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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
lesemaus2021
Wohnort: 
Velbert

Bewertungen

Insgesamt 67 Bewertungen
Bewertung vom 25.08.2024
Nur nachts ist es hell
Taschler, Judith W.

Nur nachts ist es hell


ausgezeichnet

Mit ihrem neuen Roman 'Nur nachts ist es hell' hat Judith W. Taschler erneut bewiesen, dass sie eine großartige Autorin ist. Sie erzählt mit ihrem fesselnden und bildlichen Schreibstil eine Familiensaga über drei Generationen in und nach der Zeit des 1. und 2. Weltkrieges. Für dieses Buch sollte man ausreichend Lesezeit einplanen, denn es ist kein Buch das einfach so herunter gelesen werden kann. Zudem empfehle ich vorher das Vorgängerbuch 'Über Carl reden wir morgen' zu lesen. Ich habe die Bücher direkt hintereinander gelesen und gerade deshalb fiel es mir leicht die Zusammenhänge und Ereignisse richtig zu verstehen. Zu Beginn des Buches gibt es zwar eine kleine Wiederholung, doch in den richtigen Lesegenuss kommt man meines Erachtens nur, wenn ausreichend Vorwissen vorhanden ist. Der Einstieg fiel mir zu Beginn des Buches auch nicht ganz so leicht, denn die Autorin erzählt die Geschichte in der Ich-Form. Sie schreibt die Geschichte ihres Lebens an ihre Großnichte und das ist zwar etwas speziell, aber ich habe mich schnell daran gewöhnt. Ich fand es einfach toll, durch die Rückblicke noch mehr über die einzelnen Personen, die ich schon aus dem Vorgängerbuch kannte, zu erfahren. Der ganze Roman ist sehr gut recherchiert und wird äußerst einfühlsam erzählt. Mich hat dieses Buch unglaublich gefesselt und auch sehr emotional berührt. Ich kann diesen Roman nur vom ganzen Herzen empfehlen, aber man sollte schon wissen, worauf man sich einläßt.

Bewertung vom 25.08.2024
Die Farbe der Alpen
Wermescher, Christina

Die Farbe der Alpen


ausgezeichnet

Wer sich ein wenig Alpenfeeling nach Hause holen möchte, dem rate ich 'Die Farbe der Alpen' zu lesen. Eine tolle kurzweilige Story, einige Städtetrips nach München, Wanderungen durch die Alpen mit einer zuckersüßen Fellnase und große Gefühle verbergen sich hinter dem neuen Buch von Christina Wermescher. Neben den herrlich detaillierten Beschreibungen der traumhaften Schauplätze, hat mich wieder ganz besonders der Schreibstil der Autorin überzeugt. Flüssig, witzig und spritzig wie ein Aperol Spritz und genau das Richtige für laue Sommerabende auf dem Balkon.
Für mich war das Lesen des Buches wie ein kleiner Kurzurlaub. Ich konnte entspannen und wurde bestens unterhalten.
Wer ein wenig den Alltag hinter sich lassen möchte, Liebesgeschichten mag und einen Abstecher in eine einsame Berghütte in den Alpen machen möchte, der sollte das Buch unbedingt lesen. Es hat unheimlich viel Spaß gemacht Valerie und Konstantin kennenzulernen.

Bewertung vom 12.08.2024
Glutmoor / Janosch Janssen ermittelt Bd.2
Engels, Lars

Glutmoor / Janosch Janssen ermittelt Bd.2


ausgezeichnet

Glutmoor ist bereits der zweite Band um den Ermittler Janosch Janssen und eignet sich leider nur bedingt als Einstieg in diese tolle Krimireihe. Sonst gefallen mir die Rückblicke in die Vergangenheit immer ausgesprochen gut, aber hier wird einfach viel zu viel preisgegeben. Auch ohne den ersten Band gelesen zu haben, kenne ich nun leider schon den Mörder und überlege, ob es noch Sinn macht den ersten Band zu kaufen. Dieser Umstand ist aber auch der einzige Kritikpunkt den ich anführen kann, denn ansonsten bin ich von diesem Buch einfach nur begeistert. Spannung ab der ersten Seite und für mich ein völlig unvorhersehbares Ende, machen diesen Krimi zu einem richtigen Leseerlebnis. Dem Autor ist es perfekt gelungen, die teils düstere Atmosphäre der Rhön einzufangen. Ein weiterer Pluspunkt ist der flüssige und einnehmende Schreibstil und die tiefgründigen und besonderen Charaktere. Auch der Ausflug in die ehemalige DDR hat mir ausgesprochen gut gefallen und die Vielschichtigkeit der dargebotenen Themen hätte ich hier nie erwartet. Das tolle Cover hält was es verspricht. Daumen hoch und von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 06.08.2024
Der Ruf der Pelikane
Hope, Hannah

Der Ruf der Pelikane


ausgezeichnet

Ein Leseerlebnis
Nachdem ich bereits das erste Buch Die Insel der Pelikane von Hannah Hope verschlungen habe, konnte ich es kaum noch abwarten, wie es mit Lisa und Finn weitergeht.

Los ging es mit einem kleinen Rückblick, was ich richtig klasse fand, denn mit aufgefrischten Wissen liest es sich gleich viel besser. Zudem kann man aber so auch als Leser völlig unproblematisch mit Band zwei starten. Die Geschichte geht gleich wieder spannend weiter und fesselt ab der ersten Seite. Ein toller Mix aus unterschiedlichsten Charakteren macht dieses Buch zu einem aufregenden Leseerlebnis. Dadurch das aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird, kommt zu keiner Zeit Langeweile auf. Ganz besonders gut hat mir wieder der unglaublich interessante und vor allem bildliche Schreibstil von Hannah Hope gefallen.

Als Leser meint man mitten im Geschehen zu sein. Das Buch ist wie ein kleiner Urlaub in Kalifornien und genau das liebe ich. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für diese überaus gelungene Fortsetzung.

Bewertung vom 06.08.2024
Das Schweigen der Dünen
Petersen, Kaja

Das Schweigen der Dünen


ausgezeichnet

Lesend eine ostfriesische Insel kennenlernen? Mit dem Buch "Das Schweigen der Dünen" von Kaja Petersen ist das durchaus möglich, denn der Schreibstil der Autorin ist wie dafür geschaffen. Obwohl ich bisher noch nicht auf Spiekeroog war, bin ich mir sicher die Insel zu kennen.

Interessante Protagonisten, gepaart mit einem tollen Setting und ein bis zum Schluss spannender Fall machen dieses Buch aus. Mit der Kriminaloberkommissarin Serafine Küster, genannt Fine, hat die Autorin einen ganz besonderen Charakter geschaffen, die ein schweres Päckchen zu tragen hat und von der man als Leser einfach mehr erfahren möchte. Der Kriminalfall ist gut durchdacht und hält Dank der vielen Verdächtigen sehr viel Raum für Spekulationen bereit. Das gefällt mir ausgesprochen gut.

Für mich war es ein atmosphärischer Küsten Krimi mit Tiefgang, der Lust auf mehr macht und mich bestens unterhalten hat. Ich hoffe auf weitere Fälle, die darauf warten von Fine gelöst zu werden und empfehle diesen tollen Krimi sehr gerne weiter.

Bewertung vom 30.07.2024
Wie Spuren am See - Das Juwel
Baillon, Sibylle

Wie Spuren am See - Das Juwel


ausgezeichnet

Nachdem ich bereits die ersten beiden Bücher um die Geschichte von Bella und Chris gelesen habe, war es jetzt ein unheimlich spannendes Wiedersehen für mich. Beim dritten Buch war es wie ein nach Hause kommen, denn alle Personen waren mittlerweile so vertraut.

Ganz besonders gut hat mir die in die Geschichte eingeflochtene Legende gefallen. Märchen, Sagen und Legenden sind genau nach meinem Geschmack.

Für den vollen Lesegenuss empfehle ich die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Die Geschichte von Bella und Chris ist sehr komplex und alles baut aufeinander auf. Es gibt immer wieder sehr interessante Rückblicke in die Vergangenheit, die die ganze Geschichte zu etwas ganz Besonderen machen.

Der Schreibstil der Autorin war gewohnt sehr flüssig und sehr individuell. Für mich war es ein toller Abschluss der Trilogie und auch der beste Teil der drei Bücher. Viele Familiengeheimnisse, die ich so nie erwartet hätte, wurden gelüftet und es war spannend und aufregend bis zum Ende. Teilweise war ich einfach nur noch sprachlos, wie dann doch alles zusammenpasst. Von mir gibt es natürlich eine Leseempfehlung für diesen dritten Teil und für die Trilogie.

Bewertung vom 27.07.2024
Im Nordwind / Nordwind-Saga Bd.1
Georg, Miriam

Im Nordwind / Nordwind-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Wer historische Romane mit zeitgeschichtlichem Hintergrund mag, sollte unbedingt Im Nordwind von Miriam George lesen. Das Buch ist der Auftakt einer Dilogie, die 1913 in Hamburg spielt. Der Autorin ist es gelungen, mit Alice, eine unglaublich starke und vor allem authentische Person zu schaffen, der man gerne folgt und mit ihr mit fiebert. Die ganze Geschichte ist wahnsinnig spannend und berührend erzählt und oftmals packt einen als Leser einfach die Wut über so viel Ungerechtigkeit in der damaligen Zeit.

Alice und ihr Schicksal steht stellvertretend für viele Frauen und die Sorgen und Nöten werden von Miriam Georg nachvollziehbar dargestellt. Ganz besonders die Rückblicke über das was Alice passiert ist waren teilweise sehr grausam und schwer zu ertragen.

Für mich ist es eine hervorragend recherchierte und fesselnd erzählte Geschichte, die sich wirklich so zugetragen haben könnte. Es war auch unheimlich interessant, mehr über die Rechtssprechung der damaligen Zeit zu erfahren. Der Schreibstil von der Autorin ist flüssig und wunderbar bildlich. Genauso mag ich es.

Ich habe das Buch unheimlich gerne gelesen und freue mich, gerade weil am Ende noch ziemlich viel ungeklärt ist, sehr auf die Fortsetzung. Der zweite Teil, Im Nordlicht, erscheint am 15. Oktober 2024. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für dieses packende Buch.

Bewertung vom 21.07.2024
Der Bademeister ohne Himmel
Pellini, Petra

Der Bademeister ohne Himmel


ausgezeichnet

In ihrem Debütroman „Der Bademeister ohne Himmel“ erzählt die Autorin Petra Pellini voller Herzenswärme die Geschichte von Hubert und Linda. Hubert, sechsundachtzig und Bademeister im Ruhestand, ist an Demenz erkrankt und kann seine Wohnung kaum noch verlassen. Die fünfzehnjährige Linda, ein Mädchen aus der Nachbarschaft, spielt mit dem Gedanken sich das Leben zu nehmen. Zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die sich trotzdem ohne Worte verstehen.

Eine traurige Geschichte und trotzdem wunderschön und voller Hoffnung. Mit Linda, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, hat die Autorin eine Person erschaffen, die man nicht nur mögen muss, sondern auch bewundert. Ein lebenskluges Mädchen mit einem Herz am richtigen Fleck. Dank Linda musste ich trotz der traurigen Thematik so oft schmunzeln und lachen. Ein wunderbar authentischer Charakter, der dem Buch das gewisse Etwas verleiht. Aber auch alle anderen Charaktere sind unglaublich toll ausgearbeitet, sodass ich mir alle Personen bildlich vorstellen konnte.

Der Schreibstil der Autorin ist herrlich flüssig und gefühlvoll. Ich wollte das Buch gar nicht mehr beiseite legen. Die ganze Geschichte ist unglaublich tiefgründig und regt zum Nachdenken an. Die Taschentücher sollte man auf jeden Fall bereithalten, denn es werden Tränen fließen.

Das Buch berührt das Herz. Es ist traurig, aber auch wunderschön zugleich. Es macht nachdenklich, spendet aber auch so viel Hoffnung. Von mir gibt es für diese bewegende Geschichte eine ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 15.07.2024
Mitternachtsschwimmer
Maguire, Roisin

Mitternachtsschwimmer


ausgezeichnet

Ein leiser Roman und doch so laut

Selten hat ein Cover für mich so treffend die Stimmung des Buches eingefangen, wie Mitternachtsschwimmer von Roisin Maguire. Das Meer ist wie das wirkliche Leben. Es gibt ein ständiges Auf und Ab. Mal ist es sanft zu uns und mal rau, aber es lässt sich nicht beeinflussen. Mitternachtsschwimmer ist ein leises und oft auch raues Buch, das an der irischen Küste spielt.

Es vermittelt ganz viel Hoffnung und Ruhe. Im Mittelpunkt stehen Menschen, deren Leben aus den Fugen geraten ist und die nach Heilung suchen. Menschen wie du und ich, die es oft nicht leicht hatten und Stabilität und Liebe vermissen. Es geht um Verlust und Trauer und um die Freundschaft.

Die Autorin hat interessante, skurrile und eigenwillige Charaktere geschaffen, mit vielen Ecken und Kanten und die vor allem authentisch sind. Ganz besonders gut haben mir die Beschreibungen der Natur und des irischen Dorfes gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist sagenhaft bildlich und man hatte oft das Gefühl selbst am Meer zu stehen. Die Atmosphäre wurde ganz vortrefflich eingefangen und liebevoll beschrieben. Ein schönes Buch, dass man genießen muss. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 11.07.2024
Verrat auf Helgoland
Ziegert, Susanne

Verrat auf Helgoland


ausgezeichnet

Nicht nur Helgolandliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten
Mein Helgolandurlaub liegt leider schon viele Jahre zurück, aber nachdem ich jetzt Verrat auf Helgoland gelesen habe, ist mir die wunderschöne Insel wieder sehr präsent. Ganz besonders das tolle Buchcover mit einem Bild von der langen Anna hat mich sehr angesprochen und neugierig gemacht. Das Bild ist einfach perfekt gewählt und macht das Buch zu was Besonderem. Jeder der schon mal auf Helgoland war, wird verstehen was ich meine.

Verrat auf Helgoland ist bereits der fünfte Band um die Polizeihauptkommissarin Rike von Menkendorf. Für mich war es jedoch das erste Buch, aber ich habe auch ohne Vorwissen aus den Vorgängerbüchern problemlos in die Geschichte reingefunden. Hier gilt jedoch, wie bei fast allen Bücherreihen, dass man im besten Fall die Bücher der Reihe nach liest, um zwischenmenschliches Verhalten richtig nachvollziehen zu können.

Der Schreibstil von Susanne Ziegert ist herrlich flüssig und bildlich. Als Leser hat man Helgoland regelrecht vor Augen, wobei die Beschreibungen zwar detailliert sind, aber genau im richtigen Maße ohne dass es langweilig wird.

Die Beschreibung der Charaktere war sehr treffend und vor allem authentisch. Ganz besonders gut haben mir auch die Rückblicke in die Vergangenheit gefallen. Zudem habe ich einiges über Helgoland erfahren, was ich bisher gar nicht wusste.

Wer Krimis und insbesondere Regionalkrimis liebt und die Nordsee mag, sollte Verrat auf Helgoland unbedingt lesen. Ich habe es sehr genossen die tolle Insel nochmal lesend zu besuchen. Das Insel - und Nordseeflair, gepaart mit einem spannenden Kriminalfall hat mir unheimlich gut gefallen.