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Benutzername: 
Cosmopolitan
Wohnort: 
Düsseldorf

Bewertungen

Insgesamt 13 Bewertungen
12
Bewertung vom 19.05.2010
Mit dir an meiner Seite
Sparks, Nicholas

Mit dir an meiner Seite


gut

Dies war mein erster Roman von Nicholas Sparks und ganz ehrlich ich habe mehr erwartet.
Ich habe mir dieses Buch gekauft, weil ich den Trailer zu dem Film im Kino gesehen habe und direkt dachte „Das möchte ich lesen“ Nachdem ich dann nur positive Feedbacks zu dem Buch gehört/gelesen habe, habe ich es mir gekauft. Mittlerweile bin ich echt enttäuscht. Das Buch ist jetzt nicht sooo schlecht wie ich es hier vielleicht darstelle, wenn ich es jedoch mit anderen Büchern vergleiche, kann ich diesem auf keinen Fall 4 Sterne geben...

Das Buch handelt hauptsächlich von Ronnie, einem 17-jährigen New Yorker Mädchen, dass mit ihrem kleinen Bruder Jonah die Sommerferien bei ihrem Vater verbringen soll. Der jedoch wohnt in einem Küstenstädtchen in Wrightsville Beach in North Carolina und Ronnie hat als Großstadtkind überhaupt keine Lust ihre Zeit in der Einöde „abzusitzen“ Dies ändert sich aber abrupt als sie sich etwas einlebt und den smarten Typen, Will kennenlernt...Ihr Glück wärt aber nicht lange, da es auch Neider gibt, ein gewalttätiger Kerl namens Marcus, der eifersüchtig auf Will ist, obwohl er selbst eine Freundiin hat...

Ronnie, die 3 Jahre keinen Kontakt zu ihrem Vater hatte, weil er die Familie urplötzlich im Stich gelassen hatte, lernt ihn neu kennen und lieben. Mit der Zeit bauen beide wieder ein inniges Verhältnis zueinander auf, wie es schon damals in ihrer Kindheit war, als er ihr Klavierlehrer war. (Hier lohnt es sich vielleicht zu erwähnen, dass ihr Vater mit ihr auch früher komponiert hat und beide Konzerte gegeben haben und in Ronnie eine gewisse Begabung steckt, was das Klavierspielen angeht) Da sie ihm anfangs aber nie verziehen hat, dass er sie und die Familie verlassen hatte, hat sie sich geschworen, nie wieder Klavier zu spielen, tut es am Ende aber doch, aus Gründen, die ich hier nicht verraten kann. Aber genau deswegen passt auch der Originaltitel „The Last Song“ viel besser zu dem Buch als der Deutsche.

Anders als in anderen Büchern, ist jedes Kapitel einer anderen Person gewidmet. Mal wird aus Ronnies Sicht erzählt, mal aus Wills, mal aus der Sicht ihres Vaters oder aus der Sicht von Marcus.
So erfährt der Leser quasi alle Gefühlswelten auf einmal und kann sich so besser in die Geschichte einfügen. Ich würde aber sagen, dass im Vordergrund auf jeden Fall die Beziehung von Ronnie und ihrem Vater steht, weswegen das Buch auch überhaupt nicht schnulzig ist.

Warum ich nur 3 Sterne vergebe ist einfach: Das Buch ist mir irgendwie zu eintönig, vieles ist vorhersehbar und vieles wird einfach zu sehr in die Länge gezogen, sodass ich am liebsten mal ein paar Kapitel übersprungen hätte. Desweiteren ist mir das Ende dann auch zu abrupt, wozu ich jetzt aber leider nix verraten kann, weil es sich sonst nicht mehr lohnen würde das Buch zu lesen.
Also im Großen und Ganzen habe ich einfach, schon allein wegen der positiven Bewertungen viel mehr erwartet. Jeder der das Buch liest, sollte vielleicht ohne irgendwelche Erwartungen an das Buch herangehen, vielleicht passiert demjenigen ja dann nicht das gleiche wie mir...

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Bewertung vom 28.04.2010
Er liebt mich . . .
Voosen, Jana

Er liebt mich . . .


ausgezeichnet

Ich habe dieses Buch jetzt zum 2. Mal gelesen und werde es bestimmt irgendwann auch ein 3. Und ein 4. Mal lesen. Jana Voosen schreibt großartige Frauenromane. Witzig, unterhaltsam, manchmal urkomisch doch irgendwie aus dem Leben gegriffen. Man fühlt sich immer so, als würde man die Geschichte gerade am eigenen Leib erleben...


Mona Behrens wartet auf den langersehnten Heiratsantrag von ihrem langjährigen Freund Olaf. Auf ihrer eigenen Geburtstagsparty ändert sich ihr Leben jedoch schlagartig, als sie ihren Freund mit ihrer besten Freundin Viola im Bett erwischt. Ihre Freunde scheren sich einen Dreck um sie und halten zu Olaf, wie das nun mal so ist mit gemeinsamen Freunden, einer zieht immer den miesen Peter. Mona bedrückt, verletzt, beschließt nun ihr Leben umzukrempeln und ganz von vorne anzufangen. Sie verlässt ihr Heimatdorf, lässt sich kündigen (ja ganz richtig, auf witzige Weise tut sie Dinge, damit ihr endlich die Kündigung ins Haus fliegt um nicht noch länger in ihrem Dorf zu versauern ) und fängt in Hamburg ein neues Leben an. Bevor sie die Stadt jedoch verlässt, erzählt sie ihren Eltern, dass sie zu ihrem fiktiven neuen Freund Leonard zieht. Natürlich mit dem Hintergedanken, dass es ja bloß Olaf und Viola erfahren sollen, da in diesem Dorf sowieso keiner etwas für sich behält und keiner von ihr denken soll, dass sie aus Schmerz ihre Heimat verlässt. So einfach es am Anfang scheint ist es jedoch nicht und so zieht sie zu ihrer fast 80- jährigen Tante und fängt an in einer Treue-Test-Agentur zu arbeiten und beschließt sich nie wieder zu verlieben, bis sie Leonard kennenlernt…


Mir gefällt unglaublich der Schreibstil der Autorin, nicht nur dass die Geschichte in der Ich-Perspektive geschrieben ist, sondern dass die ganzen Gedankengänge die Mona von sich preisgibt einfach so real sind, als würde man das gerade selber denken. Typische Frauengedanken eben um das „Weshalb?“ „Wie?“ und „Warum?“ . Man nimmt einfach nicht nur beim Lesen Teil an Monas Geschichte, sondern erlebt sie irgendwie mit.

Mona, die anfangs noch Moni hieß, aber durch ihren Umzug nach Hamburg ja ihr komplettes leben umkrempelt, ist am Ende wirklich eine ganz andere Person. Sie entwickelt sich wirklich sehr positiv. Anfangs, hätte ich ihr sehr oft am liebsten eine geknallt um ihr mal ordentlich die Meinung zu sagen, weil mich vieles aufgeregt hat, wie sie die Sache mit Olaf und Viola so auf sich sitzen lassen konnte…nun ja, war alles ein Teil der Geschichte, wie man am Ende erfährt.

Ich kann dieses Buch wirklich jedem empfehlen, es ist nicht einfach nur ein sturer Frauenroman ohne Hintergrund und Tiefgang, den man mal so zwischendurch lesen kann. Ein wirklich tolles Buch. Und auf jeden Fall mein Lieblingsbuch von Jana Voosen, da ich alle Bücher von ihr gelesen habe.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.04.2010
Vertrau mir blind
Steemers, Nicolet

Vertrau mir blind


ausgezeichnet

Zu allererst bin ich wirklich überrascht welch verschiedene Meinungen zu diesem Buch auftreten. Die einen finden es wohl eher schlecht, die anderen hervorragend. Ich kann mit Glück sagen, dass dieses Buch wirklich hervorragend ist. Ich habe von der ersten bis zur letzten Minute mit der Hauptperson mit gefiebert und konnte fast nicht aufhören zu lesen.


In dem Buch geht es um Mila, ein 17 jähjriges Mädchen, das spurlos verschwindet und nach über 3 Monaten auf einer Parkbank wieder auftaucht. Ihre Mutter, Heleen kann es vor lauter Glück gar nicht fassen, dass ihre Tochter wieder da ist. Jedoch merkt sie sehr schnell, dass Mila sich seit sie weg war sehr stark verändert hat und zurückzieht. Sie kann sie angeblich an nichts mehr erinnern, was in den Monaten als sie verschwunden ist, passiert ist. Und da Glück ja meist nicht lange anhält, verschwindet Mila von neuem, jedoch diesmal nicht ohne einen Brief zu hinterlassen. Ihre Mutter, die nicht daran glaubt, dass Mila auf eigene Faust von zu Hause weggegangen ist, macht sich auf die Suche nach ihr und begibt sich dabei auf einen seelischen Höllentrip. Weder ihr Ex-Mann und somit Milas Vater, noch die Polizei glauben ihr und halten sie eher für eine hysterische Mutter, die nicht damit klarkommen will, dass ihre Tochter langsam erwachsen wird…


Ich habe bisher noch kein Buch von Nicolet Steemers gelesen, jedoch finde ich dieses Werk wirklich grandios, so dass ich auf jeden Fall noch weitere Bücher von ihr lesen werde. Ohne hier etwas vorwegzunehmen, hat die Autorin natürlich sehr gut für ihre Geschichte recherchiert, da es sich bei Mila um das Stockholm-Syndrom handelt. „ Das Stockholm-Syndrom kann in Situationen entstehen, in denen der Geiselnehmer absolute Kontrolle ausüben kann und innerhalb dieser Phase die Grundbedürfnisse des Opfers befriedigt, wie Nahrung und Schutz. Es erscheint paradox: Obwohl sich das Opfer dessen bewusst ist, sich in einem Abhängigkeitsverhältnis als Folge der Handlungen des Entführers zu befinden, entwickelt er /sie dennoch Sympathie für den Entführer.“ Ich finde die Geschichte zu dem Thema, wirklich gut gemacht und es ist auch ein interessantes Thema, was man seit dem Fall aus Österreich mit Natascha Kampusch ja mitbekommen hat.


Ich habe beim Lesen die ganze Zeit mit der Mutter mit gefiebert und teilweise auch ein bisschen Angst gehabt, was denn nun am Ende rauskommt und ob sie es schaffen wird, ihre Tochter zu finden bzw. zu befreien. Da das Buch in der Ich-Form geschrieben wurde, kann man sich so am besten in Heleen´s Lage versetzen. Ich kann mir schon vorstellen, dass es für eine Mutter nichts schlimmeres geben kann, als ihre Tochter an einen grausamen Psychopathen zu verlieren und ohne ein Fünkchen Hoffnung zu haben ob sie denn überhaupt noch lebt oder nicht. Ich kann dieses Buch jedem nur Nahe legen, es ist wirklich sehr gut umgesetzt und von der ersten bis zur letzten Seite spannend!

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

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