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Benutzername: 
HeikeBund
Wohnort: 
Burgenland
Über mich: 
Ich lese gerne , überall und alles Mögliche von Fantasy bis zu historische Romanen, Krimis und Liebesromanen. Außerdem interessiere ich mich für Häkeln, Kochen und Backen, Basteln und Pflanzen

Bewertungen

Insgesamt 48 Bewertungen
Bewertung vom 05.05.2024
Treibgut
Brodeur, Adrienne

Treibgut


ausgezeichnet

Filmreife Romanvorlage für Kino im Kopf
Der Familienroman spielt vor der traumhaften Kulisse von Cape Cod und ist wie ein Countdown auf das finale Ereignis, den 70. Geburtstag von Adam Gardner, ausgerichtet.
Erzählt wird die Story abwechselnd aus seiner Sicht, sowie der seiner drei Kinder Ken, Abby und Steph.

Steph, bodenständige Polizistin, verheiratet mit Toni, erfährt durch ihre Schwangerschaft, dass sie einen anderen biologischen Vater hat und macht sich in geheimer Mission auf, ihre „neue“ Familie kennen zu lernen.
Abby und Ken, die ohne Mutter und mit einem oft abwesenden Vater, der manisch depressiv ist und für die Wissenschaft lebt, aufgewachsen sind, haben ein sehr kompliziertes Verhältnis zueinander und leben sehr verschiedene Leben. Ken, erfolgreicher Geschäftsmann mit politischen Ambitionen, der mit Geld und Status die eigenen Minderwertigkeitsgefühle ausgleichen will, hat sich ein eigenes Konstrukt von der gemeinsamen Kindheit geschaffen.
Abby, Künstlerin und Freigeist, die ebenfalls ein Kind erwartet, findet durch die Schwangerschaft endlich den Mut, sich ihren Kindheitstraumata zu stellen und drückt dies in ihren Bildern aus.
Adam, auf der Spitze einer manischen Phase in die Depression gleitend, ist so selbstbezogen, dass all diese Probleme von ihm nicht bemerkt wurden und werden.

Der Roman ist mit leichter Feder geschrieben und liest sich sehr flüssig. Die Handlung ist so bildhaft beschrieben, dass sich die Bilder im Kopf zu einem Film verbinden, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte.
Zwar werden in „Treibgut“ viele Klischees“ bedient, aber wer gerne „Urlaub im Kopf“ macht, liegt mit diesem Roman goldrichtig.
Das schöne Cover und die solide ansprechende Buchgestaltung machen das Lesevergnügen perfekt.

Bewertung vom 14.04.2024
Der Sommer, in dem alles begann
Léost, Claire

Der Sommer, in dem alles begann


ausgezeichnet

Ein Sommer in der Bretagne
Der Sommer, in dem alles begann, ist die Geschichte einer Suche, der Suche nach dem richtigen Platz im Leben.
Die Geschichte spielt in der ländlichen Bretagne, dort wo das Meer nicht viel mehr als eine Ahnung ist. Hier treffen drei Frauen aufeinander, deren Leben durch Zukunft und Vergangenheit untrennbar miteinander verwoben werden.
Es ist Claire Leost auf einzigartige Weise gelungen, dass Leben auf dem Lande, die Sehnsucht nach Heimat und Wurzeln und den großen Drang nach Freiheit und mehr Luft zum Atmen, einzufangen. Dabei lässt sie ihren Figuren genügend Raum, um sich zu entwickeln und verliert bis zum Schluss keinen der angelegten Handlungsstränge aus den Augen. Besonders hat mir gefallen, dass alle Personen wirklich vielschichtig angelegt sind und emotionale Tiefe aufweisen. Der Stil ist sehr passend zur Handlung gewählt.
Es ist ein handwerklich sehr schönes Buch in einem sehr griffigen Format und angenehmer Schriftgröße, genau richtig zum Schenken und Selberschenken.
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und empfehle es gerne weiter.

Bewertung vom 01.04.2024
Alles gut
Rabess, Cecilia

Alles gut


gut

Jess und Josh - das hätte eigentlich eine schöne Liebesgeschichte ergeben. Zumindest hatte ich den Eindruck nach der Leseprobe. Eine Liebesgeschichte ist es dann auch geworden, aber sie liest sich mühsam. Die Hauptperson des Romans, die dunkelhäutige Jess wird als sehr kompliziert beschrieben und viele ihrer Aktionen und Reaktionen konnte ich nicht nachvollziehen und so habe ich mich besonders im ersten Teil mühsam durch so manche Länge gekämpft. Auf der anderen Seite war die Handlung doch so spannend, dass ich das Buch nicht weglegen konnte.
Die Autorin zeigt auf, wie schwierig es für Frauen, und sicherlich noch schwieriger für Frauen of colour ist, sich in einer Männer dominierten Berufswelt der Banken und Finanzen durchzusetzen. Es hat sicher seine Berechtigung , dieses wichtige Thema literarisch aufzugreifen. Doch finde ich es sehr schwierig, wenn ein Buch, gleichzeitig gesellschaftskritische Themen mit ausschweifenden Erklärungen behandeln und gleichzeitig Wohlfühlliebesroman sein möchte.
Für mich ist das Konzept jedenfalls nicht aufgegangen.

Bewertung vom 12.03.2024
Mein Name ist Lilith
Marmery, Nikki

Mein Name ist Lilith


sehr gut

In der neuen Sabrina Verfilmung spielt Lillith eine tragende Rolle. Nachdem ich von dieser Figur noch nie gehört hatte, bin ich gleich über diese Neuerscheinung "gestolpert". Für mich war es vollkommen neu, dass es vor Eva eine gleichberechtigte eigenständige Gefährtin Adams gegeben hat. So habe ich das Buch mit großem Interesse gelesen. Nikky Marmery hat eine unglaubliche Menge an Informationen zusammengetragen und recherchiert und diese dann literarisch verarbeitet. Die Geschichte Lilliths ist auch ein gutes, sehr frühes Beispiel dafür, wie Frauen durch Verschweigen vollkommen unsichtbar gemacht wurden und werden. Leider wird die Lektüre an manchen Stellen etwas langatmig, so dass der Lesefluss ins Stocken gerät. Da wären ein paar Seiten weniger mehr gewesen.
Dennoch würde ich das Buch wieder lesen und werde sich noch öfter darin blättern.

Bewertung vom 12.03.2024
Selbe Stadt, anderer Planet
Meindl, Dominika

Selbe Stadt, anderer Planet


ausgezeichnet

Ich fand den Titel des Buches so reizvoll - und ich wurde nicht enttäuscht!
Der kuriose Nachbau Hallstatts in China löste hierzulande Verwunderung bis Empörung aus. Und obwohl ich als Neoösterreicherin, obwohl schon seit einigen Jahrzehnten hier ansässig, fast alle bekannten und wenigen bekannten Orte bereist habe, bin ich vor Hallstadt mehrmals bereits bei der Anfahrt zurückgeschreckt, so überrannt ist dieser schöne Fleck. In der Pandemie war es endlich soweit, und ich habe eine Freundin, die jenseits des Sees wohnt, endlich besucht. Ich finde, Dominika Meindl trifft die verschiedenen Realitäten sehr gut und beschreibt den Konflikt der Einheimischen zwischen Heimatverbundenheit, Existenznot und Touristenüberdruss sehr treffend. Auch die in allen Länder gleiche Vermarktung touristenwirksamer Ideen, sei es nun China oder Österreich, die mit dem "wahren" Leben nichts mehr gemein haben oder auch nie hatten, werden hier sehr unterhaltsam entlarvt. Mit hat das Buch auch stilistisch sehr gut gefallen, gerade weil es sprachlich ein wenig gewandter und literarischer ist. Bisher sicherlich eines der Highlights des Lesejahres.

Bewertung vom 12.03.2024
Der Angriff / Last Line of Defense Bd.1
Gruber, Andreas

Der Angriff / Last Line of Defense Bd.1


ausgezeichnet

Die Handlung dieses rasanten Thrillers, der in Großbritannien angesiedelt ist, spielt in der Welt der Geheimdienste, so geheim, dass nicht einmal der MI6 davon weiß. Jugendliche werden rekrutiert, um, von der Welt unentdeckt, dort zu operieren , wo bisherige Organisationen gescheitert sind. Die beiden Zeitebenen des Romans sind stilistisch elegant verschachtelt. Auf der einen Linie werden Vorgeschichte und Strukturen erklärt und die Protagonisten bekommen Schärfe, Eigenheiten und wir lernen ihre Stärken und Schwächen kennen. Glaubhafter wäre es wohl, wären sie etwas älter. Auf der anderen erleben wir einen rasanten Thriller, den ich mit offenem Mund und Herzklopfen verschlungen habe.
Andreas Gruber ist hier nicht so grausam, wie in seinen anderen Werken, spart aber nicht an Spannung und Action.
Sicherlich ist der Roman für ein jüngeres Zielpublikum ausgelegt ( wobei ich 12 jährige für eindeutig zu jung halte), bietet aber Erwachsenen sowie Senioren auch durchaus gute Unterhaltung.
Ich freue mich schon sehr auf die beiden Folgebände der Triologie und kann die Lektüre nur empfehlen.

Bewertung vom 12.02.2024
Drei Magier und eine Margarita (eBook, ePUB)
Marie, Annette

Drei Magier und eine Margarita (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Fröhlich -Flott- Fantasievoll!
Ein Roman, der wirklich gute Laune macht. Die Handlung im Hier und Jetzt ist gut gemixed mit einer magischen Welt voller Zauber und Zauberer mitten unter uns. Ein ganz normales Leben, um sich damit zu identifizieren, genügend Action, damit es schön spannend ist und eine große Briese Emotion und Liebe sind die Zutaten für den farbenfrohen literarischen Cocktail, den uns Anette Marie hier auf einem bunten Tablett serviert. Ich freue mich schon sehr auf die Lektüre des zweiten Teils und kann das Buch nur wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 12.02.2024
Muna oder Die Hälfte des Lebens
Mora, Terézia

Muna oder Die Hälfte des Lebens


sehr gut

Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen - und musst es doch immer wieder zur Seite legen. Auch wenn Terezia Moras Schreibstil eine gewisse Sogwirkung hat, so konnte ich den Inhalt nur in kleinen Dosen ertragen. Hier wird das Leben einer jungen, intelligenten Frau beschrieben von ihrem 17. Lebensjahr bis Ende 30. Mit 17 verliebt sie sich in Magnus, der für sie zur Obsession wird, einer Liebe, einer Beziehung, die von Gewalt und Unterwerfung geprägt ist. Obwohl durch die eindringliche Ich- Erzählung, die Teilhabe an den Gefühlen und Gedanken der Protagonistin eine distanzlose Nähe erzeugt wird, ist es mir nicht gelungen zu verstehen. Aber da ich weiß, wie nah dieser Roman an der Realität ist, beschäftigt er mich auch nach der Lektüre noch sehr.

Bewertung vom 22.01.2024
Nach der Zeit
Johannsen, Anna

Nach der Zeit


ausgezeichnet

Wer die Autorin aus ihrer Inselkomissarin-Reihe kennt und schätzt, wird auch hier nicht enttäuscht. Vor der wunderschönen Kulisse der friesischen Landschaft ermitteln Hanna Will und Jan de Bruyn in einem verzwickt aufgebauten spannenden Fall. Die eigenwillige Vorgangsweise des Ermittlerduos, flotte Wendungen und individuelle Bezugsmomente machen den Krimi sehr abwechslungsreich und die Lektüre zu einem Vergnügen.

Bewertung vom 22.01.2024
Wieso? Weshalb? Warum? junior, Band 50: Wir gehen einkaufen
Mennen, Patricia

Wieso? Weshalb? Warum? junior, Band 50: Wir gehen einkaufen


sehr gut

Es war unser erstes Buch der Wieso Weshalb Warum Reihe. Gut gefallen haben uns die farbenfrohe Gestaltung und die Klappen. Das Buch ist solide verarbeitet und durchaus für Kleinkinderhände gemacht. Es sind viele verschiedene Einkaufssituationen beschrieben, leider sind nicht alle Waren identifizierbar. Schön wäre es gewesen, auch einen Baumarkt oder eine Gärtnerei aufzunehmen. Das Buch bietet aber eine gute Grundlage um auf kindgerechtem Niveau über das, was man braucht und Belohnungen zu sprechen und leitet gut zum Einkaufen spielen über. Auch verdeutlicht es recht gut, dass Einkaufen Geld kostet. Allerdings fallen Bilder und Schrift teilweise etwas zu klein aus und es fehlt ein wenig am Wow Effekt, um sich länger mit dem Buch zu beschäftigen.
Alles in allem ein gut geeignetes Buch für die Zielgruppe, auch wenn man sich die Geschichten dazu selbst ausdenken muss.