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MaWiOr
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Halle

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Insgesamt 3573 Bewertungen
Bewertung vom 29.11.2024
Rembrandts Amsterdam

Rembrandts Amsterdam


ausgezeichnet

Im 17. Jahrhundert war Amsterdam die Metropole Europas. Die Geschicke der Stadt wurden von einer einflussreichen Bürgerschaft geprägt, die sich in großartigen Gemälden von den bedeutendsten niederländischen Malern porträtieren ließ.

Die Ausstellung „Rembrandts Amsterdam – Goldene Zeiten?“ im Frankfurter Städel Museum präsentiert die herausragende Bildniskunst Rembrandts und seiner Zeitgenossen (27.11.2024 bis 23. März 2025). Gezeigt werden rund 100 Gemälde, Skulpturen und Druckgrafiken sowie kulturhistorische Gebrauchsgegenstände aus führenden niederländischen und internationalen Museen. Der überwiegende Teil stammt aus dem Amsterdam Museum und wird nur äußerst selten verliehen. Weil das niederländische Museum jedoch derzeit aufwendig saniert wird, dürfen sie ausnahmsweise in Frankfurt gezeigt werden. In diesem Umfang waren die Kunstwerke in Deutschland noch nie zu sehen.

Im Hirmer Verlag ist der reich illustrierte Katalog zu dieser einmaligen Ausstellung erschienen. In rund einem Dutzend Essays von renommierten Kunstwissenschaftler*innen werden die Gruppenporträts als Spiegel einer mächtigen Amsterdamer Bürgerelite vorgestellt und historisch eingeordnet. Die Texte gehen jedoch auch auf die Schattenseiten dieser Blütezeit, u.a. die kolonialistische Handelspolitik, ausführlich ein. Außerdem zeigen die Gruppenporträts die soziale Hierarchie in der Stadt – bis hin zu den Amsterdamer Zuchthäusern als Orte der Sozialdisziplinierung. So stehen Rembrandts Radierungen von Bettlern, Bedürftigen und Vagabunden exemplarisch für Menschen am Rande der Gesellschaft.

Alle Ausstellungswerke sind in großformatigen Abbildungen dargestellt. Der Katalog wird zudem mit einem Glossar und einer umfangreichen Bibliographie ergänzt.

Bewertung vom 28.11.2024
Augenblicke

Augenblicke


ausgezeichnet

Der 1937 in Chemnitz geborene und heute in Kleinmachnow bei Berlin lebende Fotograf Thomas Billhardt war in der DDR vor allem als Reisefotograf bekannt, der fast fünfzig Länder bereiste und die dort entstandenen Bilder weltweit publizieren konnte. Weltberühmt wurden seine Fotos, mit denen er die Schrecken des Vietnam-Krieges dokumentierte.

Ein Schwerpunkt seiner fotografischen Tätigkeit war die Dokumentation des DDR-Alltags über fast vierzig Jahrzehnte hinweg. Der mdv-Bildband versammelt nun eine Auswahl aus dem reichen Fundus seiner „Menschenbilder“, denn Billhardt interessierte sich ständig für das Menschliche in dieser nicht immer einfachen Zeit. In einem vorangestellten Interview, in dem er auch einen Einblick in seinen beruflichen Werdegang als Fotograf gibt, betont Billhardt, dass er als Zeitzeuge immer eine Verantwortung dafür hatte, dass man in hundert Jahren in meinen Bildern mehr entdecken kann als im gestellten Augenblick.

Die Fotoauswahl ist in zahlreiche thematische Kapitel unterteilt – von „Neue Zeit“ über „Alltag Arbeit“, „Junge Leute“ oder „Lebenswirklichkeiten“. Aber auch politischen Themen wie „Mauerbau“, „Staatsapparat“ oder „Volksarmee“ widmete sich Billhardt. Die letzten Aufnahmen entstanden im Sommer 1990 von der offenen Grenze in Berlin.

Fazit: Die Fotos von Thomas Billhardt zeigen eine Welt, die heute so nicht mehr existiert. Dennoch erlaubt der Bildband ein intensives Eintauchen in die damalige Zeit.

Bewertung vom 28.11.2024
Carpaccio, Bellini und die Frührenaissance in Venedig

Carpaccio, Bellini und die Frührenaissance in Venedig


ausgezeichnet

Die Frührenaissance begann im 14. Jahrhundert in Italien. Sie war geprägt von einer Rückbesinnung auf die Antike und einer Hinwendung zu klassischer Schönheit, Harmonie und Vernunft. Zentren waren vor allem Florenz und Venedig.

Die Staatsgalerie Stuttgart präsentiert vom 15. November 2024 bis zum 2. März 2025 die Große Sonderausstellung „Carpaccio, Bellini und die Frührenaissance in Venedig“. Vittore Carpaccio (um 1460/65–1525/26) zählte zu den bedeutendsten Maler der Frührenaissance in Venedig. Mit fünfzig Werken ist er in der Ausstellung vertreten, die durch Werke seines berühmten venezianischen Konkurrenten Giovanni Bellini (1430-1516) ergänzt wird.

Im Hirmer Verlag ist der Begleitkatalog zu dieser bemerkenswerten Ausstellung erschienen, die anlässlich des 500. Todestages von Carpaccio zusammengestellt wurde. In zehn informativen Essays beleuchten renommierte Kunstwissenschaftler*innen die Venezianische Malerei im Zeitalter von Giovanni Bellini und Vittore Carpaccio oder widmen sich der Gegenüberstellung beider Künstler, die zeigt, wie sich Carpaccio trotz aller Eigenständigkeit von Bellini inspirieren ließ. Auch einzelne Werke wie Carpaccios „Geburt Mariens“ oder „Martyrium des heiligen Stephanus“ und ihre Restaurierung werden näher betrachtet.

Alle ausgestellten Werke werden mit ganzseitigen Abbildungen (teilweise mit Detailaufnahmen) präsentiert. Auch der Katalogteil wird durch ausführliche Texte ergänzt. Im Anhang findet man schließlich eine umfangreiche Bibliographie zu dem Thema. Fazit: Ausstellung und Katalog werfen einen erhellenden Blick auf die Frührenaissance in Venedig.

Bewertung vom 27.11.2024
Einstein am Stuttgartstrand
Bauer, Joe

Einstein am Stuttgartstrand


ausgezeichnet

Seit mehr als 25 Jahren tourt der Stadtspaziergänger, Kolumnist und Buchautor Joe Bauer durch Stuttgart und Umgebung. Über sein Flanieren hat er schon zahleiche Bücher veröffentlicht; zuletzt in der Edition Tiamat den Band „Im Staub von Stuttgart. Geschichten“.

Nun liegen mit „Einstein am Stuttgartstrand“ weitere Beobachtungen des Stadtspaziergängers vor. Wieder ist der neugierige Bauer mit Rucksack und Hut unterwegs auf der Suche nach neuen und interessanten Geschichten. Nachdem er die Schwabenmetropole bereits ausgiebig abgestiefelt hat, unternimmt er in der Neuerscheinung vor allem Streifzüge in deren Umgebung, im „Weichbild“ Stuttgarts. Der nimmermüde Spaziergänger entdeckt dabei neben Alltäglichen allerlei Kurioses und Kritikwürdiges, das er schonungslos, aber auch humorvoll benennt. Da ist der Baucontainer-Wirrwarr an den Bahnhofstrümmern, oder er landet auf dem Totenacker der Denker, Stuttgarts ältestem Gebeinsgarten. Immer wieder verteilt er auch politische Seitenhiebe gegen die Provinzialität oder gegen die AfD und die extreme Rechte. Bauer, der sich selbst als Herumtreiber bezeichnet, kennt die Unzulänglichkeiten seiner Stadt und auch die Benachteiligten – und das ist in der heutigen Zeit schon eine kostbare Besonderheit.

Ich bin zwar kein Stuttgarter, habe die ehrlichen Kolumnen aber mit großer Freude gelesen – wie vor vielen, vielen Jahren „Stuttgart. Porträt einer Stadt“ von Hermann Lenz.

Bewertung vom 26.11.2024
O du schreckliche

O du schreckliche


ausgezeichnet

Weihnachten ist ja so besinnlich … von wegen … Weihnachten steht manchmal drohend vor der Tür … O du schreckliche. Der Auswahlband versammelt gruselige Geschichten über schlimme Weihnachtserlebnisse. Dabei gehören Streit und Zoff doch zu Weihnachten wie die Festtagsgans.

Da ist das Überstehen der katastrophalen Feiertage besonders wichtig. Dabei helfen zahlreiche wunderbar garstige Geschichten von rund zwanzig internationalen Schriftsteller*innen. So berichtet John Updike von den zwölf Schrecken der Weihnacht oder Hans Fallada von einem gestohlenen Weihnachtsbaum. Daniel Glattauer erzählt von den beliebtesten Weihnachtskrisen und den besten Anlässen für Streit. Martin Suter gibt den Ratschlag, Weihnachten einfach zu ignorieren, und bei Marcel Huwyler koksen sogar die Kinderlein. Auch Axel Hacke, T.C. Boyle, Karl Valentin, Martin Suter oder Robert Benchley wissen Schreckliches zu berichten. Und natürlich fehlt auch nicht die bekannte Weihnachtsfeier des Seemanns Kuttel Daddeldu von Joachim Ringelnatz nicht.

Fazit: Ein humorvolles Buch, das Erste Hilfe bietet, wenn der Krach oder der Schrecken das besinnliche Fest zu überschatten droht.

Bewertung vom 26.11.2024
Ein Leben als Drahtseilakt

Ein Leben als Drahtseilakt


ausgezeichnet

Der Fotograf Siegfried Wittenburg (Jg. 52) war ein beobachtender Zeitzeuge der DDR-Jahre, der erst Anfang der 1980er Jahre zur Fotografie fand. Mit seiner Kamera hielt der gebürtige Rostocker immer wieder den Alltag in der DDR fest. Gekonnt und doch schonungslos stellte er dabei die „Unzulänglichkeiten“ des Arbeiter-und-Bauernstaates dar, sodass er oft ins Visier der Staatssicherheit geriet. Neben der Darstellung der Realität sind seine Fotoaufnahmen auch von einem hohen künstlerischen Wert.

Davon legt der umfangreiche mdv-Bildband „Ein Leben als Drahtseilakt“ Zeugnis ab. Er versammelt SW-Fotos aus fast einem halben Jahrhundert. Sie sind in rund vierzig thematische Kapitel unterteilt, die durch kurze persönliche Texte des Bildautors Wittenburg begleitet werden. In Wort und Bild erzählt er von seiner Jugend, von den ersten Urlaubsreisen, von den Neubauten in den sozialistischen Wohngebieten, von der allmächtigen Staatsmacht, von der Verschmutzung der Natur, der Kleingarten-Idylle vieler DDR-Bürger, vom Zerfall der Altbausubstanz in den Innenstädten oder der Mangelwirtschaft in der DDR.

Dann die friedliche Revolution und der Aufbruch nach der politischen Wende von 1989/90. Wittenburg hielt mit der Kamera die Demonstrationen, die ersten Stippvisiten in den Westen, die Besetzungen der Stasi-Bezirksverwaltungen, die Umwandlungen in der Landwirtschaft, aber auch den Wegfall des „volkseigenen“ Arbeitsplatzes fest.

Fazit: Ein sehr empfehlenswerter Bild-Text-Band, der mit ausführlichen Bildunterschriften und persönlichen Erinnerungen ein Stück DDR-Geschichte dokumentiert.

Bewertung vom 25.11.2024
Stadtführer Halle-Neustadt

Stadtführer Halle-Neustadt


ausgezeichnet

Der Stadtteil Halle-Neustadt wurde 1964 als „Chemiearbeiterstadt“ gegründet. Das 60jährige Jubiläum in diesem Jahr wurde mit zahlreichen Veranstaltungen begangen. Der Mitteldeutsche Verlag hat einen reich illustrierten Stadtführer beigesteuert, der die Leser*innen auf fünf thematische Touren mitnimmt: Architektur, Leben, Kunst, Geschichte und Natur.

Zunächst beschreiben renommierte Architekten, Journalisten, Sportler, Fotografen oder Wissenschaftler in kurzen Essays ihre persönlichen Erinnerungen und Erfahrungen mit der ehemaligen Planstadt Halle-Neustadt. Auch das Kapitel „Stadtgeschichte“ mit einem einführenden Zeitstrahl wird in einzelne Texte unterteilt. Der handliche Stadtführer zeigt die 60 Jahre nach Baubeginn noch sichtbaren und neu entstandenen Facetten dieses längst nicht abgeschlossenen Experiments ebenso wie die verschwundenen, die verborgenen – und die nie gebauten. Besonders Augenmerk wird auf die zahlreichen Kunstwerke im öffentlichen Raum gelegt. Auch eine Fahrradtour wird beschrieben.

Auf den abschließenden praktischen Seiten findet man nützliche Hinweise für Ämter und Behörden, für den Einkauf, für Erholung und Freizeit oder Wohnungsunternehmen. Fazit: ein perfekter Stadtführer, um Halle-Neustadt kennenzulernen oder neu zu entdecken.

Bewertung vom 18.11.2024
Die Deutschen in der Welt
Blackbourn, David

Die Deutschen in der Welt


ausgezeichnet

Der britische Historiker David Blackbourn zeichnet die Entwicklung Deutschlands vom Heiligen Römischen Reich des Jahres 1500 über eine ausgedehnte Kolonialmacht bis hin zu einem Leuchtturm der Demokratie im 21. Jahrhundert nach. Die Neuerscheinung untersucht, wie die Deutschen in den letzten fünfhundert Jahren Akteure in der weiteren Welt der Güter, Ideen und Bevölkerungen waren und wie diese dynamischen Kräfte auf sie gewirkt haben.

Blackbourn beleuchtet dabei nicht nur die bekannten positiven Meilensteine der deutschen Geschichte, wie die Reformation, die Klassik, die Revolution von 1848 oder die führende Rolle bei der Schaffung moderner Universitäten, sondern auch die finstere Beteiligung an der Sklaverei, die zwei Weltkriege oder den Holocaust. Außerdem werden die Einflüsse der Migrationen über fünf Jahrhunderte hinweg hervorgehoben. Die untersuchte Zeitspanne reicht von 1500 mit Nürnberg als Zentrum des Druck- und Verlagswesens bis zum jüngsten Schritt von Kanzler Olaf Scholz, die Militärausgaben zu erhöhen, um der Ukraine gegen Russland zu helfen. Unabhängig davon führt kein Weg an Deutschlands zentraler Stellung in der Welt vorbei, und Blackbourn zeigt gekonnt, wie und warum diese Position im Guten wie im Schlechten behauptet wurde.

„Die Deutschen in der Welt“ ist eine globale und originelle Geschichte für ein globales Zeitalter, die beweist, dass die Geschichte einer Nation nicht nur innerhalb der Landesgrenzen stattfindet.

Bewertung vom 15.11.2024
Heureka & Der Rabe
Poe, Edgar Allan

Heureka & Der Rabe


ausgezeichnet

Der US-amerikanische Schriftsteller Edgar Allan Poe (1809-1849) legte in seinem Aufsatz „Heureka" auf der Grundlage der wissenschaftlichen Erkenntnisse seiner Zeit, seine Sicht vom Ursprung und Ziel des Universums dar. Der Zufall und das Unerklärliche waren seine großen Feinde, damit zeigte sich Poe in dem Prosagedicht seiner Zeit weit voraus. Außerdem beleuchtete er in seinem letzten Werk die urtümlichen Gedanken und die Inspiration, die zur Entstehung seiner bekanntesten Werke führten.

Poes erzählendes Gedicht „Der Rabe“ aus dem Jahre schildert in 108 Versen den mysteriösen, mitternächtlichen Besuch eines Raben in einer trüben Dezembernacht bei einem Verzweifelten, dessen Geliebte verstorben ist. Auf die Fragen des depressiven Mannes antwortet der Rabe stets mit der stereotypen Antwort „Nimmermehr“. Das skurrile Gedicht voller Symbolik ist von den Themen Trauer und Verlust und all den damit verbundenen Emotionen durchdrungen. Der Rabe enttäuscht die Hoffnung des unglücklich Liebenden auf ein Wiedersehen mit seiner Geliebten. Das Gedicht wurde vielfach in der Literatur und in der Populärkultur rezipiert.

Das französische Schriftsteller Charles Baudelaire (1821-1867) sorgte mit seinen Übersetzungen und einer fünfbändigen Edition nach Poes Tod für dessen weltweite Beachtung. Die dtv-Neuerscheinung versammelt Poes poetische und theoretische Texte (in einer Neuübersetzung von Andreas Nohl) mit Texten von Baudelaire und einer Auswahl deutscher Übersetzungen von „Der Rabe“ von 1862 bis 1996. Im Nachwort des Übersetzers wird die Biografie und das Werk von Edgar Allan Poe kurz beleuchtet.

Bewertung vom 15.11.2024
William Shakespeare, Die großen Tragödien
Shakespeare, William

William Shakespeare, Die großen Tragödien


ausgezeichnet

William Shakespeare (1564-1616) ist der größte Dichter und Schriftsteller der englischen Sprache und einer der Großen der Weltliteratur. Er hat rund 36 Theaterstücke (Königsdramen, Komödie und Tragödien) verfasst, die bis heute weltberühmt sind und jedes Jahr zum Repertoire vieler Theaterbühnen gehören.

In diesem Jahr ist der 460. Geburtstag Shakespeares. Aus diesem Anlass hat der Anaconda Verlag eine Auswahl seiner acht größten Tragödien (in der bewährten, fast klassischen Baudissin-Schlegel-Tieck-Übersetzung) herausgebracht. Die bekanntesten Tragödien sind wohl „Romeo und Julia“, die Geschichte zweier junger Liebender aus Verona, die verfeindeten Familien angehören und deren Liebe tragisch im Selbstmord endet, „Hamlet“ – der dänische Prinz soll den schnöden Mord an seinem Vater rächen, doch er zerbricht an dieser Aufgabe und stürzt alle Beteiligten ins Unglück – oder „Macbeth“, die Geschichte eines machthungrigen Heerführers, der angetrieben von der Wahrsagung dreier Hexen Morde begeht, bis er selbst gestürzt wird.

Natürlich fehlt auch Shakespeares Alterswerk „König Lear“ nicht - der alternde König will abdanken und sein Reich an seine drei Töchter verteilen, was aber zu einem Familienkonflikt führt, der in einer Tragödie endet. Komplettiert wird die Auswahl außerdem durch die Stücke „Julius Cäsar“ (Mord an dem römischen Imperator) und „Othello“ (eine Tragödie der Eifersucht, des Neides und der Intrigen). Auch „Timon von Athen“, eine eher selten gespielte Tragödie über einen reichen Athener, der vom freigiebigen Mäzen zum Menschenhasser wird, wurde dankenswerterweise aufgenommen. Den Schlusspunkt bildet „Maß für Maß“, ein Stück über eine heruntergekommene Gesellschaft, das als Tragödie beginnt, jedoch als Komödie endet.

Fazit: Ein sehr gelungener und dazu preiswerter Auswahlband, um Shakespeare kennenzulernen oder (nach der Schulzeit) wiederzuentdecken.