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Lese-Abenteurerin
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Oberösterreich

Bewertungen

Insgesamt 147 Bewertungen
Bewertung vom 12.01.2025
Allein gegen die Lüge
Finlay, Alex

Allein gegen die Lüge


ausgezeichnet

Packender Pageturner

Meine Meinung
Dem Autor ist mit „Allein gegen die Lüge“ ein packender, faszinierender Thriller mit viel US-amerikanischem Flair hervorragend gelungen.

Ich mochte die Figur des Matt, der sich trotzt aller Ambivalenzen gegenüber seiner Familie und seinem inhaftierten großen Bruder, intensiv mit dem plötzlichen Ableben seines Vaters, seiner Mutter, seiner Schwester und seines kleinen Bruders auseinandersetzt. Ermittlungen stellt das FBI an und die beauftragte Agentin Keller wird als eine motivierte und fähige Frau mit Empathie dargestellt. Das hat mir sehr gut gefallen.

Generell fand ich es interessant, Einblick in die US-amerikanische Ermittlungsarbeit und in die Lebensweise einer bürgerlichen Gesellschaftsschicht in dieser Geschichte zu bekommen. Einige Unterschiede zum europäischen Alltag fand ich sehr aufschlussreich.

Der Thriller lebt von immer neuen Wendungen, die auch auf unterschiedlichen Zeitebenen und verschiedenen Erzählperspektiven aufgebaut sind, sodass es mir nie langweilig wurde. Ich war ganz im Sog der Geschichte gefangen und ich kann dieses Buch als echten Pageturner allen Fans von gut gemachten Thrillern nur empfehlen.

Einzig der Titel scheint mir nicht ganz so glücklich gewählt zu sein, denn alleine ist eigentlich in dieser Geschichte niemand gegen die Lüge unterwegs.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem packenden, gut eingefädelten Thriller mit viel US-amerikanischem Flair ist, dem sei „Allein gegen die Lüge“ bestens empfohlen. Ich fühlte mich spannend und ansprechend unterhalten.

Bewertung vom 21.12.2024
Mrs Winterbottom nimmt sich eine Auszeit
Nell, Joanna

Mrs Winterbottom nimmt sich eine Auszeit


ausgezeichnet

Pensionsschock

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Mrs Winterbottom nimmt sich eine Auszeit“ eine warmherzige, lebensnahe und unterhaltsame Geschichte bestens gelungen.

Das Ehepaar Heather und Alan Winterbottom war jahrzehntelang als Ärztin und Arzt in einer Landarztpraxis gemeinsam tätig. Doch mit dem Antritt des Ruhestandes, kommt das so eingespielte Leben der beiden gehörig aus dem Tritt. Mit dem Pensionsschock gehen die zwei als Ehepaar ganz unterschiedlich um und können sich nicht darauf besinnen, was sie als Paar eigentlich noch außer ihren inzwischen erwachsenen Töchtern verbindet. Heather fühlt sich von Alan nicht mehr gesehen und in ihren Bedürfnissen wahrgenommen und nimmt sich daraufhin eine Auszeit in Griechenland.

Ob sie in dieser Auszeit zu ihrem Alan wieder zurückfindet oder sich neue Bindungen ergeben, das sei hier nicht verraten. Nur so viel: Ein wunderschönes Ende ließ mich das Buch sehr zufrieden aus den Händen legen.

Der flotte und moderne Schreibstil der Autorin und die lebensnahe und humorvolle Schilderung der Begebenheiten gefielen mir sehr und ließen mich nur so durch die Buchseiten fliegen. Ich fühlte mich warmherzig, intelligent und mit viel Menschenkenntnis kurzweilig unterhalten und vergebe gerne meine Leseempfehlung.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem lebensnahen, humorvollen und warmherzigen Roman über ein Paar im Pensionsschock ist, dem sei „Mrs Winterbottom nimmt sich eine Auszeit“ bestens empfohlen. Ich vergebe gerne für diese großartige Lektüre meine Leseempfehlung.

Bewertung vom 15.12.2024
Zoff
Meisenberg, Peter

Zoff


ausgezeichnet

Realität oder Fiktion?

Meine Meinung
Dem Autor Peter Meisenberg ist mit „Zoff“ ein spannender und fein gesponnener Krimi mit viel Lokalkolorit der Stadt Köln bestens gelungen.

Der pensionierte Kommissar Löhr ist der Hauptdarsteller in diesem Krimi und obwohl ich die Vorgängerbände nicht kannte, fand ich mich durch geschickt eingebaute Informationen aus seinem Vorleben, rasch zurecht.

Löhr will eigentlich nur seine Lieblingsvögel im Park vor seinem Balkon beobachten, doch seine Umwelt hält für ihn ganz andere Aufgaben und Anforderungen bereit, denen er sich, zwar zunächst widerwillig, doch mit zunehmendem Erfolg stellt. Diese Entwicklung des Hauptdarstellers hat mir besonders gut gefallen. So wie mir auch der Einschub von einzelnen Sätzen im kölschen Dialekt Spaß machten, wobei ich als Nicht-Kölnerin hier etwas überlegen musste, welche Bedeutung sie haben könnten.

Dem Autor gelang es auch hervorragend, in seinem Krimi, der nicht allzu blutrünstig daherkommt, die Verwicklungen einer möglicherweise korrupten Stadtplanung und Stadtverwaltung unterhaltsam und mit vielen Andeutungen in die Handlung einzubauen. Ich hatte oftmals das Gefühl, dass so manche fiktive Verwicklung durchaus reale Bezüge haben könnte und fand dieses Netz an Andeutungen recht fein ausgedacht und gesponnen.

Der flotte Schreibstil des Autors ließ mich nachgerade durch die Buchseiten fliegen und ich konnte nach einem schlüssigen Ende zufrieden mit dem Ergebnis das Buch aus den Händen legen.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem nicht allzu blutrünstigen Krimi mit viel Kölner Lokalkolorit und fiktiven politischen Verwicklungen der Stadtverwaltung ist, dem sei „Zoff“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich spannend und intelligent unterhalten und vergeben daher gerne meine Leseempfehlung.

Bewertung vom 08.12.2024
Tod am Staffelsee
Persson, Inga

Tod am Staffelsee


sehr gut

Ein Traum von einer Hochzeit?

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Tod am Staffelsee“ ein Regionalkrimi mit viel Lokalkolorit der Region um Murnau in Oberbayern gut gelungen.

Anna reist eigentlich zur Hochzeit mit ihrer Fernbeziehung Christian, einem Hotelier in Murnau, in diese Marktgemeinde. Nachdem aber der Trauzeuge tot im Hotelpool aufgefunden wird, stürzt eine Welle an Ereignissen und Zweifel auf die junge Frau ein und bald schon weiß sie nicht mehr, was und wem sie glauben kann.

Auch wenn die Krimihandlung nicht den überwiegenden Teil der Geschichte ausmacht, sondern die Gefühle und die Zerrissenheit der Hauptdarstellerin Anna einen Großteil des Plots ausfüllen, fühlte ich mich insgesamt gut unterhalten.

Kunsthistorische Informationen zu den in Murnau einstmals ansässigen Künstler*innen sind relativ ausführlich in den Krimi mit aufgenommen. Ich fand sie zwar interessant, doch in diesem Zusammenhang lenkten sie manchmal vom eigentlichen Plot mehr ab, als sie zum Fortschritt der Geschichte beitrugen.

Was mir gefiel, war die als sehr ehrlich dargestellte Trauzeugin Ester, die zugleich die beste Freundin Annas ist. Sie trägt zwar ihr Herz auf der Zunge, doch steht sie ihrer Freundin in jeder Lebenslage bei und bringt einige feministische Ansätze in die Geschichte ein, was ich erfrischend fand.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem leicht zu lesenden, nicht allzu blutrünstigen Krimi mit Lokalkolorit der Gegend um Murnau in Oberbayern ist, dem sei „Tod am Staffelsee“ empfohlen.

Bewertung vom 04.12.2024
Not your Darling
Blake, Katherine

Not your Darling


ausgezeichnet

Der schöne Schein

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Not your Darling“ eine packende Geschichte im Hollywood der 1950er Jahre wunderbar gelungen.

Die eigenwillige und undurchschaubare Hauptdarstellerin, die sich im Laufe ihres Lebens in Loretta Darling verwandelt, entführte mich ins Hollywood der 1950er Jahre und seinen auf den ersten Blick glamourösen Schein. Doch dieser Schein trügt und wer sich den unausgesprochenen Spielregeln der Filmindustrie nicht beugen wollte, musste entweder sehr schlau sein und sein eigenes Ding drehen oder wurde schnell aufs Abstellgleis der Lebensträume geschoben.

Die patriarchalen Strukturen der 50er Jahre wurden nicht nur im Zusammenhang mit der Filmproduktion sehr eindrücklich geschildert. Loretta Darling verstand es, sich immer neu zu erfinden und sich in diesem unfairen System einen Platz zu erkämpfen und ihr Weg dorthin wird in diesem Roman eindrücklich geschildert. Auch die zunehmende Dichte an Informationen über die Hauptdarstellerin zogen mich in ihren Bann und so flog ich geradezu durch die Seiten.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem packenden, ungeschönten Roman über eine taffe junge Frau und die Filmindustrie der 1950er Jahre in Hollywood ist, dem sei „Not your Darling“ bestens empfohlen.

Bewertung vom 29.11.2024
Tod auf Schloss Solitude
Fiess, Martina

Tod auf Schloss Solitude


sehr gut

Unterhaltsamer Regionalkrimi

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Tod auf Schloss Solitude“ ein Krimi mit viel Stuttgarter Regionalkolorit sehr solide gelungen.

Obwohl ich die Vorgängerbände rund um die sympathische und umtriebige Hauptdarstellerin Bea Pelzer, die sich mit ihren Ermittlungen auf eigene Faust auch immer wieder in die Bredouille brachte, nicht kannte, fand ich mich recht rasch im Buch zurecht, denn wichtige Informationen aus den vorherigen Krimis wurden geschickt in die Handlung eingebaut.

Der Schreibstil der Autorin ist flott, modern und lesefreundlich. Die Seiten flogen nur so dahin und immer neue Verwicklungen ließen mich bis zuletzt miträtseln, wie alles zusammenhängen könnte. In einem regelrechten Showdown kam es zur Auflösung des Falles und auch wenn ich die Person als Täter nicht am Schirm hatte, ergab es Sinn und ich konnte den Krimi zufrieden nach einigen unterhaltsamen Lesestunden aus den Händen legen.

Was mir an diesem Buch besonders gut gefallen hat, ist das Lokalkolorit, das sehr detailreich ins Geschehen einfloss und die vielen historischen Informationen zur Geschichte der Stadt Stuttgart, die kurzweilig in den Krimi eingebaut wurden.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem solide gemachten und unterhaltsamen Krimi mit viel Lokalkolorit der Stadt Stuttgart ist, dem sei „Tod auf Schloss Solitude“ bestens empfohlen. Ich verbrachte kurzweilige Krimilesestunden und vergebe gerne meine Leseempfehlung.

Bewertung vom 23.11.2024
Der Traum von Diamanten / Cartier Bd.1
Villard, Sophie

Der Traum von Diamanten / Cartier Bd.1


ausgezeichnet

Mitreißende Familiensaga

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Cartier. Der Traum von Diamanten“ der Auftaktroman einer zweibändigen Serie rund um die berühmte Juweliersfamilie Cartier wunderbar gelungen.

Schon das Cover ist ein richtiger Hingucker mit seiner glitzerigen Schrift und vom Inhalt war ich sehr angetan. Ich fand in dieses Buch schnell hinein und die Seiten flogen aufgrund des kurzweiligen Schreibstils nur so dahin. Die relativ kurzen Kapitel, die aus der unterschiedlichen Sicht der Hauptdarsteller*innen geschildert wurden, machten es mir noch schwerer, das Lesen zu unterbrechen. Ich dachte mir ständig: "Dieses eine Kapitel geht sich noch schnell aus!", und dann wurden es doch gleich wieder mehrere. Ich kam mit meinen anderen Tätigkeiten schon direkt ins Hintertreffen, aber für diesen großartig zu lesenden Roman nahm ich das gerne in Kauf.

Das Verweben von geschichtlichen Fakten und erzählerischen Freiheiten ist der Autorin ganz fabelhaft gelungen. Ich fühlte mich von den Geschichten rund um die Personen gut unterhalten und hatte zugleich das Gefühl, etwas Neues in Geschichte dazuzulernen. Was der Autorin meiner Ansicht nach gut gelang, ist es den herannahenden 1. Weltkrieg und seine Auswirkungen auf die Oberschicht der Gesellschaft zu thematisieren. Dass es einige Verwicklungen gab, die Herzensangelegenheiten betrafen, machten die Lektüre zusätzlich zu einem kurzweiligen Lesevergnügen.

Ich bin schon sehr gespannt auf die nächsten Ereignisse in dieser Saga und freue mich bereits jetzt auf die Fortsetzung im zweiten Band, den ich ungeduldig erwarte!

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einer mitreißenden Familiensaga rund um die Juweliersfamilie Cartier mit Schauplätzen auf unterschiedlichen Kontinenten ist, dem sei „Cartier. Der Traum von Diamanten“ wärmstens empfohlen. Ich verbrachte spannende und gefühlvolle Lesestunden und vergebe gerne meine Leseempfehlung.

Bewertung vom 14.11.2024
Der König
Nesbø, Jo

Der König


ausgezeichnet

Packend bis zum Schluss

Meine Meinung
Dem Autor ist mit „Der König“ ein spannender, tiefgründiger und dramatischer Krimi bestens gelungen.

Obwohl ich den Vorgängerband nicht kannte, fand ich mich recht rasch im Buch zurecht. Erzählt wurde vieles in Rückblenden und aus der Sicht des einen Bruders Roy. Im Laufe der Geschichte verdichteten sich die Informationen über die zwei Brüder Carl und Roy und wenn auch Roy zunächst als der Sympathischere der beiden dargestellt wird, so wenden sich die Ereignisse und man muss vielleicht seine Einstellung zu ihm überdenken.

Viele unerwartete Wendungen, die in sich wieder Sinn machten, ließen dieses Buch für mich zu einem echten Pageturner werden und ich musste mich regelrecht von der Lektüre losreißen, um meinen anderen Verpflichtungen nachzukommen.

Was mir besonders gut gefiel, war die Einarbeitung des Lokalkolorits des kleinen Ortes Os in Norwegen. Nicht nur landschaftliche Schilderungen, sondern auch Besonderheiten des Alltags waren für mich von Interesse. So erstaunte es mich zum Beispiel, dass die „Pille danach“ im Tankstellenshop zu erwerben war, dass aber der Verkauf von alkoholischen Getränken recht restriktiv gehandhabt wurde.

Was ich mir gewünscht hätte, wäre eine Trigger Warnung, da es sich nicht nur um einen Krimi handelt, bei dem man weiß, dass es um Mord und Totschlag geht, sondern auch Themen intensiv aufgenommen wurden, die bei manchen Menschen starke emotionale Betroffenheiten auslösen können.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem packenden, tiefgründigen und dramatischen Krimi mit viel norwegischem Lokalkolorit und interessanten Wendungen ist, dem sei „Der König“ bestens empfohlen. Ich verbrachte spannende Lesestunden und vergebe gerne meine Leseempfehlung.

Bewertung vom 08.11.2024
Mord im Böhmischen Prater
Maly, Beate

Mord im Böhmischen Prater


ausgezeichnet

Krimi im historischen Wien 1925

Meine Meinung
Der Autorin Beate Maly ist mit „Mord im Böhmischen Prater“ ein historischer Kriminalroman mit viel Flair der Wiener Stadt und ihrer Bewohner*innen bestens gelungen.

Besonders ansprechend fand ich die Ansiedlung des Krimis in der Donaumetropole Wien im Jahre 1925. Die nach dem ersten Weltkrieg eingetretenen Veränderungen sowohl im politischen als auch im sozialen Gefüge in Österreich, und im Speziellen in Wien, bildeten einen beeindruckenden Hintergrund für diesen flott geschriebenen Roman. Der ansprechende Schreibstil ließ mich nur so durch die Seiten fliegen und ich würde gerne gleich noch einen Folgeband davon lesen, um auch zu erfahren, wie sich im privaten Umfeld der beiden Hauptdarsteller*innen Ernestine und Anton die Dinge weiterentwickeln.

Bei den Ermittlungen zum Kriminalfall ergaben sich durch die zeitliche Ansiedelung im Jahre 1925 völlig andere Zugangsweisen an die Auflösung des Kriminalfalles, denn die technischen Möglichkeiten entsprachen bei weitem nicht den heutigen. Schon der Transport gestaltete sich innerhalb der Stadt als beschwerlich für die Kriminalbeamten, denn es standen nur wenige Automobile zur Verfügung.

Was mir ausnehmend gut gefiel, war die Veranschaulichung der sozial und gesellschaftlich in einer Randlage lebenden „Ziegelböhm“ in Wien. Ich hatte den Eindruck, dass die Autorin generell sehr sorgfältig zu dieser Epoche recherchierte und ihre Erkenntnisse im Roman einarbeitete. So kamen auch alle sozialen Schichten, vom Fabriksbesitzer bis zum Landstreicher, vor und ihre jeweiligen Lebensumstände wurden eindrücklich geschildert. Das ließ vor meinem inneren Auge ein sehr lebendiges Bild des damaligen Lebens in Wien entstehen, wie ich auch generell das Lokalkolorit der Stadt in der Zeit der 1920er Jahre gelungen nachgezeichnet fand.

Das Cover mit seiner wunderschönen Gestaltung soll hier ebenfalls erwähnt werden: Das Buch ist dadurch ein optischer und haptischer Genuss.

Der Kriminalroman enthielt einige Wendungen und ließ mich immer wieder einmal an ein anderes Ende denken, als es schließlich war, doch ich konnte das Buch letztendlich zufrieden mit der Auflösung aus den Händen legen.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem historischen Krimi mit viel wienerischem Lokalkolorit des Jahres 1925 und authentischen Hauptdarsteller*innen ist, dem sei „Mord im Böhmischen Prater“ bestens empfohlen. Ich fühlte mich kurzweilig und klug unterhalten und vergebe gerne, neben der vollen Sternezahl, meine Leseempfehlung.

Bewertung vom 24.10.2024
Bad Vöslau in Flammen
Ruhrhofer, Norbert

Bad Vöslau in Flammen


ausgezeichnet

Die Pokornys im Schnüffelmodus

Meine Meinung
Dem Autor Norbert Ruhrhofer ist mit „Bad Vöslau in Flammen“ ein weiteres Gustostückerl des österreichischen Regionalkrimis in der Serie rund um die beiden Pokornys bestens gelungen.

Es ist zwar für das Verständnis des vorliegenden Bandes nicht nötig, die Vorgängerbände zu kennen, doch hat man eindeutig etwas verpasst, wenn man sie nicht gelesen hat.

Das farblich ansprechende Cover und der griffige Titel weckten in mir die Lust, dieses Buch zu lesen und ich wurde mit einer spannend-humorvollen Krimilektüre bestens unterhalten.

Die oftmals skurril überzeichneten, aber dennoch liebenswerten Hauptdarsteller*innen werden detailreich charakterisiert und mehrmals sah ich durch die eindrückliche Schilderung der Geschichte die Personen wie in einem Film agieren. Mit einem Augenzwinkern und viel Humor wird die Handlung nicht nur in Bad Vöslau sondern auch in Graz und München vorangetrieben.

Neben dem Krimigeschehen ist auch Platz für private Verwicklungen und Entwicklungen der Darsteller*innen und die Geschichte hält den Spannungsbogen bis zuletzt. In einem regelrechten Showdown wird der Krimi zu einem von mir zwar eher unerwarteten, aber schlüssigen Ende gebracht.

Was mir besonderen Spaß bereitete, waren die regionalen Ausdrücke und die sprachlich wienerisch-niederösterreichisch gefärbten Dialoge. Auch die Einbindung örtlicher Besonderheiten schufen meiner Meinung nach ein ganz besonderes Ambiente.

Mein Fazit
Wer einen Regionalkrimi mit etwas schrägen Typen, Humor und gutem Spannungsaufbau sucht, wird mit „Bad Vöslau in Flammen“ fündig. Für mich war es ein spannendes und unterhaltsames Lesevergnügen und deshalb vergebe ich gerne die volle Sternezahl!