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Benutzername: 
Abnuncha

Bewertungen

Insgesamt 71 Bewertungen
Bewertung vom 28.03.2025
Die Gerüche der Kathedrale
Wauters, Wendy

Die Gerüche der Kathedrale


sehr gut

Die Macht der Kirche und des Glaubens, eine Geschichte über die Zeit
Dieses Buch der Autorin Wendy Wauters „Die Gerüche der Kathedrale - Vom Leben im Herzen des mittelalterlichen Antwerpen“ ist ein sehr eindrucksvolles Buch einer geschichtlichen Zeitreise. Antwerpen war im 15. und 16. Jahrhundert eine der größten Städte der Welt, zeitweise die wichtigste Handelsmetropole Europas und galt als bedeutendes kulturelles Zentrum. Die Liebfrauenkathedrale oder niederländisch Onze-Lieve-Vrouwekathedraal in Antwerpen ist die Domkirche des Bistums Antwerpen. Die Kirche zählt zu den Höhepunkten der Brabanter Gotik; ihr Turm gehört seit 1999 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die Kirche selber bietet einen Atemberaubenden Anblick. Die Geschichte in dem Buch bietet den dazugehörigen Rahmen, sie gibt Einblicke in das Leben und den Glauben in der Zeit. Um einen kurzen Einblick zu bieten, vieles hat man sich in dem christlichen Glauben und somit in der Institution Kirche erkaufen können, zum Beispiel einen Platz in der Kirche wo man beigesetzt werden wollte, da diese Plätze aber begehrt waren war die Liegedauer oft sehr kurz, da diese Gräber auch nicht sehr tief angelegt waren lag ein immerwährender Laichengeruch in der Kirche. Überhaupt durften die Menschen in dieser Zeit aufgrund prekärer hygienisches und allgemeiner problematischen Bedingungen wohl nicht zimperlich sein. Das Weihrauch in dieser Zeit großzügig genutzt wurde lag sicherlich auch nicht nur kirchlichen Rieten. Das Buch ist mit anschaulichem Bildmaterial unterstützt, was die Geschichte besonders und verständlich macht und ist sehr gut regeriert. Wendy Walters hat als Kunsthistorikerin in diese ausdruckstarken Buch die Zeit des mittelalterlichen Antwerpens gekonnt in Zehne gesetzt und somit ein einfühlsamen, bereicherndes und interessantes Buch geschrieben, was angenehm zu lesen war. Vielen Dank.

Bewertung vom 27.03.2025
Halbinsel
Bilkau, Kristine

Halbinsel


ausgezeichnet

Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt
Der Leistungsdruck unserer Gesellschaft scheint uns immer früher zu erreichen und wer nicht schwimmt geht verloren. Aber mit Mitte Zwanzig das ist erschrecken, mit Mitte Zwanzig sollte eine junge Frau am Anfang ihres Berufslebens überhaupt ihres Lebens sein, oder erwarten andere Generationen zu viel von jungen Menschen. Dieses Buch der Autorin Kristine Bilkau soll sicherlich kein Umweltroman sein, aber es greift Gedanken dazu auf. Ein Zitat auf Seite 184 heißt: “Fondsentwickler sind nur auf den Markt fixiert, die 1,5 Grad Grenze interessiert sie nicht. Sie erzeugen mit ihrem Lebensstil in einer einzigen Stunde mehr Treibhausgase als viele andere Menschen in ihrem ganzen Leben“. Und Seite 213: „Eine Frau, die vor der Erderwärmung warnt, auf der Straße sitzend, weil die Sprache nicht mehr wirkt“. Ein wahrer Satz, eine Situation die die Protagonistin Linn dazu gebracht hat ihr Leben zu überdenken und deswegen lässt sie zunächst alles hinter sich und zieht überraschend wieder bei ihrer Mutter ein. Wie wird sich diese Geschichte von Mutter und Tochter entwickeln, sicherlich nicht nur das Linn einen möglichen neuen Weg finden muss, auch altes unausgesprochenes scheint zu Tage zu kommen, muss aufgearbeitet werden. Aber letztendlich habe ich den Eindruck beide finden neue Wege, manchmal muss man eben kleine Brötchen backen. Ich liebe die Bücher von Kristine Bilkau nachdem ich „Eine Liebe in Gedanken“ gelesen habe, es sind sehr einfühlsame, tragend geschriebene Geschichten über das Leben und seine Zeit. Ein Zitat aus „Eine Liebe in Gedanken“ Seite 196 "Solche Telefonate bringen keine Nähe, sie lassen nur noch stärker spüren, wie groß die Entfernung ist." Aktuell, März 2025, Der Roman "Halbinsel" der Schriftstellerin Kristine Bilkau wurde für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert, als Leser wünsche ich ihr alles Gute dafür. Vielen Dank.

Bewertung vom 24.03.2025
Känguru Knickohr - Huhu, Känguru! Was hörst denn du?
Sabbag, Britta

Känguru Knickohr - Huhu, Känguru! Was hörst denn du?


sehr gut

Manchmal hört man eben nur was man hören möchte
Hallo Kinder, dieses Buch ist für Kinder ab 4 Jahren, ihr könnt Känguru Knickohr und seine Mama durch seinen Tag begleiten, doch heute scheint er schlecht zu hören oder hat Mama Känguru etwas anders gesagt? Aufwachen mein Schatz sagt Mama und Knickohr antwortet ihr, Ja, ich kuschle mich in meinen Platz??! Das kann ja was werden denkt Mama Känguru, und dabei gibt es noch Frühstück und sie müssen los. Ja, das kann etwas werden nämlich lustig, ein Tag wie er sicherlich auch euch freuen würde. Ein sehr aufwendig mit tollen Illustrationen gestaltetes, besonderes Kinderbuch der Spiegel-Bestsellerautorin Britta Sabbag zum Mitraten, Mitmachen und Mitlachen, also mit Knickohr und seiner Mama Losgehüpft in ein großartiges Bilderbuch-Reim-Abenteuer, ich wünsche allen Kindern viel Freude mit diesem Buch. Manchmal hört man eben nur was man hören möchte, das geht sicherlich allen Kindern so. Vielen Dank.

Bewertung vom 21.03.2025
Raus in die Natur! Alles, was du über Camping, Wandern und Backpacking wissen musst
Tazz, Iron;Stanev, Martin

Raus in die Natur! Alles, was du über Camping, Wandern und Backpacking wissen musst


gut

„Lassen Sie sich von der Natur lehren“ (William Wordsworth)
„Kinder sind geborene Naturforscher. Sie erforschen die Welt mit allen Sinnen, experimentieren in ihrer Umgebung und teilen ihre Entdeckungen ihren Mitmenschen mit. Dieses Buch gibt Kindern Einblicke und Anleitungen was es in der Natur zu sehen und zu erleben gibt, wo Gefahren lauern und sicherlich auch wie man sich in Notsituationen verhält. Die Natur ist das Kostbarste, was wir haben, ein Lebensraum für Tiere und Menschen mit dem wir sehr behutsam umgehen sollte. Und wenn viele Kindern auch sagen werden „Wandern“ ach nee, muss ich sagen gerade dann, damit ihr sehen und fühlen könnt wie einzigartig unsere Welt sein kann, es gibt viele Abenteuer zu entdecken. Allerdings gefallen mir in diesem Buch die Illustrationen nicht so gut, spricht das heute die Kinder an, aber das ist auch Geschmacksache. Also eintauchen in das Buch, Rucksack packen und los, holt die Eltern runter vom Sofa. Vielen Dank.

Bewertung vom 21.03.2025
Endlosschleifentage
Neidhardt, Fabian

Endlosschleifentage


sehr gut

Trauer muss sprechen, damit sie leichter werden kann
Endlosschleifen bedeuten ja, das man aus einem Zustand nicht herauskommt, sondern in ihm gefangen ist, eine schwierige Vorstellung, eine schwere Zeit. Wenn jemand verstirbt finde ich lebt man in einem Vakuum, die Welt hält an und nichts ist mehr wie es war und die Frage bleibt wie lange wird es so bleiben, kann man das je überwinden? Darf man eigentlich schreiben, ein Buch über Trauer und Tod ist gut, ich denke schon, nicht immer ist Trauer und Tod nur schwierig, nur traurig. Manchmal ist es gut zu Lesen, wie in diesem Buch wie andere damit umgegangen sind, wie ihr Weg war, ob es nach einem Verlust irgendwann leichter wird. Ich habe die Hauptprotagonisten David, Katha und Kinga kennengelernt, Katha die bei einem Unfall ums Leben gekommen ist und David ihr Mann, aber auch ihre beste Freundin Kinga zurücklässt. Zurücklassen, das ist hier ein richtiges Wort, das Leben lebt man vorwärts, in diesem Buch steht es still. Was David, aber auch Kinga letztendlich helfen wird ihren Weg und damit ihr Leben wieder leben zu können kann man in diesem Buch von Fabian Neidhardt lesen. Manchmal kann ein Abschied eben auch eine Chance sein, Dinge zu überdenken, es tun sich Gedanken und Möglichkeiten auf, die man vorher so gar nicht gesehen hat. Fabian Neidhardt finde ich hat seine ganz eigene Schreibart, als wenn er mit einer gewissen Leichtigkeit schreibt, ganz in der Geschichte ist und gar nicht groß drum herum schreiben will. Ich habe dieses Buch von ihm sehr gerne gelesen, es lässt ein eine Zeit lang nachdenklich zurück, was sehr gut ist, vielen Dank.

Bewertung vom 16.03.2025
Detektiv Samson 2 - Auf den Inseln
Gorelik, Katerina

Detektiv Samson 2 - Auf den Inseln


sehr gut

Lesen ist ein grenzenloses Abenteuer der Kindheit
Wimmelbücher finde ich immer toll, weil es beim Lesen immer wieder neue Dinge zu sehen gibt, auch wenn man schon glaubt alles gesehen zu haben. Dieses Sach- und Wimmelbuch der Autorin Katerina Gorelik „Detektiv Samson auf der Insel“ ist für Kinder ab vier Jahren und alle anderen, die es gerne lesen möchten geschrieben. Wird Samson der eigentlich nur in Ruhe angeln wollte, den aber seine neuen Fälle nicht loslassen sie lösen können, ihr könnte ihm sicher dabei helfen. Von Insel zu Insel erwarten euch spannende Abenteuer, es gibt viel zu sehen und zu suchen, werdet Detektiv Samson und ihr alles finden? Er muss einen Fall lösen wie, einem Kindermädchen sind 10 Kaninchenkinder ausgebüxt, der Wagen des Schrotthändlers wurde geplündert, ein Fliegenpilz vermisst seine rote Blindschnecke und vieles, vieles mehr. Ein sehr aufwendig und schön Illustriertes Kinderbuch, allen Kindern viel Freude beim Lesen und entdecken. Vielen Dank.

Bewertung vom 16.03.2025
Pauli. Ein Garten für alle
Weninger, Brigitte

Pauli. Ein Garten für alle


sehr gut

Klar, füreinander da sein!
Pauli, Pauli, gerne begleiten wir Pauli in seinem neuen Abendteuer, Pauli ist aufgefallen die Nachbarin einen tollen Garten hat, der für alle zugänglich ist, aber auch das die ältere Dame die vielen Blumen nicht mehr so gut alleine gießen kann, also ist es eine tolle Idee, dass er seine ganze Familie zusammenruft und sie sich gemeinsam um den Garten kümmern. So sollte es eigentlich immer sein, gemeinsam kann man vieles Erreichen was alleine nicht oder nur sehr schwer geht und Freude und Spaß kann es auch machen, wenn man zusammen Dinge tut, jeder kann schließlich etwas. Dieses Buch „Pauli, ein Garten für alle“ von Brigitte Weninger und Eve Tharlet ist eines von vielen Pauli Geschichten für Kinder ab vier Jahren. Wer Pauli bereits kennt kann sich an diesem toll Illustrierten Buch an einem neuen Abendteuer erfreuen, wer Pauli noch nicht kennt, darf ihn hier treffen und kennenlernen. Allen Kindern viel Freude beim Lesen oder vorlesen lassen. Vielen Dank.

Bewertung vom 13.03.2025
Der Gesang der Seeschwalben / Die Bücherfrauen von Listland Bd.1
Engelmann, Gabriella

Der Gesang der Seeschwalben / Die Bücherfrauen von Listland Bd.1


sehr gut

Der Strand ist nicht immer ein Ort, manchmal ist er ein Gefühl
Als Leser hat man das Gefühl man macht eine Reise nach Sylt und schmeckt förmlich das Salz auf der Zunge beim Lesen, aber wie es so oft ist das Leben nicht nur Idylle. Das Buch teilt sich in zwei Zeiten ein, wie Ebbe und Flut könnte man denken. Eine Zeit ist jetzt, eine um 1937 und man liest nicht nur die Schönheit der Insel, sondern bekommt gleich den Eindruck das schwierige Zeiten bevorstehen. Das Buch beginnt mit einer Reise einer Autorin die ein Biographie über die Bücherliebhaberin Fenja Lorenzen nach Sylt macht, dort angekommen ist Fenja aber nicht da und meldet sich auch nicht, was mag geschehen sein? Ein Sturm bringt nicht nur die nötigen Reparaturen an dem Haus ans Licht, sondern auch ein geheimnisumwobenes Buch, was halten sie da in Händen, gibt es ein Familiengeheimnis was gelüftet werden möchte, war dieser Sturm ein Hinweis und wo ist Fenja? Das Cover lädt durch seine Pudertöne zum Innehalten ein, beim Lese begleitet man die Protagonisten durch neue und alte Freundschaften, erahnt die Liebe zum Lesen und zu Büchern und kommt letztendlich dem Geheimnis auf die Spur. Dieses Buch „Die Bücherfrauen von Listland“ ist der Auftakt einer Sylt-Dilogie, die Geschichte ist also noch nicht zu Ende und der Leser kann weiter gespannt sein und bekommt die Möglichkeit noch einmal in die Geschichte samt Sylter-Insel-Feeling einzutauchen was sich genau wie in dieses Buch lohnen wird, unter dem Motto, wenn das Meer Geschichten erzählt… Vielen Dank.

Bewertung vom 10.03.2025
Strandkorbbriefe / Nordsee-Reihe Bd.2
Merburg, Marie

Strandkorbbriefe / Nordsee-Reihe Bd.2


ausgezeichnet

Ein Strandkorb ist wie ein kleines Zuhause am Strand - gemütlich, einladend und voller Erinnerungen
Als ich das Buch gelesen habe war es Februar und neblig und da war es schön lesend eine Reise an die ostfriesische Nordseeküste nach Greetsiel machen zu dürfen. Bei Greetsiel und dem Cover denkt man gleich an ein verschlafenes kleines Dorf an der See und irgendwie ist es das auch, die Welt scheint hier noch in Ordnung zu sein, naja zumindest ein wenig. Zuerst habe ich gedacht, was hat das mit Liebesbriefen zu tun das eine Polizistin in Ausführung ihres Dienstes bei einem unerschöpflichen Nachbarschaftsstreit zwei knorriger alter Männer mit einer Pistole verletzt wird und traumatisiert zurückbleibt. Aber vielleicht entsteht daraus eine Zeit die auch eine Chance bietet, zur Ruhe kommen und Dinge entdecken die sonst nicht so viel Beachtung bekommen und da käme eine neue Liebe gerade recht. Das Krummhörner Wochenblatt lässt eine alte Tradition des Briefeschreiben wieder aufleben und Merles Familie ist der Meinung das der Gewinner des Briefeschreibens einen Liebesbrief an Merle geschrieben hat und sie beginnt zu überlegen wer es denn womöglich sein könnte. Diese ganze Sache holt Merle auch irgendwie wieder ins Leben zurück, lässt sie wieder lebendig werden. Mit dem Redakteur des Krummhörner Wochenblattes Bastian macht sie sich auf die Suche nach dem vermeidlichen Briefeschreiber, am Ende kann verraten werden finden sie den Briefeschreiber tatsächlich, aber Merle wird noch etwas ganz anderes finden, was das Lesen sie selber, es ist ein sehr warmherzig, angenehm geschriebenes Buch, man hört und spürt das Meeresrauschen, schmeckt das Salz auf der Zunge und schmunzelt oft gerne. Eine kleine Reise, quasi ein Abstecher nach Greetsiel, ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Vielen Dank.

Bewertung vom 10.03.2025
Die Summe unserer Teile
Lopez, Paola

Die Summe unserer Teile


ausgezeichnet

Jedes ich hat viele Teile, nicht immer ergeben sie ein ganzes
Jedes Ich hat viele Teile habe ich einmal gelesen, aber viele Teile müssen nicht unbedingt ein ganzes ergeben. Ein Generationsroman der mich schon in der Leseprobe aufgenommen hat, drei Frauen, drei Leben, eine Familie, eine Geschichte, dennoch ist jeder sein ganz eigenes ich, manchmal muss man sich mit seiner Geschichte auseinandersetzen um im Leben anzukommen. Ein Leben birgt, eine Zeit in der viel geschehen kann, Dinge werden vergessen, verdrängt, verlebt, und Erinnerungen bleiben Erinnerung. Ohne in diese Rezension Spoiler einzubauen hat mich die Wendung der Geschichte begeistert, wie warmherzig und doch zugleich direkt die Autorin eine Thematik aufgenommen hat die ich zunächst nicht erwartet habe. In vielen Beziehungen wie hier in der Tochter, Mutter, Großmutter Beziehung bleiben Dinge oft ungesagt, warum eigentlich, gehen sie im Lebenslauf verloren und wie geht man dann mit der Verletzung um, bleiben da nicht wie hier Menschen unnötig gekränkt zurück? Ein sehr gelungener Debütroman der Autorin Paola Lopez der zurecht den Theodor-Körner-Preis bekommen hat, vielen Dank.