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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Biene101
Wohnort: 
Köln

Bewertungen

Insgesamt 211 Bewertungen
Bewertung vom 05.09.2024
Mrs Potts' Mordclub und der tote Bürgermeister / Mord ist Potts' Hobby Bd.3
Thorogood, Robert

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bürgermeister / Mord ist Potts' Hobby Bd.3


sehr gut

Der Mordclub ist zurück
Da sind die drei Damen wieder am Start.
Judith, die immer etwas festgefahren ist, Becks, die sich stets entschuldigt und Suzie, immer auf der Suche nach neuen Projekten.
Diesmal scheint der Mord am beliebten Bürgermeister in die Untiefen der Stadtpolitik von Marlow zu führen. Aber ist es wirklich so einfach?
Auf gewohnt unkonventionelle Art ermitteln die drei Damen, hochoffiziell als Beraterinnen der Polizei von Marlow.
Ein Giftmord! Stimmt die Aussage, dass Giftmorde meistens von Frauen begangen werden? Die drei verdächtigen so ziemlich jeden, der an der Stadtratssitzung teilgenommen hat.
Parallel kämpft Judith mit den Schatten der Vergangenheit und Becks mit der unerwünschten Schwiegermutter. Für beides gibt es am Ende eine außergewöhnliche Lösung, die mir gut gefallen hat. Der Schreibstil ist humorvoll, die Charaktere charmant beschrieben. Man ermittelt gerne zusammen mit diesem ungewöhnlichen Trio.
Ein kleines Aber gibt es aber diesmal. Die Lösung war etwas unerwartet, was ja gut ist, aber wie Judith auf die Lösung gekommen ist, konnte mich nicht so überzeugen. Schade auch, dass Tanika diesmal eigentlich gar keine Rolle gespielt hat.
Insgesamt aber ein unterhaltsamer dritter Band, wenn auch etwas schwächer als die Vorgänger.

Bewertung vom 02.09.2024
Das Smartphone
Meller, Marc

Das Smartphone


gut

KI und ihre Folgen
Paula kauft ein gebrauchtes Smartphone und damit beginnt eine Kettenreaktion, die dramatische Folgen auf ihr Leben hat, ausgelöst durch Spyware auf ihrem alten Handy.

Thematisch bewegen wir uns auf dem Gebiet der KI und der Epigenetik,die hier vom Autor miteinander verknüpft wurden. Der Schreibstil ist flott, die Charaktere gut angelegt.

Auch die Handlung lässt es an Thrillerelementen nicht fehlen. Mord, Verschwörungstheorien, mafiöse Strukturen, es wird viel geboten.
Aber, die erklärenden Passagen zur Thematik sind zu sachbuchartig angelegt und wiederholen sich einfach zu oft.
Außerdem wirken einige Handlungsabschnitte sehr konstruiert.
Das stört insgesamt den Lesefluss doch sehr, so dass der Spannungsbogen dann abflacht.
Gut gelungen ist der Hinweis auf die Gefahren, die von KI ausgehen. Da ist jeder wirklich gut beraten, sich das immer wieder vor Augen zu führen.
Insgesamt ein Thriller, der unterhalten hat, aber nicht in Erinnerung bleiben wird.

Bewertung vom 20.08.2024
All das Böse, das wir tun
Dazieri, Sandrone

All das Böse, das wir tun


gut

Etwas sperrig
Sandrone Dazieri, ein mir unbekannter Autor. Cover und Klappentext waren aber durchaus ansprechend. Die Farbkombination aus Schwarz und Rot wirkt düster und passt hervorragend zum Stil des Buches, das für mich auch sehr düster und eindringlich daherkommt.
Mit dem Inhalt habe ich mich allerdings sehr schwer getan. Wir bewegen uns auf zwei Zeitebenen. Vor dreißig Jahren wird ein Unschuldiger für die Taten des Serientäters “Der Perser” verhaftet und stirbt. Die Methoden der beteiligten Behörden sind bestenfalls fragwürdig.
Heute, Amala, die Nichte der Anwältin des unschuldig Verurteilten, wird entführt.
Es beginnt eine Suche, die den Leser in einen Sumpf aus Korruption, Intrigen und Gewalt führt. Eine besondere Rolle kommt dabei auch Gerry zu, der vor keinem Mittel bei der Suche zurückschreckt.
Soweit so gut, aber das Buch hat mir einfach zu viele Längen und ich bin mit den Charakteren einfach nicht warm geworden. Der Schreibstil ist sperrig, ein anderes Wort fällt mir nicht ein. Es entsteht zwar ein Kopfkino, besonders bei den Beschreibungen aus Amalas Perspektive, aber es wirkt schwerfällig.
Das Ende ist gelungen und durchaus in einigen Konstellationen unerwartet. Das Buch ist definitiv kein Thriller für zwischendurch, eine Straffung hätte aber gut getan.
Ich vergebe 3,5 Sterne und die Empfehlung, den Thriller nicht nur so nebenbei zu lesen.

Bewertung vom 05.08.2024
Ava liebt noch
Zischke, Vera

Ava liebt noch


gut

Unentschieden
Das Cover, im aktuellen Gemäldestil, hat mich nicht sofort angesprochen.
Aber der Inhalt hörte sich gut an. Ava, Mitte 40, unzufrieden mit der Rolle, die sie so automatisch eingenommen hat. Mutter, zuständig für alles,aber keine Anerkennung, keinen Respekt vor mentaler und körperlicher Erschöpfung. Die Ehe, nur noch ein loses Gerüst, ohne Fundament, ohne Substanz. Dann kommt Kieran.
Die unvermeidliche Affäre beginnt.
Erzählt wird aus den Perspektiven von Ava und Kieran, wobei man manchmal einige Zeilen braucht, um zu erkennen, um wen es jetzt geht.
So interessant das Thema, Mütter und Frauen in der Gesellschaft, auch ist, die Umsetzung hat mich nicht gepackt. Beide Charaktere konnten mich in ihren Handlungsweisen nicht überzeugen.
Auch der Schreibstil war mir zu oberflächlich und einfach.
Was mir gut gefallen hat, die Begleitung von Ava und Kieran über viele Jahre. Die Schwierigkeiten einer Beziehung, die, durch das Alter der Frau, immer noch nicht gesellschaftlichen Regeln entspricht. Das Buch gibt einem viele Denkanstöße, deshalb gibt es von mir gute 3 Sterne.

Bewertung vom 02.08.2024
Die Toten von Veere. Ein Zeeland-Krimi
Vermeer, Maarten

Die Toten von Veere. Ein Zeeland-Krimi


ausgezeichnet

Leseempfehlung!!
Ein Krimi, der in Zeeland spielt, Orte, die mir von vielen Urlauben gut bekannt sind. Grund genug, den mir unbekannten Autor zu testen.
Liv de Vries, wegen wiederholtem Schusswaffengebrauch in die Medien geratene Hoofdinspecteur der Landespolizei, wird auf einen Vermisstenfall angesetzt. Was sich so harmlos anhört, entwickelt sich zu einem brisanten Fall, der bis in das Jahr 1944 zurückreicht. Weitere Zeitebenen sind die Gegenwart und 10 Jahre zuvor. Es ist interessant zu verfolgen, wie die verschiedenen Ereignisse sich miteinander verweben.
Dass in den Niederlanden auch rechte Parteien Zulauf haben und Fremdenfeindlichkeit durchaus verbreitet ist, spielt eine große Rolle in der Handlung. Die Gründe sind teils sehr aktuell, teils reichen sie weit in die Kriegsjahre zurück. Ich kann mich an Urlaube vor über 30 Jahren erinnern, in denen man als Deutscher dort nicht überall gerne gesehen war.
Marten Vermeer versteht es, Land, Leute und Sprache sehr authentisch in die Geschichte einfließen zu lassen.
Die Themen des Buches sind vielfältig und die Charaktere erleben Emotionen, die jeder nachvollziehen kann. Der Krimi ist auf der einen Seite hochpolitisch und auf der anderen Seite sehr menschlich.
Er legt den Finger auf die Ursachen und Folgen des Rechtsruck, ohne dabei belehrend zu wirken.
Marten Vermeer hat hier einen ausgezeichneten Krimi geschrieben, der ohne großartiges Blutvergießen, dafür aber mit viel Spannung daher kommt.
Das Ende lässt den Leser mit nur einem Satz rätselnd zurück und lässt damit auf eine Fortsetzung hoffen.
Von mir 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 17.07.2024
Gefährliches Komplott
Baldacci, David

Gefährliches Komplott


sehr gut

Wer ist wer?
Mickey Gibson, alleinerziehende Mutter von zwei Kindern, ehemalige Polizistin, arbeitet jetzt für ProEye. Diese Firma verfolgt Straftäter, die ihr Vermögen versteckt haben.
Ein Anruf zieht sie in einen Strudel von Ereignissen - Wo zum Teufel bist du da rein geraten, Mickey Gibson? -
David Baldacci hat einen Thriller geschrieben, der die Leser permanent vor neue Fragen stellt, mit immer neuen Wendungen punktet und wo nichts ist, wie es scheint.
Zwei starke Frauen liefern sich hier ein Duell auf Augenhöhe. Die Charaktere machen einen überzeugenden Eindruck.
Die Kapitel sind kurz gehalten und die Perspektiven wechseln.
An einigen Stellen wird es etwas verwirrend, da einige Themen wie Kryptowährung oder virtuelle Kunsträume doch sehr speziell sind. Die Frage, die einen während der Lektüre umtreibt, gelingt hier ein glaubwürdiger Schluss, der alle losen Fäden logisch zusammen führt?
Ja, mit Einschränkungen. Ein ganz kleines Kaninchen wird doch aus dem Hut gezaubert und ein wenig kitschig wird es am Ende auch.
Wer Thriller mag, die weniger mit permanenter Action, sondern mit offenen Fragen und geschickten Wendungen punktet, der ist hier richtig.

Bewertung vom 13.07.2024
Die Farbe der Sterne
Lukschy, Stefan;Briggs, Curtis

Die Farbe der Sterne


schlecht

Das war nichts (für mich)
Die Farbe der Sterne, eine turbulente, romantische Krimi-Komödie.

Die Bewertungen auf der Umschlagrückseite überbordend vor Lob.

Vielleicht habe ich ein anderes Buch gelesen.

Zunächst das Cover, das dem derzeitigen Trend der gemäldehaften Darstellung folgt. Es ist aber gut gelungen, da der Dreh- und Angelpunkt ja auch ein Gemälde von Kandinsky ist.

Passenderweise spielt die Handlung auch am Kochelsee, wo es ein kleines Kunstmuseum mit herausragenden Bildern gibt, das ich bereits besucht habe und nur empfehlen kann.

Der Inhalt des Buches ist schnell zusammengefasst.

Leo erbt ein marodes Hotel, das er behalten möchte, die Bevollmächtigte seines Vaters soll es verkaufen. Probleme vorprogrammiert.

Dann taucht ein Kandinsky Bild auf, natürlich auch zusätzlich eine Kopie. Dies wird zum Anlass genommen, das Spiel Bild verschwunden, taucht wieder auf, Kopie oder nicht Kopie, zu spielen.

Die Charaktere überzogen, mit klischeehaften Eigenschaften und Merkmalen, die dann auch noch ins Lächerliche gezogen werden.

Zum Beispiel ein Alibi Italiener, eine alkoholisierte Tante, ein Feuerwehrmann namens Zapfinger…..

Und zu allem Überfluss noch ein Marder, dessen Funktion sich mir bis zum Schluss nicht erschlossen hat.

Der gepriesene Humor ist einfach nur albern und flach.

Die Perspektivänderungen innerhalb eines Kapitels fördern den ohnehin schwierigen Lesefluss leider auch nicht.

Die Autoren melden sich dann auch noch zusätzlich mit Kommentaren, um die Handlung zu erklären, die ja nun mal so passiert ist. Und mit einem Drehbuchauszug, als ausgefallenes Stilmittel?

Das Buch und ich waren von der ersten Seite an keine Freunde und ich kann über den Inhalt leider nichts Positives schreiben. Das ist aber meine persönliche Meinung und ich freue mich für jeden, dessen Geschmack das Buch getroffen hat und der Freude bei der Lektüre hatte.

Bewertung vom 07.07.2024
Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null
Graw, Theresia

Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null


ausgezeichnet

Gelungene Kombination aus historischen Fakten und einer Liebesgeschichte
Theresia Graw verbindet hier eine fiktionale Liebesgeschichte mit einem historisch gar nicht so bekannten Kapitel der deutschen Geschichte, die Besatzung von Bad Oeynhausen durch die Briten. Die Innenstadt wird durch einen Stacheldrahtzaun abgeriegelt, die Bewohner aus ihren Häusern vertrieben.
Die Jahre 1945 bis 1947 waren hart. Die Stunde Null im Titel trifft es gut.
Wir begleiten Anne und ihre Familie durch diese Zeit. Das mondäne Kurhotel der Familie wird zum Zentrum der Briten.
Rosalie, Annes Freundin, träumt von einem Leben als Soldatenfrau in England. Anne möchte das Hotel zurück.
Theresia Graw hat die historischen Hintergründe dieser Zeit hervorragend recherchiert. Kalter Winter, Dürre, Hungersnot und Hochwasser, den Menschen blieb nichts erspart.Dazu stets das gute Leben der britischen Besatzer in der Sperrzone vor Augen.
Der Schwarzhandel, der mit vielen Gefahren verbunden war, blühte.
Auch die gewaltsamen Übergriffe einiger Soldaten werden in dem Roman thematisiert.
Als Leser ist man sofort gefesselt von dem Schicksal der beiden Frauen. Man bewundert sie für ihren Kampfgeist, leidet mit ihnen, hofft und bangt.
Hier ist ein Roman gelungen, der die Zeit realistisch widerspiegelt, so wie ich sie aus den Erzählungen meiner Eltern und Großeltern kenne. Verbunden mit einem Liebesroman, der nie kitschig wird, sondern mit authentischen Charakteren den Ereignissen dieser Zeit angepasst ist.
Ich habe das Buch gerne gelesen, vergebe fünf Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 06.07.2024
Man sieht sich
Karnick, Julia

Man sieht sich


gut

Nicht überzeugend
Ein Liebesroman, der sich über den Zeitraum von 1988-2023 erstreckt. Wir begleiten Frie und Robert durch die Teenagerzeit bis Mitte 50. Die Geschichte einer Liebe, die nicht zueinander finden kann. Bedingt durch äußere Umstände, eigene Entscheidungen, also einfach, weil das Leben passiert.

Das Buch lässt mich zwiegespalten zurück. Es beginnt lebendig und man taucht tief in die Zeit der 80er und 90er ein. Die Emotionen, die Frie und Robert durchleben, sind zu Beginn authentisch und nachvollziehbar. Aber schon hier fehlte mir der richtige Zugang zu beiden Charakteren. Robert bleibt mir leider bis zum Schluss unsympathisch und Frie, nun, mit ihr wurde ich einfach nicht warm. Aber das ist ja im “richtigen Leben” auch nichts ungewöhnliches. Man kann nicht jeden mögen.

Was hat mich gestört? Julia Karnik hat sich bemüht, hier viele Themen, auch wenn sie teilweise nur angerissen wurden, mit einzubringen. Manchmal ist weniger eben mehr. Die seitenlangen Beschreibungen, die irgendwie mit Rauchen zu tun haben. Das Buch wäre ohne diese wahrscheinlich 30 Seiten kürzer gewesen.

Die Handlung ist teilweise sehr in die Länge gezogen. Es wiederholt sich in den Grundzügen. Man trifft sich, es passt nicht, geht wieder seinen Weg und das ganze von vorn.

Auf den letzten 100 Seiten hat mich das Buch dann verloren. Leider ein Ende voller Klischees. Ich vergebe drei Sterne, da es mir schwer gefallen ist, hier wirklich Zugang zu Charakteren und Handlung zu finden.

Bewertung vom 27.06.2024
Der Totenarzt / Detective Robert Hunter Bd.13
Carter, Chris

Der Totenarzt / Detective Robert Hunter Bd.13


gut

Die Krux mit der 13
Hunter und Garcia, seit Band 1 eine Bank für Spannung und hervorragende Qualität.
Man weiß sofort, woran man ist, die Personen und das Umfeld sind vertraut.
Das Thema diesmal, als Unfall getarnte Morde. Informationen, mit denen die Ermittler arbeiten können, zunächst: Keine !
Also alles angerichtet? Leider bei der Nr 13 nicht. Flüssig geschrieben, auch spannend, aber es reißt einen nicht mit. Den Dialogen zwischen Hunter und Garcia fehlt der gewohnte Ton. Die Handlung ist stellenweise langatmig und an manchen Stellen ist mir der Kommissar Zufall etwas zu sehr präsent.
Es wird zu viel ermittelt. Der Perspektivwechsel, Täter,Opfer, Ermittler, geht diesmal ziemlich verloren.
Distanziert ist vielleicht hier der richtige Ausdruck. Ich habe mich nicht mitgenommen gefühlt.
So war es ein Thriller,der sich flüssig lesen ließ, aber bei weitem kein Highlight.
So hoffe ich auf einen Band 14, der einen wieder mitfiebern lässt.