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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Hornita
Wohnort: 
Augsburg

Bewertungen

Insgesamt 709 Bewertungen
Bewertung vom 21.12.2024
Meck und Schneck: Meck ist weg! Gefühlstarkes Pappbilderbuch für Kinder ab 2 Jahren zum Entdecken und Suchen.
Engler, Michael

Meck und Schneck: Meck ist weg! Gefühlstarkes Pappbilderbuch für Kinder ab 2 Jahren zum Entdecken und Suchen.


sehr gut

Sehr minimalistisch;
Dieses Kinderbuch hat ein schönes Format und dicke Seiten, die für Kleinkinder im Handling praktisch sind. Die Geschichte ist altersgerecht und dementsprechend einfach. Sehr schön fanden wir, dass sich Meck auf jeder Doppelseite irgendwo versteckt, man ihn also suchen kann. Das ist relativ einfach, da die Bilder sehr minimalistisch sind. Sie sind sehr schön, das auf jeden Fall, aber es hätten deutlich mehr Zeichnungen und mehr Inhalt pro Doppelseite sein dürfen. Die Farbgestaltung ist harmonisch, aber für mich mindestens die Hälfte der Bilder im Pastell-Bereich angesiedelt und nicht so farbgewaltig, wie ich es aufgrund der Ankündigung auf dem Rückumschlag erwartet hätte. Insgesamt ein nettes Buch, das noch Potenzial nach oben hat, da man es mit weiteren Details in den Zeichnungen noch viel häufiger vorlesen und nutzen könnte.

Bewertung vom 11.12.2024
Ein Sonntag in den Bergen
de Roulet, Daniel

Ein Sonntag in den Bergen


sehr gut

Interessant, aber auch zwiespältig;
Dieses Buch ist ursprünglich bereits 2006 erschienen und wird nun erneut veröffentlicht. Der Autor gesteht darin einen einzelnen Terrorakt, den er im Jahr 1975 begangen hatte, ohne bis dahin überhaupt verdächtigt worden zu sein. Der Schreibstil ist gut zu lesen, aber die Struktur des Buches fand ich etwas unübersichtlich. Dazu kommt, dass viele politische Themen und Zeitgeschehen der 1970er Jahre thematisiert werden, da hätte man das ein oder andere durch Fußnoten erklären können, da nicht jeder Leser diese Zeit miterlebt hat und daher nicht alle Details oder Namen sofort einordnen kann. Inhaltlich handelt es sich um ein detailliertes Geständnis, das mich etwas zwiegespalten zurückgelassen hat. Auf der einen Seite verdient der Autor Respekt für den Mut, sich ohne Not nach so vielen Jahren zu seiner Tat zu bekennen. Auf der anderen Seite fand ich seine Motivlage verstörend, da die Tat ziemlich naiv begangen wurde und die genannten Motive auf falschen Annahmen beruhten und die Gefährlichkeit eines vermeintlich gut integrierten jungen Mannes frappierend ist. Die Planung und Durchführung wird neutral und sachlich geschildert, ich hätte gerne noch eine aktuellere Einordnung des Autors gehabt. Wie steht er heute zu seiner Tat, würde er sie wieder begehen oder bereut er sie? Gut gefallen hat mir der Kommentar des Autors am Ende, in dem er auch auf die juristische Einordnung und Reaktionen auf die Ersterscheinung 2006 eingeht. Insgesamt eine interessante Lektüre, da man eine ungewohnte Perspektive präsentiert bekommt und gleichzeitig ist das Buch aufgrund der derzeit mehr Raum einnehmenden, extremem politischen Meinungen überraschend aktuell.

Bewertung vom 11.12.2024
Zweckfreie Kuchenanwendungen
Jo-Ann, Yeoh

Zweckfreie Kuchenanwendungen


ausgezeichnet

Tiefgründig, humorvoll, interessant;
Der 35jährige Lehrer Sukhin trifft eines Tages zufällig seine Jugendfreundin X wieder, die sich aus ihrem alten Leben gelöst hat und auf der Straße lebt. Er taucht nach und nach in ihr Leben und Denken ein und mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Sein Alltag, der extrem strukturiert ist, wird hervorragend beschrieben, ebenso wie die Beziehung zu seinen Eltern und seinem Freund bzw. Kollegen. Der Kontrast zu Xs Leben ist riesig und es ist eine Freude zu lesen, wie sich durch diesen Kontakt sein Leben auflockert und seine klaren Grenzen verliert. Beide Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Die Handlung ist glaubwürdig, regt zum Denken an und ich fand es besonders gelungen, dass die Geschichte trotz ihrer Tiefgründigkeit sehr humorvoll ist und einige witzige Passagen hat. Man könnte das Buch auch philosophisch nennen. Am Ende gibt es ein Glossar mit Erklärungen zu typischen Gerichten, Personen, Festen, historischen Dingen, durch die man Singapur besser kennen lernen kann. Ein tolles Buch, das ich uneingeschränkt empfehlen kann.

Bewertung vom 05.12.2024
The Cold Case Foundation
Cooper, Gregory M; McHoes, Thomas

The Cold Case Foundation


ausgezeichnet

Faszinierende Fallanalysen, unterstützenswerte Organisation;
In diesem Buch wird die Cold Case Foundation vorgestellt, die mit Hilfe vieler ehrenamtlicher Experten die Lösung alter Fälle vorantreibt. Die Vorstellung der Organisation ist sehr ausführlich mit einigen Wiederholungen, das hätte etwas straffer sein dürfen. Aber man spürt sofort, dass der Autor mit Herzblut bei der Sache ist. Es werden einige Fälle vorgestellt und die Arbeit der Fallanalytiker detailliert geschildert. Es ist faszinierend zu sehen, wie durch die Viktimologie und Verhaltensanalyse Tatmuster analysiert und auch nach vielen Jahren noch Täter identifiziert werden können. Die Auswahl der Fälle ist sehr gut gelungen, es wird eine große Bandbreite vorgestellt. Mir hat sehr gut gefallen, dass man durch die Beschreibung der Lebensläufe der Betroffenen als Leser und Laie sehr gut die Gedankengänge und Ermittlungsschritte der Experten zum Verhalten von Opfer und Täter nachvollziehen kann. Innerhalb einzelner Kapitel und Fälle hätte ich mir teilweise einen etwas klareren Aufbau vorstellen können, aber das ist nur ein kleiner Kritikpunkt. Die außergewöhnliche Arbeit der Cold Case Foundation wird hervorragend vermittelt und es ist eine Organisation, die jedwede Unterstützung verdient, sei es durch tatkräftige Hilfe oder Spenden. Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne für diese interessanten Ermittlungsberichte einer tollen Organisation.

Bewertung vom 05.12.2024
Eisiges Glas / Leo Asker Bd.2
Motte, Anders de la

Eisiges Glas / Leo Asker Bd.2


ausgezeichnet

Einfach nur gut;
Dies ist der zweite Band aus der Reihe mit Leo Asker und hat mich genau so wie der erste Band überzeugen können. Der Fall ist angenehm komplex und durch die unterschiedlichen Perspektiven von Leo und Martin hat man zwei interessante Handlungsstränge, die sich ergänzen und aufeinander zubewegen. Gleichzeitig wird der Leser nicht durch zu viele verschiedene Perspektiven überfordert, ich fand die Dosierung sehr gelungen. Auch dieser Fall dreht sich rund um Prepper-Themen und Urban Exploration und der spannende, gut aufgebaute Plot hat mich überzeugt. Ergänzend wird eine Familiengeschichte erzählt und das geheimnisvolle Landgut mit einer abgeschotteten Insel sind ein gelungenes Setting für die spannende Geschichte. Die Charaktere wurden gut gezeichnet, mir haben sie gut gefallen und ich fand ihre Handlungen glaubhaft und nachvollziehbar. Alles in allem ein überzeugender Krimi.

Bewertung vom 05.12.2024
Miss Emily und der Skandal von Allerby House
Michéle, Rebecca

Miss Emily und der Skandal von Allerby House


ausgezeichnet

Gemütlicher, historischer Krimi;
Dieser historische Krimi spielt im Jahr 1906 und ist bereits der zweite Fall für Miss Emily. Die damalige Zeit wird gut eingefangen und die gemütliche Entwicklung des Falls passt zur Erzählzeit, in der vieles nicht so schnell ging wie es für uns heute selbstverständlich ist. Die Charaktere sind glaubhaft und ausführlich dargestellt, die Hauptfiguren Miss Emily und den Vikar fand ich sehr sympathisch. Der Fall ist nicht besonders komplex, bietet aber eine überraschende Auflösung und ich fand ihn durchaus spannend und passend für die Zeit. Durch kleine Details wird die Erzählzeit gut beschrieben. Mir hat vor allem das Maß gut gefallen. Diese Informationen fügten sich organisch in die Geschichte ein, es waren genug kleine Details, aber nicht zu viel, so dass man sie interessant fand und nicht langweilig. Auch der Schreibstil ist sehr angenehm und der einer geübten Autorin. Wer das Genre mag wird mit diesem Krimi sicher zufrieden sein.

Bewertung vom 01.12.2024
Die Frau des Serienkillers
Hunter, Alice

Die Frau des Serienkillers


sehr gut

Glaubhaft geschilderte Perspektive der Ehefrau;
Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven geschildert, aber eben hauptsächlich aus der Sicht der Ehefrau Beth. Mir hat gut gefallen, wie erzählt wird, wie sich ihr Umfeld mit der Verhaftung und Verdächtigung ihres Ehemanns Tom verändert und man ihr plötzlich anders im Ort begegnet. Dieser Teil wird sehr glaubhaft und nachvollziehbar dargestellt und die Handlung ist spannend, da man als Leser nur langsam Details über die Mordfälle erfährt. Die Erwartung, was die Ehefrau alles hätte ahnen oder wissen können wird gut dargestellt, ebenso wie Vorwürfe und Unterstellungen. Dann gibt es allerdings einen Twist, den ich unglaubwürdig fand und ab da hatte ich etwas Probleme, ihr Innenleben nachzuvollziehen und fand auch den Rest vorhersehbar. Auch die Enthüllung am Ende hat mich nicht ganz überzeugt. Der Schreibstil ist sehr angenehm, das Buch lässt sich gut lesen und ist in großen Teilen spannend und unterhaltsam. Daher gibt es vier Sterne von mir.

Bewertung vom 01.12.2024
May Morrigans mysteriöse Morde
Black, Katherine

May Morrigans mysteriöse Morde


sehr gut

Außergewöhnliche, angenehm schrullige Hauptfigur;
May Morrigan ist eine interessante Ermittlerin, da sie nicht nur selber in einem Mordfall ermittelt, sondern auch bei Bedarf den ein oder anderen unangenehmen Mitmenschen beseitigt. Der sehr angenehme Schreibstil passt gut zu den schrullige Charakteren. Es sind genau diese Figuren, die man sich für einen britischen Cosy Crime Thriller wünscht. Die Vorstellung der Charaktere braucht zu Beginn etwas viel Zeit, es hätte schneller zur Sache gehen dürfen, daher mache ich dafür einen Abzug. Nach ca. einem Drittel findet sich ein cooles Team zusammen. Dann nimmt die Handlung Fahrt auf und ich fand sie gelungen. Sie ist ausreichend komplex, um nicht sofort durchschaubar zu sein, aber auch glaubwürdig genug, da sie sich aus der Handlung und den vorhandenen Figuren ableitet. Der Fall-Aufbau ist insgesamt nicht zu simpel, sondern die Lösung bietet die ein oder andere Überraschung. Der Fall wird nach und nach gelöst, die Ermittlungsschritte des ungewöhnlichen und sympathischen Teams rund um May fand ich nachvollziehbar und logisch. Für mich war es ein unterhaltsames Lesevergnügen mit kleinen Schwächen zu Beginn, daher vier Sterne von mir.

Bewertung vom 28.11.2024
Die Staubfängerin
Oskamp, Katja

Die Staubfängerin


sehr gut

Stationen einer Beziehung neu veröffentlicht;
Der Roman ist bereits 2007 erschienen und wurde 2024 neu veröffentlicht. Anhand der Leseprobe am Buchende kann man erahnen, dass dies aufgrund des 2024 erschienen Romans „Die vorletzte Frau“ geschah, da man darin die Protagonistin von 2007 wieder findet. Der Schreibstil ist sehr angenehm, auch nach 17 Jahren noch gut zu lesen und passend zur Erzählung. Man begleitet Tanja aus ihrer Perspektive vom Kennenlernen Edgars bis zu ihrer Trennung und darüber hinaus. Die Geschichte einer Beziehung mit großem Altersunterschied ist nichts Neues, wird aber gut erzählt. Zwischendurch gab es Dinge, die ich nicht nachvollziehbar und überzogen fand, wie zum Beispiel der anhaltende, wahnhafte Putzfimmel der Protagonistin und die plötzliche, abrupte Trennung von ihrem Mann. Die Charaktere fand ich sehr gut gezeichnet, das hat für mich die Stärke des Romans ausgemacht. Die Handlung hat noch Luft nach oben, daher gibt es vier Sterne von mir.

Bewertung vom 28.11.2024
Die Tote auf Inishark
O'Connell, Pia

Die Tote auf Inishark


sehr gut

Unterhaltsam, aber kein Krimi ;
Dieses Buch ist bereits der vierte Teil aus dieser Reihe, für mich war es das erste Buch der Autorin. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, das Buch lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Das Setting auf der Insel Inishark ist traumhaft schön und wird von der Autorin sehr detailliert und bildhaft geschildert, ohne dass mir die Naturbeschreibungen zu viel wurden. Die Handlung beschäftigt sich hauptsächlich mit der Familiendynamik im Familienurlaub, auf die Titel gebende Tote musste man lange warten. Spätestens zu diesem Zeitpunkt habe ich Ermittlungen erwartet, zumal eine Privatdetektivin und ein pensionierter Kommissar vor Ort waren, aber nichts dergleichen geschieht. Am Ende wird zwar ein Täter festgenommen, aber für mich hatte die Handlung nichts mit einem Krimi zu tun, egal ob cosy oder nicht. So hatte zum Beispiel das Wetter mehr Raum als die Krimihandlung. Das fand ich enttäuschend, mache aber nur einen Stern Abzug, da das Buch trotzdem noch unterhaltsam ist.