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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Everett
Wohnort: 
Barsinghausen

Bewertungen

Insgesamt 687 Bewertungen
Bewertung vom 03.07.2024
In Liebe, Deine Paula
Hutzenlaub, Lucinde

In Liebe, Deine Paula


sehr gut

Anfang der dreißiger Jahre wandert die junge Paula nach New York aus. Sie bekommt eine gute Anstellung als Kindermädchen und lernt Norman kennen und lieben. Die schlechte Gesundheit ihrer Mutter lässt Paula zurück nach Deutschland kehren und eine gemeine Intrige verändert ihr Leben für immer.
Linda und Esther rekonstruieren Paulas Geschichte anhand von vielen alten Briefen. Ein sehr interessanter und emotionaler Lebensweg wird dem Leser nach und nach offenbart.
Am Anfang des Romans hatte ich erst etwas Schwierigkeiten in Pauls Geschichte rein zu kommen. Ich weiß nicht, was genau fehlte um mich ganz zu packen. Doch je mehr ich wei-ter las, je mehr war ich von Paulas Geschichte gefesselt und zum Ende wurde es für mich sehr emotional.
Das Teile des Romans auf der Geschichte der Großmutter der Autorin beruhen machen das Buch nochmal interessanter. Zu der damaligen Zeit so etwas zu machen und dann gefühlt, wieder in Deutschland festzusitzen. Stark.
Der Schreibstil war gut zu lesen und hat mir gefallen.

Bewertung vom 23.06.2024
Vom Himmel die Sterne
Walls, Jeannette

Vom Himmel die Sterne


sehr gut

Eine Kleinstadt in Virginia zur Zeit der Prohibition. Sallie Kincaid wird für den Unfall ihres Halbbruders Eddie verantwortlich gemacht und wird auf Betreiben ihrer Stiefmutter aus dem großen Haus verbannt und zu ihrer Tante Faye geschickt. Es dauert Jahre bis sie zurückkeh-ren kann und dann folgen Ereignisse, die Sallies Leben vollkommen auf den Kopf stellen und sie vor große Herausforderungen stellen. Dazu weitere, Sallie bisher nicht bekannte, Familienverhältnisse.
Durch Sallies Geschichte wird dem Leser auch einiges über die damalige Zeit näher ge-bracht. Das Geschäft mit dem illegalen Alkohol, wie Sallies Vater, der Duke, die ganze Kleinstadt irgendwie regiert und vieles anderes.
Mir hat Sallies Geschichte und der Schreibstil gut gefallen. Auf jeden Fall ein starke, junge Frau, die nie aufgibt, in einer interessanten Zeit.

Bewertung vom 21.05.2024
Wie ein Leuchten in tiefer Nacht
Moyes, Jojo

Wie ein Leuchten in tiefer Nacht


sehr gut

In England scheint Alice an den gesellschaftlichen und familiären Ansprüchen zu ersticken. Sie lernt den Amerikaner Bennet kennen und sie reist als seine Verlobte mit ihm in die Ver-einigten Staaten. Allerdings findet sie sich in einem kleinen Bergort in Kentucky wieder in dem ihr Schwiegervater der mächtigste Mann ist. Und dort zu leben ist wiederum erdrü-ckend. Durch die neu ins Leben gerufene Satteltaschenbücherei findet sie neuen Lebensmut und wagt mit der Zeit ihren eigenen Weg zu gehen.
Sehr schön werden die Lebensumstände Ende der 1930 er Jahre geschildert und Alice Situa-tion und die anderer Frauen kann man gut nachempfinden. Die langsame Akzeptanz der Bü-cherfrauen ist gut geschildert. Auch wie wichtig die Büchereien den Frauen wird. Aber lei-der gibt es Zeitgenossen, die das Leben anderer sehr schwer machen.
Mit hat der Schreibstil gut gefallen. Nur das dritte Leseviertel hat für mich etwas nachgelas-sen, wirkte langatmiger. Der Roman hat auf jeden Fall einen guten Einblick in Lebensum-stände der damaligen Zeit gegeben und was die Frauen mit der Satteltaschenbücherei er-reicht haben.
Ein sehr interessantes Thema was von der Autorin richtig gut umgesetzt wurde

Bewertung vom 20.04.2024
Drei Witwen
Quinn, Catherine

Drei Witwen


gut

Blake Nelson wurde ermordet. Er war Mormone und lebte zurückgezogen auf einer Farm. Er war mit drei Frauen verheiratet, entgegen dem Gesetz des Staates und der Mormonen. Für die Polizei steht fest, dass es eine der drei Frauen war, da jede von ihnen ein Motiv gehabt hätte. Doch Rachel, Tina und Emily machen sich selber auf die Suche nach einem Motiv und dem Mörder. Dabei müssen sie lernen sich zu vertrauen und sich ihrer Vergangenheit stel-len.
Diese Geschichte hat einen interessanten Handlungsort, da Utah landschaftlich sehr reizvoll ist und die Glaubensgemeinschaft der Mormonen dort ihren Haupttempel hat, sie sehr stark vertreten sind. Das hat mich zusätzlich zur Handlung sehr angesprochen.
Die Vergangenheit der drei Frauen kann unterschiedlicher nicht sein. Mir war es allerdings zu langatmig bis alles zu Tage gekommen ist.

Bewertung vom 20.04.2024
Lebenslang beweglich und kraftvoll mit Tigerfeeling
Cantieni, Benita

Lebenslang beweglich und kraftvoll mit Tigerfeeling


sehr gut

Benita Cantieni hat ihre Cantienica Methode selbst entwickelt und ist das beste Beispiel wie gut diese funktioniert.
Beweglichkeit ist besonders mit zunehmenden Alter wichtig um gesund zu bleiben, Schmerzen zu bekämpfen und Bewegungsfreude zu behalten. Aufrichtung, Atmung, Stre-ckung und Stärkung. Der Körper weiß schon was er zu tun hat sagt die Autorin. Die Übun-gen und Trainingsprogramm helfen gesund zu bleiben und sogar sich zu verjüngen.
Ich finde es etwas schwierig anhand des Buches die Übungen, oder gar das Programm durchzuführen. Immerhin muss man erst die Beschreibung lesen und diese dann ausfüh-ren und das geht nicht, wenn man wieder nachlesen muss wie jetzt geatmet wird, in wel-chem Winkel Körperteile sich befinden müssen.
Die Grundidee der Aufrichtung finde ich richtig gut. Die erste Übung mit der Vorstellung Wolken unter den Füßen zu haben war angenehm und das Gehen war ein gutes Gefühl.
Durch früheres reiten und nun jahrelangem Besuch eines Fitnessstudios mit Teilnahme an verschiedenen Kursen die u.a. Yoga beinhalten konnte ich mit den Beschreibungen ein wenig anfangen. Wird vielleicht nicht jedem so gehen. Trotzdem empfinde ich die Umset-zung teilweise schwierig. Deshalb habe ich mir bei Youtube ein Video von Benita Cantieni angesehen und dem so auf Anhieb zu folgen fand ich nicht einfach.
Sich gewisse Dinge, wie Knochen lang denken, oder was mit den Augenhöhlen, Augäpfeln machen bzw. denken sind ab einem gewissen Punkt schwierig. Im Alltag wird bei mir ein 60 Minuten Programm schwierig sein. Doch die Beispiele im Buch, wie die Methode Leu-ten im Alltag geholfen hat finde ich toll.
Das Buch braucht Zeit, Übung und Durchhalten. Es wird mich weiter begleiten und ich hof-fe, dass ich mit der Zeit die Übungen „intus“ habe und davon profitiere.

Bewertung vom 13.04.2024
Der Brighton-Schwimmclub
Lloyd, Josie

Der Brighton-Schwimmclub


sehr gut

Die Sea Gals treffen sich regelmäßig am Strand von Brighton um zu jeder Jahreszeit im Meer zu schwimmen. Die Frauen sind ganz unterschiedlich und durch das Schwimmen verbindet sie etwas ganz besonderes. Dann stoßen Maddy und Claire zu ihnen. Jede Frau hat ihre Sogen, Probleme und sie stehen vor Umbrüchen.
Für mich hat sich dieser Roman von Anfang an richtig gut lesen lassen. Genau in der rich-tigen Mischung wird von den Frauen erzählt und es entstehen keine Längen.
Der besondere Reiz sind die so verschiedenen Frauen, vom Alter, den Lebensumständen. Und genau das macht die Geschichte um die Sea Gals so besonders.
Gut gefallen hat mir wie das Schwimmen im Meer, im kalten Wasser den Kopf frei macht. Das hat die Autorin richtig gut beschrieben. Ja, es gibt dann spezielle Zufälle, doch es rich-tig gut erzählt und ich hatte beim Lesen oft ein Lächeln im Gesicht. Die Frauen haben sich untereinander gestärkt und es kommt dann für jede zu einem passenden Ende.
Es ist ein schöner Roman, der Mut macht und Kraft gibt und einen als Leser am Ende mit einem guten Gefühl zurück lässt.
Der Originaltitel ist übrigens auch sehr passend.

Bewertung vom 24.03.2024
Das Wunder vom Little Bighorn
Okute Sica, John

Das Wunder vom Little Bighorn


sehr gut

Erzählungen aus der Welt der Lakota.
Der Autor John Okute Sica wuchs noch mit der alten Lebensweise seine Volkes, den Lako-ta, auf. Geschichten wurden mündlich überliefert und es hat einige schriftlich festgehalten und liegen in diesem Buch in deutscher Übersetzung vor.
Die Einleitung und erklärenden Worte von Liselotte Welskopf-Henrich haben mir gut ge-fallen und helfen sich mit der Welt der Lakota vertraut zu machen.
Erstaunlich fand ich, dass Frau Welskopf-Henrich in dieser Zeit nach Kanada reisen konnte um den Autor persönlich zu treffen.
Die Geschichten die erzählt werden haben unterschiedliche Längen und Inhalte. Die Kultur der Lakota kann man so etwas besser erfassen. Besonders einprägsam fand ich Die Pfeife des weißen Büffelkalbs, Maiden Chief, Die Schlacht am Little Bighorn.
So erfuhr ich, dass die Lakota ursprünglich aus dem Osten stammten, in einer anderen Geschichte wurde aber vom Süden gesprochen. Und im Osten lebten doch auch andere Stämme? Das wäre ein Punkt den ich selber noch gerne nachforschen würde. Es ist so schade, dass gerade die siegreich Schlacht am Little Bighorn das Ende der Lakota-Völker einläutete.
Die Geschichte von Maiden Chief ist sehr romantisch geschrieben und hat einiges an Ähn-lichkeit mit der von Amber Moon.
Auf jeden Fall wird mir als Leser deutlich wie naturverbunden die Indianer waren und ein teilweise mystisches Dasein mit der Natur vorhanden war. Sie haben eine ganz bestimmte Form von Stolz, Zusammenhalt. Schwer zu beschreiben und manches für uns auch schwer zu verstehen. Der Niedergang durch Ignoranz und Gier der Weißen tat mir schon immer weh. Aber beide Lebensweisen nebeneinander kann ich mir auch nur schlecht vorstellen, da sie immer wieder aufeinander treffen.
Auf jeden Fall gute Geschichten, wichtig, dass sie nieder geschrieben wurden und schön zu lesen.
Ich finde, das Cover ist gut und passend gestaltet.

Bewertung vom 02.03.2024
Enna Andersen und das weite Land
Johannsen, Anna

Enna Andersen und das weite Land


sehr gut

Im Butjardinger Land werden nach zwanzig Jahren die Leichen von Tjark Feddersen und seiner Frau gefunden. Die Abteilung für cold cases um Enna Andersen übernimmt die erneu-ten Ermittlungen als der Bruder des Toten ermordet wird.
Es ergeben sich einige Ermittlungsansätze, im Bereich der Familie, Korruption und viele Personen die verdächtig wirken, oder irgendwie mit dem Fall zu tun haben.

Enna hat ein gutes Team um sich und arbeitet sich geduldig durch alte Unterlagen und Hin-weise. Das ist in einem unaufgeregten Schreibstil geschildert, bei dem keine Längen auf-kommen. Ich empfand es als gute Mischung zwischen Ermittlungsarbeit und ein wenig pri-vatem. Man ist als Leser immer auf dem Stand der Ermittlungen und kann gut mit rätseln. Auch das Gefühl zwischendurch nicht weiter zu kommen ist gut nachvollziehbar.
Ich lese eher selten Krimis und fand mich hier gut aufgehoben. Es müssen nicht immer viele blutige Leichen sein. Auch Ermittlungen in cold cases sind interessant.
Mir hat dieser Kriminalroman gut gefallen. Das letzte i-Tüpfelchen um mich so total zu fes-seln fehlte nur noch.

Bewertung vom 22.01.2024
Die Bücherfrauen
Tilghman, Romalyn

Die Bücherfrauen


gut

Im kleinen Ort New Hope in Kansas treffen drei Frauen aufeinander. Gayle, aus dem Nach-barort der von einem Tornado dem Erdboden gleich gemacht wurde. Angelina, die immer noch an ihrer Dissertation arbeiten will und deshalb von Philadelphia nach New Hope reist und Traci, wenig erfolgreiche Künstlerin aus New York. Wie sie sich anfänglich verloren fühlen konnte ich beim Lesen gut nachempfinden. Das Zusammenfinden der Frauen, das Entstehen einer Gemeinschaft wird recht ruhig erzählt und für mich kam es dann am Ende des Romans so richtig zusammen. Die durchaus eher langweiligen Lebensumstände in so einem kleinen Ort mitten in Kansas kann man spüren und auch was einem die Geschichte zeigen will. Mir hat bei diesem Roman etwas gefehlt, dass er mich so richtig gepackt hätte.

Bewertung vom 14.01.2024
Zart wie Blüten, stark wie Stahl
Mulligan, Ane

Zart wie Blüten, stark wie Stahl


ausgezeichnet

Im ländlichen Gebiet von Georgia kämpft Maggie Parker mit ihrem Lebensmittelladen um ihre Existenz. Sie ist früh Witwe geworden und hat den Laden geerbt, doch ihr Schwieger-vater will sie scheinbar vernichten. Die Wirtschaftskrise im Jahr 1929 macht es nicht einfa-cher für sich und ihren Sohn zu sorgen. Doch Maggie hat nicht vor aufzugeben. An ihrer Seite stehen ihre Schwester und Freundinnen mit der Aussage, dass die Südstaatenfrauen stark sind.
Dieser Roman ist einfach nur schön zu lesen, wie die Frauen die Schwierigkeiten meistern, wie sie wachsen und mit Gottvertrauen ihren Weg gehen, dabei noch anderen helfen.
Die Geschichte bringt einen in eine Zeit zurück, wo die Selbständigkeit von Frauen nicht selbstverständlich war. Wo sich Frau nicht nur um den Lebensunterhalt in schweren Zeit sorgen muss sondern sich auch gegen Anfeindungen wehren muss.
Mit hat das Lesen richtig gut gefallen, die Gefühle und Geschehnisse waren gut nachvoll-ziehbar und auch gefühlsmäßig gut vorstellbar. Man wünscht sich manchmal Maggies Kraft und Durchhaltevermögen. Dazu hinterlässt die Handlung ein sog. warmes Gefühl, was Zusammenhalt und Freundschaft bedeutet.
Das Cover finde ich gut und passend.
Für mich ein wirklich gutes Buch, der Handlungsort ist mal anders, die Zeit und das Thema scheren auch angenehm raus.