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Benutzername: 
Leseskorpion
Wohnort: 
Südhessen

Bewertungen

Insgesamt 23 Bewertungen
Bewertung vom 16.03.2025
Mein wunderbarer Cottage-Garten
Groeningen, Isabelle van

Mein wunderbarer Cottage-Garten


ausgezeichnet

Anders als erwartet

Isabell van Groeningen nimmt mich mit in ihren wundervollen englischen Landhaus-Garten. In lockerem, für ein Sachbuch sehr unterhaltsamem Schreibstil erzählt sie von ihren Erfahrungen mit ihrem Garten im Jahresverlauf. Zahlreiche, sehr schöne Fotos runden ihre Schilderungen ab. Obwohl ich mir von dem Buch mehr Anleitung erwartet hätte, wie man einen solchen Garten anlegt, hat es mir doch sehr gut gefallen. Der eine oder andere Pflanzplan oder ein paar Tipps und Tricks zur Pflege der verschiedenen Gewächse wären nicht verkehrt gewesen. Auch eine übersichtliche Aufstellung der Pflanzen, die erwähnt werden, wäre hilfreich für den nicht ganz so erfahrenen Gärtner, der sich an Isabells Gestaltung ein Beispiel nehmen möchte. So ist es einfach ein Spaziergang durch einen liebevoll gestalteten Garten mit Erklärung durch die Gärtnerin. Wahrscheinlich war genau das die Absicht der Autorin.

Bewertung vom 10.03.2025
Im Auftrag der Fugger - Der Burgunderschatz
Dempf, Peter

Im Auftrag der Fugger - Der Burgunderschatz


ausgezeichnet

Eine gefährliche Reise

Augsburg zu Beginn des 16. Jahrhunderts: Afra muss zusehen, wie ihre Mutter von einer Kutsche zu Tode geschleift wird und wird durch den Unfall zur Bettlerin. Sie hält sich mit kleinen Diebstählen über Wasser, als ihr die Begegnung mit drei Schweizer Kaufleuten eine unerwartete Chance in die Hände spielt. Dadurch gerät sie in den Dunstkreis Jakob Fuggers, der sie zusammen mit seinem Boten Hervat auf eine gefährliche Reise schickt.
Mit seinem packenden und detailreichen Schreibstil hat mich Peter Dempf sehr schnell ins Augsburg des angehenden 16. Jahrhunderts mitgenommen. Fast konnte ich Afras Hunger spüren. Es gelingt dem Autor sehr schnell, die Spannung nicht nur aufzubauen, sondern auch hoch zu halten. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen bis zum sehr überraschenden Ende. Einige Fäden bleiben lose, so dass ich auf eine Fortsetzung hoffen kann.
Afra gefällt mir sehr gut als Hauptperson, trotz ihrer Not bleibt sie anständig und loyal ihren Freunden gegenüber. Auch Hervat ist mir sympathisch. Raffiniert und schlau erfüllt er seine Aufträge, obwohl die Versuchung sicher oft groß ist wenn er für Fugger Gegenstände von großem Wert transportiert. Antagonist ist aber für mich nicht nur Afras Verfolger aus ihrer Vergangenheit, sondern auch Fugger, der skrupellos mit dem Leben seiner Angestellten spielt – alles für den Profit.
Mein Fazit: Ich habe dieses Buch verschlungen und wurde großartig unterhalten. Wer historische Romane mag, wird dieses Buch lieben.

Bewertung vom 02.03.2025
Echokammer / Ein Fall für Benjamin & Tong Bd.1
Johnsrud, Ingar

Echokammer / Ein Fall für Benjamin & Tong Bd.1


ausgezeichnet

Beängstigend realitätsnah

Die Parlamentswahlen in Norwegen stehen kurz bevor, als bei einem Autounfall in der Provinz Hinweise auf eine terroristische Bedrohung auftauchen. Blitzschnell wird Liselott Benjamin, die sich aus Oslo in die Provinz hat versetzen lassen, und dem ehemaligen Anti-Terror-Ermittler Martin Tong eine neue Anti-Terror-Einheit gebildet, die möglichst schnell und unter dem Radar ermitteln soll. Der mit allen Mitteln geführte Wahlkampf soll nicht beeinträchtigt werden.

In rasantem Erzähltempo auf zwei Handlungsebenen bekommt der Leser einen Einblick ebenso ins politische Geschehen wie in die Ermittlungen. Insgesamt ist die Thematik der Story an Aktualität kaum zu überbieten. Der politische Rechtsruck findet ebenso Eingang wie die allgegenwärtige Terrorbedrohung und der zunehmende Mangel an Anstand und Moral in der Politik. Die im politischen Handlungsstrang vorkommenden Personen sind alle geprägt von Skrupellosigkeit und Machtgier. Der spannungsgeladene Thriller hat mich ebenso gefesselt wie er mich ob seiner Realitätsnähe geängstigt hat. Ich kann ihn in jedem Fall guten Gewissens weiterempfehlen und freue mich schon auf die beiden Bände der Fortsetzung.

Bewertung vom 11.02.2025
The Trap. Wie weit würdest du gehen, um deine Schwester zu retten?
Howard, Catherine Ryan

The Trap. Wie weit würdest du gehen, um deine Schwester zu retten?


gut

Ein bisschen enttäuschend

Nicki ist verschwunden und ihre Schwester Lucy ist verzweifelt auf der Suche nach ihr. Es wird vermutet, dass Nicki das Opfer eines Serientäters ist, der mindestens zwei weitere Frauen entführt hat. Wir lernen die Angehörigen weiterer mutmaßlicher Opfer kennen, die auf unterschiedliche Weise mit dem Verlust umgehen.
Die Autorin erzählt die Geschichte auf mehreren zeitlichen Ebenen, es ist nicht immer einfach, den Überblick zu behalten. Trotz einiger Längen ist die Handlung durchaus spannend und kommt mit einigen überraschenden Wendungen daher. Besonders interessant sind die Kapitel aus Sicht des Täters, die einen Einblick in seine etwas krude Denkweise geben. Lucy als Hauptprotagonistin gefällt mir nicht wirklich gut, sie wirkt sehr unreif und ihre Handlungen sind oft unüberlegt und ziemlich dumm. Die angehende Polizistin Angela und die Opferbetreuerin Denise gefallen mir da schon besser, sie nehmen beherzt eigene Ermittlungen auf, obwohl sie gar nicht zuständig sind. Am allerwenigsten gefällt mir allerdings, dass am Ende zahlreiche offene Fäden übrigbleiben. Ich habe das Gefühl, dass nichts richtig aufgelöst ist und bleibe ratlos und verwirrt zurück. Deshalb kann ich leider nicht mehr als eine eingeschränkte Empfehlung und drei Sterne geben.

Bewertung vom 03.02.2025
Von Schafen und Wölfen
Zons, Achim

Von Schafen und Wölfen


ausgezeichnet

Anfangs verwirrend

Die Deutsche Allgemeine Zeitung in München bekommt Informationen zugespielt, dass der ehemalige und eventuell wieder werdende US-Präsident Adam Rycart an einem Gen-Defekt leidet, der ihn für das Amt disqualifiziert. Während man in der Redaktion noch rätselt, ob man das veröffentlichen soll, überschlagen sich draußen die Ereignisse, die auf den ersten Blick gar nichts miteinander zu tun haben.

Zu Anfang war ich verwirrt von den zahlreichen Personen, mehreren Handlungsorten und Zeitebenen. Man muss schon konzentriert lesen, um dranzubleiben. Es lohnt sich aber, denn nach und nach entwickelt sich eine hochspannende, brisante Geschichte, der es auch nicht an Aktualität fehlt. Ähnlichkeiten mit dem amtierenden US-Präsidenten sind natürlich rein zufällig. Beängstigend ist für mich, dass ich mir vorstellen kann, dass in dessen Kielwasser Dinge passieren könnten wie im Verlauf der fiktiven Handlung. Dazu trägt nicht unerheblich bei, dass die Personen sehr authentisch wirken.

"Von Schafen und Wölfen" war mein erstes Buch von Achim Zons, aber ich werde diesen Autoren definitiv auf dem Schirm behalten. Von mir gibt es ein "absolut empfehlenswert" und 5 Sterne.

Bewertung vom 21.01.2025
Die Villa
Ryder, Jess

Die Villa


ausgezeichnet

Zickenkrieg und kein Ende

Fünf junge Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten brechen gemeinsam auf zu einem Wochenende in einer Villa in Marbella. Der Junggesellinnenabschied von Aoife soll gefeiert werden. Rivalitäten und Ressentiments zwischen den Frauen führen dazu, dass das Wochenende zu einem Desaster wird und mit Aoifes gewaltsamem Tod endet der nicht aufgeklärt wird. Drei Jahre später reisen die überlebenden Damen erneut in die gleiche Villa um das Geschehene aufzuarbeiten.
Jess Ryder erzählt die Geschichte auf zwei Zeitebenen, die mit „Damals“ und „Heute“ überschrieben sind. So wusste ich immer, in welchem Teil der Story ich mich gerade bewege. Der Schreibstil gefällt mir gut, er ist flüssig und leicht zu lesen. Die fünf Frauen sind sehr unterschiedliche Charaktere, so dass der Zickenkrieg zwischen ihnen sehr viel Raum einnimmt. Sie kommen mir teilweise so unreif vor, dass ich mich eher in einem New-Adult-Roman wähnte. Das nervt ziemlich, denn die tragische Geschichte um Aoife geht da zunächst ziemlich unter und die Spannung leidet. Wirklich spannend sind tatsächlich auch nur die Passagen die in der Gegenwart spielen und sich mit Aufklärung und Aufarbeitung von Aoifes Tod befassen. Deshalb passt dieses Buch für mich nicht in die Abteilung Thriller, es geht gerade so als Spannungsroman durch. Meine Empfehlung kann daher nur eine eingeschränkte sein.

Bewertung vom 30.12.2024
Der tote Antiquar von Limehouse / Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross Bd.9
Granger, Ann

Der tote Antiquar von Limehouse / Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross Bd.9


ausgezeichnet

Gemütlicher Krimi in historischem Ambiente

Ein ermordeter Antiquar mit zweifelhaften Geschäften, ein verschwundenes Smaragdcollier und ein ungewöhnliches Ermittler-Team sind die Zutaten zu diesem historischen Krimi aus dem London zu Zeiten Königin Viktorias. Inspektor Benajmin Ross ist das beste Pferd im Stall von Scotland Yard. Er macht sich gerne die Geistesblitze seiner cleveren Frau Lizzy zunutze, die durchaus das Zeug zur Ermittlerin hätte. Das Buch ist Bestandteil einer Reihe, von der ich leider noch nichts gelesen habe.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, besonders die Sprache hat es mir angetan. Sie passt perfekt zum Bild von London in der viktorianischen Epoche, das Ann Granger so gekonnt vor uns entstehen lässt. Sie lässt Inspektor Ross den Spagat zwischen dem ärmlichen Viertel Limehouse und dem feudalen Roxby-Anwesen in Hampstead mit Bravour meistern und zeigt uns nebenbei die soziale Ungerechtigkeit auf, die für diese Zeit typisch ist. Auch das damalige Frauenbild wird thematisiert, ohne zu viel Raum einzunehmen. Dafür steht Benjamins Frau Lizzy, die ihm beim ermitteln ein bisschen zur Seite stehen darf. Ich denke, wenn er sie mehr einbeziehen würde, würde es schnell unglaubwürdig werden, denn es passt nicht in Zeit.
Die Handlung ist eher gemächlich, rasante Hochspannung kommt nicht auf. Das macht aber gar nichts, denn das Miträtseln hat auch in diesem Tempo großen Spaß gemacht. Auf diese Täterschaft wäre ich allerdings nicht gekommen, meine Hauptverdächtigen in beiden Fällen waren andere.
Mein Fazit: Ein sehr lesenswerter, gemütlicher Krimi, der perfekt in die Jahreszeit passt. Sehr empfehlenswert.

Bewertung vom 23.12.2024
Nachtflut
Westerkamp, Stina

Nachtflut


ausgezeichnet

Nichts ist so wie es scheint

Lizzy und Paul, Elisa und Max - zwei scheinbar glückliche Paare, die zusammen Lizzys Geburtstag bei einem Segeltörn feiern. Doch plötzlich gibt es Streit und Paul stößt Lizzy von Bord. Elisa springt hinter ihrer Schwester her, kann sie aber nicht erreichen und wird von Max aus dem Wasser gezogen. Das sind Lizzys Erinnerungen - aber stimmt das alles so? Ein gutes Jahr später - Elisa und Max sind inzwischen geschieden - kommt es während einer schweren Ostsee-Sturmflut zu einer Wiederbegegnung der drei und Elisa erkennt, dass nichts so ist wie es scheint und dass sie sich der Vergangenheit stellen muss um eine Zukunft zu haben.

Stina Westerkamps Schreibstil ist packend und einfühlsam. Sie versteht es, ihre Charaktere nach und nach so aufzubauen, dass man nicht gleich erkennt, wer nun der "Bösewicht" und wer der Gute ist. Die Figuren wirken authentisch, ich könnte mir bei jeder einzelnen vorstellen, ihr im realen Leben zu begegnen. Mehr möchte ich dazu nicht schreiben, ich fürchte sonst würde ich spoilern. In einem zweiten Handlungsstrang lesen wir ein Tagebuch, von dem ich zunächst nicht wusste, wer es geschrieben haben könnte. Das ist ein sehr geschickter Schachzug zum Spannungsaufbau. Die Geschichte um das Geheimnis von Elisas Nachbarn Vera und Joachim ist zwar nur eine Nebenhandlung, trägt aber ebenfalls zu einem spannenden Leseerlebnis mit einigen Überraschungen bei. Das Buch endet mit einem Cliffhanger, was mir Hoffnung auf eine Fortsetzung macht.

Mein Fazit: Ein packender Thriller, der mir einige spannende Lesestunden beschert hat. Unbedingt lesen!

Bewertung vom 02.12.2024
Der Krimidinnermord / Phyllida Bright Bd.3
Cambridge, Colleen

Der Krimidinnermord / Phyllida Bright Bd.3


sehr gut

Gelungene Fortsetzung

Nach "Die Dreitagemordgesellschaft" und „Der Cocktailmörderclub“ ist „Der Krimidinnermord“ Band drei der gelungenen Reihe um Agatha Christies ermittelnde Haushälterin Phyllida Bright. In Vertretung Agathas nimmt sie an einem Krimidinner in der Nachbarschaft von Mallowan-House teil, bei dem natürlich ein echter Mord geschieht. Selbstverständlich nimmt Phyllida sofort die Herausforderung an und beginnt in der kniffligen Geschichte zu ermitteln. Ganz nebenbei leitet sie auch noch die unfähige Haushälterin ihres Gastgebers an und muss sich mit Verwirrungen der Herzen bei ihren eigenen Untergebenen herumschlagen.



Ich mag einfach den Schreibstil von Coleen Cambridge, der so fesselnd und humorvoll ist. Die süffisanten Schilderungen von Phyllidas Kleinkrieg mit Butler Dobble und Chauffeur Bradford bringen mich immer wieder zum Lachen. Auch in diesem dritten Band ist die Auflösung des Mordfalles wieder sehr spannend. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dabei zu sein. Allerdings gab es sehr früh schlüssige Hinweise auf die Täterschaft, ich tappte nicht so lange im Dunkeln wie bei den Vorgängerbänden. Die Spannung blieb trotzdem erhalten, konnte doch jederzeit eine Wendung eintreten, die meine Theorie über den Haufen geworfen hätte.

Besonders gut gefällt mir wieder, dass die teilweise schrulligen Protagonisten mit so spitzer Feder gezeichnet werden. Ihre Eigenheiten werden fein herausgearbeitet, so dass man sie leibhaftig vor sich zu sehen glaubt. Es gelingt der Autorin perfekt, eine Atmosphäre gegenseitigen Misstrauens zu vermitteln, in der jeder den anderen anschwärzt und so die Ermittlungen nicht gerade erleichtert.

Mein Fazit: Wieder haben wir es hier mit erstklassiger Krimi-Unterhaltung zu tun. Ebenso wie die beiden Vorgänger kann ich den dritten Band dieser Reihe aus voller Überzeugung empfehlen. Einen Stern Abzug gibt es für die viel zu frühe, sehr offensichtliche Auflösung.

Bewertung vom 19.11.2024
Baby Nelson (unkaputtbar) 1: Hallo, hier ist Peppa!

Baby Nelson (unkaputtbar) 1: Hallo, hier ist Peppa!


ausgezeichnet

Unschlagbar

Diese tolle kleine Sammlung wurde von meinen Enkelkindern begeistert aufgenommen. Das Dschungelbuch und Winnie Pooh sind dabei eher Klassiker, während PawPatrol und Peppa Wutz jüngeren Datums, aber zweifellos auf dem Weg zum Klassiker sind. So ist eine gelungene Mischung entstanden. Die kleinen Bücher sind nicht nur ideal, um den Einjährigen erste Bekanntschaft mit einem Buch machen zu lassen, sie stehen auch bei der fast dreijährigen noch hoch im Kurs. Besonders das Paw Patrol-Büchlein legt sie kaum aus der Hand. Reich bebildert und mit kurzen Texten ausgestattet, sind die Büchlein zum Vorlesen genauso geeignet wie zum alleine anschauen. Das Format passt ideal für Kinderhände und Material und Verarbeitung sind sehr robust, das Prädikat "unkaputtbar" passt.

Besonders gut gefällt mir dabei, dass teilweise Fragen gestellt werden, die die Kinder zum Nachdenken und Mitmachen anregen. Mit diesen Büchlein
werden wir uns sicher häufig und gerne beschäftigen.