Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Tamara
Wohnort: 
Aschaffenburg
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 31 Bewertungen
Bewertung vom 22.09.2021
Das letzte Bild
Jonuleit, Anja

Das letzte Bild


ausgezeichnet

Im November 1970 kommt eine junge Frau gewaltsam zu Tode. Jahre später ist die Identität der Toten immer noch unklar.
Was ist mit der Toten aus Isdal passiert?
Das fragt sich auch die Schriftstellerin Eva, die das Phantombild der Toten in der deutschen Zeitung sieht. Das Bild bewegt Eva enorm, denn die Tote sieht aus wie ihre Mutter. Doch die will mit ihrer Tochter nicht über das Bild sprechen.
Daher reist Eva nach Isdal um herauszufinden wer die Frau auf dem Bild ist und woher sie kommt.
Wir tauchen im Buch in ein spannendes Familiendrama ein und man kann das Buch kaum aus der Hand legen.
Besonders interessant finde ich die parallelen zu den tatsächlichen Funden und Beweisen die der Polizei vorliegen. Die Autorin schafft es mit den Beweisen eine spannende Geschichte um die Tote zu schaffen, deren Identität bis heute ungeklärt ist.
Eine klare Leseempfehlung für alle, die ein spannendes Buch mit einer Kriminalgeschichte und ein bisschen Historie mögen.

Bewertung vom 15.06.2021
Stunden des Aufbruchs / Berlin-Saga Bd.1
Konstantin, Nina

Stunden des Aufbruchs / Berlin-Saga Bd.1


sehr gut

Mit Stunden des Aufbruchs erleben wir mit, wie die junge Charlotte im Berlin der 1950er Jahre, kurz nach Ende des Krieges ihren Weg im Leben findet.

Charlotte ist Kriegswaise und lebt bei Ihren Verwandten. Sie Arbeitet an Stelle ihrer Tante in einer großen Näherei und träumt von einem aufregenderen Leben. Als ihr Onkel sie bedrängt, flieht sie und trifft in den Ruinen Berlins auf den amerikanischen GI Timothy. Der will sie zuerst zu ihrer Tante zurück bringen, lässt sich dann aber doch von Charlotte überreden, es nicht zu tun. Besorgt um die junge Frau bietet er ihr Obdach an und vermittelt ihr eine Arbeit im Midnight. Dort soll sie in verdeckter Mission einen Stammkunden des Tanzlokals ausspionieren, da Timothy versucht seine dunklen Machenschaften aufzudecken.
Doch Charlotte fühlt sich im Midnight immer mehr zu Hause und muss sich irgendwann entscheiden zwischen Timothy und ihren neuen Freunden im Midnight.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, allerdings könnte es noch mehr in die Nachkriegszeit eintauchen. Oft bekommt man gar nicht so mit, in welcher Zeit der Roman spielt. Hier wäre noch mehr Potenzial gewesen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und das Buch lässt sich sehr gut lesen. Vieles ist sehr anschaulich beschrieben, ich konnte mit richtig vorstellen, wie es ist, im Midnight zu stehen.
Alles in allem kann ich das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen!

Bewertung vom 07.04.2021
Ein letzter erster Augenblick
Miller, Holly

Ein letzter erster Augenblick


ausgezeichnet

Ein letzter erster Augenblick ist der Debütroman von Holly Miller und ich bin der Meinung, mit diesem Roman hat sie einen Volltreffer gelandet.

Es geht um Joel, der sich alleine durchs Leben kämpft und niemanden zu nah an sich heran lassen will. Joel hat Träume, die ihm die Zukunft von geliebten Menschen zeigen. Das können schöne und normale Träume sein, aber leider auch schlimme Träume, in denen er das Schicksal seiner Familie und engen Freunde sieht. Er kämpft dafür, seine Lieben vor Schaden zu bewahren, doch auch er kann die Zukunft nicht immer beeinflussen. Als er Callie trifft, die ebenfalls aufgrund des tragischen Verlusts einer engen Freundin sehr zurückgezogen lebt, gerät sein Vorsatz alleine zu bleiben ins Wanken.
Die beiden kommen sich immer näher, doch Joels Angst vor einem Traum über Callies Schicksal das vielleicht unabwendbar ist, ist allgegenwärtig.

Diese unglaublich spannende Liebesgeschichte hat mich von der ersten Seite an gepackt und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Holly Miller hat einen ganz tollen Schreibstil und die Geschichte ist unglaublich berührend und herzzerreißend.
Ich kann das Buch nur jedem empfehlen und ich hoffe darauf, dass das nicht das letzte Buch von Holly Miller bleibt!

Bewertung vom 12.03.2021
Nordwesttod / Soko St. Peter-Ording Bd.1
Jensen, Svea

Nordwesttod / Soko St. Peter-Ording Bd.1


sehr gut

Nordwesttod ist der erste Teil einer Reihe von Kriminalromanen, die in St. Peter Ording spielen.
Die Autorin mit dem Pseudonym Svea Jensen hat einen spannenden Kriminalroman geschrieben, der mich (nach ein paar Anlaufschwierigkeiten) bis zur letzten Seite gefesselt hat.

Anfangs fiel mir das Lesen etwas schwer, da häufig die Perspektive gewechselt wurde und immer wieder aus der sich von einer neuen Person geschrieben wurde. Ich habe einen Moment gebraucht um alle Personen richtig einzuordnen. Deshalb war der Einstieg etwas holprig. Zum Glück habe ich "durchgehalten" und ich wurde mit einer sehr spannenden Story belohnt!

Die Tochter einer einflussreichen Hoteliersfamilie aus SPO, Nina Brachtmann, ist nach ihrem Urlaub nicht mehr auf der Arbeit aufgetaucht. Die junge Umweltaktivistin ist nicht auffindbar und angeblich weiß niemand etwas über ihren Verbleib. Die Komissarin Anna Wagner wurde für diesen Vermisstenfall nach SPO geschickt, um herauszufinden was passiert ist. Sie und der örtliche Dienststellenleiter Norberg ermitteln unter Hochdruck um herauszufinden, warum und wann die junge Umweltaktivistin Nina verschwunden ist.

Ich kann das Buch nur weiterempfehlen, da Svea Jensen es schafft, eine spannende Story zu erschaffen und man sich schnell in SPO verliebt! Ich bin gespannt, wie es für Anna Wagner weiter geht!

Bewertung vom 29.11.2020
Black Sun / Alexander Wassin Bd.1
Matthews, Owen

Black Sun / Alexander Wassin Bd.1


sehr gut

Kurz vor der Zündung der weltgrößten Wasserstoffbombe RDS-220 wird Major Alexander Wassin, KGB Agent in die Stadt Arsamas - die Stadt die nicht existiert - geschickt. Ein junger Physiker, der an der Entwicklung der Bombe beteiligt ist, ist durch Suizid gestorben. Für die örtliche Polizei ist der Fall klar, doch Wassin soll den Fall genauer untersuchen will aufklären was wirklich passiert ist. Bei seinen Nachforschungen stößt er auf Ungereimtheiten, denen er weiter auf den Grund gehen will, doch die Menschen in Arsamas verbergen etwas vor ihm...

Back Sun ist ein auf realen Hintergründen basierender Thriller, der mich in das Jahr 1961 auf eine spannende Ermittlung mit genommen hat. Man merkt, von Anfang an, dass etwas nicht stimmt und die Menschen dort etwas verbergen. Deswegen war ich von Anfang an gefesselt von der Handlung und ich habe mit gefiebert, ob Wassin den Tod des Physikers aufklären kann. Auch die Hintergrundgeschichte zu Wassin hat mir sehr gut gefallen, da sie mich noch mehr mit Wassin verbunden hat. Ein Stern muss ich leider abziehen, da das Buch teilweise etwas zäh war. Es hat sich aber gelohnt weiter zu lesen!

Bewertung vom 11.06.2020
Vardo - Nach dem Sturm
Hargrave, Kiran Millwood

Vardo - Nach dem Sturm


sehr gut

Am Weihnachtsabend im Jahr 1617 bricht plötzlich vor der Insel Vardo ein Sturm über die Fischer eines kleinen Dorfes herein. Am Nachmittag diesen Tages wurde ein Fischschwarm gesichtet, der einen Wal in helle Aufregung versetzt hatte. Alle Männer des Dorfes fuhren aufs Meer hinaus, um einen guten Fang zu machen. Als der Sturm über sie herein bricht, können die Frauen an Land nur hilflos zusehen, wie dieser die Boote und damit auch Ihre Männer, Väter, Brüder, Söhne und Freunde verschlingt. Die Frauen bleiben alleine auf der Insel zurück und die einzigen Männer, die nach diesem Unglück übrig geblieben sind, waren alte Greise und Kinder. Unter diesen Frauen befindet sich auch Maren, mit ihrer Mutter und ihrer Schwägerin.
Dieser ungewöhnlicher Sturm lässt Männer auf Vardo aufmerksam werden, die die Lehre der Dämonoligie verfolgen. Sie sind sich sicher - Hexen haben diesen Sturm heraufbeschworen. Der Lehnsmann Cunningham und der Komissar Mr. Cornet wollen auf Vardo die Frauen, die mit Hexerei den Sturm gerufen haben, aufspüren und verurteilen. Mr. Cornet reist nach einigen Monaten mit seiner frisch angetrauten Frau Ursa an und so beginnt die Hexenjagt.

Als ich das erste mal den Klappentext des Buches gelesen hatte, befürchtete ich schon, es würde sich um einen Thriller handeln, dabei handelt es sich hierbei tatsächlich um einen historischen Roman.
Dieser Roman basiert auf historisch gesicherten Ereignissen, die in dem Buch hervorragend dargestellt wurden.
Der Autor entführt uns auf eine realistische Art und Wiese in das Jahr 1617. Das Buch wirkt insgesamt sehr düster, was einem das Gefühl gibt, wirklich in diesem Zeitalter angekommen zu sein. Er beschreibt den Kampf der Frauen, nach dem Tod ihrer Männer, weiter zu leben und mit den neuen Umständen klar zu kommen. Wie sie versuchen, entgegen der damaligen Etikette sich weiter zu ernähren und zu überleben. Maren und Ursa freunden sich an und es entwickeln sich Gefühle, die über eine Freundschaft hinaus gehen. Aber eine Liebe zwischen zwei Frauen ist in diesem Zeitalter nicht auszudenken...

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, da es sich hierbei nicht um einen "kitschigen" historischen Roman handelt, sondern um einen Roman der ungeschönt die Zeit um 1617 zeigt. Auch die nähe zu den historischen Ereignissen hat mir sehr gut gefallen. Leider war das Buch teilweise etwas oberflächlich gehalten, was die Beschreibung der Charaktere und deren Leben anbelangt. Auch wäre es interessant gewesen, etwas näheres über den Hexenprozess zu erfahren. Dennoch ist dieses Buch auf jeden Fall eine Empfehlung wert!

Bewertung vom 02.01.2020
Transfusion - Sie wollen dich nur heilen
Lubbadeh, Jens

Transfusion - Sie wollen dich nur heilen


ausgezeichnet

Wie weit darf die Pharmaindustrie gehen um ihre Medikamente zu erforschen und auf den Markt zu bringen? Wie viele Menschen müssen dabei sterben, damit andere geheilt werden?

In diesem Buch zeigt Jens Lubbadeh ganz mitreißend wie skrupellos der Pharmakonzern Astrada vorgeht um sein Heilmittel für Alzheimer auf den Markt zu bringen. Die Forscherin Iliana Kornblum entdeckt das Geheimnis hinter der Gewinnung des Alzheimer-Mittels Bimini und gerät selbst in einen Gewissenskonflikt. Ihr Vater wurde als einer der ersten mit Bimini von Alzheimer geheilt, doch was passiert mit ihm und vielen anderen Menschen wenn das Mittel nicht mehr hergestellt wird? Doch wie kann sie es rechtfertigen, dass Kinder bei der Herstellung dieses Mittels ausgebeutet werden und sterben müssen?
Zu diesem Gewissenskonflikt kommt dann auch noch der Kampf um ihr eigenes Leben dazu und ein Wettrennen mit der Zeit beginnt...

Auch wenn die Heilung von Alzheimer hier nur Fiktion ist, spricht Herr Lubbadeh hier ein sehr Ernstes Thema an. Vielleicht regt es auch den einen oder anderen an, der Pharmaindustrie hier und da ein wenig kritischer zu begegnen. Das Buch hat mich von der ersten Seite an sofort mitgerissen, ich kann es nur wärmstens weiterempfehlen!

Bewertung vom 28.07.2019
SCHWEIGEPFLICHT / Stockholm-Reihe Bd.1
Lapidus, Jens

SCHWEIGEPFLICHT / Stockholm-Reihe Bd.1


gut

Die frisch gebackene Anwältin Emelie soll in ihrem ersten Fall einen Klienten der des Mordes angeklagt ist verteidigen. Obwohl sie eigentlich Wirtschaftsanwältin ist nimmt sie den Fall inoffiziell an und ermittelt gemeinsam mit Teddy was in dem Sommerhaus passiert ist, in dem ein schrecklich zugerichteter Toter gefunden wurde.

Dieser spannende Thriller hat mir gut gefallen, doch die dauernden Wechsel der Perspektive und die dazwischen geschnittenen Verhörprotokolle machen das Lesen sehr anstrengend, weshalb ich leider ein paar Punkte abziehen muss. Auf die Fortsetzung darf man gespannt sein, ich hoffe nur, dass der Schreibstil nicht mehr so anstrengend ist, wie in diesem Buch, da die Geschichte wirklich Potenzial hat!

Bewertung vom 03.04.2019
Du bringst mein Leben so schön durcheinander
Christian, Claire

Du bringst mein Leben so schön durcheinander


ausgezeichnet

Das Buch "Du bringst mein Leben so schön durcheinander" von Claire Christian hat mich wirklich sehr berührt und ich habe es regelrecht verschlungen.
Im Buch werden viele Themen aufgegriffen, Mobbing, Depressionen, Tod von geliebten Menschen und besonders in der Schulzeit als Jugendlicher wird man oft mit diesen Themen konfrontiert und man muss alleine damit klar kommen. Ich denke viele Jugendliche können sich mit diesen Themen identifizieren und dieses Buch zeigt ganz klar - es gitb einen Weg aus Depression, Trauer, Mobbing und man muss ihn nicht alleine gehen.
Gideon und Ava haben beide ihre eigenen Päckchen zu tragen und leiden anfangs darunter. Doch sie beginnen sich anzufreunden, schreiben sich gegenseitig Briefe, verbringen Zeit miteinander und teilen irgendwann ihren Schmerz und ihre trauer. Unter normalen Umständen hätten sich die beiden wohl nie kennen gelernt, und doch tun sie sich beide gut und lernen mit ihren "Päckchen" umzugehen und damit zu leben und entwickeln sich weiter. Es geht ihnen wieder "gut".

Es ist ein wirklich trauriges und doch schönes Buch, denn für jeden von uns gibt es ein "danach" wenn es uns schlecht geht - das vermittelt Claire Christian wunderbar, denn: "Es ist okay, nicht okay zu sein. Es wird besser"
Die Gedichte, die Gideon schreibt, geben dem Buch ebenfalls etwas besonderes und haben mir sehr gut gefallen!

Von mir gibt es ganz klar eine Leseempfehlung, vorallem in der Schule wäre das eine tolle Lektüre.

Bewertung vom 07.02.2019
Der Himmel gehört uns
Allnutt, Luke

Der Himmel gehört uns


ausgezeichnet

Zum perfekten Glück fehlt dem jungen Ehepaar nur noch der Nachwuchs. Nach Fehlgeburten die Anna und Rob auf ihre eigene Art verarbeiten wird endlich ihr Sohn Jack geboren. Beide sind überglücklich, doch die Angst ihren Sohn zu verlieren ist allgegenwärtig. Ihre Angst ist begründet, denn Jack hat immer öfter Probleme mit dem Gleichgewicht und bricht irgendwann zusammen. Die Diagnose: Krebs.
Der kleine Jack muss sich einer schweren OP unterziehen und es scheint so, ob der Krebs besiegt wäre.
Doch die Freude währt nur kurz, als Jack erneut erkrankt. Die mittlerweile unheilbare Krankheit zehrt an der Hoffnung von Anna und Rob und beide können ihrem Sohn nur noch beim Sterben zusehen und es ihm leichter machen.
Rob setzt alles auf seine Klinik im Ausland, er hofft dort könne man seinem Sohn helfen - an dieser Entscheidung zerbricht seine Beziehung zu Anna und beide müssen sich von Jack verabschieden...

Das Buch behandelt ein unfassbar schweres Thema und zeigt, wie jeder mit dem Thema Tod umgeht und den Tod eines verstorbenen geliebten Menschen verarbeitet. Taschentücher und tränen sind vorprogrammiert, aber dennoch kann ich das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen, da es dennoch Hoffnung schenkt!