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Benutzername: 
schokoloko
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Bonn
Über mich: 
Ich lese gerne Belletristik, Romane und Erzählungen

Bewertungen

Insgesamt 12 Bewertungen
12
Bewertung vom 07.09.2022
Die Mütter
Bennett, Brit

Die Mütter


ausgezeichnet

In erster Linie geht es in diesem Buch über Nadia. Ihre Mutter begeht Selbstmord und ihr Vater ist gefangen von dem Verlust, so dass er sich nicht um seine Tochter und ihrer Trauer widmen kann. In diesem Vakkuum der Trauer lernt sich Luke kennen und lieben. Er ist Pastorensohn und vor seinem Unfall erfolgreiche Footballspieler. Auch er hat einen tiefen Verlust erlebt, den Verlust seiner körperlichen Versehrtheit. Durch ein Spiel hat er einen komplizierten Bruch am Unterschenkel, so dass er seine professionelle Footballkarriere an den Nagel hängen konnte. Leider ist diese Beziehung zwischen Nadia und Luke nicht optimal gelaufen. Er bekennt sich nicht öffentlich zu ihr und lässt es im geheimen. Darüber hinaus hatten sie mehrmals unverhüteten Sex, so dass Nadia ungewollt mit 17 schwanger wird. Sie entscheidet sich für eine Abtreibung und Luke ist bereit ihr das Geld für die Abreibung zu geben. Nach der Abreibung distanziert sich Luke von ihr. Sie bleibt mit gebrochenem Herzen zurück und geht dann in eine weitentfernte Uno studieren.

Immer wieder kehrt Nadia wieder zurück nach Kalifornien. Sie führt ein unstetes Leben mit wechselnden, nichts bedeutenden Affären und Reisen ins Ausland. Es kommt immer wieder zu Komplikationen in Nadias Leben, wobei auch Luke, die Abreibung eine Rolle spielen. Diese Geschehnisse prägen Nadias Leben und auch Luke trauert um seine nicht vorhandenen Vaterschaft des verlorenen Kindes.

Für mich war der Roman sehr lesenswert. Er ist toll geschrieben. Die Autorin versteht es gut die unterschiedlichen Perspektiven der handelnden Personen zu beschreiben und so als Leser selbst eine Meinung zu bilden.

Fazti:

Ein sehr lesenswerter Roman und definitiv eine meiner Lieblingsautorin!

Bewertung vom 16.07.2022
Eine Feder auf dem Atem Gottes
Nunez, Sigrid

Eine Feder auf dem Atem Gottes


ausgezeichnet

Inhalt des Buches:

Das Buch gliedert sich in vier Abschnitte.

Der erste Abschnitt handelt von dem Vater, der Protagonistin. Dieser hatte eine Mutter aus Panama und einen Vater aus China. Es wird über seine Kindheit kurz angerissen und die Beziehung der Protagonistin zum Vater und die unglückliche Ehe der Eltern. Im familiären Gefüge war ihr Vater nicht präsent. Er zog sich immer mehr heraus. Das Zusammenleben der Eltern war durch Gewalt, Streit und Ignoranz des anderen geprägt. Die Protagonistin versuchte sich durch das Tanzen zu entziehen

Im zweiten Abschnitt handelt von der Mutter. Die Mutter ist eine Deutsche, die ihren Mann als Soldat aus Amerika kennengelernt hat. Sie wurde schwanger und zog mit ihm nach New York / Brooklyn in ein Sozialwohnungsbau. Sie ist sehr unglücklich mit ihrer Situation und vermisst Deutschland. Sie kann auch nichts abgewinnen "nur" Mutter und Hausfrau zu sein.

Im dritten Abschnitt geht es um das Tanzen, genauer gesagt um das Ballet. Die Protagonistin entscheidet für sich Ballettanzen. Es wird eine Obsession und es ermöglicht ihr sich vom trostlosem Zuhause zu distanzieren. Dieen Abschnitt empfand ich als schwächsten.

Und der letzte Abschnitt handelt von einer Liebe ohne Zukunft. Die Protagonistin arbeitet als Englischlehrerin für Einwanderer und sie verliebt sich in Vadim, einen russischem Einwanderer. Er hat Frau und eine Tochter, aber sie haben eine Affäre, wo auch Gefühle im Spiel sind.

Eigene Meinung:

Das Buch hat einen besondere Erzählstimme. Es ist melancholisch, berührend und die Themen wie Identität, Liebe, aufwachsen in armen Verhältnissen und die Emanzipation dieser Herkunft damit konnte ich mich gut identifizieren. Das Buch hat mich sehr berührt. Dies ist mein erstes Buch von Nunez. Es wird bestimmt nicht mein letztes sein!

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