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mimis.bookplace

Bewertungen

Insgesamt 17 Bewertungen
12
Bewertung vom 04.11.2022
Drachenbanner / Waringham Saga Bd.7
Gablé, Rebecca

Drachenbanner / Waringham Saga Bd.7


ausgezeichnet

Drachenbanner ist der siebte Teil der Waringham-Saga von Rebecca Gable.

In diesem Teil begleiten wir Adela of Waringham und Bedric Archer durch das 13. Jahrhundert. Die beiden könnten vom Stand her nicht unterschiedlicher sein und doch teilen die beiden seit ihrer Geburt eine tiefe Verbundenheit. Auch wenn sich ihre Wege innerhalb des Buches trennten, fanden sie immer wieder zusammen. Gemeinsam mit den Montforts setzte vor allem Bedric sich für die politischen Belange ein.

Dies war das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe und es gefiel mir ausgesprochen gut. Auch ohne die vorherigen Teile gekannt zu haben, kam ich direkt gut in die Handlung hinein und hatte nie das Gefühl, dass mir Hintergrundwissen fehlen würde.
Der Schreibstil war sehr gut und hat einen von Beginn an in den Bann gezogen. Die Charaktere wurden alle sehr authentisch und detailreich dargestellt. Nicht alle waren mir sympathisch, aber sonst wäre die Geschichte wohl auch nicht so spannend, wenn es nur „gute“ Menschen geben würde. 
Zum Teil gab es Zeitsprünge die sich über mehrere Jahre erstreckt haben, da hat mir persönlich eine kleine Zusammenfassung gefehlt, was in dieser Zeit grob passiert sein soll. Aber dies ist wirklich ein minimaler Kritikpunkt.
Die Geschichte an sich wird aus der Sicht von Adela und Bedric erzählt. Mir persönlich hat der Teil um Bedric besser gefallen, was aber vermutlich daran liegt, dass sich sein Leben um 180 Grad gewendet hat und dort einfach mehr passiert ist. Ich fand es sehr schön, dass trotz der politischen Abhandlungen immer Raum für die Geschichte zwischen Adela und Bedric war.

Für mich war dieses Buch definitiv ein Lesehighlight in 2022 und es wird nicht das Letzte gewesen sein, welches ich von der Autorin gelesen habe.

Bewertung vom 19.08.2022
Wie ein Stern in dunkler Nacht
Thomas, Violet

Wie ein Stern in dunkler Nacht


gut

Wie ein Stern in dunkler Nacht ist der neuste Roman von Violet Thomas.

Die junge Ärztin Christina verlässt nach einem weiteren Schicksalsschlag fluchtartig Hannover, um ihrer Freundin in Schottland zu helfen. Dort übernimmt sie eine Arztpraxis in einem kleinen Dörfchen. Schnell merkt sie, dass es nicht einfach ist, sich einen Platz in den Herzen der heimischen Dorfbewohner zu erkämpfen. Doch mit der Zeit findet sie immer mehr Anschluss.

Die Charaktere fand ich alle sehr sympathisch. Es passte zum kleinen Dörfchen an der schottischen Küste, dass einige Personen anfänglich sehr distanziert und rau waren. Andere Hergezogene wiederum sehr offen und aufgeschlossen.
Die Autorin stellte zum Teil die Umgebung und da Dorf sehr bildlich dar, was mir sehr gut gefiel. An einigen Stellen hätte es allerdings gerne noch mehr sein dürfen.
Die Protagonistin Christina wurde für mich sehr nahbar dargestellt, allerdings konnte ich manchmal ihre Gedanken und Handlungen nicht ganz nachvollziehen. Ich hätte mir dort ein bisschen mehr Klarheit gewünscht, da einige Entscheidungen willkürlich gewirkt haben.

Ich hatte während des ganzen Romans leider überhaupt kein Zeitgefühl. Man wusste, dass Christina die Praxis für neun Monate übernehmen soll, allerdings fehlten während des gesamten Buches klare Zeitangaben. Manchmal waren auf der nächsten Seite schon drei Monate vergangen, ohne das etwas nennenswertes passiert war, das war etwas verwirrend. Man hätte es vielleicht mit Zeitangaben in den Kapitelüberschriften lösen können.

Mir hat der Roman trotzdem gut gefallen. Das Ende hätte ich mir persönlich anders gewünscht. Auch wenn ich darüber enttäuscht war, ist das Buch dennnoch sehr lesenswert!

Bewertung vom 18.07.2022
Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen / Ikonen ihrer Zeit Bd.7
Paulin, Claire

Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen / Ikonen ihrer Zeit Bd.7


sehr gut

Blanche Monet und das leuchten der Seerosen ist der neuste Roman von Claire Paulin.

In diesem Buch wird das Leben der Blanche Monet beleuchtet. Die Handlung beginnt schon in der Kindheit und zieht sich durch ihr Leben durch.
Man erfährt viel informatives und das nicht nur über Blanche, sondern generell über die Monets.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut und flüssig. Trotz der vielen Informationen über die Personen wird das Buch nicht zu langatmig und es ist spannend zu lesen. Die Charaktere werden gut und anschaulich beschrieben, sodass man einen tollen Einblick in die Gedankengänge und persönliche Lage erhält.
Aber nicht nur die Personen, sondern auch die Landschaft wird beleuchtet. Der künstlerische Stil von Blanche wird bildlich dargestellt und man erkennt definitiv die Parallelen zu Claude.

Dieses Buch ist definitiv für jeden geeignet, welcher sich für Kunst begeistert und einen Hang zu biografischen Handlungen hat!

Bewertung vom 15.07.2022
Falling in love was not the plan
Quach, Michelle

Falling in love was not the plan


ausgezeichnet

Eliza möchte unbedingt Chefredakteurin der Schülerzeitung werden. Der Traum steht zum Greifen nahe, doch dann kandidiert ausgerechnet der ehemalige Baseballspieler Len für den Posten und gewinnt unerwartet die Wahl. Geschockt verfasst sie einen Artikel über Len und die ungleiche Verteilung der Geschlechter in Führungspositionen. Am nächsten Tag erscheint dieser Artikel in der Ausgabe der Zeitung, ohne das Eliza etwas davon weiß...

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Sie hat die Protagonisten lebhaft und nahbar dargestellt. Man hatte immer einen guten Blick in die Gedankenwelt von Eliza, auch wenn man ihre Handlungen manchmal nicht ganz nachvollziehen konnte.
Ich hätte mir etwas mehr Tiefe in der Beziehung zwischen Eliza und Len gewünscht. Für mich kam die Lovestory zu kurz, gerade zum Ende hin wirkte es sehr schnell und knapp zusammengefasst. Der Kern der Handlung lag definitiv beim Feminismus, was grundsätzlich nicht schlecht ist, doch dann wäre vielleicht ein anderer Buchtitel passender.
Abschließend kann ich sagen, dass mir das Buch im Gesamten sehr gut gefallen hat. Am Anfang war es etwas schwer reinzukommen, aber es steigert sich zum Ende hin sehr deutlich. Es lohnt sich definitiv bis zum Ende zu lesen!

Bewertung vom 15.07.2022
P.S. Morgen bist du tot
Kurian, Vera

P.S. Morgen bist du tot


ausgezeichnet

Vera Kurians Debüt „P.S. Morgen bist du tot“ ist wirklich gelungen. Für mich schon jetzt ein Thriller Highlight in 2022.

Chloe ist eine von sieben Psychopaten aus einem Programm, die an der Adams University studieren. Während des Alltags wirken sie wie ganz normale Studenten, jedoch haben sie sich dazu verpflichtet an verschiedenen Tests und Therapiesitzungen teilzunehmen, um mit der Diagnose ein möglichst normales Leben zu führen. Doch Chloe ist nicht nur mit dem Plan einen guten Uniabschluss in Medizin zu absolvieren an die Adams gegangen, sondern weil sie innerhalb von 60 Tagen eine ganz bestimmte Person töten will, doch ihr Plan wird durch weitere Morde gefährdet und sie versucht alles, damit sie ihren Plan durchsetzen kann. Der Countdown läuft...

Der Schreibstil der Autorin war wirklich gut und sehr fesselnd. Sie hat es über das ganze Buch hinweg geschafft einen Spannungsbogen aufzubauen, der sich von Beginn an stetig gesteigert hat.
Besonders gut haben mir die dargestellten Gedankengänge und Handlungen der Protagonisten gefallen. Es hat immer wieder einen Perspektivenwechsel zwischen (hauptsächlich) drei Personen stattgefunden. Alle Personen wurden sehr nahbar und authentisch dargestellt und es war faszinierend zu sehen wie Psychopaten sowohl untereinander als auch mit vermeintlich "normalen" Personen interagieren. Es war spannend wie unterschiedlich diese Personen gehandelt haben, obwohl alle drei vermeintliche Psychopaten waren. Dieser Wechsel zwischen den Personen hat das Buch für mich noch einmal spannender gemacht.
Hervorheben möchte ich auch, dass das Ende des Buches wirklich unerwartet, aber trotz dessen nicht unrealistisch war. Alle bisherigen Spekulationen über den mutmaßlichen Mörder und dessen Motive wurden langsam in Luft aufgelöst und die Erkenntnis kam, dass man sich die ganze Zeit total auf dem Holzweg befunden hat. Das hat mir auf jeden Fall sehr gut gefallen!

Von mir bekommt das Buch definitiv eine klare Leseempfehlung und ich hoffe, dass man von der Autorin in Zukunft noch mehr lesen darf.

Bewertung vom 13.06.2022
Am dunklen Wasser / Akte Nordsee Bd.1
Almstädt, Eva

Am dunklen Wasser / Akte Nordsee Bd.1


ausgezeichnet

Eva Almstädts neuer Krimi " Akte Nordsee - Am dunklen Wasser" ist ein sehr gelungener Auftakt einer neuen Reihe.

Die Anwältin Fentje Jacobsen lebt mit ihren Großeltern und ihrer Nichte auf einem Bauernhof. Auf einer Weide findet Fentje nicht nur Schafe, sondern auch einen bewusstlosen Mann. In diesem Moment ahnt sie wohl noch nicht, dass dies ihr erster Mandant sein wird, der unter Mordverdacht steht und mutmaßlich seine eigene Freundin erhängt haben soll.
Wie sich schnell herausstellt, ist Fentje keine gewöhnliche Anwältin, sondern unternimmt selbst Nachforschungen, um ihren neuen Mandanten zu helfen und vor allem, um die Wahrheit ans Licht zu bringen. Auf diesem Weg begegnet sie immer wieder den Journalisten Niklas John, welcher das genaue Gegenteil der Anwältin ist.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut und man kann das Buch flüssig durchlesen. Sie vermittelt die ländliche Umgebung und die Handlungen der Protagonisten sehr bildlich und detailliert, sodass man sich in das Geschehen sehr gut hineinversetzen kann. Die Protagonisten werden authentisch dargestellt, besonders Fentje und ihre Familie kann man direkt ins Herz schließen. Ihre Großeltern lassen immer wieder Sätze auf Plattdeutsch fallen und sind sehr pragmatisch und vor allem direkt in ihrer Art. Dadurch erhält man ein Gefühl von Heimat und Verbundenheit. Es passt einfach zum Norden.
Die Perspektiven wechseln in kurzweiligen Abständen zwischen verschiedenen Personen, wodurch man näher an den einzelnen Personen ist und man einen tollen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt erhält. Am Ende schafft es die Autorin alle Personen im plausiblen Geschehen miteinander zu verbinden, ohne dass es zu abstrus und unglaubwürdig wird.

Für mich war es das erste Buch der Autorin und es hat mir wirklich sehr gut gefallen. Es blieb durch die Wendungen und falschen Fährten spannend bis zum Schluss.
Ich freue mich definitiv schon auf den nächsten Fall. Es bleib abzuwarten wie sich das Verhältnis zwischen Fentje und Niklas weiter entwickeln wird.

Bewertung vom 05.05.2022
Kaltherz
Faber, Henri

Kaltherz


ausgezeichnet

Spannung bis zum Schluss

Henri Fabers neuer Thriller „Kaltherz“ ist spannend bis zum Schluss.
Ein fünfjähriges Mädchen verschwindet aus dem Auto der eigenen Mutter. Die Ehe der Eltern hängt am seidenen Faden und die Ermittlungen der Polizei ergaben seit Monaten keine heiße Spur. Doch dann kommt Kim Lansky in die Vermisstenabteilung und das Blatt wendet sich.

Das Buch ist insgesamt in fünf Teile gegliedert.
Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven der Protagonisten (Eltern, Tochter und Kim Lansky) dargestellt. Der Perspektivwechsel findet schnell statt und der Leser erhält immer einen kurzen aber prägnanten Einblick in die derzeitige Lage und in die Gefühle der Protagonisten.
Durch den ständigen Wechsel bleibt es abwechslungsreich und die einzelnen Handlungen werden nicht zu ausschweifend dargestellt.
Faber bringt nicht nur zum Ende der einzelnen fünf Teile, sondern auch bei den Wechseln der Perspektiven raffinierte Cliffhanger unter, sodass man das Buch nicht mehr weglegen möchte.

Der Spannungsbogen entwickelt sich am Anfang recht langsam, da die einzelnen Handlungen der Protagonisten erst nach einiger Zeit richtig zueinander finden. Sobald dies geschehen ist und man denkt, man hätte die Verkettung durchblickt, geschieht eine Wendung in der Geschichte. Diese kam (für mich) überraschend und hat mich zum sofortigen Weiterlesen motiviert. Bis zum Ende des Buches hat der Spannungsgrad durch unerwartete Wendungen und Handlungen nicht mehr nachgelassen.


Mein Fazit:
Das Buch lässt sich durch den tollen Schreibstil und der guten Verzahnung der einzelnen Protagonisten sehr flüssig und leicht lesen. Nach erst langsam steigender Spannung bekommt man zum Ende hin nicht genug von unerwarteten Wendungen, die einen an das Buch fesseln. Auch an Emotionen, welche authentisch vermittelt werden, wird in diesem Buch nicht gespart.
Für mich ein super Thriller, den ich auf jeden Fall weiterempfehlen werde!

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