Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Lese-Abenteurerin
Wohnort: 
Oberösterreich

Bewertungen

Insgesamt 131 Bewertungen
Bewertung vom 15.09.2024
Mrs Potts' Mordclub und der tote Bürgermeister / Mord ist Potts' Hobby Bd.3
Thorogood, Robert

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bürgermeister / Mord ist Potts' Hobby Bd.3


ausgezeichnet

Mysteriöser Giftmord

Meine Meinung
Dem Autor Robert Thorogood ist mit „Mrs. Potts´ Mordclub und der tote Bürgermeister“ ein humorvoller, nicht allzu blutrünstiger Krimi ganz in der Tradition der englischen Kriminalromane bestens gelungen.
Auch wenn man die beiden vorherigen Bände der Reihe nicht kennen sollte, findet man sich bald zurecht, weil wichtige Informationen geschickt eingebaut wurden.
Ich hatte schon im Vorgängerband die schrullige Judith Potts sowie ihre beiden Mitstreiterinnen (Becks, eine bürgerliche Pfarrersgattin und Suzie, eine unkonventionelle Hundesitterin und Hobbyradiomoderatorin) schnell ins Herz geschlossen. Obwohl die drei Damen sehr unterschiedlich sind, ergänzen sie sich in ihren Ermittlungen in der Funktion von Beraterinnen der örtlichen Polizei wunderbar.
Die witzigen, voll britischem Humor gestalteten Dialoge bereiteten mir großen Spaß und ständig neue, schlüssige, aber dann doch nicht zutreffende Mordverdächtigungen machten das Lesen zu einem spannenden Vergnügen. Die Kriminalgeschichte selbst ist nicht besonders blutrünstig, doch die immer neuen Wendungen und Erkenntnisse ließen mich ständig meine Spekulationen über den Tathergang und einen möglichen Mörder revidieren. So tappte ich bis zum überzeugenden Schluss im Dunkeln und fühlte mich insgesamt spannend und humorvoll unterhalten.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem witzigen und spannenden Krimi mit schrulligen Charakteren und verzwickten Wendungen ist, dem sei „Mrs. Potts´ Mordclub und der tote Bürgermeister“ wärmstens empfohlen. Der Autor führt, meiner Auffassung nach, die Tradition der englischen Kriminalromane in der Art der Agatha Christie Krimis bestens fort.

Bewertung vom 12.09.2024
Mordsärger
Edelmann, Barbara

Mordsärger


ausgezeichnet

Die Landidylle trügt

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Mordsärger“ ein fein gesponnener, humorvoller und nicht allzu blutrünstiger Krimi mit viel Allgäuer Lokalkolorit bestens gelungen.

Ich kannte die Reihe rund um die taffe und aufgestellte Ermittlerin Sissi Sommer bislang nicht, doch durch geschickt eingebaute Informationen aus den Vorgängerbänden fand ich mich als Quereinsteigerin rasch zurecht.

Die in ihren Eigenheiten liebenswerten ErmittlerInnen Sommer, Vollmer und Dollinger kämpften sich durch ein Dickicht an Lügen und falschen Hinweisen, um schlussendlich aber diesen, zunächst unlösbar scheinenden Fall, zu einem gerechten und erstaunlichen Schluss zu bringen.

Was mir an diesem Krimi besonders gut gefiel, war die Verwendung von Ausdrücken der Umgangssprache und des Dialektes des Allgäus, der den Dialogen viel Atmosphäre und Authentizität verlieh. Ich konnte mir die entsprechenden ProtagonistInnen bestens vor meinem inneren Auge abrufen, so wie ich die gesamten Geschehnisse wie in einem Film ablaufen sah. Es war spannend und gleichzeitig amüsant. Ich denke, dass dieser Krimi durchaus das Zeug für eine Fernsehverfilmung hätte.

Generell fand ich das Lokalkolorit in einer guten Portion in diesem Krimi eingesetzt, sodass mich so manches dörfliche „Brauchtum“ zum Schmunzeln brachte.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem kurzweiligen, humorvollen Krimi mit interessanten und eigenwilligen ProtagonistInnen und einer guten Portion Lokalkolorit des Allgäus ist, der wird mit „Mordsärger“ fündig. Ich fühlte mich bestens unterhalten, vergebe gerne meine Leseempfehlung und freue mich bereits jetzt auf eine Fortsetzung der Reihe um Sissi Sommer.

Bewertung vom 08.09.2024
Ruhe sanft am Neusiedler See
Pellmann, Lukas

Ruhe sanft am Neusiedler See


ausgezeichnet

Nichts ist es mit der sanften Ruhe!

Meine Meinung
Dem Autor Lukas Pellmann ist mit „Ruhe sanft am Neusiedler See“ ein spannender, humorvoller und temporeicher Krimi mit viel (ost-)österreichischem Lokalkolorit bestens gelungen.

Ich habe mich als Quereinsteigerin in diese Reihe um Nikolaus Lauda (ja, so wie der ehemalige, leider schon verstorbene, österreichische Formel Eins Rennfahrer) trotzdem gut zurechtgefunden, denn einige notwendige Informationen aus den Vorgängerbänden wurden geschickt in die Geschichte eingebaut.

Es machte mir großen Spaß, die bodenständigen Charaktere dieses Krimis in ihren Verstrickungen in dem obskuren Fall zu verfolgen und die Entwicklung der Personen und ihrer Beziehungen untereinander zu entdecken. Nichts ist in dieser Geschichte so, wie es scheint und in der besagten Familie des Todesfalles schon gar nicht.

Immer neue Wendungen machten es mir als absolutem Krimifan nicht leicht, auf die eventuelle Lösung zu kommen. Was mir ein wenig missfiel, waren die letzten beiden Seiten der Geschichte, die nicht ganz so nach meinem Geschmack gestaltet waren. Ich möchte aber nicht spoilern und erkläre daher nicht den Grund für meine kleine Unzufriedenheit.

Was mich an diesem Buch begeisterte, war die gelebte Alltagssprache des östlichen Österreichs, die der Autor grandios anzuwenden verstand. Viele der Ausdrücke können zum Beispiel eine bestimmte Stimmung besser beschreiben als jeder hochsprachliche dafür existierende Ausdruck. Das hat mir beim Lesen große Freude bereitet, zumal ich als Österreichisch-Muttersprachlerin keine Verständnisprobleme hatte.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem spannenden, humorvollen Krimi mit viel Lokalkolorit rund um den größten, ohne natürlichen Abfluss ausgestatteten, Steppensee Mitteleuropas ist, dem sei „Ruhe sanft am Neusiedler See“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich wunderbar unterhalten und vergebe gerne meine Leseempfehlung.

Bewertung vom 08.09.2024
Mord in der Charing Cross Road
Hamilton, Henrietta

Mord in der Charing Cross Road


ausgezeichnet

Zeitreise in der Kriminalistik

Meine Meinung
Der „Mord in der Charing Cross Road“ ist ein spannender und temporeicher Cosy-Crime, der mich vor allem durch seinen historischen Kontext faszinierte. Die Originalausgabe ist 1956 in London erschienen und wurde nun ins Deutsche übertragen. Ich fühlte mich vom Beginn weg wunderbar in die Atmosphäre Londons in den 1950er Jahren hineinversetzt und fand an den Beschreibungen der damals gerade üblichen „modernen“ Ermittlungsmethoden Gefallen.

Mich zog nicht nur der aktuelle Fall, der sich als vielschichtig und komplex entpuppte in seinen Bann, sondern auch die rückblickend zeitgeschichtlich interessante gesellschaftliche Dimension. So schienen etliche Details aus der damaligen Zeit heraus selbstverständlich, was zum Beispiel die Bekleidung, die Höflichkeitsformen und einige moralische Einstellungen betraf, die mir aber im heutigen Zusammenhang eher altmodisch erscheinen, obwohl „nur“ rund 70 Jahre zwischen dem Erscheinungsdatum und der heutigen Übersetzung liegen.

Auch die beiden Handlungsstränge, einerseits der aktuelle Mordfall in der antiquarischen Buchhandlung bei der Sally und Johnny kräftig mitmischen und andererseits die privaten Entwicklungen rund um Sally, fand ich reizvoll. Dass die Romantik, auch wenn sie sich anders als heute darstellt, nicht zu kurz kommt, ist ein weiterer Faktor, der mir dieses Buch sympathisch machte.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem spannenden, nicht allzu blutrünstigen Cosy-Crime mit viel original Londoner Flair der 1950er Jahre ist, dem sei „Mord in der Charing Cross Road“ bestens empfohlen. Ich fühlte mich mit dieser historischen Zeitreise in der Kriminalistik großartig unterhalten.

Bewertung vom 13.08.2024
Freunderlwirtschaft
Hartlieb, Petra

Freunderlwirtschaft


ausgezeichnet

(Fast) wie im richtigen Leben!

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Freunderlwirtschaft“ ein brillanter Krimi mit viel österreichischem Flair wahrlich gelungen.

Die Protagonist*innen des Krimis sind derart lebensecht gestaltet, dass ich bestimmte Gesichter vor meinem inneren Auge direkt abrufen konnte. Auch wenn die Autorin beteuert, dass die Geschichte zur Gänze von ihr erdacht wurde, so konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, die kurz zurückliegende österreichische Innenpolitik wie in einer Dokumentation präsentiert zu bekommen. Dass die Autorin die Anspielungen auf die österreichische Politik sehr feinsinnig in ihre Geschichte einfließen ließ, machte diesen Krimi für mich zu einem wahren Gustostückerl!

Der packende Schreibstil der Autorin hielt mich bis zuletzt in Atem und ich fand die Sprünge zwischen verschiedenen Zeitebenen äußerst geschickt angelegt. Dass die Geschichte eine österreichische Lösung fand, passte perfekt zum Buch.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem packenden Krimi mit sehr viel Bezug zur kurz erst vergangenen österreichischen Innenpolitik ist, dem sei „Freunderlwirtschaft“ ans Herz gelegt. Ich fühlte mich wunderbar und intelligent unterhalten und kann für dieses Buch nur meine absolute Leseempfehlung aussprechen!

Bewertung vom 14.07.2024
Ein Mann zum Vergraben
Casale, Alexia

Ein Mann zum Vergraben


ausgezeichnet

Heikles Thema in schwarzem Humor verpackt

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Ein Mann zum Vergraben“ ein schwarzhumoriger, skurriler und dennoch (leider) lebensnaher Krimi aufs Beste gelungen.

Sally muss sich der Frage stellen, wie sie ihren tyrannischen und nunmehr toten Ehemann am unauffälligsten verschwinden lassen kann. Denn er ist keines natürlichen Todes gestorben und sie hat auch zu viel Zeit verstreichen lassen, um nach einem schönen Stück Kuchen und einem ausgiebigen Schaumbad, noch die Polizei rufen zu können und auf Notwehr zu plädieren. Doch sie ist mit ihren Nöten nicht allein und trifft auf weitere potenzielle Mitglieder der neu zu gründenden Selbsthilfegruppe der heimlichen Witwen.

Die Ausgestaltung der Charaktere ist der Autorin sehr gut gelungen und ich konnte sämtliche ProtagonistInnen und die Handlung vor meinem inneren Auge wie in einem Film abrufen. Besonders die heimlichen Witwen hatten mein Mitgefühl und meine Empathie schnell erlangt, denn dass sie durch ihre kontrollwütigen und tyrannischen Ehemänner keinerlei selbstbestimmtes Leben führen konnten, machte mich zutiefst betroffen. Gleichzeitig verstand es die Autorin, das so ernste und heikle Thema der häuslichen Gewalt an Frauen und Mädchen durch ihren schwarzen Humor und die skurrile Geschichte so zu lenken, dass ich mit der spannenden Geschichte mitfiebern konnte und nicht in eine tiefe Depression ob der ungeheuerlichen Missachtung der Rechte von Frauen und Mädchen verfiel.

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass ich eine Trigger Warnung zu häuslicher Gewalt an Frauen und Mädchen vermisse. Ich denke, dass dieses Thema beim Aussuchen der Lektüre eine besondere Sensibilität verlangt.

Mein Fazit
„Ein Mann zum Vergraben“ ist ein spannend konstruiertes, skurriles, schwarzhumoriges und bewegendes Buch, welches in mir noch länger einen Nachhall hinterlassen wird, weil es ein sehr ernstes Thema aus einer ganz anderen Sichtweise auf belletristische Weise beleuchtet.

Bewertung vom 07.07.2024
Schöner sterben auf Sylt
Kruse, Tatjana

Schöner sterben auf Sylt


ausgezeichnet

Wenn schon sterben, dann auf Sylt!

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Schöner sterben auf Sylt“ nicht nur eine Liebeserklärung an die Insel Sylt, sondern auch eine großartige, schwarzhumorige und temporeiche Krimödie auf das Beste gelungen.

Tatjana Kruses flotter, moderner und humorvoller Schreibstil begeisterte mich von der ersten bis zur letzten Seite. Ich flog nur so durch das Buch, denn kaum war eine Leiche gefunden, stand schon die nächste an und die damit zusammenhängenden Verwicklungen. Ich wollte unbedingt wissen, wie sich die Dinge weiterentwickeln und so las sich das Buch weg wie nichts. Herrlich witzige und voller Anspielungen versehene Dialoge machten für mich das Buch zu einem wahren Leckerbissen des schwarzen Humors, ohne dass dabei die Autorin mit dem Holzhammer etwas zu erzwingen versuchte.

Einige Charaktere, wie zum Beispiel Fred, wuchsen mir durch ihre liebevoll schrullige Art besonders ans Herz. Die Autorin verstand es, diese Figuren so detailreich auszugestalten, dass ich mir die Geschichte wie in einem Film vor meinem geistigen Auge abspielen konnte.

Ein sehr gut eingefädeltes Ende ließ mich schließlich nach spannenden Lesestunden das Buch äußerst zufrieden aus den Händen legen und sofort auf die nächste Neuerscheinung der Autorin hoffen.

Mein Fazit
Wer eine moderne, wortwitzige, mit schrulligen Charakteren bestens besetzte Krimödie vor dem Hintergrund der Insel Sylt lesen möchte, dem sei „Schöner sterben auf Sylt“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich herrlich humorvoll und temporeich grandios unterhalten. Daher vergebe ich gerne meine absolute Leseempfehlung und die volle Sternezahl für dieses mitreißende Buch!

Bewertung vom 06.07.2024
Der Turmfalke
Hesse, Thomas;Wirth, Renate

Der Turmfalke


sehr gut

Meine Meinung
Dem Autorenduo Hesse / Wirth ist mit „Der Turmfalke“ ein spannender Krimi mit viel Lokalkolorit der Region um Wesel am Niederrhein sehr gut gelungen.

Obwohl ich die Vorgängerbände nicht kannte, fand ich mich recht rasch zurecht und einige Details zu den Protagonist*innen aus den vorangehenden Bänden wurden im Laufe der Geschichte geschickt eingeflochten.

Besonders gut gefiel mir das Lokalkolorit, welches mir direkt Lust machte, diese Ecke Deutschlands zu erkunden. So habe ich z. B. zu Xanten mit dem archäologischen Park, welches im Buch erwähnt wurde, bereits im Netz recherchiert und festgestellt, dass das sehr interessant ausschaut.

Die Ermittlungsarbeit des Weseler K1 wird sehr detailreich im Krimi geschildert und durch immer neue Hinweise und Twists konnte ich miträtseln und meine Hobbydetektivfähigkeiten unter Beweis stellen. Auch die persönlichen Geschichten der Protagonist*innen des K1 wurden genau im richtigen Maße in den Plot miteinbezogen. Das Themenspektrum war insgesamt weit gefasst: vom illegalen Glücksspiel und der Glückspielsucht über zerrüttete Familien bis zu Umweltschutzthemen.

Was ich ein wenig zu bemängeln habe, sind die letzten Abschnitte des Buches. Diese kamen mir im Schreibstil ein wenig übereilt vor, so als ob das Autorenduo eine bestimmte Seitenzahl nicht überschreiten dürfte. Ich hatte ein wenig dein Eindruck, dass die Schreiber ins „Hudeln“ gekommen wären und damit auch so eigentümliche Wechsel der Erzählzeit zwischen Gegenwart und Mitvergangenheit ohne erkennbaren Grund passiert wären.

Mein Fazit
Wer einen spannend geschriebenen Krimi mit viel Lokalkolorit vom Niederrhein lesen möchte, dem sei „Der Turmfalke“ empfohlen. Ich fühlte mich ansprechend und kurzweilig kriminalistisch unterhalten.

Bewertung vom 29.06.2024
Eve
Towles, Amor

Eve


sehr gut

Meine Meinung
Dem Autor ist mit „Eve“ ein unkonventioneller Blick auf das Hollywood der späten 1930er Jahre gut gelungen.

Eigenwillige Charaktere wurden detailreich ausgestaltet und eine mysteriöse und unnahbare Eve, bei der ich nie so recht wusste, ob sie sich zu einer der Guten oder einer der Bösen entwickeln wird, haben mich fasziniert.

Ich fand den Schreibstil des Autors sehr gut an die Zeit der Handlung in den USA angepasst, indem er in seinen Dialogen Ausdrücke und Redewendungen verwendete, die heute eher als antiquiert betrachtet werden. Auch wurden historische Details stilvoll in den Roman eingebaut wie z. B. die schwimmenden Casinos. Das mag ich an Büchern besonders gerne, wenn ich neben der Unterhaltung auch noch etwas Neues dazu lernen kann.

Intrigante und auf den eigenen Vorteil ausgerichtete Handelnde sorgten für einige interessante Twists und so war für mich die Spannung in der Geschichte bis (fast) zuletzt gegeben. Es gab einige Elemente eines Krimis in diesem Buch, welches aber kein Krimi im klassischen Sinne ist.

Einzig das Ende der Geschichte ließ mich ein wenig unzufrieden zurück und auch das Lektorat hatte an ein paar Stellen versagt. Insgesamt vergebe ich daher gerne 4 von 5 Sternen für einen Roman außerhalb des Mainstreams.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem Roman über das intrigante Hollywood der späten 1930er Jahre ist, dem sei „Eve“ empfohlen.

Bewertung vom 28.06.2024
Tod im Strandhaus
Tessendorf, Petra

Tod im Strandhaus


sehr gut

Schatten der Vergangenheit

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Tod im Strandhaus“ ein handwerklich ordentlich gemachter Krimi mit einigem an Lokalkolorit der Ostsee gut gelungen.

Ich kannte die beiden Vorgängerbände nicht, was in diesem Fall aber von Vorteil gewesen wäre. So musste ich mir einige Zusammenhänge bei den handelnden Personen aus den vorigen Bänden zusammenreimen, wovon manches dann im Laufe der Geschichte bestätigt wurde. Insgesamt war dadurch leider der Lesefluss bei mir nicht so gegeben und einige Figuren blieben mir auch recht fremd.

Was mir gut gefiel, war die eindrückliche Schilderung der Sturmflut und ihrer Auswirkungen auf die in Strandnähe gebauten Häuser. Auch die Zeitsprünge zwischen den Kapiteln in der Gegenwart und den Kapiteln in den 70er Jahren fand ich kurzweilig.

Der in der Beschreibung angekündigte schwarze Humor war mir zu wenig prägnant und auch ein paar Längen nahmen dem Krimi teilweise den Schwung. Deshalb gibt es 4 von 5 Sternen von mir.

Mein Fazit
Wer einen solide gemachten Krimi vor der Kulisse der Ostsee lesen möchte, dem sei „Tod im Strandhaus“ empfohlen, wobei ich zur vorherigen Lektüre der Bände 1 und 2 raten würde.