Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
engelinchen
Wohnort: 
Berlin

Bewertungen

Insgesamt 15 Bewertungen
12
Bewertung vom 25.10.2012
Böser Wolf / Oliver von Bodenstein Bd.6
Neuhaus, Nele

Böser Wolf / Oliver von Bodenstein Bd.6


ausgezeichnet

Zunächst einmal zum Inhalt:

ein junges Mädchen wird am Uferrand eines Gewässers tot aufgefunden - mißhandelt und ermordet. Doch ihre Identität ist ungeklärt, niemand kennt sie, niemand vermisst sie. Pia und Oliver, die Hauptermittler der Reihe von Nele Neuhaus, tappen im Dunkeln, auch nach mehreren Wochen der Recherche bleibt sie namenlos. Derweil kommt Hanna Herzsprung ins Bild - eine Fernsehmoderatorin, die in ihrer Sendung nichts unversucht lässt, um Einschaltquoten zu generieren - notfalls auch mit "ausschmücken" der Geschichten ihrer Sendung, nur um weiterhin viel Erfolg zu haben. Im 1. Moment scheinen die beiden Geschichten nichts miteinander zu tun zu haben - doch wer sind die mysteriösen Männer, mit denen Hanna gesichtet wurde? Warum ist ihr neuer Fall so brisant? Und wem ist sie mit ihren Nachforschungen auf den Schlips getreten? Denn plötzlich wird auch Hanna zum Opfer brutaler Gewalt... aber sie ist nicht das letzte Opfer...

---------------------------------------

Meine Meinung:

Das Buch wurde vorab als "der beste Neuhaus aller Zeiten" angepriesen - und nachdem ich das Buch nun gelesen habe, kann ich sagen: zu Recht! Mit diesem Buch merkt man eine Entwicklung bei Nele Neuhaus bzw. ihren Geschichten - waren es früher "Taunus-Krimis" mit natürlich üblen Geschichten, aber eben irgendwie mit "normalen" Kriminellen, so kommt sie hier meiner Meinung nach mit der Thematik, aber auch mit der Entwicklung der Geschichte, an die großen Autoren a la Stig Larsson, Tess Gerritsen, Karin Slaughter und Hakan Nesser heran. Ein absolut fesselnder Thriller mit einigen Überraschungen und dem bisanten Thema des Kindesmissbrauchs (daher dann auch der Titel "böser Wolf"), der mir als Mutter von 3 Kindern noch immer einen Klos im Hals lässt.

Ganz besonders schätze ich, dass es hier kein langes Drumherumgeschreibsel gibt, jeder Erzählstrang hat letztendlich etwas mit der Geschichte zu tun, am Ende ziehen sich die Fäden dann zusammen. Und auch wenn ich so ab der Mitte des Buches schon eine bestimmte Person arg im Verdacht hatte, was sich am Ende auch bestätigte, so kam man doch immer mal wieder auf andere Gedanken, wer was mit wem und warum und villeicht doch...

Und als man dann denkt, jetzt ist endlich alles vorbei, die Bösen hinter Gitter bzw. unschädlich gemacht (ich will an dieser Stelle nicht zu viel verraten), da kommt dann nochmal der Knaller...

Der Epilog am Ende lies mir dann aber wieder alle Nackenhaare zu Berge stehen... ich glaube, dass eine handelnde Person aus diesem Roman in einer späteren Geschichte noch mal auftauchen wird....


Fazit:

An Spannung nicht zu überbieten, ein wirklich weltklasse Roman! Der Aufbau ist super, man hat auch sofort einen roten Faden im Kopf und muss nicht nach jedem Kapitel nochmal nachlesen, wer jetzt nochmal diese und diese Person waren. Wirklich gelungen, und ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Thriller von Nele Neuhaus!

Ich gebe gern 5 von 5 möglichen Sternchen!!

11 von 26 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.10.2012
Benny Blu und die Geheimnisse Arkaniens
Wirth, Doris

Benny Blu und die Geheimnisse Arkaniens


ausgezeichnet

Für Kinder ab 10 Jahren hat Doris Wirth für Benny Blu und seine Freunde Finn und Lena eine ganz eigene Welt geschaffen. In der 1. von bisher 2 erschienenen Geschichten erleben die 3 ein spannendes Abenteuer.

Alles beginnt mit Finns Hund Edison (benannt nach dem berühmten Erfinder, der das Vorbild von Finn ist), der im Wald plötzlich verschwunden ist. Auf der Suche nach ihm gelangen die 3 Freunde an einen schwarzen Felsen - und werden in ihn hineingesogen. Die Wächterin der Erde, Panthea, bittet sie um Hilfe und erklärt Benny, dass er der Retter des Volkes sei. Zunächst glauben sie an Humbug, doch sie werden eines Besseren belehrt. Und so machen sich Finn und Lisa mit Benny auf den Weg.

Sie müssen ein Rätsel lösen und finden sich auf einem großen Segelschiff wieder, wo die Piraten gerade wild am kämpfen sind. Will, der Smutje auf dem Schiff und im Alter der 3 Freunde, möchte ihnen helfen. Nach einiger Grübelei finden die Kinder heraus, dass sich der gesuchte Schlüssel in Kapitän Blackbards Schatzkitchen befinden muss. Natürlich möchten die Kinder diese Kiste nun an sich nehmen - dies geht allerdings gründlich in die Hose, und die Kinder finden sich auf dem Markt wieder, wo sie als Sklaven angeboten werden sollen.

Benny gelingt die Flucht, Finn und Lena werden verkauft - an einen mutmaßlichen Scheich, der sich dann aber als Offizier Maynard entpuppt, der den Piratenkapitän jagt. Er schafft es, das Versteck des Piraten zu finden - genau zur richtigen Zeit, denn dieser ist gerade dabei, Will und Benny etwas anzutun. Die Kinder werden gerettet, aber der Pirat konnte fliehen. 2 Gegenstände kann Benny mitnehmen - aber ob der richtige dabei ist, um das Volk zu retten? Das wird natürlich vorher nicht verraten =) !

------------------------------------------

Meine Meinung:

Zunächst einmal möchte ich sagen, dass es mein 7-jähriger Sohn, eine totale Leseratte, vor mir gelesen hat. Es hat natürlich erstmal gedauert, die ca. 300 Seiten in "normaler Buchschrift" zu lesen. Aber er war täglich mit Eifer dabei (manchmal ist er morgens sogar extra halb 6 aufgestanden, um weiterzulesen, es hat ihn sooo gefesselt) und war immer wieder stolz, wenn er ein Kapitel geschafft hatte. Von daher denke ich, dass auch jüngere Kinder, die gern mal in eine andere Welt abtauchen, sich schon an das Buch heranwagen können. Einige Bilder lockern die Geschichte zwischendurch auch mal auf.

Ich selbst fand den Text sehr klar und flüssig geschrieben. Man kam gleich gut rein in die Geschichte und sympathisiert mit Benny und seinen Freunden.

Was mir auch sehr gefallen hat: in die Geschichte waren immer mal geschichtliche Aspekte eingearbeitet - vor allem über Piraten können Kinder hier viel lernen, ohne wirklich "zu merken, dass sie etwas lernen". Eben weil es zur Fantasy-Geschichte gehört. Den Piraten Blackbeard hat es z.B. wirklich gegeben.

Für 10-jährige Kinder nicht bekannte Wörter, wie z.B. Stalagmiten, Monolith oder Fockmast werden hinten im Glossar - alphabetisch geordnet - kurz und kindgerecht beschrieben. Auch das finde ich einfach nur klasse!

Das Buch stand übrigens auch auf der Auswahlliste zum Nachwuchspreis 2010 der deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur - wie ich finde zu recht!

Also ein wirklich rundum gelungenes Buch, was Wissen vermittelt und Spaß macht - TOP! Hierfür vergebe ich absolut verdiente 5 von 5 möglichen Sternchen!!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.10.2012
Der Knochenbrecher / Detective Robert Hunter Bd.3
Carter, Chris

Der Knochenbrecher / Detective Robert Hunter Bd.3


gut

Der 3. Fall für Inspector Robert Hunter und seinen Partner Carlos Garcia. Dieses Mal erwartet die beiden ein ganz bizarrer Fall: nach und nach werden Frauen gefunden, die auf brutalste Weise getötet wurden: von innen heraus. Mal durch eine Bombe, mal durch ein Springmesser, mal wurde sie verbrannt. Aber das ist nicht die einzige Gemeinsamkeit: Alle Frauen waren 30 Jahre alt, hatten dunkle, schulterlange Haare, waren auffallend hübsch und Künstlerinnen...

Als Hunter und Garcia endlich hinter die ganze Geschichte des "Knochenbrechers" blicken, scheint es für die beiden fast zu spät....

-------------------------------------------------



meine Meinung:

wieder hat mich Chris Carter nicht enttäuscht - auch wenn "der Knochenbrecher" nicht der beste seiner 2 Bücher ist. Chris Carter hat einen Schreibstil, der sich flüssig liest, und auch ist das Buch auf seine Art fesselnd. Dies liegt daran, dass er am Ende jedes Kapitels Spannung aufbaut ... z.B., indem Hunter etwas Schockierendes entdeckt - das Kapitel endet dann z.B. mit einem :"was zur Hölle ist das?" ... und schon tritt ein Szenenwechsel auf. Dies finde ich persönlich gut gelungen, und man liest und liest, eben weil man ja wissen möchte, was der Hunter da nun Schreckliches entdeckt hat.

Was mich persönlich aber etwas gestört hat, ist die Geschichte vom Täter. Denn dieser kommt nur ganz am Anfang kurz mal vor in einer Nebenhandlung - und erst gegen Ende des Buches taucht er so wirklich wieder auf. Zwischendrin - man weiss allerdings nicht, wer er ist - entführt er 2 Frauen, dies geschieht allerdings nicht spektakulär und auch nur auf die gleiche Weise. Irgendwie etwas langweilig, und auch nur sehr kurz beschrieben. Ich hätte mir gewünscht, dass er auch auf den ersten 200 Seiten öfter vorkommt, und dass er immer mehr von sich preisgibt durch seine Handlungen, Gedanken oder was auch immer. Einfach damit man selbst auch miträtseln kann, wer er nun ist. Das kann man leider gar nicht. In dem Moment, wo Hunter auf seine Geschichte stößt, wird dann auch schon alles erzählt. Schade!



Übrigens...das Buch heißt "der Knochenbrecher" - Knochen werden allerdings gar nicht gebrochen... vielleicht ist auch hier der Titel nicht wirklich sinnvoll gewählt?!



Also zusammenfassend:



Pro:

- Sympathische Ermittler

- spannende Kapitelenden

- Szenenwechsel



Contra:

- Tätergeschichte

- Titel des Buchs



Ich gebe daher 3 von 5 Sternen: für Carter-Fans auf jeden Fall lesenswert, und für solche, die nicht mit ermitteln möchten, wenn sie ein Buch lesen. Ich persönlich fand seine beiden ersten Bücher ("der Kruzifixkiller" und "der Vollstrecker") um Längen besser.

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.10.2012
Zorn - Vom Lieben und Sterben / Hauptkommissar Claudius Zorn Bd.2
Ludwig, Stephan

Zorn - Vom Lieben und Sterben / Hauptkommissar Claudius Zorn Bd.2


ausgezeichnet

Zorn - vom Lieben und Sterben ist der 2. Fall für Hauptkommissar Zorn und seinem Partner Schröder, einem wohlbeleibten Ermittler, in dessen Leben nicht alles wirklich toll verlaufen ist.

Der neue Fall beginnt mit einem Rückblick -und einen Missbrauch an einem Jungen durch seinen Vater. Im 2. Kapitel beginnt dann die eigentliche Handlung: ein Jugendlicher wird im Stadtwalt durch ein Drahtseil, welches über den Weg gespannt war, fast enthauptet - er ist sofort tot. Zorn und Schröder ermitteln in seinem Umfeld und stoßen so auf seine Clique, der außer dem getöteten Jungen noch 3 weitere Jungen und ein Mädchen angehören. Schnell stellt sich heraus: die 5 sind für einige Einbrüche in einer Kleingartenanlage verantwortlich.

Kurz nach dem 1. Mord wird auch ein 2. Junge der Clique tot aufgefunden: Udo, verbrannt auf einem Sprungturm im Schwimmbad. Nun überschlagen sich die Ereignisse: ein 3. Cliquenmitglied, Max, ruft Hauptkommissar Zorn völlig panisch auf dessen Handy an - er sei auf einem Aussichtsturm und jemand wolle auch ihm an den Kragen.

Als Zorn völlig außer Atem am Aussichtsturm ankommt und diesen erklimmt, baumelt Max mit einem Seil um den Hals in der Tiefe - während Pastor Giese - einem Mann, der die 5 Jugendlichen ihr Leben lang begleietet hat - sich am Seil oben zu schaffen macht. Nach einem Gerangel mit Zorn stürzt der Pastor in die Tiefe - und landet schwer verletzt und komatös im Krankenhaus. Max wird gerettet.

Bei der Durchsuchung der Pastoren-Wohnung wird dann auf dessen Laptop Beweismaterial gesichert: Unmengen von pädophilien Videos, unter anderem zeigen diese auch den Missbrauch der 5 Freunde vor vielen Jahren.

Der Täter liegt also im Krankenhaus, Beweise sind sichergestellt - und Zorn kann eigentlich aufatmen. Doch plötzlich wird der 3. Jugendliche tot aufgefunden, von einer Schlossmauer gestürzt. Seine Schwester ist verschwunden...

war es etwa doch nicht der Pastor? Hat er einen Mittäter? Oder ist am Ende doch alles ganz anders?


Das verrate ich natürlich nicht ;o) ...

------------------------------------------
meine Meinung:

Das Buch ist absolut lesenswert! Die Kommissare Zorn und Schröder sind sehr menschlich beschrieben (nobody is perfect) - und genau das macht sie so sympathisch. Man leidet und zittert richtig mit - verdächtigt doch immer wieder wen anders - und geht so durch ein Wechselbad der Gefühle! Vor allem am Ende, bei dem man etwas privates von Schröder erfährt, was einem wirklich unter die Haut geht...

Mir persönlich haben Schreibstil und die häufigen Szenenwechsel sehr gefallen, sodass es nie langweilig wurde. Die Geschichte schreitet rasch voran, es wird sich nicht an Kleinigkeiten aufgehalten - und jetzt am Ende betrachtet sind auch alle Geschichten und Nebenstränge wichtig für das Buch - am Ende fügt sich dann alles zusammen. Auch wenn ich die letzten 50 Seiten ungefähr schon eine Ahnung hatte, die sich dann bestätigte - ein rundum gelungenes Buch, das Lust auf weitere Fälle der beiden sympathischen Ermittler macht!

12