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Benutzername: 
Bücherwurmolli
Wohnort: 
Nürnberg

Bewertungen

Insgesamt 18 Bewertungen
12
Bewertung vom 12.05.2011
Der Trakt
Strobel, Arno

Der Trakt


sehr gut

Chronisch schizophren

Schweißgebadet wact Sybille in einem Krankenhaus auf. Scho n nach ein paar Gedanken wird ihr klar, dass ihr Sohn entführt wurde und sie überfallen wurde. Als ein mysteriöser Arzt versucht sie festzuhalten, indem er die Polizei ruft, kann Sybille fliehen. Eine ältere Dame namens Rosie liest sie auf der Straße aufund wird zu ihrer Verbündeten. Gemeinsam versuchen sie das Verschwinden ihres Sohnes und die Tatsache, dass sie von ihrem Mann und besten Freunden nicht erkannt wird, zu erklären. Jedoch ahnen die beiden nicht, dass "Der Doktor" ihnen auf den Fersen ist. Eine spannende und dramatische Verfolgungsjagt durch Regensburg und München beginnt und endet da, wo alles begann. Im Trakt.

"Der Trakt" von Arno Strobel ist ein sehr gelungener Psychothriller, obwohl man ihn nicht mit anderen Psychothrillern vergleichen kann, da in diesem Buch zwar eine gewisse Grundspannung vorhanden ist, jedoch aber zu wenige richtig atemberaubende Szenen. Jedoch muss ich gestehen, dass auch ich manchmal äußerst unnatürlich angespannt im Bett lag :D. Dafür, dass dies das erste Buch des Autors ist, welches in die Richtung Psychothriller geht war es doch ein gelungener Einstieg in die Welt der Spannung und Kriminalistik.

Desshalb habe ich mir auch gleich danach den Nachfolger von "Der Trakt" gekauft. Der neue Psychothriller "Das "Wesen" sagt mir noch mehr zu als der Trakt. Es ist eine deutliche Steigerung zu erkennen .

Bewertung vom 12.05.2011
Böse Dinge geschehen / David Logan & Elisabeth Waishkey Bd.1
Dolan, Harry

Böse Dinge geschehen / David Logan & Elisabeth Waishkey Bd.1


sehr gut

Sh*t Happens

In dem Kriminalroman "Böse Dinge geschehen" beschreibt der Autor Harry Dolan die Geschichte eines rätselhaften Mannes, welcher sich als David Loogan ausgibt. Dieser gelangt durch Zufall an einen Job als Lektor bei einem Krimimagazin namens Gray-Street. Als sein Chef, zu welchem er mittlerweile ein freundschaftliches Verhälltnis aufgebaut hat, ihn bittet, mit ihm eine Leiche verschwinden zu lassen, beginnt eine Serie von rätselhaften Mordfällen und David gerät in das Visier dere Ermittler.

Ich habe das Buch in den zwei Weihnachtsfeiertagen gelesen, weil ich es einfach nicht weglegen konnte. Harry Dolan beschreibt das Geschehen aus immer wechselnden Perspektiven und fügt rätselhafte Nebenhandlungen ein, welche die Spannung steigern. Ein wirklich spannendes Buch, in welchem zwar die Charaktere etwas oberflächlich und vielfältig auszufallen scheinen, jedoch die Handlung durch Komplexität und Genialität überzeugt.

Meiner Meinung nach ein fast rundum perfektes Buch. Trotzdem ein Stern Abzug, da mich die Vielzahl und die Unpersönlichkeit der Charaktere häufig verwirrt haben. Wer Spanung mag ist hier richtig !

Bewertung vom 12.05.2011
Das Lied der roten Erde
Corbi, Inez

Das Lied der roten Erde


ausgezeichnet

Feuerwerk der Fantasie

Das Buch beginnt mit zwei Expositionen, welche die Protagonisten vorstellen und charakterisieren. Nach einigen Seiten wird bereits klar, dass sich Moiras`, eine zwangsverheiratete Frau, und Duncans`, ein Sträfling, Wege treffen. Moira kommt aus Irland. Als sie mit einem Arzt, Mr McIntyre, verheiratet und folgt diesem nach Neuengland (Australien). Auf der Überfahrt sieht sie den Sträfling Duncan, welcher zu 6 Jahren Sträflingsarbeit verurteilt wurde, kennen und verliebt sich nach einiger Zeit in ihn. Wie es der Zufall so will wird ihre verbotene Liebe zueinander entdeckt. Somit beginnt eine Zeit des versteckens, des Flüchtens und der Angst.

Das Buch hat die von der Leseprobe vermittelten Eindrücke um Längen übertroffen. Die Autorin Inez Corbi beschreibt in ihrem Buch ,,Das Lied der roten Erde'' die Schönheit Australiens in Verbindung mit einer spanenden Liebesgeschichte zweier Menschen, welche nicht zusammen sein dürften. Das Buch war sehr leicht zu lesen und hat gefesselt. Ich saß oft stundenlang daran und dachte auch häufig in meiner Freizeit daran, wie es wohl weiter gehen würde.Die Charaktere sind meist sehr oberflächlich beschrieben, jedoch erhällt der Leser mit der Zeit ein sehr gutes Menschenbild von den wichtigsten Protagonisten. Obwohl es sehr viele Zufälle in dem Buch gab, welche Moira und Duncan wiederfahren sind, wirkten diese realitätsnah und nie überzogen. Gefallen hat mir ebenfalls der geschichtliche Bezug der Erzählung zu realen Ereignissen, welche im Anhang des Buches aufgeführt werden. Dies und die Karte Australienens vermittelt ein spanendes, realitätsnahes Erlebnis für den Leser und lässt dessen Phantasie ,,erblühen``.

Insgesammt ein sehr gelungenes Buch! Es ist zwar wenig anspruchsvoll, jedoch genau das richtige für die kalte Jahreszeit, um sich entspannen zu können

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.05.2011
Nachts im Sägewerk
Götting, Markus

Nachts im Sägewerk


gut

In dem Buch ,,nachts im Sägewerk" erzählt Markus Götting über sein Leben als Schnarcher und den langen Weg zum Nicht-Schnarcher, welcher von Nasenklipps bis Operationen reicht.

Die Leseprobe hat kein falsches Bild vermittelt. Das Buch war sehr interessant und gut verständlich geschrieben, so dass ich mich über einige entspannte Abende mit leichter Lektüre freuen durfte. Die Handlung ist simpel. Markus ist Schnarcher. Extremer Schnarcher. Er weckt damit sogar manchmal seinen Nachbarn, jedoch stört ihn die Tatsache, dass er manchmal von seinen Freunden veräppelt wird, keineswegs. Bis er seine Nachbarin Lena kennenlernt und sich Hals über Kopf in sie verliebt. Da er sich mit Lena eine gemeinsame Zukunft gut vorstellen kann, beschließt Markus, Lena sein kleines Geheimnis vor zu enthalten. Als er jedoch auffliegt und seine Freundin merkt, dass er ,,röhrt wie ein Hirsch" beginnt eine Zeit des Ausprobierens und des Experimentierens mit Heilmitteln.
Unterhaltsamer Ratgeber

Das Buch war wunderbar zu lesen, da man sich gut mit dem Charakter identifizieren kann (wenn man so wie ich selber schnarcht ;) ). Auch die Nebencharaktere sind durchaus liebenswert und wirken wie aus dem Leben gegriffen. Besonders gefreut hat mich, dass sich das Buch nicht nur mit dem Thema Schnarchen befasst hat, sondern auch Entwicklungen von Freundschaft und Liebe mit einbezogen hat. So hat sich die Handlung selten festgefahren und es wurde nie langweilig. Ebenfalls gut fand ich, dass die wissenschaftlichen Methoden zur Bekämpfung des Schnarchens nicht völlig aus der Luft gegriffen waren, sondern auf realen wisenschaftlichen Erkenntnisen basieren. Auch das Cover finde ich sehr gelungen, da es durch seine Einfachheit und Themenezogenheit sehr gut zum Buch passt. Alles in Allem ein sicherlich sehr gelungenes Buch, auch wenn es nichts für die Literaturfans unter uns ist, sondern durch Charm und Sympathie punktet.

Bewertung vom 12.05.2011
Verräter wie wir
Le Carré, John

Verräter wie wir


sehr gut

Mehr Realität als Literatur

Was für ein Buch ! Das muss ich gleich zu Anfang sagen, denn ich habe nach der Leseprobe, wie viele andere, nicht viel erwartet. Das Buch schien wirklich leicht öde, jedoch wurde ich eines Besseren belehrt. Das Buch war grandios!

John le Carre´ versteht etwas vom Schreiben, dass ist wohl klar, jedoch kenne ich keinen anderen Autor, welcher die Charaktere für sein Buch mit so viel Liebe und Hingabe gestalltet, wie er es tut. Ich liege teilweise immernoch nachts wach in meinem Bett und denke darüber nach, wie es wohl Perry, dem Oxford Dozenten, welcher mit seiner Frau Gail nichtsahnend einen Urlaub buchte, um zu entspannen, geht.

Doch fangen wir von forne an. Perry ist ein Oxford Dozent und lehrt das Fach Englisch. Er ist unzufrieden mit seinem Job und da es ihm im Moment eh nicht sehr gut geht, bucht er für seine Freundin Gail und sich einen Urlaub in einem luxuriösen Tennisresort. Als er Dima, einen russischen Mafiosi kennenlernt, wirkt sein Leben von einem Moment auf den anderen nichtmehr annähernt langweilig. Dima ist ein Todeskandidat. Er hat die Mafia verraten und will nun kurz vor seinem Tod die Beichte bei einem englischen Geheimdienst ablegen. So spricht er Perry an und informiert in über seine Geschäfte. In England zurück verständigt Perry den Geheimdienst und es beginnt eine Zeit der Verhöre, Verfolgungen und der Angst.

Wie le Carre` seine Bücher schreibt, ist eine Klasse für sich. Er scheut keine Zeit und Mühe, wie es scheint, um dem Leser die Situation möglichst verständlich und aus mehreren Blinkwinkeln zu schildern. So welchselt oft die Erzählperspektive von Perry zu Gail, zu Dima oder zu Luke. Alle Charaktere wirken bis aufs letzte Detail perfektioniert und genau richtig an ihrem Platz. Ein weiterer Pluspunkt liegt darin, dass le Carre` das Ende des Buches offen lässt. Ist das Flugzeug mit dem freien Dima an Bord wiklich abgestürzt? und wenn ja warum ? So sollte es sein ! die Fantasie des Lesers sollte gefordert sein, damit jeder Leser sein eigenes "persönliches" Ende findet.

Insgesammt hat dieses Werk vier Sterne verdient, da man wirklich eine Zeit lang braucht, um sich in der Situation zurecht zu finden. Vor allem die häufigen Rückblenden, Pespektivwechsel und Ortswechsel mögen wohl literarische Meisterlistungen sein, jedoch sind diese für den "Ottonormalleser" schwer verständlich.

Bewertung vom 12.05.2011
Spa-Geflüster
Weldon, Fay

Spa-Geflüster


gut

Entspannendes Getratsche

Aufbau und Inhalt

Das Buch ist in 33 Kapitel gegliedert, welche sich über insgesamt über 462 Seiten erstecken. "Erstrecken". Das scheint mir die passendste Bezeichnung für das Buch "Spa Geflüster" von Fay Weldon zu sein. Das Buch besteht aus zwei Hauptgeschehnissen. Zum einen aus dem allabendlichen Treffen der zwölf Karrierefrauen am Wirlpool und zum anderen aus einer, von Zeit zu Zeit an Wichtigkeit verlierenden Nebenhandlung, in welcher die Protagonistin über ihre Ehe, Kinder und die Welt nachdenkt. Im Gegensatz zur Leseprobe, welche einen handlungsreichen Roman versprach, war das Buch nach 100 Seiten annähernd handlungslos. Die Geschichte beginnt damit, dass die Protagonistin Phoebe in ein Spa reist, um sich vom Alltagsstress erholen zu können. Schnell wird klar, dass daraus nichts werden würde, da die Geschäftsführerin des Spas spielsüchtig ist und dadurch regelmäßig das Bersonal kündigt und den Damen somit nichts anderes übrig bleibt, als sich mit sich selbst zu beschäftigen. So kommt es, dass die Zwölf sich jeden Abend am Wirlpool treffen, um sich Geschichten über ihr leben zu erzählen. Dabei sind unter anderem: Eine Ex-Pfarrersfrau, welche Geister im Haus hatte; Eine Hypothekenmarklerin, welche Katzen hasste und viele weitere mehr oder viel weniger spannende Geschichten. Die Nebenhandlung verliert schnell an Fahrt, sodass mir der Eindruck von mangelnder Kreativität vermittelt wurde, was durch einen Einschub einer völlig sinnlosen Novelle noch mehr bestätigt wurde.

Erzählweise

Das Buch ist aus der Sicht eine Autorin mittleren alters geschrieben, welche scheinbar Probleme mit ihrem Mann hat und dazu neigt in Sebstmitleid zu versinken. Vorherrschende Darbietungsformen sind der Erzählbericht und die direkte Rede, wodurch man einen genauen Eindruck über die Umgebung und Gedanken der Hauptfigur bekommen hat.

sprachlich- stilistische Besonderheiten

Auffällig ist, dass die Erzählperspektive in diesem Buch sich häufig ändert. Mal erzählt Mira (eine Freundin Phoebes`), mal Phoebe. Auch erzählen zumeist Frauen ihre Lebensgeschichten, wodurch Dialekt und Ausdrücke Wort für Wort übernommen wurden. Ob dies nun von schriftstellerischen Können zeugt oder Willkür soll jeder selbst entscheiden.

Meine Meinung

Meine Meinung ist gespalten. Auf der einen Seite fand ich die vielen leinen Geschichten der Spaurlauberinnen sehr amüsant, unterhaltsam und sogar annähernd spannend, auf der anderen Seite jedoch hätte ich das Buch manchmal am liebsten in die Ecke katapultiert, weil es manchmal wirklich seitenweise langweilig war. Die Nebendhandlung, welche vom Leben der Protagonistin erzählt verliert von Kapitel zu Kapitel an Spannung und Interesse. Ich würde es jeder Frau empfehlen, da ich denke, dass diese Geschichten von Frauen für Frauen sehr interessant für diese sein müssen. Da ich aber das Pech habe ein Mann zu sein hat mich das Buch nicht so beeindruckt. Jedoch hat es Spaß gemacht es zu lesen.

Bewertung vom 12.05.2011
Winterkartoffelknödel / Franz Eberhofer Bd.1
Falk, Rita

Winterkartoffelknödel / Franz Eberhofer Bd.1


sehr gut

Humorvoller Provinzkrimi

Aufbau und Inhalt

Das Buch Winter-Kartoffel-Knödel von Rita Falk ist in 26 Kapitel unterteilt, welche im Verlaufe der Handlung nie an Witz und Spannung verlieren. Es wird über den ersten Fall des Dorfpolizisten Franz Eberhofer, dessen Familie und Freundeskreiß und seine persönliche Einstellung zu den alltäglichsten Handlungen erzählt. Zu Beginn des Buches scheint die bayrische Idylle perfekt. Als jedoch Franz Eberhofer, der als Dorfpolizist (sozusagen als Sheriff) noch hohes Ansehen genießt, einen 4-fach-Mord an einer Familie namens Neuhofer vermutet gewinnt die Handlung an Spannung. Mit Hilfe seines ehemaligen Kollegen versucht er nun diesen Fall zu lösen. Trotz Kritik seitens eines Richters und eines Polizeipsychologen glauben beide fest an einen Mord und versuchen teils gerissen, teils intelligent die Todesfälle aufzuklären. Nach einigen Befragungen und Beobachtungen können so zwei Täter ermittelt werden, von welchen sich eine Täterin als die Geliebte des Dorfpolizisten entpuppt. Während den Ermittlungen, welche sich über Wochen hinziehen, wird das Familienleben der Neuhofers beschrieben. Der Vater: Ein demonstrierender Althippie, Die Oma: Ein taubes, süßes Mütterchen und der Bruder: Ein Schleimer mit Hang zu ausländischen "Damen". So erstreckt sich das Buch über 220 Seiten und es bleibt spannend bis zum Schluss. Anschließend werden auf den letzten Seiten des Buches die Rezepte der Oma aufgelistet und eine umfassende Vita der Autorin dargestellt.

Erzählweise

Das Buch ist aus der Sicht des Dorfpolizisten Franz Eberhofer beschrieben und spiegelt durch ein personales Erzählverhalten seine Gedanken und Gefühle deteilliert wieder. Es gibt viele Gespräche z.B. mit verdächtigen oder Freunden, hierbei dienen der Erzählbericht und die direkte Rede als vorherrschende Darbietungsvormen.

sprachlich-stilistische Besonderheiten

Was sofort auffällt, wenn man beginnt, das Buch zu lesen, sind die vielen bayrischen Worte. Vorallem der ausgeprägte Dialekt könnte bei "nicht-Bayern" Ratlosigkeit hervorrufen. Hat man sich jedoch einmal eingelesen, gewöhnt man sich schnell an Ausdrücke wie "Rotzpoppel" oder "Pfui Deifi". Was mich aber dann doch ein wenig gestört hat, sind die vielen derben Audrücke, welches es wirklich nicht bräuchte.

Meine Meinung

Es hat mir sehr viel Spaß gemacht diesen krimi zu lesen, da es mal etwas anderes ist als nur Ermittlung und Schießereien. Das Buch überzeugt durch sympathische Charaktere, eine schöne Beschreibung der Begebenheiten und einen spannenden Kriminalfall. Ich als Bayer hab mich beim lesen natürlich wie zu Hause gefühlt und konnte einige Eigenschaften der Figuren sehr gut auf mein Umfeld übertragen.

Alles in Allem ein wohl sehr gelungenes Buch. Ich freue mich schon auf das neue Buch dieser Reihe und werde es mir auf jeden Fall kaufen.

PS: Man muss das Apfelstrudel-Rezept ausprobieren! Selbst ich als Gelegenheitskoch hab das super hinbekomen :-) echt lecker !

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

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