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Lesegockel

Bewertungen

Insgesamt 35 Bewertungen
Bewertung vom 08.10.2022
Das große Brotbackbuch
Bauer, Christina

Das große Brotbackbuch


ausgezeichnet

Selbst gebackenes Brot für jeden Geschmack
Dieses Brotbackbuch ist eine geniale Grundlage für alle, die gerne duftendes, selbst gebackenes Brot, kreative Brötchen und auch köstliches süßes Gebäck selbst herstellen möchten.
Die Autorin Christina Bauer hat in diesem Buch eine tolle Vielfalt an Rezepten zusammengestellt. Für ein perfektes Gelingen gibt es eine in leicht verständlicher Sprache geschriebene Einführung in die Grundzüge des Brotbackens. Grundrezepte werden vorgestellt und der Umgang mit Sauerteig wird für jeden nachvollziehbar erklärt. Sofort kann jeder mit dem Backen beginnen und das Ergebnis wird von Erfolg gekrönt sein.
Ich habe von den über 120 Rezepten bereits einige ausprobiert und wirklich alle haben mich begeistert. Für jeden Anlass, alle Tageszeiten und für jeden Geschmack gibt es so unterschiedliche Rezepte, dass ich am liebsten alle testen möchte. Die Jausenweckerl sind schnell zubereitet und ein echter Genuss. Auch das Wurzelbrot, das Einfache Brot und die Gewürzknöpfe kann ich sehr empfehlen.
Alle Rezepte haben eine sehr übersichtliche Zutatenliste, eine leicht verständliche Zubereitungsanleitung, großartige Fotos und oft auch noch zusätzliche Tipps.
Das Cover mit einem Foto der lächelnden Autorin Christina Bauer über einem Brotlaib wirkt bodenständig und schnörkellos und gerade deshalb äußerst ansprechend.

Ein super Brot- und Brötchen-Backbuch mit großartigen Rezepten für alle Gelegenheiten, von täglichem Brot bis zur Party-Schlemmerei. Für alle Backfreunde sehr zu empfehlen!

Bewertung vom 24.09.2022
Casa Zarrella
Zarrella, Jana Ina;Lafer, Johann

Casa Zarrella


ausgezeichnet

Leckere Gerichte mit Liebe zubereitet

Jana Ina Zarrella stellt uns mit diesem Kochbuch, das sie gemeinsam mit Johann Lafer erstellt hat, ihre Lieblingsrezepte vor, die mich bisher vollkommen begeistern.

Auf dem farbenfrohen Cover strahlt uns Jana Ina entgegen und steht für die Freude am Kochen. Dieses Cover hat in mir sofort die Lust erweckt, das Buch aufzuschlagen und die Rezepte zu probieren.
Die Gliederung der Kapitel ist sehr praktisch unterteilt in Frühstück, Suppen/Salate, Leckeres für jeden Tag, Süßes und Rezepte, wenn Zarrellas feiern.
Zu Beginn des Buches befindet sich eine Einleitung von Jana Ina und Johann Lafer und einige allgemeine Informationen sowie Tipps und Tricks der beiden.
Wichtig zu wissen ist, dass diese Rezepte fleischlos sind, einige enthalten aber Fisch oder andere Meerestiere und auch teilweise Milchersatzprodukte.
Es handelt sich um überwiegend sehr gesunde Gerichte, mit natürlichen Zutaten, die in jedem Supermarkt zu erhalten sind.
Meist sind die Rezepte inspiriert von den italienischen und brasilianischen Einflüssen der Familie Zarrella.
Mir gefällt die Auswahl der Rezepte und auch deren Bestandteile sehr gut und ich finde alle Fotos dazu sehr ansprechend. Dieses Buch macht mir große Lust, alles selbst nachzukochen und auszuprobieren.
Alles was ich bereits probiert habe, war entsprechend der verständlichen Anleitung sehr gut nachzukochen, ist gut gelungen und hat sehr gut geschmeckt.
Die Bananenmuffins zum Beispiel gehen super einfach und schnell, schmecken super lecker und es wird sie immer wieder bei mir geben. Ebenso wie viele weitere Gerichte - und die Suppen passen sehr gut zu den kommenden Herbsttagen.

Mich begeistert dieses Kochbuch und ich habe wieder neue Inspirationen fürs Kochen gewonnen und neue Rezepte kennen und lieben gelernt.
Ich kann es allen Koch-Freunden mit Vorliebe für die gesunde, vegetarische Küche unbedingt weiter empfehlen.

Bewertung vom 04.09.2022
Wenn ich das kann, kannst du das auch!
Zervakis, Linda;Patrikiou, Elissavet

Wenn ich das kann, kannst du das auch!


ausgezeichnet

Griechischer Urlaubsgenuss mit Linda Zervakis

Wenn sie bisher noch wenig Kocherfahrung haben und Lust verspüren, einfache und schnelle griechische Speisen meisterhaft selbst zubereiten zu können, dann ist dieses Kochbuch genau die richtige Hilfe für sie. Linda Zervakis kannte ich bisher als Nachrichtensprecherin, jetzt lächelt sie mir auf dem Cover ihres Kochbuches „Wenn ich das kann, kannst du das auch“ entgegen, steht probierend neben Kochtöpfen und zeigt mit ihren Fingern eine sehr zufriedene Handbewegung. Sie präsentiert im Buch ihre persönliche Rezeptsammlung, ist Kochanfängerin und hat in der Pandemie vor allem von ihrer Mutter, aber auch von einigen im Buch vorgestellten Freunden, gelernt, leckere Gerichte selbst zu kochen.
Einige dieser Rezepte habe ich auch bereits ausprobiert, wie das Omelette, den griechischen Kartoffelsalat mit Kapern und auch das schmackhafte Cashew-Pesto. Auch den Wassermelonensalat kann ich sehr empfehlen, wir haben ihn als zusätzliche Beilage beim Grillen zubereitet und alle unsere Gäste waren begeistert. Das Weißbrot habe ich gebacken, obwohl ich über die Zutat von Kartoffelpüreepulver sehr erstaunt war. Aber mit etwas mehr Wasser als im Rezept angegeben, wird es ein super Weißbrot, ich kann es wirklich sehr empfehlen.
Das Buch selbst ist fast schon ein Kochbilderbuch geworden, mit zahlreichen Fotos von Linda Zervakis, ihrer Mutter und einigen Freunden, die sie beim Erstellen des Kochbuches unterstützt haben.
Alle Rezepte sind sehr übersichtlich mit Zutatenliste, leicht verständlicher Anleitung, Extratipps und Fotos dargestellt. Für mich hätten es gerne einige Rezepte mehr sein können.
Ich kann dieses Kochbuch allen die Freude an der griechischen und auch leicht orientalischen Küche haben wirklich sehr empfehlen. Die Rezepte bringen Urlaubsgenuss in ihr Zuhause und beim Blättern der tollen Fotos muss jeder einfach gute Laune bekommen.
Ein mit viel Liebe entworfenes Kochbuch mit wirklich tollen Rezepten.
Meine Empfehlung kommt von Herzen.

Bewertung vom 03.09.2022
Fake - Wer soll dir jetzt noch glauben?
Strobel, Arno

Fake - Wer soll dir jetzt noch glauben?


ausgezeichnet

Ereignisreicher Nervenkitzel - was ist Realität?

Wie ergeht es jemandem, bei dem unerwartet die Polizei vor der Türe steht und der plötzlich eines Verbrechens an einer Frau verdächtigt wird? Wie schnell kann ein Leben auf den Kopf gestellt werden?
Diesen Albtraum erlebt Patrick Dostert eines Morgens. Eine Frau ist verschwunden, die er nicht zu kennen scheint und dennoch ist er der Hauptverdächtige. Seine Alibis lösen sich schnell in Luft auf und seine Welt gerät aus den Fugen. Immer tiefer gerät er in einen Strudel aus Anschuldigungen und alle Tatsachen scheinen gegen ihn zu sprechen.
Eine Suche nach der Wahrheit und dem Unterschied zwischen Fakt und Fake beginnt.

Arno Strobels neuester Psychothriller nimmt uns in gelungener Weise mit in einen grausam realitätsnah konstruierten Fall. Bereits das Cover spiegelt das Hauptthema des Buches wider: den Unterschied zwischen Fakt und Fake, was erst beim zweiten Blick auf dieses passende Cover erkenntlich wird. Mühelos nimmt uns der Autor mit fesselndem und leicht lesbarem Sprachstil mit in eine Geschichte, die sich so wahrhaftig abspielen könnte. Diese Realitätsnähe macht nachdenklich und ist erschreckend, wenn man die Hintergründe kennt.
Das macht diesen Thriller jedoch umso fesselnder und man kann das Buch nicht mehr zur Seite legen. Von Anfang an wird es spannend und bleibt es auch im Verlauf. Als Leser ist man ständig dabei mitzurätseln und mit dem Protagonisten mitzufiebern.
Unterstützt wird dies aus der wechselnden Perspektive des Protagonisten Patrick, der aus der Untersuchungshaft erzählt und seinen Rückblicke dem Leser mitteilt. Die Charaktere sind im Buch gut geschildert, teils ziemlich undurchschaubar und immer mehr Personen wirken im Verlauf verdächtig.
Die Handlung ist sehr gut aufgebaut und enthält viele spannende, unerwartete Wendungen, so dass man durch die Seiten fliegt - die Ereignisse folgen Schlag auf Schlag.

Für alle Thriller-Fans unbedingt zu empfehlen! Zu meiner Freude sitzt Arno Strobel bereits an einem weiteren spannungsgeladenen Buch.

Bewertung vom 28.08.2022
Das Letzte, was du hörst
Winkelmann, Andreas

Das Letzte, was du hörst


ausgezeichnet

Todbringender Podcast - Thriller mit Sogwirkung

Der Podcast „Hörgefühlt“ spricht gezielt Frauen an und übt Sogwirkung aus. So ergeht es auch Frauen, die kurz darauf tot aufgefunden werden und zunächst wird geglaubt es sei Selbstmord. Als eine Freundin von Roya Mayer erhängt gefunden wird, ist die Journalistin sicher, dass es kein Selbstmord war. Der Podcast „Hörgefühlt“ ist ihr zudem suspekt und sie meldet sich für ein Seminar von dessen Sprecher Marc Maria Hagen an. Zeitgleich ermittelt die Kommissarin Carola Bareiß an den Fällen der ominösen Selbstmorde.
Wer ist die Stimme hinter dem Podcast? Und was hat der Podcast mit den Toten zu tun?

Das Cover gliedert sich gut in Reihe der vorherigen Winkelmann-Thriller ein und passt farblich zu einem Krimi/Thriller. Winkelmanns Schreibstil fesselt in diesem Buch wieder einmal von Anfang bis Ende, sodass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Die Spannung ist sehr schnell aufgebaut, steigert sich und hält sich bis zum Ende. Erneut werden aktuelle Themen, dieses Mal das zentrale Thema „Podcasts“ zum Mittelpunkt des Thrillers und kritisch betrachtet. Man fragt sich, welchen Einfluss ein „Podcast“ in unserer realen Welt ausüben könnte. Zudem gelingt es Andreas Winkelmann parallele Handlungsstränge aufzubauen, gekonnt zu verflechten und unerwartete Wendungen lassen das Krimiherz höher schlagen.
Die Protagonisten, insbesondere Roya und Carola, sind zwei starke Frauenfiguren mit einigen Kanten, die mutig und clever sind und deshalb gut harmonieren. Mit weiteren Charakteren gibt es unter anderem amüsante Dialoge, andere Personen wirken vielschichtig und authentisch.
Als Leser nimmt man die Charaktere unter die Lupe und tappt doch lange im Dunkeln bei der Suche nach dem Mörder.

Winkelmann ist hier wieder ein hochwertiger, spannender Thriller der Gegenwart gelungen, mit besonderen Charakteren und Sogwirkung.
Ich werde auch die zukünftigen Winkelmann-Thriller mit Freude lesen und bin auf die Einarbeitung weiterer aktueller Themen gespannt.

Daumen hoch für dieses Buch und eine eindeutige Empfehlung für alle, die realitätsnahe und fesselnde Thriller mögen.

Bewertung vom 06.08.2022
Die karierten Mädchen / Heimkehr-Trilogie Bd.1
Hennig von Lange, Alexa

Die karierten Mädchen / Heimkehr-Trilogie Bd.1


sehr gut

Persönlicher Rückblick auf ein Leben in den 1930er Jahren

Ansprechender Auftakt einer historischen Triologie, beginnend im Nationalsozialismus und beruhend auf einer wahren Lebensgeschichte.

Die Autorin Alexa Hennig von Lange lehnt ihren Roman „die karierten Mädchen“ an das Leben und die Karriere ihrer eigenen Großmutter an, welche mit über 90 Jahren in blindem Zustand ihr Leben auf über 130 Tonkassetten aufnahm.
Lange Zeit scheute sich die Autorin wohl diese Kassetten anzuhören, doch nachdem sie es tat, war sie inspiriert zu dieser Triologie. Wir erleben die Geschichte als Leser aus dem Blickwinkel der über 90 jährigen blinden Klara, die noch alleine zu Hause lebt und beginnt ihr Leben für die Nachwelt auf Tonkassetten aufzunehmen. Sie erinnert sich immer weiter an ihr Leben und nimmt uns mit in ihre Vergangenheit.

Mit Anfang 20 war sie eine junge Lehrerin und nahm eine Stelle in den 1930er Jahren in der Kinderheilstätte Oranienbaum, nahe Dessau an. Schnell lebte sie sich in diesem Heim ein, das auch eine Heilstätte für an Tuberkulose erkrankte Kinder war und auch Kinder von der Fürsorge übernahm und aufzog. Als Hauswirtschaftslehrerin brachte sie ihnen alle Fertigkeiten für den Haushalt bei und schaffte es im Verlauf zur Heimleitung aufzusteigen. An ihrer Seite immer ihre gute Freundin Susanne und gemeinsam kämpften sie für die Kinder und den Fortbestand des Heims auch in schwierigen Zeiten. Als die Politik sich änderte und die Nationalsozialisten an die Macht kamen, galt es sich zu entscheiden wie die Zukunft aussah und das Überleben des Heims zu sichern.

Dieses Buch ist eine Art persönlicher Blick in die Vergangenheit und gibt zudem einen Blick auf das damalige Rollenbild der Frau preis. Klara beginnt zu Ende der Weimarer Republik ihre Arbeitsstelle und scheint eine selbstbewusste, zielorientierte Frau zu sein. Sie wird authentisch beschrieben und so wie ihr, ging es vielleicht vielen Frauen damals. Sie musste arbeiten um ihre Familie finanziell zu unterstützen und schaffte es dadurch auf eigenen Beinen zu stehen. Als ein politischer Umbruch kam, scheint sie dies zunächst gar nicht richtig zu bemerken und fügt sich in einige neue Gegebenheiten, um das Heim am Laufen zu halten. Als der Nationalsozialismus immer mehr voran schreitet fügt sich Klara ihrem Schicksal, passt sich an, macht sogar Karriere und schaut an manchen Stellen nicht so genau hin. Es wirkt auf mich authentisch, denn nicht jeder war im Widerstand, sondern viele versuchten vielleicht einfach zu überleben, passten sich an oder realisierten erst spät, was um sie herum geschieht. Die Rolle der Frau veränderte sich wieder und Klara sollte nun in dem zum Frauenlandheim umfunktionierten Kinderheim Frauen beibringen perfekte Hausfrau, landwirtschaftliche Arbeiterin und Mutter zu sein. Sicherlich hat Klaras Karriere in dieser Zeit und ihr Fügen dazu geführt, dass sie erst spät für ihre Familie ihr Leben auf den Kassetten aufnahm.

Dieser Rückblick gibt ein interessantes Bild von Klaras beruflichem Leben mit dem Beginn ihrer Liebesbeziehung zu ihrem Mann Gustav und wir erleben mit, wie man sich nach und nach dem nationalsozialistischen Regime anpassen und unterordnen musste.
Der Schreibstil ist flüssig, sehr anschaulich erzählend und es geht häufig auch um Alltagsbeschreibungen. Teilweise entstehen dadurch einige Längen, dennoch fühlte ich mich gut unterhalten und in die Zeit zurückversetzt. Auf dem eher schlichten und dennoch ansprechenden Cover ist eine junge Frau abgebildet, die vermutlich für Klara stehen soll.
Die Protagonisten, insbesondere Klara, wirken nahbar und authentisch. Klara ist zielstrebig und findet in Gustav einen liebenswerten Partner. Ihre Freundin Susanne symbolisiert kritische Stimmen gegenüber dem Nazi-Regime und zeigt die Unfähigkeit etwas dagegen tun zu können. Zugleich erfährt man wie unterschiedlich die politischen Ansichten innerhalb einer Familie sein können und wie schnell es geht, dass Menschen dazu überlaufen.

Bewertung vom 06.08.2022
Die Hennakünstlerin / Jaipur Bd.1
Joshi, Alka

Die Hennakünstlerin / Jaipur Bd.1


ausgezeichnet

Eine starke Frau geht im Indien der 50er Jahre ihren Weg

Alma Joshi schildert in ihrem ersten Roman auf eindrucksvolle Weise das Leben einer starken Frau, die ihren Weg geht im post-kolonialen Indien der 50er Jahre.

Wir werden mitgenommen nach Jaipur in Indien und tauchen ein in das Leben von Lakshmi. Als Lehrerskind ist sie zeitweise in einem Dorf aufgewachsen und nach traditioneller Weise früh verheiratet worden. Von ihrem Ehemann, einem Trinker und Taugenichts, wurde sie geschlagen, unter anderem auch weil sie ihm keine Kinder gebar und sie floh dann mit 17 Jahren aus dieser Ehe nach Jaipur. Das brachte Schande über sie und ihre Familie. In Jaipur gelang es ihr jedoch mit dem Kräuterwissen ihrer ehemaligen Schwiegermutter und einer Hennamalkunst, erlernt in Bordellen, sich in der Gesellschaft emporzuarbeiten und ein gutes Leben zu führen. Insbesondere ihre Hennamalkunst lässt sie immer tiefer in die Welt der Wohlhabenden, bis zuletzt in den Palast eintauchen. Zudem kann sie sich dadurch ein eigenes Haus bauen lassen. Als plötzlich eine unbekannte jüngere Schwester an ihrer Haustüre steht, muss sie plötzlich mehr Verantwortung übernehmen und steht vor neuen Herausforderungen.

Das Cover mit seinen indischen Farben und der Frau im Sari ist geheimnisvoll und sehr gut gelungen. Die Autorin Alka Joshi hat erst spät ihren ersten Roman veröffentlicht, doch ihr Schreibstil ist so mitreißend, bildhaft und begeisternd, dass man hofft noch weitere Bücher von ihr zu lesen. Schnell wird man mitgenommen in das Indien der 50er Jahre und erlebt die verschiedenen Kasten und Schichten in sehr authentischer Weise. Zudem schafft sie es Spannung in die Geschichte zu bringen, sodass dieser Roman keinesfalls zu ausschweifend ist.

Mit Lakshmi ist Joshi eine wundervolle, starke Frauenfigur gelungen, die bewundernswert ist. Lakshmi musste sich hart vieles erkämpfen und als Leser freut und leidet man mit ihr. Ihre Schwester Radha bringt Unruhe und Spannung in Lakshmis Leben und dennoch sind beides sympathische Protagonisten. Ebenso wie Lakshmis junger Gehilfe Malik, der ihr immer treu zur Seite steht.

Ich bin schon sehr auf die aktuelle Serienverfilmung des Romans gespannt und kann den Roman allen ans Herz legen, die gerne in die historische indische Welt eintauchen möchten oder gerne Bücher mit starken Protagonistinnen lesen.

Bewertung vom 01.06.2022
Salate zum Sattessen
Dusy, Tanja

Salate zum Sattessen


ausgezeichnet

Leckere und genussvolle Salat-Weltreise

Salate sind für die aktuelle Sommersaison ein Muss und können mit diesem neuen Salatkochbuch auch wunderbar als Hauptspeise gegessen werden.
Das Cover im modernen Design lässt mir das Wasser im Mund zusammen laufen und macht direkt Lust zum Nachkochen. Zunächst unscheinbar wirkend, findet man in diesem Kochbuch einige leckere Kniffe, die aus den Salaten ein besonderes Geschmackserlebnis werden lassen. Der große Vorteil dieser Salate ist, dass sie eine vollständige Mahlzeit bilden und wirklich satt machen.
Die Grundrezepte sind für 2 Personen und man benötigt meist 40-60 Minuten für die Zubereitung. Mit übersichtlicher Zutatenliste, ohne allzu exotische Zutaten und mit gut beschriebener Zubereitungsanleitung lassen sich die Rezepte gut umsetzen. Und zu jedem Rezept gibt es eine „Prise Magie“, welche die Rezepte variiert.
Den orientalischen Couscous-Salat, Tex-Mex-Reissalat und Ceasar Salad habe ich bereits nachgemacht und fand diese Geschmackserlebnisse großartig, da insbesondere die Saucen und Gewürze sehr aromatisch und fein abgestimmt sind. Einige Kleinigkeiten habe ich für mich abgewandelt, so habe ich zum Beispiel beim Ceasar Salad keine Majonaise hergestellt, sondern als Basis Schmand verwendet. Die Mengenangaben waren gut ausreichend für zwei Personen und können natürlich beliebig angepasst werden.
Diese Salate wird es nun häufig bei uns geben und ich werde alle weiteren Salate ausprobieren und freue mich schon sehr auf diese Kompositionen.

Ich bin vollständig begeistert von dieser satt machenden Salatreise um die Welt, mit asiatischen, europäischen, amerikanischen, arabischen und mexikanischen Geschmackserlebnissen und kann dieses Buch allen Salat-Fans und Freunden der gesunden Küche empfehlen.

Bewertung vom 20.05.2022
Affenhitze / Kommissar Kluftinger Bd.12
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Affenhitze / Kommissar Kluftinger Bd.12


ausgezeichnet

Kluftingers neuer Sommer-Fall
Im Allgäu ist der Affe los. Könnte dort die Wiege der Menschheit sein ? Dem umstrittenen Professor Brunner gelang einst mit dem Skelett eines Urzeitaffens, genannt „Udo“, ein Sensationsfund im Allgäu. Doch plötzlich wird der Professor selbst tot in der Affen-Fundgrube ausgegraben und Kluftinger muss in mörderischer Affenhitze ermitteln.
Genügend Kritiker des Professors hätten ein Mord-Motiv, zudem hält sich eine seltsame Sekte in der Nähe auf und ganz nebenbei gilt es für unseren Kommissar noch die Tagesmutter der Enkelin im Auge zu behalten und mit seiner geliebten Frau Erika einen Flohmarkt zu organisieren.
Kluftinger hat also bei dieser mörderischen Sommerhitze wieder einmal alle Hände voll zu tun, ist zudem noch Interims-Polizeipräsident und kommt bei seiner Mördersuche wahrlich ins Schwitzen.

Es handelt sich hierbei um den 12. Band der kultigen Krimireihe um den Allgäuer Kommissar Kluftinger und seine Kemptener Kripo-Kollegen.
Das bekannte Bestseller-Autoren-Duo Klüpfel und Kobr nimmt uns wieder mit ins tiefe Allgäu, unter anderem in die Pforzener Tongrube. Basierend auf einer wahren Begebenheit, dem Fund eines Urzeit-Affenskeletts 2019 im Allgäu, dreht sich alles um diesen Sensationsfund und weitere aktuelle Themen wurden gut in diesen Krimi eingeflochten. Dabei geht es nicht nur um die reine Mordermittlung, sondern wir lernen auch neue Facetten und Schwierigkeiten in Kluftingers Alltag kennen.

Mit bayrischem Charme, Humor und Allgäuer Dialekt wird in altbewährter Kluftinger-Manier, inklusive einiger Fettnäpfchen, ermittelt und der Leser immer wieder zum Schmunzeln und Lachen gebracht.
Die Protagonisten um den Kommissar Kluftinger überzeugen erneut mit ihren besonderen Charakterzügen, Ecken und Kanten und haben in der Fan-Gemeinde bereits Kult-Status. Durch seine tollpatschige und liebenswerte Art muss man den Kommissar Kluftinger einfach mögen.
Der bildhafte Sprachstil ließ mich in Kluftingers Leben im Allgäu eintauchen und der Dialekt war gut verständlich und sorgte für Authentizität und die richtige Prise Lokalkolorit.

Eine große sommerliche Lesefreude für alle Kluftinger- und Krimi-Fans.