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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Philip
Wohnort: 
Hildesheim

Bewertungen

Insgesamt 27 Bewertungen
Bewertung vom 26.07.2015
Talamadre (eBook, ePUB)
Brenner, Mila

Talamadre (eBook, ePUB)


gut

Order of the Talamadre: Gefährliches Spiel von Mila Brenner beginnt, zumindest empfand ich das so, mit einem großen Knall. Die noch junge Archäologin Holly ist auf ihrer ersten Ausgrabung in Ägypten und wird als Neuling zunächst einmal an einen eher uninteressanten Bereich verfrachtet, um dort erste Erfahrungen zu sammeln und die Drecksarbeit zu machen während die etablierten Fachleute sich um die wirkliche Ausgrabung kümmern. Doch stößt Holly in ihrem Arbeitsbereich eher zufällig auf ein Schlangensymbol und kurze Zeit später beginnt für sie der absolute Alptraum und sie entfesselt das wahrhaftig Böse, das sie auch nach über einem halben Jahr und dann auch noch am anderen Ende der Welt, nämlich in Miami, weiterhin verfolgt. Kein Mensch glaubt ihr die schrecklichen Ereignisse bis auf ein britscher Geheimorden, welcher sich selbst Order of the Talamadre nennt. Eine mysteriöse Suche nach den Schwächen dieses Bösen entbrannt und ein Beziehungskonstrukt wird aufgeworfen, was man so anfangs nicht unbedingt erwartet hat.

Was so super spannend beginnt verliert aber leider im Verlauf des Buches allmählich an Fahrt. Die Spannung, anfangs echt super und auf hohem Niveau wird zur Mitte des Buches für mein Empfinden etwas vernachlässigt und banale Charaktere werden hier zu ausführlich beschrieben. Der Schreib- und Erzählstil von Mila Brenner hat mir insgesamt zwar durchgehend gut gefallen und es wird nicht an vielen kleinen und liebevollen Details gesparrt wodurch auch viele der Charaktere sehr gut dargestellt worden sind doch wurde hier stellenweise ein viel zu großer Wert drauf gelegt. Mila Brenner hat sich zwischendurch zu sehr in ihrer Erzählung und Schilderung verrannt und etwas zu wenig darauf wert gelegt, die Handlung weiter voranzubringen. Stellenweise tauchten die Protagonisten Holly und James über 50 Seiten mal gar nicht auf und es ging um ganz andere Personen des Ordens. Zwar war auch das durchaus lesenswert und wundervoll geschildert doch habe ich mich in diesen Abschnitten gefragt, was das für die Story für Auswirkungen hat oder ob es überhaupt relevant ist?!? Hier hätte man durchaus noch ein paar Details für die Handlung an sich einbauen können ohne auf die Charakterentwicklung und Beschreibung verzichten zu müssen. Damit hätte man nicht nur eine dichter gewobene Story erzeugt sondern zudem auch die vielen interessanten Charaktere weiter fokussieren können. Somit bleibt leider ein etwas fader Beigeschmack bei dem Mittelteil zurück, obowhl alle Charaktere plausibel entwickeln und die Beziehungen untereinander auch logisch nachzuvollziehen sind. Doch kommen die vielen packenden Spannungsmomente, die mir am Anfang des Buches so super gut gefallen haben, im Verlauf der Geschichte insgesamt einfach viel zu kurz was ich unendlich schade finde. Das Beziehungskonstrukt ist überzeugend, die Handlungsansätze spannend und die gruseligen Elemente mit Satek mitreißend aber das Cover ist mir dahingegen etwas zu kitischig und trifft m.E. die Handlung nicht ganz so gut. Dafür hätte die Beziehung zwischen Holly und James noch tiefergehend sein müssen. Aber die Ansätze dafür sind gegeben und ich bin sicher, dass Mila Brenner im zweiten Teil da einiges von weiterführen wird. Wenn der etwas zähe Mittelteil nicht gewesen wäre hätte mir das Buch insgesamt gut gefallen. So bleibt ein solider Auftakt mit ein paar Schwächen zurück, der aber ein großer Potenzial beinhaltet und in den weiteren Romanen sicher noch viele spannende Wendungen bereithalten wird.
Fazit zu Talamadre: Gefährliches Spiel

Wer auf “Die Mumie” steht und keine Scheu vor dem gewissen Gruselfaktor hat sowie ein paar Längen und Schwächen verzeigen kann sollte sich das Buch näher ansehen.

Bewertung vom 21.07.2015
Die 100 Bd.1
Morgan, Kass

Die 100 Bd.1


sehr gut

Die 100 von Kass Morgan ist der Auftakt einer vielversprechenden dystopischen Trilogie, die bereits sehr erfolgreich in den USA ist und dort bereits als TV-Serie “The 100″ verfilmt worden ist. In der Geschichte geht es um die Menschheit, die sich aufgrund eines alles vernichtenden Atomkrieges zunächst in unterirdische Silos und später in eine Raumstation bestehend aus diversen Raumschiffen geflüchtet hat. Das Leben dort ist Hart, der Platz und damit der Lebensraum stark begrenzt weshalb jedes Verbrechen streng geahndet wird. Das Ganze läuft mittlerweile seit 300 Jahren und zwar bis heute.

Bereits nach den ersten paar Seiten des dystopischen Auftakts Die 100 von Kass Morgan wird klar, dass das Buch ein sehr actiongeladenes aber auch durchaus emotionales Buch werden wird. Mit ihrem authentischen und realistisch gehaltenen Schreibstil gelingt es der Autorin Kass Morgan scheinbar spielend, den Leser in seinen Bann zu ziehen. Während die Handlung zu Beginn des Buches sehr hektisch und unübersichtlich beginnt und nur auf einen Handlungsort, nämlich die unterschiedlichen Raumschiffe, sich fokussiert, wird das im weiteren Verlauf der Handlung etwas separiert. So wird, nachdem die verurteilten 100 zur Erde verbannt worden sind, logischerweise auch ein Fokus auf die Ereignisse auf der Erde gelegt. So erfährt man hautnah, wie sich die Ereignisse im Weltall und auf der Erde entwickeln. Zudem wird nach und nach ersichtlich, wieso die Menschheit gezwungen ist, auf die vermutlich noch radioaktiv verstrahlte Erde zurückzukehren. Dabei kann Kass Morgan nicht nur mit einem packenden und erfrischend neuem Storykonstrukt überzeugen sondern fesselt durch einen sehr gelungenen Schreib- und Erzählstil geradezu an die Seiten, wodurch man das Buch leider viel zu schnell ausgelesen hat. Die 100 kann dabei auch durch viele Cliffhanger und Ortsprünge an den Kapitelenden und einem ausgesprochen fiesem Ende für ein nahezu durchgehend sehr hohes Spannungsniveau sorgen. Lediglich die leider sehr blass gebliebenen Charaktere habe ich wirklich zu bemängeln. Es gibt viel zu viele Charaktere auf die die Autorin letztendlich aber nicht tiefgreifender eingeht. So erfährt man nur vereinzelt mehr als einen Namen. Eigenschaften, Charakterzüge o.ä. bleiben weitestgehend unerwähnt, weshalb ich oft bis zum Ende die einzelnen Charaktere nicht unterscheiden konnte. Vereinzelte Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier wieder die Regel. So kam es zumindest sporadisch doch einmal zu vertiefenden Einblicken in Charakterbeziehungen. Diese waren dann aber deutlich emotionaler als es die Beschreibung des Buches erahnen lässt.

So bleibt ein insgesamt durchaus gelungener Eindruck von Die 100 von Kass Morgan zurück Das Buch ist emotionaler als erwartet, kann leider größtenteils nicht bei den Charakteren punkten, macht aber diese Schwächen weitestgehend mit einer sehr überzeugenden Story wieder wett. Ein solider und vielversprechender Auftakt. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!


Fazit zu Die 100
Die 100 von Kass Morgan ist von der ersten Seite an sehr spannend, kann mit einem außergewöhnlichen Setting und einem Ende voller Cliffhanger überzeugen. Hat aber bei der Charakterbeschreibung und -Tiefe einige Schwächen. Insgesamt ein sehr vielversprechender Reihenauftakt.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.05.2015
Krähenmädchen / Victoria Bergman Trilogie Bd.1 (2 MP3-CDs)
Sund, Erik Axl

Krähenmädchen / Victoria Bergman Trilogie Bd.1 (2 MP3-CDs)


gut

Krähenmädchen ist der erste Teil einer auf eine Trilogie ausgelegten Psycho-Thriller Reihe eines schwedischen Autorenduos, das sich selbst Erik Axel Sund nennt. Zentraler Bestandteil dieser Reihe ist die Psychologin Sofia Zetterlund, die während der Ermittlungen und den Untersuchungen einer Mordserie an illegal eingereisten Kindern eine immer größere beratende Rolle für die schwedische Polizei einnimmt. Sie wird von der Kommissarin Jeanette Kihlberg aufgesucht, nachdem man bei mehreren der Opfer sie als zentrale Beraterin identifiziert hat. Eine skrupellose Mordserie scheint sich anzudeuten, die die Kripo und die Psychologin vor ungeahnte Herausforderungen stellt. Neben der eigentlichen Haupthandlung rund um diese Morde gibt es ein breit angelegtes Nebensetting rund um die Charaktere und eine zentral wichtige Rolle, eine sich bereits seit Jahren bei Sofia Zetterlund in Behandlung befindende Patientin, nämlich Victoria Bergmann. Sie verbirgt ein dunkles Geheimnis, geschuldet durch schreckliche Erfahrungen in ihrer Kindheit. Wozu im Stande ist und ob das Kripoteam die Mordserie aufklären kann? In Krähenmädchen wird eine Antwort geliefert...

... Zumindest teilweise. Das Grundkonstrukt dieser auf mehrere Romane ausgelegten Reihe ist absolut überzeugend. Der Fall ist interessant und sehr detailliert geschildert, wodurch man durchaus eine Gänsehaut bekommen kann, wie skrupellos manche Täter zu Werke gehen. Ebenfalls überzeugend fand ich das sehr komplex ausgelegte Konstrukt neben der eigentlichen Handlung rund um die Charaktere, ihre Eigenheiten und Beziehungen zu einander. Zwar liebe ich Komplexität in Geschichten ausgesprochen doll doch um ehrlich zu sein wurde hier maßlos über die Stränge geschlagen. Irgendwann war für mich beim Lauschen des Hörbuchs nicht mehr wirklich klar, wo man sich in der Handlung denn nun befindet. Es wird ständig zwischen "Damals" und dem "Hier & Jetzt" hin und hergesprungen und diese Sprünge machen auch zwischen den Charakteren keinen Halt weshalb ich des Öfteren nicht mehr wusste, in welchem Kopf ich mich denn gerade befinde. Es wurde irgendwann nur noch wirr, der Charakter ging mit dem Fremd, der hatte hier was Laufen etc. Der eigentliche Fall war zwischenzeitig gefühlt vollkommen egal und es wurde nur noch drumherum erzählt ohne die Handlung wirklich weiterzubringen. Mittendrin hatte ich echt das Gefühl, dass ich 3-4 Stunden nicht von der Stelle gekommen bin und das hat mich irgendwann nur noch genervt und ich war dann wirklich froh, als ich mich dem Ende genähert habe. Meines Erachtens haben die Autoren zwischendurch komplett ihren roten Faden verloren und nur noch irgendetwas belangloses erzählt, was der Story kein bisschen weitergeholfen hat.

Zugegeben, dass Ende ist dann hingegen wieder durchaus überzeugend und hat mich letztendlich auf die Fortsetzung sehr neugierig gemacht. Aber mein Gott, war das ein langer Weg bis zum Ziel. Vielleicht lag es daran, dass man dem Hörbuch nicht immer 100% zugehört hat und dann ab und zu den Faden verloren hat oder einfach daran, dass es hier mit der Komplexität abseits des eigentlichen Falls übertrieben worden ist, ich weiß es nicht genau... Hier wäre weniger wirklich mal mehr gewesen und viel Potenzial, was sich anfangs angedeutet hat, wurde zwischendurch liegen gelassen.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.04.2015
Ich fühle / Secrets Bd.1
Anastasiu, Heather

Ich fühle / Secrets Bd.1


weniger gut

Secrets – Ich fühle von Heather Anastasiu, erschienen im Blanvalet Verlag, wurde als das Buch schlechthin für Fans von “Die Auslese” empfohlen weshalb ich nicht lange überlegt habe und mir das Buch besorgt hab. Selber Schuld würde ich sagen. Da bin ich wohl auf einen klugen Marketing-Trick hereingefallen, wobei mir doch schon der Titelzusatz “Ich fühle” hätte sagen müssen, in welche Richtung das Buch geht. Von daher ist es irgendwie auch nicht verwunderlich, dass ich mit einer gänzlich anderen Erwartungshaltung an dieses Buch herangeschritten bin als es angebracht gewesen wäre. Der Dystopie “Die Auslese” ähnelt es zumindest nicht im Geringsten…

Im Mittelpunkt der Handlung steht die Protagonistin Zoe. Zoe lebt mit dem übrig gebliebenen Rest der Menschheit in unterirdischen Einrichtungen und Städten, da die Oberfläche nach einen verheerenden Krieg zerstört worden ist und unbewohnbar zurückgelassen werden musste. Um so ein Ereignis zukünftig zu vermeiden, wurde jeden noch lebenden Menschen ein Chip implantiert, der die Menschen zu einer gehorsamen “grauen Suppe” aus gleichgepolten und nicht mehr selbst denkenden Personen macht. Doch Zoe gelingt es auf unerklärliche Weise, dieser durch den Chip initiierten Verbindung, dem sogenannten Link, zu entkommen, wodurch sie die ganze Situation immer weiter hinterfragt und auf viele unerwartete Ereignisse trifft, die sie für unmöglich gehalten hat.

Das Grundsetting von Secrets. Ich fühle gefällt mir dabei sehr gut, da ich die Idee hinter der Handlung sehr spannend finde. Doch während der Anfang und z.T. auch das Ende mich überzeugen konnten und vereinzelt mit Cliffhangern gepunktet haben, lässt die Handlung dazwischen eher zu wünschen übrig und entspricht dabei größtenteils, ähnlich wie den Menschen mit der Linkverbindung, einer grauen, undurchdringlichen Suppe, die nicht wirklich mit irgendwelchen Highlights bei mir punkten konnte. Ähnlich schwammig und unausgereift habe ich dabei die Charakterentwicklung und die Beziehungen der Protagonisten untereinander empfunden, was mich nur mäßig überzeugen konnte. Es war meines Erachtens zu viel Gefühlsduselei drumherum, ohne das man mit der Story oder der Beziehungen der Charaktere merklich vorangeschritten ist. Es war zu viel “hach ist der gerade toll” und dann “oder mag ich doch lieber den” und zu wenig Handlungsinput. Ich konnte mich nur vereinzelt in die Charaktere hineinversetzen, weshalb mir vermutlich auch die Story etwas negativer in Erinnerung geblieben ist als sie wohl vermutlich ist. Das subjektive Empfinden hat mich etwas übermannt.

Abschließend kann ich leider nicht viel positives über das Buch sagen. Wäre ich mit einer anderen Erwartungshaltung an Secrets – Ich fühle herangetreten hätte mir das Buch vielleicht besser gefallen. Da ich aber kein großer Fan von Liebesromanen bin kann ich letztendlich leider nicht wirklich etwas lobenswertes an diesem Buch finden so leid es mir tut. Ich bin mir aber sicher, dass es Fans von Dystopien, die aber ebenfalls etwas für ein komplexes Liebes-Konstrukt übrig haben, mit diesem Buch ihre Freude haben werden. Ich hatte sie leider nicht. Sehr schade, da ich die Handlungsidee klasse gefunden habe…

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.04.2015
Bird Box - Schließe deine Augen
Malerman, Josh

Bird Box - Schließe deine Augen


sehr gut

Die Protagonistin Malorie erfährt, dass sie schwanger ist und das in einer Situation, in der man auf gar keinen Fall ein Kind zur Welt bringen möchte. Ungewöhnliche Ereignisse nehmen zurzeit ihren Lauf, welche in Russland ihrem Anfang genommen haben und sich Stück für Stück immer weiter in Richtung Osten vorarbeiten, bis sie schließlich die Vereinigten Staaten erreicht haben. Es ist von unvorstellbaren Situationen die Rede, in denen sich Menschen plötzlich selbst und andere verletzten bzw. sogar töten. Man kann dieses Phänomen nicht erklären, sondern vermutet, dass die Menschen irgendetwas gesehen haben und daraufhin verrückt werden. Einziges Heilmittel, Augen zu, Vorhänge vor die Türen und im Haus einschließen. Genau in dieser Situation trifft man Malorie an. Gerade erst hat sie durch die Ereignisse ihre Schwester verloren, weshalb sie sich auf der Suche nach einer Zuflucht einer kleinen Gemeinschaft anschließt und versucht, mit diesen anfänglich für sie völlig fremden Menschen das neue Leben zu meistern. Dabei erfährt man nicht nur die Situation der hochschwangeren Malorie sondern auch eine Flucht, welche fünf Jahre nach ihrer Schwangerschaft stattfindet. Beide Erzählstränge erfolgen parallel und ergänzen sich sukzessiv zu einem Gesamtbild.
Dabei gelingt es dem Autoren Josh Malerman durch seinen ausgesprochen gelungenen Schreibstil, eine höchst anspruchsvolle Geschichte zu erzählen, die den Leser in eine mehr als gruselige Welt entführt, bei der man ebenfalls am liebsten die Welt draußen abschirmen will. Die Erzählung ist von der ersten Seite an überzeugend, plausibel und kann durch viele Schockmomente, detaillierte Darstellungen und nachvollziehbare Ereignissketten dafür sorgen, dass man sich vor dieser Welt fürchtet aber unbedingt wissen muss, wie die Handlung weitergeht. Gut platzierte Cliffhanger an den Kapitelenden, tolle Szenenwechsel zwischen der Vergangenheit und der Flucht fünf Jahre später sowie einer Gefahr, der man nicht auf die Schliche kommt, man aber weiß, dass es sie gibt, sorgen dafür, dass man Bird Box verschlingt. Die meisten Charaktere bleiben meiner Meinung nach zwar etwas blass, dafür kann mich Malorie mit ihrer Charakterstärke, ihrer Fürsorge anderen gegenüber sowie ihres eisernen Überlebenswillens immer wieder aufs neue begeistern.
Lediglich vom Ende bin ich etwas enttäuscht, da es an jeglicher Aufklärung der Ereignisse fehlt, was daran liegen mag, dass der Autor auf die Vorstellungskraft seiner Leser setzt oder mit einer Fortsetzung dies weiterführen und vertiefen möchte. Ohne Fortsetzung und Aufklärung ist das Buch sehr gut aber das gewisse Etwas zum perfekten Buch würde fehlen.

Fazit zu Bird Box:
Nichtsdestotrotz würde ich mir definitv wünschen, dass Josh Malerman einen zweiten Roman zu dieser packenden Welt schreiben würde, da die Geschichte insgesamt sogut wie alles hat, was man für schaurig-gruselige Lesestunden benötigt. Toller Erzählstil, packende Handlung und viele schöne Schockmomente. Ein sehr mitreißender Weltenentwurf mit schaurig schönen Elementen aber einem Ende, dass nicht ganz zufriedenstellt.
Meine Empfehlung ist deshalb eindeutig: Lest unbedingt Bird Box!

Bewertung vom 06.04.2015
Maze Runner - Im Labyrinth / Die Auserwählten Bd.1
Dashner, James

Maze Runner - Im Labyrinth / Die Auserwählten Bd.1


ausgezeichnet

Die Maze Runner Reihe von James Dashner ist aktuell in aller Munde. Kein Wunder, da die erfolgreiche Buchreihe nun verfilmt wird und der erste Teil der Trilogie aktuell bereits erfolgreich in den Kinos läuft. Da ist es nicht verwunderlich, dass auch der Verlag die Reihe noch einmal neu aufsetzt und die Bücher sowohl als wirklich schön anzusehende Einzelbände (als Hardcover) oder als wundervollen Taschenbuch-Schuber erneut veröffentlicht. Natürlich ist das auch an mir als großer Buch- und Filmfan nicht vorbeigegangen, weshalb ich mir die Reihe gleich einmal zulegen musste und ich habe gleich zu Beginn des ersten Romans, welchen ich euch hier heute vorstelle, festgestellt, dass diese Romane es echt in sich haben und nichts für schwache Nerven sind.
James Dashner wirft den Leser regelrecht in seinen Auftaktroman der Maze Runner Trilogie, welcher den Titel "Die Auserwählten - Im Labyrinth" trägt, denn gleich zu Beginn geht es richtig packend zur Sache. Zusammen mit dem Protagonisten der Erzählung, Thomas, rast man in einem Aufzug eine gefühlte Ewigkeit nach oben. Man kann sich an nichts erinnern und wird am Ende der Aufzugfahrt von einer Gruppe Jugendlicher, allesamt Jungs, in Empfang genommen. Genauso wie Thomas ist man zunächst ratlos und wundert sich nur, warum man mit zahlreichen anderen Jugendlichen auf einer Lichtung inmitten eines gigantischen Labyrinths gefangen gehalten wird. Erst nach und nach kommt Thomas zusammen mit den anderen Jugendlichen, welche sich selbst "die Lichter" nennen, ein paar Geheimnissen auf die Spur, obwohl das doch eher der Seltenheit angehört.
Auf der Lichtung freundet sich Thomas nach und nach mit ein paar der anderen Gefangenen an, wobei er besondes enge Freundschaft mit Chuck, aber auch mit Newt und Minho schließt. Nach einer abenteuerlichen Nacht im Labyrinth, in welcher Thomas über sich hinauswächst, wird er sozusagen befördert und die Lösung des Rätsels wird in Angriff genommen. Doch wo sich zunächst eine Lösung andeutet, gerät die Situation eher nach und nach aus den Fugen und eskaliert, als ein Mädchen mit einer verstörenden Nachricht erscheint. Die Dinge nehmen ihren verstörenden Lauf und nicht jeder der Jugendlichen wird das Labyrinth überleben.
Ich hätte es kaum für möglich gehalten, aber James Dashner konnte mich mit seinem Auftaktroman von Anfang an absolut fesseln. Gleich zu Beginn des Romans wird eine einzigartige Spannung geschaffen, die das gesamte Buch über anhält und sich eher noch steigert als zwischendurch einzubrechen. Einfach großartig, wie es der Autor mit Die Auserwählten - Im Labyrinth geschafft hat, den Leser an die Seiten zu fesseln.
Sein fantastischer Erzählstil mit vielen detaillierten Beschreibungen, geschickt eingebauten Cliffhangern und einzigartigen und sehr unterschiedlichen Charaktere haben mich restlos von dieser Reihe überzeugen können. Die Charaktere sind sehr glaubhaft geschildert, dass Labyrinth und die Lichtung so lebensecht geschildert, dass ich das Setting zwischenzeitlich durchaus für wirklich plausubel gehalten habe und mich die Vorstellung, selbst einmal in diesem Labyrinth gefangen zu sein, echt erschreckt hat.
Die viele Action, zahlreiche Kämpfe und Auseinandersetzungen sidn dabei nichts für schwache Nerven, da es zum Teil schonmal recht brutal zur Sache gehen kann.
Mich konnte die Erzählung dabei aber insgesamt immer sehr gut unterhalten, ich mochte das Setting, die Charaktere und die Handlung, wobei bis zum Ende noch nicht wirklich klar geworden ist, worum es letztendlich geht, was ich super finde. So kann man sich auch in den kommenden Romanen noch weiterhin toll überraschen und unterhalten lassen.

Fazit:
Spannend, mitreißend, verstörend. Dieses Buch hat fast alles für die perfekte Unterhaltung. Für jeden Fan von Endzeit-Literatur ist diese Buchreihe definitiv ein Must-Read und absolut zu empfehlen.

(c) Book Walk - http://www.book-walk.de

Bewertung vom 06.04.2015
Maze Runner - In der Brandwüste / Die Auserwählten Bd.2
Dashner, James

Maze Runner - In der Brandwüste / Die Auserwählten Bd.2


sehr gut

Nachdem ich den ersten Roman der Maze-Runner Trilogie regelrecht in mich aufgesogen habe war es eigentlich klar, dass die Fortsetzung, Die Auserwählten - In der Brandwüste, nicht lange ungelesen blebien wird und so war es dann auch. Wie man es bereits vom Vorgängerroman kennt, geht es auch im zweiten Band gleich von Anfang an munter los und die Spannung wird auf ein sehr hohes Niveau gehievt. Die Protagonisten rund um die Hauptfigur Thomas glauben sich dabei zunächst in Sicherheit und dass alles, vor allem aber das Schlimmste, bereits hinter ihnen liegt. Was kann nach dem furchtbaren Labyrinth, dass nur einige wenige dieses mit knapper Not überstanden haben. Doch wie sich dabei herausstellt, doch wie sich herausstellen wird, steht den jungen Menschen eine weitere todbringende Herausforderung an, welcher sie sich stellen müssen. Bei dieser Herausforderung handelt es sich um die sogenannte Brandwüste, einer sich meilenweit erstreckenden kargen und nahezu toten post-zivilisierten Welt, in welcher der Wassermangel und die drückende Hitze noch die kleinsten Gefahren sind. Diese Wüste muss die Gruppe in einer vorgegebenen Frist durchqueren und sich einer schwierigen Herausforderung nach der nächsten stellen. James Dashner bleibt dabei seinem Stil frei, denn nicht jeder wird diese Herausforderung meistern... Mich konnte bei dieser Geschichte (gilt auch schon für den ersten Roman der Reihe) vor allem der wirklich tolle wenn auch sehr einfache Schreibstil des Autoren überzeugen, welcher ungemein dazu beigetragen hat, dass man sich von Anfang an gut mit der Geschichte aufgehoben gefühlt hat. Anders als bei vergleichbaren Romanen konnte man somit direkt und leicht in das Geschehen einsteigen, was durch detailliert geschilderte Handlungen und Charaktere zusätzlich vereinfacht wird. James Dashner untertreibt bei seinen actiongeladenen Szenen nicht mit Gewalt, was nicht unbedingt etwas für schwache Nerven ist, mir hat es aber gefallen und ich habe mich wirklich gut unterhalten gefühlt, da vor allem auch die Story sehr überzeugen konnte. Lediglich die etwas nervigen Charaktereigenschaften mancher Protagonisten und die erzwungenen Auseinandersetzungen zwischen den Gruppen haben mich etwas gestört, weshalb das Buch nicht ganz die Höchstwertung erreicht hat.
Fazit:
Band zwei der Maze Runner Trilogie ist nicht weniger spannend als der hervorrangende Auftaktroman "Die Auserwählten - Im Labyrinth". Trotz kleinerer (um nicht zu sagen kleinster) Schwächen ist dieses Buch eine absolute Leseempfehlung und Unterhaltung auf ausgesprochen hohem Niveau.

(c) Book Walk - http://www.book-walk.de

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.04.2015
Die Auserwählten / Endgame Bd.1
Frey, James

Die Auserwählten / Endgame Bd.1


gut

James Frey legt mit Endgame gleich zu Beginn richtig los, ohne den Leser dabei in die Geschichte einzuführen. Es geht mitten im Geschehen los und mit den Einschlägen der insgesamt 12 Meteoriten werden nach und nach die einzelnen Endgame-Spieler vorgestellt. Dabei wird von Anfang an nicht an Brutalität gegeizt, wenn zum Beispiel einer der Meteoriten in ein Fußball-Stadion in der Türkei einschlägt und tausende Menschen tötet.

Davon abgesehen geht das Buch meiner Meinung nach leider nur äußerst schleppend voran und die ersten über 100 Seiten sind eher eine Vorstellugen der verschiedenen Charaktere, sodass die eigentliche Geschichte vor allem zu Beginn von Endgame sehr knapp daher kommt und ich mich ort wirklich durch die Seiten quälen musste.

Nachdem dann aber letztendlich alle 12 Spieler vorgestellt worden sind, konnte man feststellen, dass man keinen der Charaktere wirklich gut leiden konnte, da sie alle irgendwelche Macken hatten, die sie mehr oder weniger unsympathisch erscheinen ließen. Lediglich die Spielerin Sarah konnte ich irgendwie leiden, während mich zum Beispiel An einfach nur genervt hat.

Wer aber hartnäckig dabei bleibt, der wird irgendwann belohnt, da nach der schier unendlich langen Einleitung eine durchaus packende Story geschildert wird, die mit nahezu ununterbrochener Action auftrumpft und mit einigen Zweckbündnissen und Intrigen überzeugen kann, wodurch ein zum Teil positiver Geschmack nach der Lektüre zurückgeblieben ist.

Leider muss ich auch sagen, dass ich mich mit dem Schreibstil von James Frey so gar nicht anfreunden konnte. Dieser wirkt oft gekünzelt, stockte häufig und schreckte durch viele kurze Sätze, die manchmal nur aus ZUCKZUCKBLINZELBLINZEL bestanden sehr ab und ich war des öfteren echt davon genervt.

Wer letztendlich aber sehr viel Geduld aufbringt, sich mit vielen Charakteren, die sich leider nur sehr wenig von einander unterscheiden, einer langen Einleitung und einen ungewöhnlichen Schreibstil ertragen kann, dem winkt ab spätestens der zweiten Buchhälfte eine packende Geschichte, die mich letztendlich irgendwie doch von Endgame überzeugen konnte. Nichtsdestotrotz kommt dieses Buch nicht über ein schwaches Mittelfeld hinaus, da es deutlich zu viele Schwächen aufweist und erst viel zu spät gut wird. Hoffentlich wird die Fortsetzung besser, da mich die Grundidee hinter dem Buch wirklich total begeistern konnte.


Fazit:

Ein eher schwacher bis mittelmäßiger Reihenauftakt, der dem großen Hype leider nicht annähernd gerecht wird. Mit weniger hohen Erwartungen hätte man vermutlich mehr Spaß gehabt. Blasse Charaktere, anstrengender Schreibstil und eine Story, die erst zum Schluss wirklich Fahrt aufnimmt. Leider nur bedingt zu empfehlen.

(c) Book Walk - http://www.book-walk.de

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.