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Benutzername: 
Caro1893
Wohnort: 
Stuttgart

Bewertungen

Insgesamt 33 Bewertungen
Bewertung vom 12.09.2011
Das kalte Herz der Schuld
Jarzab, Anna

Das kalte Herz der Schuld


sehr gut

Zum Inhalt:
Carly ist tot. Carly war die beste Freundin von Audrey und die Exfreundin von Neily. Für ihren Tod verantwortlich scheint Audreys Vater, der dafür auch eine Strafe im Gefängnis absitzt. Doch bis zum Ende der Gerichtsverhandlung beteuerte er seine Unschuld. Mittlerweile ist auch Audrey davon überzeugt, dass ihr Vater das nicht getan haben kann. Sie freundet sich mit Neily an und zusammen versuchen sie herauszufinden, was wirklich mit Carly geschah. Nach und nach kommen immer mehr Geheimnisse ans Tageslicht, von denen sowohl Audrey wie auch Neily keinen Schimmer hatten. Als die beiden Carlys Tagebuch finden, scheinen sie auf eine heiße Spur zu stoßen. Irgendetwas wusste Carly, was nicht herauskommen durfte und was sie letzendlich ihr Leben gekostet hat. Nur was? Neily und Audrey wühlen Dinge auf, die besser nie ans Tageslicht gekommen wären und geraten in tödliche Gefahr.

Meine Meinung:
Ein super spannendes Buch, dass sich wahnsinnig gut lesen lässt. Vom Stil und vorallem vom Cover her erinnert es vielleicht ein bisschen an die Monika Feth - Thriller.

Die Geschichte beginnt schon sehr tragisch durch Carlys Tod und die Trauer ihres Exfreundes (der gerne mehr gewesen wäre wie ihr Exfreund) und wird auch immer tragischer je mehr Details zu Carlys Tod bekannt werden. Manche Szenen ließen mich heftig schlucken und wünschen, dass die Geschichte noch einmal von vorne beginnen könnte und zwar ohne den Tod von Carly.

Die Geschichte wird aus zwei Sichten erzählt. Abwechselnd kommen relativ lange Abschnitte (immer ca. 100 Seiten lang) einmal aus der Sicht von Neily, dann wieder aus der Sicht von Audrey. Dadurch bekommt man ein sehr genaus Bild der Situation vor Carlys Tod und auch der Suche nach ihrem wahren Mörder. Denn jeder der beiden erlebt die Situationen unterschiedlich und erlebt vorallem auch unterschiedliche Dinge, die zusammen ein schlüssiges Gesamtbild ergeben. Zu Anfang kam ich mit der Art des Erzählens irgendwie gar nicht zurecht. Der erste Abschnitt ist nämlich aus der Sicht von Neily erzählt, sodass ich wahnsinnige Schwierigkeiten hatte mich beim zweiten Abschnitt an Audrey als handelnde Person zu gewöhnen. Immer wieder habe ich gestutzt und musste mich erinnern, dass die Geschichte ja jetzt aus der Sicht einer anderen Person erzählt wird. Doch nach einer Weile habe ich gemerkt, dass diese beiden Perspektiven unglaublich wichtig für die Geschichte sind. Ich musste mich eben nur dran gewöhnen.

Das Buch liest sich vom Stil her superleicht. Die Geschichte bietet immer wieder spannende Wendungen mit denen der Leser teilweise so nicht rechnen kann. Auch die Tätersuche gestaltet sich sehr interessant. Immer wieder steht eine andere Person im Fokus der Verdächtigungen. Als dann am Ende alles ganz anders kommt, sind nicht nur die Protagonisten geschockt.

Die Beziehung zwischen Audrey und Neily fand ich auch sehr schön und eindringlich dargestellt. Vorallem die Entwicklung derselben. Wie sie am Anfang der Ermittlungen zueinander stehen und dann gegen Ende des Buches, das sind zwei komplett verschiedene Bilder, die sich aber beide sehr gut nachvollziehen lassen, da die Protagonisten sehr echt gezeichnet sind und man sich gut in sie hineinversetzen kann.

Die Autorin schafft es wirklich, den Leser in ihren Bann zu ziehen. Ich war von Anfang bis Ende gefesselt und hatte einige tolle Lesestunden mit dem Buch.

Fazit:
Leichte Lektüre, die bis zum Schluss spannend bleibt und den Leser auf dem Weg zur Lösung immer wieder auf eine falsche Fähre führt.

Bewertung vom 28.08.2011
Fast genial
Wells, Benedict

Fast genial


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Mein erstes Buch von Benedict Wells, obwohl er schon 2 davor geschrieben hat. Sofort war ich von seinem Schreibstil und seiner Erzählart gefesselt und begeistert. Das Buch hat mir sehr gut gefallen und mich während des Lesens immer wieder zum Nachdenken angeregt.

Der Leser wird vorallem mit der Frage konfrontiert, was einen Menschen eigentlich ausmacht. Sind es wirklich die Gene, oder können wir trotzdem wir selbst sein, egal wer unsere Eltern sind. Benedict Wells beschreibt diese Suche nach Francis' Herkunft und die Suche nach sich selbst so eindrücklich, dass mir die Geschichte wohl noch lange Zeit im Gedächtnis bleiben wird.

Selten empfande ich während dem Lesen eines Buches, so viele verschiedene Gefühle wie hier. Zum einen war da die Hoffnung, dass die Geschichte für Francis so ausgeht wie er sich das wünscht. Zum anderen waren da die melancholischen Gefühle Anne-Mays, die den Leser sofort mit sich ziehen. Ich habe gelacht, nachgedacht, mit den Protagonisten mitgefiebert und gelitten. Ich war einfach mittendrin statt nur dabei.

"Fast genial" ist definitiv ein Buch für die etwas jüngere Generation, da es sich ja auch um einen 17-jährigen Protagonisten handelt und dieser einfach die Probleme hat, die Jugendliche in diesem Alter haben. Abgesehen davon hat Benedict Wells, wie ich finde, einen sehr jugendlichen Schreibstil, was vielleicht auch daran liegt, dass er selbst erst Mitte 20 ist.

Das Buch ist leicht zu lesen, dabei aber keine leichte Kost und auf keinen Fall seicht oder flach. Benedict Wells schafft es, seine Protagonisten so zu beschreiben, dass sie markant und unverwechselbar wirken. Sie sind echt und man kann eigentlich alle drei verstehen.

Der Lauf der Geschichte ist stellenweise sehr überraschend, dadurch aber im Nachhinein auch wirklich sehr passend. Ich will hier nicht mehr verraten, aber so wie die Geschichte sich wendet und vorallem dann das Ende passen einfach wie die Faust aufs Auge. Der Autor hat die Geschichte am Ende offen gelassen, was ich ja einerseites eigentlich echt gemein finde, andererseits lässt das viel Spielraum für die Fantasie des Lesers und jeder kann sich sein eigenes Bild machen und die Geschichte so zu Ende gehen lassen, wie er es gerne hätte.

Der Titel des Buches passt übrigens auch total gut zu der Geschichte. Mehr kann ich hier leider nicht sagen, aber ich denke jeder, der die Geschichte gelesen hat wird mir zustimmen.

"Fast genial" wird ganz bestimmt nicht mein letztes Buch von diesem Autor sein, denn durch seine unnachahmliche, einfühlsame Art zu schreiben, seine eindrücklichen Protagonisten und seine "fast geniale" Geschichte hat er mich als Leserin dazugewonnen.

Fazit:
Ein rundum gelungenes Buch, dass von der Suche nach einem Vater, aber auch nach der eigenen Identität erzählt und dabei nie flach, sondern immer einfühlsam und überraschend bleibt.

12 von 14 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.08.2011
David und Juna / Das verbotene Eden Bd.1
Thiemeyer, Thomas

David und Juna / Das verbotene Eden Bd.1


gut

"Das verbotene Eden": Eine Dystopie auf die ich mich sehr gefreut habe. Schien die Thematik der sich hassenden Geschlechter doch neu und unverbraucht. Mit Spannung begann ich zu lesen, wurde am Anfang jedoch ein bisschen enttäuscht.

Die Thematik ist allerdings neu - zumindest für mich. Der Autor findet eine schlüssige Begründung für die Zustände und erklärt auch andere Dinge (z.B. Nachwuchs bekommen) sehr logisch, wenn natürlich auch etwas beängstigend. Die getrennten Lager haben zumindest am Anfang etwas völlig gegensätzliches. Besinnen sich die einen auf die Natur, stehen die anderen eher für Krieg. Im Verlauf des Buches merkt der Leser jedoch, dass die Grenzen gar nicht so eindeutig sind und immer weiter verschwimmen.

Weswegen ich am Anfang von dem Buch enttäuscht war, war nicht etwa die Idee des Autors und deren Umsetzung, sondern schlicht und ergreifend die Tatsache, dass sich das Buch am Anfang doch sehr hingezogen hat. Natürlich muss erst mal erklärt werden, wie es zu der Situation in "Das verbotene Eden" kam und natürlich müssen auch Hintergründe näher erläutert werden (ich hätte sicherlich geschimpft, wenn der Autor versucht hätte völlig ohne diese Hintergründe auszukommen), allerdings ging mir das alles etwas zuuuu langsam voran. Die Geschichte plätscherte so vor sich hin. Die Geschlechter beobachteten sich gegenseitig, es passierte aber nichts nennenswertes.

So richtig spannend wurde die Geschichte für mich erst, als David und Juna anfangen sich zu mögen. Ich schreibe mögen, denn von Liebe kann man hier zunächst eigentlich fast nicht sprechen. Es gibt zwar zarte Annäherungsversuche, allerdings bleibt es auch bei diesen. Diese Tatsache finde ich jetzt im Nachhinein aber doch sehr schlüssig. Natürlich handeln David & Juna so. Ihr ganzes Leben wurde ihnen eingetrichtert, wie schlecht doch die Gegenseite ist. Dass die beiden, dann zunächst vorsichtig im Umgang miteinander sind ist ziemlich logisch. Hier bleibt der Autor seiner Linie treu.

Der Autor schafft es auch, den Leser das ein oder andere Mal zu überraschen. Er hat einige Wendungen eingebaut, die vorallem in der Welt in "Das verbotene Eden" sehr überraschend sind, die aber auch dafür stehen, dass die Geschichte im zweiten Teil wohl in eine ganz andere Richtung laufen wird. Auch stehen diese Wendungen für Hoffnung und Zuversicht in dieser doch etwas trostlosen Welt, in der die Menschheit vom Aussterben bedroht ist.

Gut gefallen hat mir auch der Schreibstil des Autors. Ich fand es klasse, dass er zwischen den Lagern hin und her gewechselt hat und dem Leser so beide Seiten der Geschichte / Medaille gezeigt werden. Würde man als Leser nur eine Seite kennen, würde man die Geschichte ganz anders wahrnehmen. Natürlich ist der Autor hier auch in bisschen gemein, lässt er doch die einzelnen Kapitel meistens mit einem Cliffhanger enden und wechselt dann in das andere Lager und erzählt dort weiter. Eine gute Taktik, um den Leser dazu zu bringen, die Seiten möglichst schnell umzublättern.

Das Ende fand ich richtig spannend, die Seiten flogen nur so dahin. Was ich ebenfalls gut finde ist, dass es nicht so einen fiesen Cliffhanger gibt. Die Geschichte endet zwar offen und es scheint klar, dass es eine Fortsetzung geben wird, allerdings ist das Ende nicht so, dass ich hier jetzt nägelkauend sitze und den zweiten Teil kaum erwarten kann, wie das bei vielen anderen Büchern in letzter Zeit der Fall war.

Da ich mir leider ein bisschen mehr von "Das verbotene Eden" erwartet habe, konnte mich die Geschichte nicht ganz überzeugen und ich kann leider nicht die volle Punktzahl vergeben. Sie war einfach am Anfang zu langatmig und hat zu lange gebraucht bis sie wirklich zur Sache kam. Trotzdem werde ich einen zweiten, dritten usw. Teil in jedem Fall lesen, da ich natürlich sehr gerne wissen möchte wie es weitergeht.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.08.2011
Das Portal
Pistor, Elke

Das Portal


gut

Meine Meinung:
Hmm, nachdem ich lauter begeisterte Stimmen zu diesem Buch gehört habe, musste ich es auch einfach lesen. Doch leider konnte mich die Geschichte nicht sooo sehr überzeugen, wie alle anderen.

Vom Schreibstil her, war das Buch gut zu lesen und trotzdem hatte ich oft das Gefühl, dass ich nur sehr sehr langsam voran komme. Was vielleicht daran lag, dass mich die Geschichte zu keinem Zeitpunkt so richtig gepackt hat. Erst gegen Ende wurde es für mich richtig spannend und vorallem das letzte Kapitel fand ich richtig gut.

Ansonsten hatte ich eben leider so meine Probleme mit der Geschichte. Sie spielt in zwei Zeiten. Einmal im 14. Jahrhundert und einmal in der Gegenwart. In beiden Zeiten ist Eliah die Hauptperson. Durch die Zeitsprünge schafft es die Autorin ein bisschen Spannung aufzubauen, da sie immer, wenn in der einen Zeit etwas Spannendes passiert ein neues Kapitel anfängt und in die andere Zeit überschwenkt. Als Leser bleibt man so hibbelig zurück, weil man natürlich wissen will, wie es genau an der Stelle weitergeht.

Die Personen sind mir alle leider ein bisschen fremd geblieben. Nia fand ich zunächst sympathisch, doch im weiteren Verlauf der Geschichte ging sie mir zunehmend auf die Nerven. Vorallem fand ich die Tatsache etwas komisch, dass Nia ja nach dem Tod ihres Kollegen psychisch völlig am Ende ist und sich etwas antun will, das aber nach ein paar Seiten praktisch vergessen ist und es ihr wieder gut zu gehen scheint. Eliah gefiel mir als handelnde Person auch nur mäßig, allerdings fand ich die Idee die hinter Eliah steckt sehr schön. Er holt praktisch die Menschen ab, die sterben und begleitet sie ins Jenseits. Dadurch bekam der Tod etwas sehr friedvolles und diese Vorstellung fand ich sehr schön.

Die historischen Teile haben mir persönlich besser gefallen, als die der Gegenwart, was aber auch daran liegen mag, dass ich im Moment sehr gerne historische Romane lese. Hier hätte ich gerne noch viel mehr gelesen und mehr Dinge über Annas Familie erfahren. Das Nachwort am Ende war im Bezug hierauf auch sehr gut und aufschlussreich, da es schön erklärt hat, was in "Das Portal" den historischen Tatsachen entspricht und was Fiktion ist.

Manchmal hatte ich das Gefühlt, dass das Buch einfach zu dünn ist. Ich mag es zwar nicht wenn Autoren ihre Bücher auf Teufel komm raus, auf 500 Seiten bringen wollen, aber hier hätten der Geschichte vielleicht ein paar Seiten mehr ganz gut getan. Ich hatte mehrmals das Gefühl, dass manche Szenen etwas abgehackt und zuuuuu schnell vorbei waren. Stellenweise waren es mir zu wenig Hintergründe zu der Geschichte. Ich hätte zum Beispiel gerne noch mehr über Nia's Vorgeschichte erfahren. Es wird zwar schon erklärt, dass ihre Eltern ermordet wurden und sie deshalb bei ihrer Tante aufwachsen musste, aber irgendwie hätte ich mir hier noch mehr gewünscht, irgendetwas, was ich nicht so genau benennen kann, hat mir hier gefehlt.

Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Hier hat die Autorin nochmal eine schöne Wendung eingebaut, mit der ich so nicht gerechnet habe und die dem Buch nochmal einen ganz anderen "Nachgemschack" gab. Das fand ich eine klasse Idee, hatte ich mich doch schon mit einem viel gradlinigeren Ende abgefunden.

Fazit:
Ein Buch mit ganz guten Grundideen, welche stellenweise gut umgesetzt wurden, das mich aber leider nicht vollständig überzeugen konnte.

Bewertung vom 18.08.2011
Ist Deine Liebe unsterblich? / Mortal Kiss Bd.1
Moss, Alice

Ist Deine Liebe unsterblich? / Mortal Kiss Bd.1


sehr gut

Auch dieses Buch aus dem neuen Egmont Ink-Verlag hat mir sehr gut gefallen. Dieser Verlag trifft definitiv meinen Geschmack und "Mortal Kiss - Ist deine Liebe unsterblich?" wird sicher nicht das letzt Buch von Ink gewesen sein, dass ein Zuhause in meinem Bücherregal findet.

"Mortal Kiss" erzählt eine wunderschöne Liebesgeschichte, gepaart mit spannender Fantasy. Zunächst scheint alles relativ normal, was in Fayes Dorf passiert. Alles wirkt wie eine normale Teenagergeschichte. Faye und ihre Freundin gehen gerne Klamotten kaufen und interessieren sich für Jungs und ihr Aussehen. Doch schon mit dem Verschwinden von Fayes Dad wird es spannend. Als Leser merkt man fast sofort, dass etwas nicht stimmt. Als dann auch noch die Leiche auftaucht und die Polizei Fayes Bild bei dem toten Mann findet, war ich von der Geschichte gefangen und kam nicht mehr von ihr los.

Vom ersten Moment an, dachte ich mir dass die Motorradgang einen ganz bestimmten Grund hat, der sie in das Dorf führt. Welcher es dann letztendlich ist, damit hatte ich dann aber nicht gerechnet. Erst gegen Ende habe ich Vermutungen angestellt, wer von den Dorfbewohnern denn der Böse sein könnte. Damit lag ich dann zwar schlussendlich richtig, die Autorin schaffte es aber dennoch die Spannung hochzuhalten und mich weiterhin zu überraschen. Sie hat sich Dinge ausgedacht, die für mich eine spannende Fantasygeschichte ausmachen und mich mit ihrem Schreibstil gepackt. Von Anfang an war ich gebannt von der Geschichte.

Natürlich hat mir auch die Liebesgeschichte, die in diesem Buch erst gegen Ende eine große Rolle spielt, wieder wirklich gut gefallen. Es war nicht zu viel und das, was dann letzendlich dahinter gesteckt hat und welch tragende Rolle, die Liebesgeschichte eingenommen hat war wirklich eine super Idee.

Mit "Mortal Kiss" hat die Autorin eine spannende, spritzig, erfrischende Fantasygeschichte geschaffen, auch wenn natürlich nicht alles neu war. Manche Dinge mögen einem vielleicht bekannt erscheinen. Der Wolf auf dem Cover sagt ja schon einiges über die Geschichte aus, mir war relativ schnell klar was er bedeutet. Allerdings finde ich, darf man sich als Leser davon nicht abschrecken lassen. Denn die Autorin hat viele neue Ideen eingebaut und genau die richtige Mischung zwischen Altbewährtem und Neuem gefunden.

Faye und ihre beste Freundin interessieren sich in Mortal Kiss sehr für Mode und ihre Outfits. Eigentlich ist das ja gar nicht mein Fall. Natürlich mag ich auch gerne schöne Klamotten, aber shoppen hasse ich wie die Pest (ja komisch, ich weiß *lach*) und wenn das dann in einem Buch vorkommt, nervt mich das meistens. Allerdings fande ich das hier überhaupt nicht störend. Es hat sehr gut zu den beiden Protagonistinnen gepasst und kam auch nicht übertrieben oft vor. Die beiden Mädchen sowie auch die anderen Protagonisten haben mir sehr gut gefallen. Die Autorin hat hier Personen mit Charakter geschaffen, die alle unterschiedlich sind und die doch eine Sache haben, die sie verbindet. Sehr sympathisch war mir natürlich Fayes Tante, die einen kleinen Buchladen hat und sich sehr gut mit der Geschichte des Dorfes auskennt. Ichfreue mich immer wenn Buchhandlungen oder Buchhändler in Geschichten vorkommen, die ich lese, da fühle ich mich so daheim!
Was ich natürlich wieder sehr gemein fand, war dass es auch bei diesem Buch am Ende einen Cliffhanger gibt. Er ist zwar nicht ganz so schlimm, wie bei Ashes - Brennendes Herz, dem anderen Buch aus dem Ink-Verlag, welches ich neulich gelesen habe, aber doch lässt auch hier das Ende viele Fragen offen. Allerdings wurde bei Facebook mitgeteilt, dass die Fortsetzung dieses Buches wohl schon im Frühjahr 2012 kommt. Das muss ich mich also gar nicht sooo lange gedulden :)
Das Cover von "Mortal Kiss" finde ich leider nicht gaaaanz so gut gelungen.
Fazit:
Ein spannender Fantasyroman, der mir wirklich gut gefallen hat und der es schafft Altbewährtes mit vielen guten neuen Ideen zu mischen. LESEN!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.08.2011
Am Hofe der Löwin
Sauer, Beate

Am Hofe der Löwin


ausgezeichnet

Meine Meinung:
"Am Hofe der Löwin" hat alles, was ein historischer Roman haben muss. Spannung, Intrigen, Liebe und ein Happy End. Ich denke ich verrate hier nicht zu viel, wenn ich sage, dass es ein Happy End gibt, da das in historischen Romanen meistens der Fall ist.

Die Geschichte beginnt schon sehr spannend, nämlich mit Alines Flucht vor ihrem Dienstherrn. Als sie an Mathildas Hof landet, scheint es ihr besser zu gehen, doch Mathilda ist eine sehr launische Person. Mir hat die Figur "Mathilda" sehr gut gefallen, sie ist klasse dargestellt. Man konnte alle ihre Facetten warnehmen und hat in der ein oder anderen Situation sogar gemerkt, dass auch diese Frau Gefühle hat.

Als Aline Ethan kennenlernt ist eigentlich schon klar, dass sie sich in einander verlieben werden (auch der Klappentext verrät das ja schon). Allerdings ist vorher nicht klar, wie viele Widrigkeiten die Beiden zu bewältigen haben.(Natürlich weiß man schon, dass es nicht leicht für die Beiden wird, aber dass es so schwer wird und so viele Missverständnisse gibt, damit hätte ich nicht gerechnet). Die Geschichte der zwei Liebenden ist super zum Mitfiebern geeignet, auf jeder Seite habe ich gehofft, dass sie sich wiedersehen und endlich zusammensein können.

Bei diesem historischen Roman ist es mal wieder so, dass die Autorin nicht zu sehr ins Detail geht. (Was ich auf keinen Fall negativ finde!!!)Damit meine ich, dass sie keine besonders blutigen Szenen bringt und wenn es zwischen zwei Protagonisten intim wird, blendet sie weg und lässt den Beiden praktisch ihre Privatsphäre. Das unterscheidet "Am Hofe der Löwin" definitiv von anderen historischen Romane. Mich stört es bei anderen Büchern nicht wirklich, wenn sie ins Detail gehen, aber ich fand das mal eine schöne Abwechslung einen nicht so blutigen historischen Roman zu lesen.

Die Autorin hat bei ihrem Erzählstil ein interessantes Mittel gewählt, wie ich finde. Sie überspringt immer wieder gewisse Zeitabstände, sodass der Leser sich gerade noch in einer Situation befindet, in der die Protagonisten etwas planen und auf der nächsten Seite, wird dieser Plan ein halbes Jahr später dann ausgeführt.(Der Teil, der dazwischen passiert, wird einfach weggelassen.) Die Autorin selbst sagte dazu, dass sie das mit Absicht so gewählt hat, weil sie einfach die ganze uninteressanten Schlachten und das ständige Hin und Her zwischen Mathilda und Stephan weglassen wollte. Ich finde es eine gute Idee, so hat sich die Autorin wirklich auf die Teile beschränkt die spannend sind und die unwichtigen einfach übersprungen.

Störend, ist allein die Tatsache, dass es bei manchen Zeitsprüngen keine Abschnitte bzw. Leerzeichen gibt und ich stellenweise kurzzeitig etwas verwirrt war, weil ich die neue Situation nicht ganz einordnen konnte, bis ich festgestellt habe, dass ich mich ja schon ein paar Minuten später im Geschehen befinde, wie noch in der Zeile darüber.

Das Ende der Geschichte gefällt mir sehr gut, denn wie oben schon beschrieben, gibt es ein Happy End, welches ich sehr passend finde und worüber ich auch sehr glücklich bin. Denn die Geschichte hätte keinen anderen Ausgang verdient, genau so musste sie enden.

Am Ende des Buches gibt es ein kurzes Nachwort der Autorin, welches ich sehr hilfreich und gelungen finde. Sie erkärt dort, welche Details ihrer Geschichte den historischen Tatsachen entsprechen und welche ihrer Fantasie entsprungen sind. Das fand ich vorallem im Hinblick auf die Personen Mathilda und Stephen sehr interessant. Diese Beiden sind mir nämlich schon mal in "Die Säulen der Erde" begegnet und mich hat es jetzt brennend interessiert, was den davon eigentlich stimmt und was eben erfunden ist. So ein Nachwort sollte es in allen historischen Romanen geben. Sie erklären nochmal kurz wichtige Hintergründe und lassen den Leser zwischen historischen Tatsachen und Fiktion unterscheiden.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.08.2011
Alice im Netz
Szillat, Antje

Alice im Netz


ausgezeichnet

Puhh, was für ein Buch. Hier kann man wirklich sagen, in der Kürze liegt die Würze. Trotz seiner "nur" knapp 150 Seiten schaffte es das Buch mich sehr aufzuwühlen und zum Nachdenken zu bringen.
Antje Szillat schafft es eine Geschichte gepaart mit einer Botschaft spannend rüberzubringen und den Leser so durchweg auch zu unterhalten. Die Geschichte beginnt zunächst harmlos. Alice ist einfach ein Mädchen, das sich über gewisse Dinge und Menschen an ihrer Schule auf ihrem Blog lustig macht. Dass sie dabei viele Menschen verletzt fällt ihr gar nicht auf. Auch in ICQ, SchülerVZ usw. ist Alice unterwegs und geht relativ sorglos mit ihren Daten um.
Und da fängt die Geschichte an, richtig unter die Haut zu gehen. Ich weiß nicht, ob dass der Verlag damit bezweckt hat. Ob sie mit Absicht einigen Bloggern dieses Buch angeboten haben um uns auch ein Stückweit aufzurütteln und zum Nachdenken zu bringen. Denn überlegt doch mal, was ihr alles auf euren Blogs preisgebt. Es werden wahnsinnig private Sachen erzählt, Fotos von sich selbst und der Umgebung in der man wohnt gezeigt usw. Ich nehme mich davon gar nicht aus, nur hat mich das Buch in der Hinsicht wirklich sehr zum Nachdenken gebracht. Ich würde sagen, dass ich schon immer eher versucht habe vorsichtig mit meinen Daten im Internet umzugehen (ist mir glaube ich nicht immer gelungen), aber wenn ich überlege, wem ich zum Beispiel alles schon meine Adresse gegeben habe und dass das auch hätte schief gehen können (so wie bei "Alice im Netz") wird mir ganz anders.
Das Buch schafft es in jedem Fall einen in dieser Hinsicht aufzurütteln. Denn seit doch mal ehrlich, keiner von uns weiß wirklich wer hinter den einzelnen Blogs steckt (ausgenommen die, die sich schon mal privat getroffen habe). Man verrät fremden Menschen Dinge über sich, die man wenn man jemanden zum Beispiel in einer Bar treffen würde vermutlich erstmal eher nicht erzählen würde.
Das Buch schockiert und weckt auf. Das Buch zeigt, dass das Internet nicht vergisst. Man kann zwar etwas löschen, doch ganz tilgen kann man Dinge, die man einmal im Netz preisgegeben hat, nie wieder. Dabei ist das Buch sehr spannend und kommt nicht mit dem erhobenen Zeigefinger daher. Eher finde ich, dass Antje Szillat es schafft, den Leser auf die Gefahren hinzuweisen, in dem sie einfach eine sehr interessante Geschichte erzählt, die so auch theoretisch jeden Tag passieren könnte.
Was mir sehr gut gefällt ist, dass Antje Szillat eine nette kleine Liebesgeschichte einbaut. Ich mag es ja immer, wenn das in den Geschichten vorkommt, vorallem wenn sich die Liebe erst zart entwickelt (ich weiß, dass ich mich vermutlich wiederhole, aber auch bei "Alice im Netz" gibt es eben eine so zarte Liebesgeschichte, die mir sehr gut gefallen hat.)
Ein wirklich tolles Buch, dass wie ich finde in jeder Schule gelesen werden sollte. Denn die meisten Jugendlichen (und natürlich auch viele Erwachsene) gehen wirklich viel zu sorglos mit ihren Daten um. Wenn ich daran denke, was mein Bruder bei Facebook alles von sich gegeben hat, dreht sich mir der Magen um. Und selbst nach gutem Zureden hat er nicht kapiert, was er da eigentlich macht und wie gefährlich das werden kann. Ihm würde dieses Buch sicherlich mal guttun, wie es glaube ich allen, die im Internet unterwegs sind guttun würde. Ich denke, ich werde es meinem Bruder demnächst mal in die Hand drücken.
Nach der Geschichte gibt es hinten in dem Buch noch einen kleinen Abschnitt mit Geleitinformationen, hilfreichen Websites und Hinweisen für Lehrer und Eltern. Auch das finde ich nicht schlecht, trägt es doch dazu bei, dass Eltern, die sich Gedanken machen auch gleich eine Anlaufsstelle haben, an die sie mit ihren Sorgen herantreten können.
Noch ein kleine Bemerkung zum Cover. Das ist echt super! Die vielen Bildschirme mit den Augen drauf sind richtig gruselig, passen aber super zu der Geschichte und greifen die Thematik des Buches exzellent auf.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.08.2011
Brennendes Herz / Ashes Bd.1
Bick, Ilsa J.

Brennendes Herz / Ashes Bd.1


ausgezeichnet

Schon der Klappentext hat mich so so so neugierig auf dieses Buch gemacht. Ich konnte den Erscheinungstermin kaum mehr abwarten. Als ich das Buch dann in meinen Händen hielt wollte ich sofort mit lesen anfangen, was ich dann auch relativ schnell tat. Innerhalb von zwei Tagen hatte ich die 500 Seiten durchgelesen, was bei mir nicht so oft vorkommt, wenn ich nebenher auch noch arbeiten muss.

Das Buch ist wirklich richtig gut!!! Es bietet viele für mich neue Ideen und kann auf allen Seiten durch seine Spannung punkten! Von der ersten Seite an hat mich die Geschichte um Alex und Tom gepackt. Der Kampf ums Überleben war wirklich sehr spannend und realistisch dargestellt und konnte mit einigen Überraschungen aufwarten. Ich habe zwar schon ein paar Dystopien gelesen, aber hier gibt es wirklich einige Dinge, die mir so noch nicht untergekommen sind und das Buch so zu etwas einzigartigem machen.

Als ich das Buch gerade nochmal in die Hand genommen habe, habe ich gemerkt, dass der Zeitpunkt an dem Tom verschwindet ungefähr um Seite 300 liegt. Das heißt das Buch ging auch ohne Tom noch gute 200 Seiten weiter. Mir ist das überhaupt nicht aufgefallen, mir kam das eher wie 50 Seiten vor. Auch daran merkt man, wie spannend und toll die Geschichte auch ohn Tom war. Ich hoffe ja, dass er im nächsten Teil wieder auftaucht und ihm nichts passiert ist, aber so sicher bin ich mir nicht. Bin schon seeeehr gespannt.

Das Dorf in dem Alex landet, nachdem sie Tom "verloren" hat, hat irgendwie was geheimnisvolles an sich. Irgendwas scheint da auch nicht zu stimmen und den Eindruck den Alex hat, dass es sich bei dem Dorf um eine Sekte handelt, kann ich nur bekräftigen. Die Leute verhalten sich sehr merkwürdig vorallem zum Ende hin. Auch hier bin ich sehr gespannt, ob das Dorf nochmal vorkommt, aber ich schätze schon.

Die Personen haben mir alle sehr gut gefallen, bis auf Ellie die mir stellenweise sehr auf die Nerven ging. Da es den Protagonisten aber nicht anders ergeht und Ellie sich mit der Zeit doch verändert, nehme ich an, dass das auch so gewollt ist. Am Ende wächst einem die Kleine richtig ans Herz. Die zarten Gefühle die Alex für Tom entwickelt fand ich auch sehr schön. Schade, dass man da nicht noch mehr erfährt, da Tom ja verschwindet.

Die Autorin hat einen sehr fesselnden Schreibstil, der auf mich einen unglaublichen Sog ausgeübt hat. An ein paar Stellen war die Beschreibung der jeweiligen Szene zwar etwas verwirrend und ich musste sie ein paar mal lesen, bis ich sie verstanden habe. Aber das kann auch daran gelegen haben, dass ich teilweise sehr müde war, als ich gelesen habe. Der Leitspruch von Ink "Egmont Ink Verlag lässt dich die Nächte durchlesen" trifft aber sowas von zu!!!

Und jetzt nach all dem Lob mein rießen Kritikpunkt. *lach* Nein, Spaß! Eigentlich ist es kein Kritikpunkt, es ist nur sooooo unglaublich gemein! Das Buch hat so einen bösen Cliffhanger, ich glaube sowas habe ich noch nie erlebt. Die Autorin lässt den Leser mitten in der Geschichte stehen und man möchte sooo gerne einfach weiterblättern, bis man merkt dass keine Seiten mehr vorhanden sind. Mittlerweile habe ich die Info, dass der zweite Teil wohl nächsten Spätsommer!!! erscheinen wird. Mannnn, ich möchte weinen, dass ist ja noch so ewig, wie soll ich das denn bitte aushalten?

Fazit:
Eine suuuuuuper Dystopie, bei der die Seiten nur so an mir vorbei gerast sind, die aber einen sehr sehr bösen Cliffhanger hat, der mich als Leserin ganz hibbelig zurückgelassen hat!