecatcher in jedem Bücherregal. Die winterliche Sylt-Kulisse mit dem Reetdachhaus als Büchercafe lädt zum hereinspazieren und die Schneeflocken stimmen in den bevorstehenden Winter ein. Einige Schneeflocken sind als Glitzerpunkte veredelt und über die gesamte Buchcovergestaltung zu finden. Das Zusammenspiel der verschiedenen Schriftarten im Titel harmonieren perfekt zueinander. Ich habe mich vollends in diese Buchgestaltung verliebt.

Meine Meinung:

Mit "Wintertee im kleinen Büchercafe am Meer" von Julia Rogasch habe ich das erste Buch der Schriftstellerin gelesen und war von Beginn an verzaubert von dieser Story und dem puren Wohlfühlmodus, der hier geschaffen wurde.

Tilda ist tief verletzt von der Männerwelt und in Trauer, denn ihr Partner Tim hat sie nicht nur hintergangen, sondern ist tödlich verunglückt mit seiner Affäre auf ihrer Lieblingsinsel Sylt. Und ausgerechnet dorthin soll Tilda anreisen, denn ihre beste Freundin Anni führt auf der Insel ein Café und möchte ihr Geschäftskonzept verändern. Sie plant ein Büchercafe und dazu brauch sie Tilda als Buchhändlerin, die sie dabei unterstützt. Tilda hat gerade erst ihre geliebte Buchhandlung aufgeben müssen und die Liebe zum Buch verloren, zu tief der Schock über den Tod von Tim. Soll sie es wagen und genau dorthin reisen, wo ihr Unglück begann? Wird sie auf der Insel einen Neuanfang wagen und ihr Glück und ihre Buchliebe neu entdecken?

Diese Geschichte hat mich ab der ersten Seite gefesselt und kaum losgelassen. Ich habe mich in Julia Rogasch's Schreibstil verliebt und fallenlassen können - alles um mich herum wurde blas und ich fand mich in einer bunten Wohlfühlatmosphäre wieder, die mich umschmiegte, wie eine kuschelige Wolldecke. Die Liebe und Begeisterung zur Insel Sylt wurde durch traumhaft schöne Kulissenbeschreibungen übermittelt und ich genoss jede Seite, jeden Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, Strandspaziergänge und Restaurantbesuche, als wäre ich selbst vor Ort und würde die Insel erkunden. Ein Urlaub für die Seele.

Die Charaktere waren herzallerliebst und authentisch beschrieben. Ich konnte mich in sie hineinversetzen und fühlen und hätte zu gern jeden von ihnen persönlich kennengelernt. Tilda war mir sehr nahe und ihre Entwicklung war schön mitzuverfolgen. Ich fieberte ihren Neuanfang entgegen und litt in so manchen Situationen mit ihr mit. Ich war froh, dass sie Anni an ihrer Seite zählen durfte, denn ihre Freundschaft war etwas ganz besonderes.

Das Büchercafekonzept empfand ich sehr spannend und aufregend. Hier hat sich die Autorin eine Menge einfallen lassen und würde es genau dieses Café geben, ich würde es direkt aufsuchen. Zudem hatte ich permanent Appetit auf die leckeren Keksvarianten oder den leckeren Gerichten, die die Charaktere bei ihren Restaurantbesuchen zu sich nahmen. Schade, dass am Ende des Buches keine Rezepte dazu notiert waren - dass wäre noch ein zusätzliches Highlight gewesen.

Im Verlaufe der Story konnte ich einige Spekulationen anstellen und es war aufregend und spannend dem Fortgang zu folgen. Dabei lag meine Vermutung sehr nahe an dem Ausgang der Erzählung, was mich mit einem breiten Lächeln zurücklies.

Fazit:

In "Wintertee im kleinen Büchercafe am Meer" von Julia Rogasch wurde ich selbst Teil der Geschichte und ließ mich entführen auf die Insel Sylt. Eine bezaubernde Wohlfühlstory, in der ich abtauchen konnte und mich ungern von den Protagonisten trennte. Ein Winterurlaub für die Seele im kleinen Büchercafe am Meer.

~ Syltliebe mit traumhaften Kulissenbeschreibungen ~ sympathische und herzliche Charaktere ~ kulinarische Gaumenreise ~ ein Büchercafe zum verlieben ~ winterliche und fesselnde Wohlfühlstory ~ Klare Leseempehlung!

Bewertung vom 18.09.2024
Wenn ich nicht liebe
Söht, Heike

Wenn ich nicht liebe


ausgezeichnet

Zum Cover:

Der Abschluss der Reihe hat ebenfalls ein wunderschön gestaltetes Cover erhalten. Ich mag den Farbverlauf sehr gern und den verspielten Schriftzug, der an den vorherigen Bänden angepasst wurde und man auf den ersten Blick erkennt, dass die Bücher zueinander gehören. Besonders gefällt mir die Umrandung mit der grafischen Blume. Sehr ansprechend und erweckt Neugierde auf den Inhalt des Buches.

Meine Meinung:

"Wenn ich nicht liebe" von Heike Söht ist der finale Teil der Trilogie und war für mich der emotionalste und stärkste Band.

Kalea sollte eigentlich der glücklichste Mensch sein, doch das ist sie nicht. Sie steckt in einer emotionalen Krise, aus der sie nicht entkommen kann - aber sie kämpft sich Stück für Stück zurück in ihr Leben und nimmt es in Kauf, dass Gefühle zulassen, weh tun kann. Ihr Baby brauch sie nun bedingungslos und ohne die Hilfe ihrer Freunde wäre Kalea maßlos überfordert. Denn diese helfen ihr bei der Versorgung des Baby's und geben ihr Ruhepausen, um sich mit ihren Gefühlen auseinandersetzen. Außerdem steht immer noch eine Entscheidung an - Tim oder Marc? Kalea weiß, was ihr Herz ihr sagt, doch hat diese Liebe eine Zukunft? Ihre Pläne direkt wieder arbeiten zu gehen werden unvorhersehbar durchkreuzt und auch hier schreit es nach neuen Herausforderungen.

Ich bin absolut begeistert und berührt von diesem finalen Band, welcher mich ab der ersten Seite so ergriffen hat, dass ich permanent einen Kloß im Hals hatte und Tränen meine Sicht verschleierten. Geschrieben wurde die Geschichte aus verschiedenen Charakterensichtweisen und in der Gegenwart und Vergangenheit, in der sich die Hintergründe erklärend zusammenfügen. Es ist schwierig ohne zu spoilern den Inhalt wiederzugeben, jedoch rate ich, diese Trilogie mit dem ersten Teil zu beginnen, da alle Teile nahtlos weitererzählt werden und es keine Rückblenden gibt, um Geschehenes zu verstehen und die Tragweite der emotionalen Ebenen spüren zu können.

Den inneren Kampf den hier Kalea mit sich aufnehmen muss, hat mich enorm aus der Bahn geworfen und es ist mir fast ein Rätsel, wie Heike Söht es mit ihren wundervollen Worten schafft, mich so tief zu berühren, als wäre es meine eigene Lebensgeschichte. Die Gedankengänge der Protagonisten waren durchzogen voller unendlicher Liebe, Zerissenheit, Ängsten und Hoffnung und so zart und sanft erzählt, dass ich manchmal das Gefühl hatte darin zu schwimmen und unterzugehen.

Das Ende hielt noch einige Kehrtwendungen und Überraschungen für mich bereit, mit denen ich überhaupt nicht gerechnet habe. Ich hoffe sehr, baldmöglichst mehr von der Schriftstellerin lesen zu dürfen. Heike Söht hat einen ganz besonderen, weit fern des Mainstreams, geformten Schreibstil, der mich gefangen genommen hat und nicht mehr loslässt.

Fazit:

Mit "Wenn ich nicht liebe" dem finalen Band der Trilogie "Wenn ich nicht ..." von Heike Söht hat mich unaufhaltsam berührt und ist der stärkste Teil dieser Reihe. Ein hoch emotionales Finale ab der ersten Seite, was nicht hätte besser geschrieben werden können. Eine absolute Leseempehlung für all diejenigen, die tiefgründige Stoys lieben und keine Furcht vor aufkommende Gefühle haben, die einen eiskalt erwischen und stürzen - Taschentuchalarm!

~ Finalband der "Wenn ich nicht ..." - Reihe ~ ins Leben zurückfinden ~ Selbstfindung ~ tiefgründige Story aus Protagonistensichtweisen und in Vergangenheit und Gegenwart erzählt ~ fesselnd, ergreifend und zu Tränen rührend ~ Heike Söht ist ein neuer Stern am Autorinnenhimmel.

Bewertung vom 03.09.2024
Eine Rose, die im Sand erblüht
Peterson, Tracie

Eine Rose, die im Sand erblüht


ausgezeichnet

Zum Cover:

Die Gestaltung des Covers ist traumhaft schön und ich habe es gern und oftmals während des Lesens betrachtet. Die junge Frau ist bildhübsch und ich habe mich in ihrem spitzenbedeckten Outfit verliebt. Ich finde sie sieht auf dem Bild sehr zerbrechlich und zart aus, wie eine Rose von ihren Eigenschaften her beruhend. Die zartrosa farbigen Blütenblätter geben dem Gesamtbild etwas leichtes und hier passt einfach alles sehr harmonisch zusammen.

Meine Meinung:

In "Eine Rose, die im Sand erblüht" von Tracie Peterson fand ich einen emotionalen und fesselnden Roman, mit einer sanften christlichen Nuance vor, und habe mich nur schweren Herzens von dieser Geschichte und den Hauptfiguren getrennt.

1911, New Mexico: Isabella Garcia ist in der oberen Gesellschaft aufgewachsen und genießt das luxeriöse Leben bei ihrer Tante in Kalifornien. Ihre Eltern sind in New Mexico umgesiedelt, dort hat ihr Vater ein ganzes Dorf aufgebaut und jeder Bewohner und deren Angestellte sind von dem hilfsbereiten und freundlichen Mann angetan. Doch Isabella hegt Hass ihren Eltern gegenüber, denn sie soll zurück nach New Mexico reisen, was sie vehement versucht zu verhindern. Sie möchte im luxuriösen Kalifornien leben, ihren Freund Diego heiraten und nicht in die kleine Wüstenstadt ziehen. Doch sie hat keine Wahl - ihr Vater wird sterben, dabei wusste sie nicht einmal, dass er erkrankt ist und glaubt dem Mitarbeiter und Nachfolger ihres Vaters Aaron Bailey nicht, was er ihr über den Gesundheitszustand berichtet. Doch schon bald merkt Isabella, dass viel mehr hinter alledem steckt und beginnt darüber nachzudenken. Und weshalb sind ihre Eltern dagegen, dass sie Diego heiraten möchte? Aaron wird ihr zudem an die Seite gestellt, was ihr überhaupt nicht gefällt ... und Gott? - von ihm fühlt sie sich verlassen, weil alles gegen sie spielt.

Diese Geschichte hat mich bereits auf der ersten Seite gepackt und nicht mehr losgelassen. Tracie Peterson Schreibstil ist so sanft wie Rosenblütenblätter aber auch spitz wie ihre Dornen. Ich war wie gebannt und tauchte in das Jahr 1911 und fühlte mich, als sei ich selbst Teil der Geschichte.

Die Hauptfigur Isabella hat mich anfangs sehr bestürzt, wie arrogant und vor allem egoistisch sie sich zeigte. Alles musste nach ihrer Nase gehen und wenn etwas nicht so lief, war sie das arme Mädchen, dass niemand verstand und ihr nur böses wollte. Zudem hatte sie eine harte und herablassende Art an sich mit ihren Mitmenschen umzugehen, was mich sehr schockiert hat. Jedoch hatte ich während ihrer Entwicklung immer das Gefühl, dass noch viel mehr in ihr steckt, was verborgen liegt. Und ich freundete mich zunehmend mit ihr an, denn ihre Weiterentwicklung war sehr schön mitzuverfolgen. Ich konnte sie sogar verstehen, denn ihre Unkenntnis und so manches Missverständniss erklärte ihre Gedankengänge und Handlungen, was sich dadurch plausible erklärte und authentisch dargestellte. Aaron fand ich von Anfang an sympathisch und seine Engelsgeduld bemerkenswert. Diego mochte ich dagegen überhaupt nicht und er war mir permanent ein Dorn im Auge. Die Eltern und deren Liebesbeziehung wurden so nahegebracht, dass man sie einfach mögen musste. Wie sie miteinander umgegangen sind und sich umsorgten - eine unfassbar tiefgründige und unendliche Liebe durchströmte mich.

Der Verlauf der Story war durchweg spannend und bewegend mit einigen Wendungen und der christliche Glauben durchzog sich sanft durch die Ereignisse. Es war für mich faszinierend zu erleben mit welcher Glaubensstärke und Gottvertrauen die Protagonisten ihren Lebensweg gingen - auch wenn das Leben mal nicht rosig verlief und mit Verlusten einhergeht.

Nach diesem Buch, was ich wirklich schweren Herzens ausgelesen habe, möchte ich unbedingt mehr von Tracie Peterson lesen. Es wird mich noch einige Zeit gedanklich festhalten. Die versteckte Botschaft zeigte auf, dass man sich seinen Fehlern stellen sollte und es nichts schlimmes ist, um Vergebung zu bitten - was somit befreiend wirkt und Seelenfrieden schenkt. Eine unglaubliche Story, die man gelesen haben sollte.

Fazit:

"Eine Rose, die im Sand erblüht" von Tracie Peterson hat mich von Anfang bis Ende beeindruckt und gefesselt. Eine Story voller Liebe, tragischen Ereignissen und einer Protagonistin, deren Kehrtwende und Sinneswandel ich gern verfolgt habe.

~ 1911 New Mexico und Kalifornien ~ luxuriöses Leben trifft auf Wüstenstadt ~ Abschiednehmen ~ Unwissenheiten & Missverständnisse ~ Familiendramen ~ Gottes Gnade und Gottvertrauen ~ Fehler zugestehen und vergeben ~ emotional, fesselnd & nachwirkend ~ Leseempehlung!

Bewertung vom 27.08.2024
Der kleine Buchladen der Herzen (eBook, ePUB)
Seidel, Jana

Der kleine Buchladen der Herzen (eBook, ePUB)


gut

Zum Cover:

Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet und die Vorfreude aufs Lesen war geweckt. Es gab mir ein richtig behagliches Gefühl beim Betrachten und ich mag es, wenn Buchhandlungen auf dem Cover zu sehen sind. Und dieser schöne Laden lädt einfach zum Verweilen und Wohlfühlen ein.

Meine Meinung:

"Der kleine Buchladen der Herzen" von Jana Seidel ist der dritte Band von "Die Glücksfreundinnen", welcher unabhängig voneinander gelesen werden kann, ohne das Gefühl zu erhalten, etwas verpasst zu haben, macht allerdings neugierig auf die vorherigen Bände.

Tanja kann sich ohne ihren indischen Freund Amal ihr Leben nicht mehr vorstellen, und dennoch, reagiert sie auf seinen Heiratsantrag unterm festlich geschmückten Weihnachtsbaum, unpassend und flüchtet sich zu ihrer Arbeitsstelle ins Altenheim. Mit Lucy einer Bewohnerin spricht sie darüber und ihren Rat möchte sie direkt umsetzen und mit Amal über den verpatzten Antrag reden, denn nicht die Frage aller Fragen hat Tanja aus der Bahn geworfen, sondern der geschmückte Baum. Nach dem Gespräch mit Amal verkündet er den Besuch seiner Eltern aus Indien an und seiner Schwester aus Hannover, die beiden können sich nicht so gut leiden, weil die beste Freundin seiner Schwester Amal's Ex-Freundin ist. Sie ist genau das Gegenteil von Tanja - Selbstbewusst und Erfolgreich im Berufsleben, anstatt Dauerstudentin und mit ständig wechselnden Jobs. Kann Tanja ihren bevorstehenden Schwiegereltern gefallen? Außerdem hat Tanja kaum noch Kontakt zu ihrem nach Indien ausgewanderten Vater, der dort ein spirituelles Camp leitet. Deshalb fliegt sie mit ihrer Freundin nach Indien, um mit der Vergangenheit abzuschließen und sich mit ihrem Vater wieder anzunähern. Und dann gibt es da noch den kleinen Buchladen, der sich immer mehr in ihr Herz breitmacht.

Außerdem hat Tanja kaum noch Kontakt zu ihrem nach Indien ausgewanderten Vater, der dort ein spirituelles Camp leitet. Deshalb fliegt sie mit ihrer Freundin nach Indien, um mit der Vergangenheit abzuschließen und sich mit ihrem Vater wieder anzunähern. Und dann gibt es da noch den kleinen Buchladen, der sich immer mehr in ihr Herz breitmacht.

Der Einstieg ins Buch fiel mir durch den angenehmen und lockeren Schreibstil von Jana Seidel sehr leicht und die Geschichte liest sich sehr schnell weg. Ich hatte teilweise das Gefühl, die Hauptfigur Tanja saße vor mir und erzählt mir ihre Sorgen und Gefühle.

Tanja mochte ich gern, und ich fand es spannend mitzuverfolgen, wie sie sich in der Story zunehmens weiterentwickelte und besonders, ihren neuen Weg zu sich selbst fand. Sie kam mir anfangs sehr rastlos vor, durch ihre verschiedenen angefangenen Studiengänge und auch in der Arbeitswelt hat sie schon einiges gemacht, doch nie das richtige für sich gefunden. Dabei hat sie mehrere Freunde an ihrer Seite, die ihr Halt und Stärke geben. Amal war liebreizend jedoch auch etwas zu unnahbar. Ich hätte ihn gern näher kennengelernt. Mit der Ex-Freundin von Amal bin ich nicht warm geworden. Ihre hinterlistige Art und wie sie immer wieder versuchte Amal zurückzugewinnen hat mir manchmal die Nerven gekostet. Allerdings passte sie vom Charakter sehr gut zur Geschichte.

Das Flair des Buchladens war bezaubernd und ich habe mich sehr wohl in diesen Szenen gefühlt, war aber auch etwas traurig, dass der Buchladen nicht so präsent war, wie ich mir das vorgestellt habe. Ich habe mir anhand des Buchtitels und des Klappentextes etwas anderes erwartet. Die Reise nach Indien und die Annäherungen zwischen Tanja und ihrem Vater habe ich gemocht, aber auch hier fehlte mir das Indienflair. Ich hätte es gern gerochen, durch die vielen exotischen Gewürze und Gerichte, und die Wärme auf der Haut gespürt. Die Kulissenbeschreibungen waren hier noch etwas ausbaufähiger.

Der Textfluss wurde immer wieder durch komödiantischen Szenen und Dialogen aufgelockert und brachte kleinere Schmunzler. Die Lovestory war süß und romantisch angehaucht, Herzklopfmomente konnte ich allerdings nicht miterleben. Der Verlauf und das Ende haben mich dennoch gut unterhalten und zufriedengestellt. Ich möchte gern noch mehr von Jana Seidel lesen.

Fazit:

"Der kleine Buchladen der Herzen" von Jana Seidel hat mich gut unterhalten und hin und wieder zum Schmunzeln gebracht. Ein Buchladen zum verlieben und eine Reise nach Indien erwartet hier den Leser mit Wohlfühlmodus. Ein Buch für Zwischendurch zum Abschalten.

~ sympathische Figuren die sich zunehmend weiterentwickeln ~ Vergangenheitsbewältigung ~ Selbstfindung ~ Buchladenflair etwas zu kurz gekommen ~ Romantische-Wohlfühl-Komödie mit einer indischen Note ~

Meine Bewertung: 3,5 von 5 Sternen

Bewertung vom 24.08.2024
Wenn müde Murmel schlafen gehen
Reider, Katja

Wenn müde Murmel schlafen gehen


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Wenn es draußen dunkel wird ist es Zeit für das Pappbilderbuch "Wenn müde Murmel schlafen gehen" von Katja Reider & Antje Flad. Ab 18 Monaten eignet sich dieses wunderschöne Bilderbuch als allabendliches Einschlafritual und auf ein Zurückblicken des Tagesgeschehen als Interaktion mit dem Kind.

Die Gestaltung des Buches ist Antje Flad sehr gelungen und ich habe mich in jedes der Bilder verliebt. Das Cover lässt den Titelschriftzug, die Maus, Eule und Murmel glänzen durch eine Folierung. Die feste Kartonage ist sehr handlich und robust und lässt kleine Kinderhände das Umblättern einfacher handhaben. Die Illustrationen machen richtig viel Freude. Es gibt einiges zu entdecken und was mir besonders gut gefallen hat, es fühlt sich wie "Zuhause" an, da die Umgebungsbebilderung so angepasst wurden, als säße man im Kinderzimmer.

Die kurz gereimten Sätze haben einen beruhigenden Effekt, genau richtig, um vom Tag zur Ruhe zu kommen. Dabei gibt die kleine Maus kleine Hinweise an die Eltern, z.B. wie man mit seinem Kind interagiert und den Tag nochmals bespricht, das Kind wiegt oder streichelt oder sogar den Mond und den Sternen zwingt und wie man das Kind in der Nacht beruhigen kann.

Fazit:

"Wenn müde Murmel schlafen gehen" von Katja Reider & Antje Flad ist ein Bilderbuch ab 18 Monaten und vereinfacht das Ein- und Durchschlafen des Kindes durch ein gemeinsames Leseritual.

~ wunderschöne Illustrationen ~ Rituale, die Kindern Struktur im Alltag geben ~ Stärkt die Eltern - Kind Beziehung ~ beruhigende und reimende Texte ~ Tipps für Eltern für eine entspannte Schlafenszeit ~

Bewertung vom 19.08.2024
Du, ich und das Rauschen der Wellen
Römer, Lotte

Du, ich und das Rauschen der Wellen


ausgezeichnet

Zum Cover:

Was für ein wunderschönes Cover! Nicht nur, dass ich in der Story in Rhodos abgetaucht bin, sondern auch beim Betrachten der Umschlaggestaltung. Die dargestellte Szene ist einfach nur zum wohlfühlen und lädt zum fernträumen ein. Die harmonierenden Farben und der stimmige, etwas verspiele Titelschriftzug, rundet das Gesamtbild perfekt ab. Die Oberfläche des Covers hat eine samtige Beschichtung - was sich einfach nur schön anfühlt. Ein Eyecatcher im Bücherregal.

Meine Meinung:

Mit "Du, Ich und das Rauschen der Wellen" von Lotte Römer begab ich mich auf eine gedankliche Urlaubsreise zur griechischen Insel Rhodos und erlebte romantische Lesestunden mit einen hohen Wohlfühlfaktor und Herzklopfmomente.

Maja's Leidenschaft sind ihre Bienenvölker, und somit auch die Hinterlassenschaft und Verbindung zu ihrem verstorbenen Vater. Ihre Mutter hat das Geschäft ihres Mannes übernommen, was hochwertige Sonnenschirme herstellt und so kommt es, dass Mutter und Tochter für einen Großauftrag auf die griechische Insel Rhodos fliegen, um dort den Vertrag abzuschließen. Dabei möchte Maja in ihren Ferien viel lieber bei ihren Bienen verbringen, anstatt mit ihrer Mutter, die sie sehr für sich einnimmt und Maja das Verantwortungsgefühl pflegt, ihre eigenen Interessen und Wünsche hintenanstehen müssen. Auf der Insel angekommen ist sie überwältigt von der Schönheit der Insel und trifft kurzum auf den arrogant und perfektionistisch wirkenden Nikos. Als sie dann erfährt, dass Nikos ebenfalls Bienenliebhaber ist und ebenfalls wie sie, seinem Vater untergeben ist, beginnt ihr Herz Purzelbäume zu schlagen. Als sie dann erfährt, dass Nikos verlobt ist, durchfährt sie Traurigkeit. Hat sie sich so in ihn getäuscht?

Diese Geschichte hat mich von Anfang bis Ende gefesselt und mitgerissen - es war wie ein Urlaub zwischen zwei Buchdeckeln. Mit einem lockeren und frischen Schreibstil empfing mich Lotte Römer und ich war begeistert, wie sie es schaffte, dass ich Herzklopfmomente erlebte und mich an ihren Umgebungsbeschreibungen an Rhodos so sehr verliebte, dass ich unbedingt einmal dorthin reisen möchte. Ich hatte das Gefühl, das Meer rauschen zu hören, den Sand zwischen den Zehen zu spüren und die Olivenbäume und den wilden Thymian riechen zu können. Es war einfach nur traumhaft schön auf diese Reise zu gehen.

Die Charaktere wuchsen mir ans Herz und ich litt ein wenig mit Maja mit, denn sie stellt ihr Leben und ihre Wünsche und Träume in den Schatten ihrer Mutter. Sie hat das Gefühl alles tun zu müssen, damit ihre Mutter sich nicht einsam fühlt nach dem Tod ihres Vaters. Die Entwicklung aus diesem Strudel zu gelangen, war für mich sehr authentisch und es vermittelte, für sich selbst einzustehen. Es ist nicht egoistisch für seine Lebensweise zu kämpfen. Nikos hat ein ähnliches Problem mit seinem Vater und einen lang ersehnten Traum. Ich hatte große Freude dabei zuzusehen, wie die Beiden ihren Wünschen folgten und sich zart annäherten. Es gab kleinere zärtliche Szenen zwischen den Beiden, die nicht explizit beschrieben wurden und somit eine romantische Stimmung erzeugten.

Das Bienenthema fand ich sehr interessant und ich konnte sogar einige neue Informationen zur Imkerei aufnehmen. Ich hätte sogar noch ein klein wenig mehr zu den Bienen erhofft zu finden, aber im Ganzen gesehen, waren diese Elemente wohl dosiert in die Story eingebracht.

Einige Ereignisse waren hervorsehbar, haben meine Lesefreude aber zu keinem Zeitpunkt eingedämmt, sondern eher auf den Weg dahin, spannend gestaltet. Dieser Band ist der zweite Teil der "Liebe auf Rhodos" - Reihe und ich freue mich jetzt schon sehr auf den ersten Band und viele weitere Gedankenreisen aus der Feder von Lotte Römer.

Fazit:

"Du, Ich und das Rauschen der Wellen" ist der zweite Band der "Liebe auf Rhodos" - Reihe von Lotte Römer und hat mich absolut begeistert zurückgelassen und mein Fernweh nach Rhodos geschürt. Eine zarte romantische Liebesgeschichte mit der Erkenntnis für sein eigenes Wohlergehen einzustehen und Träume zu verwirklichen. Eine Sommerbuch mit Herzklopf- und Wohlfühlmomenten.

~ wunderschönes Setting Rhodos ~ sympathische Charaktere zum verlieben ~ neue Wege gehen ~ Selbstfindung und Träume zulassen und verwirklichen ~ Liebe zu Bienen und der Imkerei ~ pures Lesevergnügen mit Sommervibes und Romantik ~

Bewertung vom 14.08.2024
Scandor
Poznanski, Ursula

Scandor


sehr gut

Zum Cover:

Diese Buchgestaltung ist etwas ganz besonderes. Als ich es das erste Mal gesehen habe in der Vorschau, war ich nicht ganz so begeistert davon, aber der Klappentext hat mich direkt angesprochen. Als es dann bei mir eintraf war ich begeistert, denn das Cover hat eine ganz besondere Veredelung erhalten und der Mittelteil schimmert wie ein Regenbogen wie bei einem 3D Bild. Etwas traurig bin ich darüber, dass es fast unmöglich ist, dass Buch ohne Leserillen zu verursachen zu lesen.

Meine Meinung:

In dem neuen Jugendthriller "Scandor" von Ursula Poznanski geht es um eine ganz besondere Challenge, fünf Millionen Euro Preisgeld und alles, was die Kandidaten nicht machen dürfen lautet: Lügen - klingt einfacher als gedacht.

Einhundert Kandidaten finden eine mysteriöse Münze, darauf zu sehen ein Barcode, der sie zur "Scandor-Challenge" führt und beim Sieg fünf Millionen Euro auf den Gewinner warten. Hört sich zu Beginn nach einer einfachen Aufgabe an, doch schon sehr bald merken Tessa und Philipp, dass diese Herausforderung alles andere als leicht ist und jedes Wort mit Bedacht ausgesprochen werden muss, wenn sie eine Chance auf das Geld haben wollen. Beide können die Summe gut gebrauchen, doch der Einsatz ist hoch und sie müssen sich ihren tiefsten Ängsten bei einem Versagen stellen. Schafft einer der Beiden es, "Scandor" nicht zu belügen?

Ich habe mich sehr auf diesen neuen Jugendthriller gefreut und habe erwartungsvoll mit dem Lesen begonnen. Ich bin sehr schnell in die Story eingetaucht und die Spannung baute sich zunehmend auf. Der gesamte Plot hat mich sehr gereizt. Scandor ist ein Lügendetektor, der jede kleinste Unwahrheit registriert und somit von der Challenge die Teilnehmer ausschließt, die dann ihren vorab festgehaltenen Einsatz leisten müssen oder eine hohe Ablösesumme zahlen müssen. Und genau diese Aufgaben, die die Kandidaten leisten mussten, haben mir eine Gänsehaut bescherrt. Ich habe mit ihren Ängsten mitgelitten und mein Herz hat vor Aufregung stark gepoltert in der Brust. Die Art und Weise, wie Ursula Poznanski diese Emotionen in ihrem Text an mich übertragen hat, war einfach phänomenal.

Ich erwischte mich beim Lesen, wie ich selbst versucht habe, darüber nachzudenken, wie ich was formulieren, welche Strategien ich anwenden würde und wie ich mit einigen Situationen umgegangen wäre, die hier Tessa und Philipp ausgesetzt waren. Die beiden Hauptcharaktere waren mir sympathisch, dennoch auch ein kleines bisschen zu fremd, so dass ich mich nicht völlig mit ihnen verbunden gefühlt habe.

Die Challenge war spannend mitzuverfolgen, wobei ich im Mittelteil einige Längen verspürte. Es passierte zwar etwas, aber irgendwie war es dennoch gleichbleibend und die Spannung nahm drastisch ab, was das Spiel anbetraf. Dafür ging es im letzten Drittel der Geschichte durch neue Wendungen und einer Verbundenheit der Charaktere durch ein vergangenes Erlebnis hoch spannend ins Finale und zum Abschluss der Story. Dieser war mir dann etwas zu schnell aufgelöst. Hier und da hätte ich gern mehr Informationen erhalten, um besser zu verstehen, weshalb überhaupt diese Challenge zustande gekommen ist - denn das war mir nicht gänzlich genug dargestellt. Mit der Auflösung war ich dennoch zufrieden.

Die Thematik über das Lügen fand ich sehr gelungen, und wie sehr es uns doch in unserer Sprache begleitet - seien es auch nur kleine Notlügen, um jemanden nicht zu verletzten, oder ungewollten Gesprächen zu entfliehen. Manchmal tut die Wahrheit mehr weh, als ein kleines Flunkern. Aber auch Gewissenskonflikte, Vergebung und Vertrauen spielten hier eine Rolle.

Fazit:

Mit "Scandor" von Ursula Poznanski hatte ich spannende Lesestunden und mir wurde aufgezeigt, was für eine Bedeutung "Lügen" in unserer Gesellschaft bedeuten und wie man mit seinen Ängsten umgehen und diese bekämpfen kann. Ein genialer Plot, der nur an kleinen Stellen zu kurzen Längen neigte.

~ flüssiger und mitreißender Schreibstil ~ sich seinen Ängsten stellen ~ traumatische Erlebnisse ~ eine besondere Challenge ~ überraschende Wendung mit spannendem Showdown ~ Scandor entgeht keine Lüge!

Bewertung vom 08.08.2024
Morden ohne Sorgen - Der tote Gärtner im Marmorsaal
Buchholz, Andreas K.

Morden ohne Sorgen - Der tote Gärtner im Marmorsaal


ausgezeichnet

Zum Cover:

Ich bin ein richtiger Fan der "Morden ohne Sorgen" Cover. Dackel Wilhelm sieht einfach nur zum knuddeln aus und genauso wild und chaotisch - im positiven Sinne gesehen, wie es auf der Bildgestaltung ausschaut, ist auch die Story. Durch und Durch stimmig mit einem großen Wiedererkennungswert durch das Schild mit dem Reihentitel. Und jedes Element der Grafiken passen hervorragend zur Geschichte.

Meine Meinung:

In "Morden ohne Sorgen - Der tote Gärtner im Marmorsaal" dem zweiten Band der Cozy-Crime Reihe von Andreas K. Buchholz habe ich mitgerätselt und Tränen gelacht bishin zum Lachmuskelkater. Ich hoffe, es wird noch so einige Bände zu dieser Crime-Reihe geben.

Frisch eingezogen im Hotel Mama ist mit großem Widerwillen Frederich Loebell zurück. Er hasst Nachtwanderungen, aber seiner Jugendliebe Fleur kann er keinen Wunsch abschlagen und tritt eine nächtliche Probeführung durch das Neue Palais an. Als er plötzlich im Neuen Palais durch ein kleines Missgeschick stürzt entdecken die Nachttummler eine Leiche im Marmorsaal und ein Fremder entwischt ihnen. Wer ist der Tote und wer sein Mörder? Ein neuer Fall für Frederik, Lisi und Tuan, doch auch in der Seniorenresidenz seiner Tante Katharina gibt es einen Todesfall. Hängen diese beiden Todesfälle zusammen oder ist es reiner Zufall? Und wo verdammt ist Dackel Wilhelm schon wieder? ...

Dieser zweite Band der "Morden ohne Sorgen"-Reihe knüpft nahtlos an den ersten Teil an, wobei man diesen auch unabhängig voneinander lesen könnte, da der Autor immer mal wieder kleinere Rückblenden eingebaut hat. Ich empfehle aber, von vorn anzufangen, denn dann entfaltet sich der Lesegenuss noch etwas mehr.

Ich war ab Seite eins gefesselt und die erste Hälfte des Buches hat mich enorm zum Lachen gebracht - soweit, dass ich einen Tränenfluss nicht verhindern konnte und am nächsten Tag ein klein wenig Muskelkater im Bauch hatte. Die besagte Nachtwanderung und das Auffinden des Toten gestaltete sich sehr humorvoll und etwas chaotisch. Frederik zeigte mal wieder seine anziehende Tollpatschigkeit und Dackel Wilhem war nicht mehr zu bremsen und ständig auf Abtauchstation. Ich fand es in diesem Teil besonders klasse, dass Wilhelm viel präsenter war und sogar bei den Ermittlungen einen Teil hinzusteuern konnte. Genauso habe ich mir das gewünscht.

Die Dialoge gestalteten sich mit einer riesen Portion Humor und ich konnte die Charaktere wieder ein Stück näher kennenlernen, da nicht nur die Ermittlungen Teil der Geschichte sind, sondern auch deren Privatleben. Das Frederik den guten Haferschleim seiner Mutter nicht mochte und diesen lieber zum Hausbauen verwenden würde, konnte ich überhaupt nicht verstehen - ich hätte den sehr gern gegessen.

Ich hatte durch die Onleihe die Chance ins Hörbuch zu hören und der Sprecher Matthias Kiel hat mir mit der Vertonung der Charaktere sehr gut gefallen, doch war es mir schlussendlich dann doch lieber es selbst zu lesen, weil die verschiedenen Persönlichkeiten manchmal in den Dialogen zu wild klangen und ich beim Zuhören den Ermittlungen nicht ganz so aufmerksam folgen konnte, weil ich zu sehr auf die Aussprache der Dialekte geachtet habe.

Der Verlauf der Ermittlungen waren durchweg fesselnd geschrieben und die unvorhersehbare Wendung und Auflösung hat mich überrascht und zufrieden zurückgelassen. Ich kann es jetzt schon kaum erwarten im November mit "Tannenmord im Weihnachtswald" weiterzulesen.

Fazit:

"Morden ohne Sorgen - Der tote Gärtner im Marmorsaal" von Andreas K. Buchholz hat mich durchweg unterhalten und sehr viel Lachen lassen. Ein humorvoller Cosy-Crime Roman, der die Lachmuskeln ordentlich beben lässt.

~ sympathische Protagonisten ~ fesselnd & amüsant ~ überraschende Wendungen ~ Lachmuskelkater garantiert! ~ Gerne mehr davon lieber Andreas K. Buchholz! ~