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NeedfulThings36
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Pleystein

Bewertungen

Insgesamt 15 Bewertungen
12
Bewertung vom 18.01.2010
Zodiac - Die Spur des Killers
Jake Gyllenhaal,Mark Ruffalo,Robert Downey Jr.

Zodiac - Die Spur des Killers


ausgezeichnet

"This is the Zodiac speaking"....... mit diesen Worten beginnen die meisten Briefe eines Serienmörders die er an diverse Lokalzeitungen versandt hat.

Finchers Film polarisiert wie ich hier auch bemerke ein wenig. Manche loben den Film über den grünen Klee und andere wiederum finden Ihn einfach nur langweilig. Ich zähle mich ganz klar zur ersten Sorte , denn für mich zählt "Zodiac" zu einem der besten Filme dieses Jahrzehnts. Zum Glück hat David Fincher nicht den Fehler gemacht und versucht hier seinen genialen Thriller SE7EN" zu kopieren.

Eine Reihe von Mordfällen erschüttert zwischen Dezember 1968 und Oktober 1969 den Großraum von San Francisco. In diesem Zeitraum werden nachweislich fünf Morde begangen die auf das Konto eines Mannes gehen der sich selbst Zodiac" nennt und sich bei diversen Zeitungsverlagen per Brief meldet. Mit seinen Briefen überlässt er dem Medien einen selbstgebastelten Code der angeblich zu seiner Identität führen soll. Ihm auf dem Fersen sind Inspector Dave Toschi und Bill Armstrong von SFPD sowie Robert Graysmith und Paul Avery die beide für den San Francisco Chronicle arbeiten.

Bereits im Film "Dirty Harry" von 1971 wurde der Fall "Zodac" aufgegriffen und so ist es wohl auch kein Zufall dass während des Film beim Kinobesuch von Dave Toschi genau dieser Eastwood Klassiker läuft. Der Film macht es dem Zuschauer bestimmt nicht leicht und fordert neben einer Menge Sitzfleisch auch absolute Konzentration. Die ständigen Einblendungen über den zeitlichen Ablauf erinnern vom Stile her mehr an deine TV Serie. Fincher liefert uns keinen Actionthriller sondern einen spannenden True-Crime Film der die Polizisten und in diesem Fall auch die beiden Medienvertreter bei den Ermittlungen begleitet. Der Film hat schon eher einen dokumentarischen Stil und fordert wie schon gesagt sehr viel Geduld vom Zuschauer.

Der Film ist zum Großteil exzellent besetzt, nur mit der Rolle von Jake Gyllenhaal als Robert Graysmith konnte ich mich nicht sofort anfreunden. Er macht seine Sache gut aber mir kommt es vor als wäre der Gesichtsausdruck in 162 min derselbe. Absolut großartig finde ich Mark Ruffalo in der Rolle von Dave Toschi. Er ist für mich sogar noch besser wie Robert Downey jr. als exzentrischer Journalist Paul Avory.

Die Unterschiede vom Directors Cut zur Kinofassung sind nicht der Rede Wert da der Film in der Langfassung gerade mal 3 min länger ist.

Nun aber zur Blu-Ray selbst, die ich als sehr ordentlich bewerten möchte. Ich selbst finde hier auch das Cover mit dem abgedruckten Brief sehr gelungen. Leider gibt es weder Wendecover noch ein Booklet bei dieser Disc. Die Bildqualität ist meist ausgezeichnet, was man unter anderem an den Aufnahmen mit dem Pärchen am See sehen kann. Dort ist das Bild gestochen scharf und auch die Hintergründe sind noch sehr detailiert. Es gibt aber ein paar Ausnahmen und dazu gehört für mich z.B. die Wohnwagendurchsuchung von Arthur Leigh Allen. Hier wirkt das Bild teils doch etwas grobkörnig und wie mit einem leichten Schleier überzogen. Der Ton ist sowohl im Orginal wie auch in deutscher Sprache sehr gut.

Kernstück der Blu-Ray ist das exzellente Bonusmaterial welches fast keine Wünsche offen lässt. Es gibt eine sehr umfangreiche Dokumentation mit dem Titel "Zodiac entschlüsselt" die sehr gute Einblicke in die Entstehung des Films gibt. Es gibt einen Bericht zum Hauptverdächtigen von Arthur Leigh Allen. Dazu kommen Interviews mit Jugend und Schulfreunden von Allen. Die Macher und die Schauspieler kommen per Interview zu Wort. Sehr gelungen ist die Doku Hier spricht Zodiac" von David Prior. Es gibt einen Audiokommentar von David Fincher und den Trailer. Wenn ich jetzt so grob überschlage sind das fast 200 min Bonus. Die Blu-Ray ist fast perfekt und vor allem das Bonusmaterial könnte kaum besser sein.

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