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Benutzername: 
Mima
Wohnort: 
Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 54 Bewertungen
Bewertung vom 01.08.2024
Der Totenarzt / Detective Robert Hunter Bd.13
Carter, Chris

Der Totenarzt / Detective Robert Hunter Bd.13


ausgezeichnet

"Der Totenarzt" von Chris Carter ist der 13.Band mit den Ermittlern Robert Hunter und Carlos Garcia vom LAPD.
Das dieses Buch von wahren Begebenheiten inspiriert wurde ist, nachdem das Buch gelesen wurde, schon sehr gruselig.

Handlung:
Eher zufällig gelangt eine männliche Leiche an die Gerichtsmedizinerin Dr. Hove, die bei der Obduktion des Unfallopfers einige Ungereimtheiten findet und das an die Einheit von Hunter und Gracia weiterleitet.
Als die Studentin Kay bei der Autopsie eines Selbstmörders eine Woche später ebenfalls etliche Auffälligkeiten feststellt, die nicht zu einem Selbstmord passen,
werden die beiden Ermittler mehr als hellhörig.
Die Suche nach einem Serienmörder der die Morde als Unfall erscheinen lässt ist ein kniffliges brisantes Rätsel das es zu lösen gilt.

Meinung:
Wer einmal die Thriller von Chris Carter gelesen hat kann, obwohl sie vor Grausamkeiten triefen, nicht mehr genug davon bekommen.
Hier werden die Morde auch brutal dargestellt, aber da in unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird, bekommt man von dem Mörder mehr mit und gewinnt Einblicke in sein Seelenleben. Fast kann man den Täter auch als Opfer sehen und es ist nicht leicht zu erkennen wer der wirkliche Böse ist.
Die Personen finde ich authentisch und die unterschiedlichen Charaktere von Hunter und Garcia mag ich total.
Der Schreibstil und der Aufbau, schon weil die Kapitel nicht zu lang sind, sind gut.Die Spannung wird auf einem hohen Niveau gehalten.

Das Cover ist wie bei den Vorgängern einfach gehalten und doch, auch mit dem Titel, spürt man die Grausamkeit.

Fazit:
Ein absolut fesselnder Thriller, rasant geschrieben, manchmal sehr bildlich grausam und verstörend und dennoch unheimlich gut.
Bei diesem Band ist das Ende, oder die Lösung, noch länger in meinem Kopf gewesen, aber ich freue mich schon auf das nächste Buch.
Von mir eine unbedingte Leseempfehlung*****

Bewertung vom 29.07.2024
Glutmoor / Janosch Janssen ermittelt Bd.2
Engels, Lars

Glutmoor / Janosch Janssen ermittelt Bd.2


sehr gut

Das Cover ist düster, mit den dunklen Wolken, dem einsamen Haus und der orangenen Schrift.
"Glut Moor" ist der 2. Band von Lars Engels nach "Totes Moor".
Bevor ich diesen Band gewonnen habe, habe ich das 1.Buch gelesen, das ist unter Umständen hilfreich. Der Fall ist natürlich abgeschlossen, aber es kommen viele Umstände aus dem vorherigen Buch häufiger zur Sprache und die Protagonisten*innen haben sich in der Geschichte weiterentwickelt.

Handlung:
Eine Familie wird in Ihrem Haus hingerichtet, bis auf die Tochter, die gearbeitet hat.In der Nähe, am ehemaligen Grenzstreifen, am Point Alpha, wird die Gedenkstätte beschmiert.Hängen diese Fälle zusammen..?

Das Ermittler Duo Janosch Janssen und die Kriminaldirektorin Diana Quester, die gleichzeitig die Schwiegermutter von Janosch ist, sind sehr gut herausgearbeitete Protagonisten und mir sehr sympathisch.Der Umgang zwischen den unterschiedlichen Ermittlern ist richtig toll erzählt.
Die Handlung ist atmosphärisch, spannend und durch die Rückblenden verschiedener Personen wird der Spannungsbogen noch einmal erhöht.

Beurteilung:
Um besser die Zusammenhänge zu verstehen, wäre es, meines Erachtens, sinnvoll den 1. Band zuvor zu lesen.
Es gibt einige unterschiedliche Mordmotive und geschichtliche Rückblenden die die Geschichte immer wieder neu spannend macht.
Die Themen Klimawandel und die deutsch deutsche Vergangenheit sind gut konstruiert.
Die beiden Ermittler, mit den zwei anderen Kollegen Tarek und Nehring,sind durchweg gut dargestellt.
Die Sprache ist flüssig, die Abschnitte durchdacht gegliedert.

Fazit:
Ein wirklich guter spannender Krimi den ich nicht aus der Hand legen konnte.
Hoffentlich dauert es nicht zu lange bis der 3.Band erscheint, denn...das Ende des Buches scheint der Anfang von dem nächsten zu sein...

Bewertung vom 26.07.2024
Was lebt im Wald? Kindernaturführer
Haag, Holger

Was lebt im Wald? Kindernaturführer


sehr gut

Die Gestaltung des Covers ist farbenfroh und regt durch die Fragestellung schon das Interesse an.

Die beiden Kindernaturführer "Was lebt im Wald? und "Welche essbare Pflanze ist das?" aus dem Kosmos Verlag sind eine ideale Lektüre um mit Kindern die Natur zu entdecken, oder sich selber Anregungen zu holen.

Die Inhaltsangaben sind praktisch und farblich gut dargestellt. In ebenfalls farblich hervorgehobenen Kästchen finden sich besondere Informationen wie z.B. "wichtig zu wissen","mach mit", "erstaunlich"oder "nicht verwechseln". Ein Lineal weist auf Größen von Tieren und Pflanzen hin und der Text neben der Landschaft verrät wo der Standort von bestimmten Pflanzen ist.

In "Was lebt im Wald" werden nicht nur Tiere wie Insekten, Säugetiere, Schnecken oder Vögel vorgestellt sondern auch Farne,Moose,Sträucher, Pilze oder Bäume.
Das finde ich total klasse, denn auch Flechten oder Spinnen bekommen hier Ihre Aufmerksamkeit.
Im letzten Kapitel: "Expedition in der Natur" gefällt mir die Vogeluhr sehr.

"Welche essbare Pflanze ist das" gefällt mir fast noch mehr, denn ich finde es total wichtig, das wir Wildpflanzen kennen und nutzen sollten. Die Pflanzen werden so oft vernachlässigt und das ist schade.Es werden 27 essbare Wildpflanzen vorgestellt und hier ist die Gliederung nach Jahreszeiten.Auch in diesem Buch gibt es die verschiedenen farblichen Kästchen wie z.B. "nicht verwechseln" und unten auf der Seite wird angegeben wann die beste Sammelzeit für Früchte oder Pflanzen ist.
Am Ende des Buches gibt es eine Seite mit den Giftpflanzen und das ist super sinnvoll!
Bei jeder Pflanze gibt es eine Seite mit "So kannst du ihn/sie verwenden" und gerade deshalb ist dieses Buch so wertvoll, denn auch der Löwenzahn oder das Gänseblümchen sind essbar und auch als Heilkraut anzusehen.
Oft kennen wir nur die Früchte, wie Brombeeren oder Himbeeren, aber die Kräuter werden nur als Unkraut gesehen.
Die Rezepte am Ende sind ebenfalls toll, aber hier brauchen 8jährige sicher noch viel Hilfe..
Die kostenlose Kosmos Plus App ist ein tolles Extra.

Fazit:
Die Bücher gehören auf Wanderungen in den Rucksack. Sie sind lehrreich, geben viele Informationen und sind nicht nur für Kinder.
Wirklich tolle Naturführer für alle!

Bewertung vom 21.07.2024
Das Licht in den Birken
Fölck, Romy

Das Licht in den Birken


ausgezeichnet

Das Cover von dem alten Fachwerkhaus im Nebeldunst und der Weite hat mich mit dem Titel sehr angesprochen.
"Licht in den Birken" ist der 2.Roman von Romy Fölck in dieser Art und da ich schon "Die Rückkehr der Kraniche" gelesen habe musste ich diesen unbedingt auch lesen.

Handlung:
Thea, Mitte 50, macht nochmal einen Neubeginn in Ihrer Heimat, der Lüneburger Heide,die sie vor gut 20Jahren fluchtartig verlassen hat. Sie mietet eine Wohnung von Benno, einem Eigenbrötler, der einen Lebenshof für Tiere betreibt, der vor dem finanziellen Ruin steht.Beide nähern sich vorsichtig an und Sie nehmen Juli, die auf dem Pilgerweg nach Amsterdam ist, als Sie Ihren Knöchel verletzt, auf und kümmern sich...um Juli...um den anderen und fangen an Ihr Leben aufzuarbeiten.
Die drei Menschen wachsen miteinander und auch jeder für sich.
Jeder hat einen schweren Rucksack zu tragen und dann beginnen alle sich zu öffnen, zu sprechen und Ihre Wunden fangen an zu heilen.
Sie suchen und finden Lösungen den Hof zu retten, geben sich selber Chancen.

Meinung:
Die Geschichte wird in abwechselnden Erzählperspektiven erzählt.
Die Protagonisten haben Ecken und Kanten und werden so lebendig beschrieben, genauso wie der Hof, die Landschaft und all die Nöte wie Krankheit, Geldsorgen und die Gefühle die jeder einzelne von Ihnen hat.
Die Situation als Juli dem Wolf im Wald begegnet,wenn sich Benno morgens auf die Bank setzt um Kaffee zu trinken oder die Begegnung von Thea in der Arztpraxis - alles kann ich deutlich vor mir sehen, fühlen und ist faszinierend zu lesen.
Das Buch handelt von Freundschaft, Vertrauen, Hilfsbereitschaft, Verzeihen, Hoffnung, Neuanfänge und Lösungen.
Alle Personen sind sympathisch und liebenswert.

Fazit:
Der Roman ist lebensklug, herzerwärmend und atmosphärisch, ist bildlich erzählt.
Der Schreibstil ist flüssig und durch die verschiedenen Erzählperspektiven sehr gut zu lesen.
Die Themen sind so aktuell, denn es ist wichtig miteinander zu reden, zuzuhören und umzudenken.

Ein wunderbarer Roman über menschliche Beziehungen, eingebunden in eine toll beschriebene Landschaft, emotional und gut für die Seele.
Von mir gibt es auf jeden Fall alle zu vergebenen Sterne und ich empfehle es vorbehaltlos.

Bewertung vom 17.07.2024
Die Kraft der Bücher / Die Glücksfrauen Bd.2
Claire, Anna

Die Kraft der Bücher / Die Glücksfrauen Bd.2


sehr gut

"Die Glücksfrauen" von Anna Claire ist eine Trilogie über 3 Freundinnen die zur Zeit vor dem 2.Weltkrieg in Berlin lebten und Ihren Enkeltöchtern die sich 2023 auf den Weg machen um mehr über Ihre Grossmütter herauszufinden.
"Die Kraft der Bücher" ist der 2.Band der Reihe.
Obwohl ich den 1. Band nicht gelesen habe, kam ich sehr gut in die Geschichte.

In dieser Geschichte geht es um Maria, Ihren Mann Jacob, Ihren Kinder Tabea und Noah.Es ist 1939 und Jacob will Deutschland, seine Heimat, nicht verlassen.Als es fast unmöglich geworden ist zu emigrieren, gelingt es Maria Jacob zu überreden und es beginnt eine gefährliche Flucht über Cannes,Grasse, die Pyrenäen nach Lissabon und dann nach Rio de Janeiro.

In der Gegenwart geht es um Sandra, die in Rio de Janeiro die Buchhandlung Ihrer Grossmutter Maria mehr recht als schlecht weiterführt und um June, der Enkeltochter von Luise. Sie wollen die Fluchtroute von Maria nachreisen und erfahren in dem Fluchttagebuch viel von dem Leben aus dieser so grausamen Zeit.Die jungen Frauen verändern sich durch diese Reise in die Vergangenheit.
Im Grunde sucht June die Nachkommen der Freundinnen Ihrer Grossmutter um Ihr Erbe anzutreten.
Die 3. Freundin Anni hat hier nur einen kleinen Anteil im Buch und wird im 3.Band die Hauptfigur sein.

Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt und das gefällt mir unwahrscheinlich gut, ist fesselnd und spannend.
Die Protagonisten werden gut dargestellt, vor allem Maria, die eine unwahrscheinlich starke Persönlichkeit ist, mit viel Mut und Entschlossenheit Ihre Familie in der allerletzten Minute mit Hilfe von Freunden retten kann.
Ein kleiner Minuspunkt: wir erfahren nichts mehr von Ihrer Familie.
Der Schreibstil ist flüssig und viele Situationen sind so emotional beschrieben, sind so herzergreifend.
Man kann die Ängste , die Entbehrungen und all den Kummer spüren den es in dieser Zeit gab.
Diese Zeit darf nie vergessen werden und es ist so wichtig sich zu erinnern. Dafür sind Bücher eine wirklich grosse Hilfe.

Mir hat sehr gut gefallen, das Maria 3 Bücher mit auf die Flucht genommen hat, denn das ist der Kernpunkt des Buches: Bücher sind Hoffnung, geben Kraft und können heilend sein.
Ich habe mir zudem die Frage gestellt: was würde ich mitnehmen wenn ich fluchtartig mein zu Hause verlassen müsste....?Maria hat für sich eine gute Wahl getroffen und das hat Sie durch viel Leid getragen.Was trägt uns..?

Vielleicht gibt es ein paar Schwachpunkte, wie die kleinen "Zufälle" mit Gabriel und seiner Schwester, das die beiden Frauen, ohne viel Geld zu haben, eine Europareise machen, aber das Thema der Flucht und die Zeitreise macht das alles wieder wett.

Fazit:
Ein packender historischer Roman der zum nachdenken anregt und den ich unbedingt empfehlen kann!
Jetzt warte ich auf den 3. Band, denn ich möchte das Geheimnis um Luise und Anni gerne geklärt wissen ;-)

Bewertung vom 15.07.2024
Mitternachtsschwimmer
Maguire, Roisin

Mitternachtsschwimmer


ausgezeichnet

"Mitternachtsschwimmer" ein Roman von Roisin Maguire ist ein einmaliges Buch!
Das Cover sieht aus wie ein Ölgemälde, stürmische See, Wellen mit hellen Spitzen und der Titel hervorgehoben.Die Haptik des Buches ist schon wunderbar und es liegt so gut in der Hand.

Handlung:
Grace lebt in Ballybrady an der irischen See. Sie ist eine etwas kauzige und doch herzensgute Frau die Ihren Lebensunterhalt damit verdient in dem Sie ein Cottage vermietet und Quilts herstellt.
Evan, dessen kleine Tochter gestorben ist, mietet sich dort für eine Woche ein um eine Auszeit zu nehmen um seine Ehe und Familie zu retten.
Dann kommt der Lockdown, Evan muss bleiben und zusätzlich bringt Ihm seine Frau seinen taubstummen Sohn Luca, 8Jahre alt.
In dem Ort halten die Menschen zusammen. Auch wenn Sie anders sind, einfacher, findet Evan sich in die Dorfgemeinschaft ein.Er erlebt Menschlichkeit, kann sich öffnen und beginnt wieder zu leben.
Es passieren viele Dinge, kleine oder größere, und der Umgang miteinander ist tief berührend.
Mehr zu verraten wäre schade für kommende Leser.
Wie der Titel schon sagt, nächtliches schwimmen in der See...dies wird so anrührend erzählt das man die Kälte des Wasser, die Gefühle spüren konnte.

Fazit:
Diese Buch zu lesen war ein pures Vergnügen! Ein tiefsinniges, warmes,melancholisches,herzerwärmendes Buch voller Menschlichkeit. Die Themen Trauer,Verlust,Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Vertrauen werden liebevoll geschildert. In der heutigen Zeit, wo Ausgrenzung und wenig miteinander, gelebt wird, ist es gut sich daran zu erinnern wie wichtig das Zusammenleben ist.
Das Buch regt zum Nachdenken an und hat mich tief bewegt.
Für diese Geschichte kann ich mehr als 5 ***** geben. Sie ist für mich ein Highlight und eine klare Leseempfehlung!!

Bewertung vom 09.07.2024
Dunkler Abgrund
Lillegraven, Ruth

Dunkler Abgrund


weniger gut

Die Leseprobe hat mich, ebenso wie Titel und Cover angezogen.
Die schwimmende Frau in der Unendlichkeit des Meeres, geheimnisvoll.
Leider hat mich der Krimi gar nicht angesprochen.

Handlung: Clara Lofthus wird in Norwegen Justizministerin.Sie ist gerade Witwe geworden, hat Zwillinge, zwei Jungen. Alleinerziehend in dieser Position und angefeindet hat Sie es schwer.Es kommt dann zu einem Unglück:die Kinder werden entführt. Plötzlich kümmert sich Clara, mit Ihrem Bodyguard und Fahrer, um das Leben Ihrer Kinder, vorher waren Sie meistens allein.
Die Suche nach den Jungen gestaltet sich wie eine Schnitzeljagd und es wird von unterschiedlichen Personen erzählt.

Den 1.Teil kenne ich nicht und obwohl er evtl. hilfreich sein könnte wird viel von Claras Vergangenheit erzählt und was Sie alles getan hat. Ihr Leben scheint eher kriminell gewesen zu sein und niemand ahnt davon.
Die Charaktere gefallen mir so gar nicht und sind wenig empathisch.
Irgendwie fand ich das Buch leblos und das Ende eigenartig. Der Schreibstil hat mich nicht mitgenommen.
Normalerweise würde ich nach einem 2.Teil auf den nächsten warten, aber hier muss ich den letzten Teil nicht lesen.

Fazit:Das Buch konnte mich nicht überzeugen. Es gibt bessere Krimis die mehr Lesegenuss bieten.

Bewertung vom 02.07.2024
Indigene Menschen aus Nordamerika erzählen
Yellowhorn, Eldon;Lowinger, Kathy

Indigene Menschen aus Nordamerika erzählen


ausgezeichnet

Das Buch "Indigene Menschen aus Nordamerika erzählen" von Prof.Dr. E.Yellowhorn, einem Mitglied der Piikani Nation, ist ein ganz wunderbares Wissensbuch.
Das Bild der tanzenden Piikani Fancy-Shawl-Tänzerin auf dem Cover ist wunderschön.
Das Buch ist in 8 Kapitel eingeteilt, z. B. Was wir über Wasser/Heilung/Feuer und Rauch wissen oder Das Wissen bewahren.
Die Landkarten zeigen wo die einzelnen Stämme leben, zu Hause sind, und das sind über 1000 verschiedene.
Hier erzählen die indigenen Menschen von sich, über Ihr Volk und versuchen uns an Ihrer Geschichte teilnehmen zu lassen und besser mit der Erde umzugehen.
Das gefällt mir so gut, das Wissen über Nachhaltigkeit, die Würdigung allen Lebens, sei es Mensch,Tier oder Pflanze oder wie wichtig die Elemente sind.
Die Zeichnungen sind so liebevoll und die Bilder sehr eindrücklich.

Am Ende des Buches ist ein Glossar und das hilft bei einigen unbekannten Begriffen.
Das Buch ist nicht nur für Kinder ab 10 Jahren, sondern sollte auch von Erwachsenen und von unseren Politikern*innen gelesen werden, denn dann würde Ihnen auffallen (müssen) wie wir (unsere) die Erde ausbluten, benutzen und nicht an spätere Generationen denken.
Das Leben der Indigenen Bevölkerung sollte uns ein Vorbild sein.
Die Welt ist ein großes Geschenk und wir sollten uns bedanken und sie gut behandeln.

Das Buch hat mehr als 5 ***** verdient und ist eine absolute Leseempfehlung!!

Bewertung vom 23.06.2024
Die Rückkehr der Kraniche
Fölck, Romy

Die Rückkehr der Kraniche


ausgezeichnet

"Die Rückkehr der Kraniche" von der Krimiautorin Romy Fölck ist ein Roman der eine tolle Atmosphäre ausstrahlt. Mich hat der Titel angesprochen, da ich selber auch die Kraniche liebe.
Das Cover ist ruhig dargestellt.Im Dunst liegende Landschaft, morgendliches Licht und durch die Pastelltöne passt es total zu der Geschichte.

Handlung:
4 Frauen, 3 Generationen:Grossmutter Wilhelmine, Ihre Töchter Grete und Freya und die Tochter von Grete, Anna, kommen mehr oder weniger unfreiwillig in Ihr Elternhaus im Marschland
zusammen,weil Wilhelmine einen Schwächeanfall hatte.
Jede der Frauen hat ein Geheimnis und trägt seit Jahrzehnten Ihre Geschichte mit sich herum. Alle Frauen schweigen über Ihre Vergangenheit, z.B. nennt Grete nicht den Name des Vaters von Anne. was zu Kränkungen auf beiden Seiten führt.
Werden Sie es schaffen die alten Wunden zu verschliessen?
Können Sie zusammenfinden und Frieden mit Ihrem Schicksal machen?

Meinung:
Mir hat die Geschichte der 4 Frauen unheimlich gut gefallen. Der ruhige Erzählstil in abwechselnden Erzählperspektiven aus Sicht der Frauen erwärmt das Herz.
Der Umgang der Frauen, mal ruppig, mal versöhnlich und voller Gefühle liest sich so angenehm.
Der Erzählstil ist unglaublich einfühlsam und die Beschreibungen, ob über die Vögel, die Landschaft der Elbmarsch oder des Gartens, des Hauses oder das Brot backen geht einem unter die Haut.

Fazit:
Dies ist eine lebenskluge Geschichte, denn wir haben sicher alle eine Vergangenheit die aufgearbeitet werden kann/könnte/sollte/und vieles mehr. Wer hat nicht Geschichten erlebt die noch nicht abgeschlossen sind, vor allem wir, die Kinder von Eltern aus der Kriegszeit.
Ein ganz tolles Buch, voller Wärme. Es regt zum Nachdenken an und schwingt noch lange nach.
Sehr lesenswert, volle Punkte.

Bewertung vom 18.06.2024
Die Sehenden und die Toten / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.1
Piontek, Sia

Die Sehenden und die Toten / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.1


sehr gut

"Die Sehenden und die Toten" ist der Auftakt einer Krimireihe von Sia Piontek.
Das düstere Cover mit dem Fachwerkhaus und den dunklen Vögeln vermittelt eine eigenartige Stimmung.
Da ich aus der Heide komme, hat mich die Gegend,in der die Mordermittlerin Carla Seidel arbeitet, sehr interessiert.
Handlung:
Die ehemalige Mordermittlerin Carla S. aus Hamburg hat sich in das ländliche Wendland versetzten lassen um Ihre Traumata und die Ihrer Tochter Lana zu verarbeiten und mehr Ruhe zu bekommen. Diese wird dann durch einen grausamen Mord an dem 18-jährigen Justus beendet. Dem Jungen wurden Spiegelscherben in die Augenhöhlen gesetzt und während der Ermittlungen stellt sich heraus, das die Eltern Ihren Sohn nicht wirklich kannten.
Die hochsensible Tochter Lana bringt sich in die Ermittlung ein, da Sie durch Ihre Mitschüler/innen viele Dinge in Erfahrung bringt die äußerst gefährlich werden können.
Das Miteinander von Mutter und Tochter ist nicht ganz einfach und doch werden Sie beide gut beschrieben. Die Landschaftsbilder gefallen mir ebenfalls gut.

Meinung:
Der Schreibstil ist flüssig und die Spannung wird von Kapitel zu Kapitel mehr.
Um den Fall zu lösen erleben die Ermittler/innen viele durchdachte Möglichkeiten und doch kommt es, kurz vor Schluss, ganz anders. Das Ende habe ich nicht vorhergesehen und das mochte ich an diesem Buch.
Die Personen sind mir sympathisch, auch die von den Kollegen, dem Pathologen(da geht es wohl auch weiter..), der Rechtsmedizinerin und den vermutlichen Tätern. Sie werden mit Ihren Ecken und Kanten dargestellt, so wie es wohl auch wirklich zugehen könnte.
Ein Punkt gefiel mir nicht so ganz gut, das evtl. Alkoholproblem von Carla, das wurde mir ein wenig zu viel.
Vielleicht ist das im 2. Band, wenn man mehr von Ihr und Ihrem Hintergrund erfährt, besser.

Fazit:
Ein Krimi den ich auf jeden Fall gut empfehlen kann. Er ist lebhaft, nicht zu blutig und durch die ländliche Gegend in Norddeutschland gefällt er mir sehr gut.