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Fluxx

Bewertungen

Insgesamt 21 Bewertungen
Bewertung vom 01.05.2023
Idefix und die Unbeugsamen - Der Wecker von Lutetia
Uderzo, Albert;Goscinny, René

Idefix und die Unbeugsamen - Der Wecker von Lutetia


ausgezeichnet

Weckt bei Kindern die Lust aufs Lesen
Neben den bereits veröffentlichten Comic-Bänden über Idefix und die Unbeugsamen, gibt es hier nun das Erstlesebuch zur TV-Serie. Wir haben die Serie schon gesehen und da sie uns gut gefallen hat, ist es toll, dass man sie jetzt auch in gedruckter Form zum Vorlesen oder Selbstlesen in die Hand nehmen kann.

Da die Serie animiert ist, sind natürlich auch die Bilder im Buch im gleichen Stil, der mir persönlich nicht so gut gefällt, wie die gezeichneten Illustrationen. Aber meine jungen Testleser finden sie sogar schöner und für Kinder eignen sich die kurzen, plakativen Texte mit Witz und Tempo sehr gut zum Verständnis der Handlung und wecken die Lust aufs selber Lesen. Und das ist bei Erstlesebüchern natürlich das Wichtigste.

Der Einstieg mit den berühmten Tieren, die nicht erwähnt oder gewürdigt wurden, macht neugierig auf das ganze Buch, auch wenn wir die Geschichte über die gemeine Katze Monalisa und den pflichtbewussten Hahn Sinfonix schon aus der Serie kannten. Man kann sich außerdem wunderbar über die dummen Hunde von Cäsar und die Eigenheiten der Bande um Idefix amüsieren. Ob es der schusselige Uhu Weissnix mit seinen misslingenden Zaubertränken oder der ewig um Brotkrumen bittende Täuberich Astmatix ist, wir haben sie alle schon ins Herz geschlossen und erfreuen uns an ihren Abenteuern.

Man kann einfach nicht genug bekommen von den listigen und lustigen Unbeugsamen!

Bewertung vom 27.03.2023
Asterix und Obelix im Reich der Mitte
Gay, Olivier;Tarrin, Fabrice

Asterix und Obelix im Reich der Mitte


sehr gut

Abenteuer auf der "Seitenstraße"...
Da bald ein neuer Realfilm aus dem Asterix-Universum in die Kinos kommt, wurde die Story vorab als illustrierte Bildergeschichte veröffentlicht. Es ist somit kein weiterer Comic-Band, sondern nur eine zusätzliche Ergänzung, die für Kinder gedacht ist, aber für Sammler natürlich unbedingt dazugehört. Auch wenn ich persönlich die Comicbände lieber mag, freut es mich, dass es überhaupt wieder ein Abenteuer von den unbeugsamen Galliern gibt.

Dieses Mal führt sie eine Bitte um Hilfe auf die weite Reise bis nach China, wo sie die kaiserliche Familie tatkräftig unterstützen. Der Text ist teilweise etwas spröde und langweilig geraten. Außerdem hatten meine Nichte und ich zuerst einige Schwierigkeiten mit den ungewohnten Namen und deshalb die Frauen verwechselt, was sich erst beim nochmaligen, konzentrierten Lesen aufgeklärt hat.

Am besten haben uns die gelungenen Illustrationen mit den liebevollen Details gefallen. Die witzigen Anspielungen, die häufig im Text vorkommen und über die ich gelacht habe, musste ich meiner Nichte allerdings erklären, denn Kinder können sie je nach Alter meistens gar nicht als solche erkennen (z.B. "Seitenstraße" und "Kurzprogramm, aber blitzsauber"). Die Handlung hat ihr im Vergleich zu anderen Asterix Geschichten nicht so gut gefallen, weil sie oft hin und her springt und sie vieles ohne meine Hilfe nicht verstanden hätte.

Insgesamt hat es uns aber wieder Spaß gemacht, diese Geschichte gemeinsam zu lesen und wir freuen uns jetzt auf den Film.

Bewertung vom 09.03.2023
Das Geheimnis des Duke
Neeb, Stefanie

Das Geheimnis des Duke


ausgezeichnet

Scharfsinn und Sinnlichkeit!
Ich liebe Escape-Bücher und das stimmungsvolle, verspielte Cover hat mich direkt angesprochen. Auch die Tatsache, dass die Hauptperson weiblich ist, hat mir gleich gefallen und so habe ich mich sehr gerne in die Regency Zeit begeben und Charlet bei ihrem Abenteuer mit "Scharfsinn und Sinnlichkeit" begleitet!

Nach einer kurzen Einleitung konnte es sofort losgehen. Die bereitgelegte Schere habe ich gar nicht gebraucht, denn es war einfacher, die Seiten vorsichtig mit den Fingern an der Perforation aufzutrennen.

Die liebevoll illustrierten Seiten sind schön anzuschauen und es macht Spaß, sich auf die spannende Suche nach Hinweisen zu begeben und dabei auch noch eine zauberhafte Liebesgeschichte zu verfolgen. Die etwas gestelzte Ausdrucksweise im Schreibstil passt genau zu der Epoche des Regency und hat mich an die Romane von Jane Austen erinnert, die ich bis heute sehr gerne lese. Der arrogant wirkende Jasper und sein unsympathischer Bruder sorgen für die nötige Würze im Liebesreigen und auch einige Nebencharaktere sind für Überraschungen gut.

Die Rätsel sind sehr unterschiedlich im Schwierigkeitsgrad, aber immer interessant. Sollte man einmal nicht weiterkommen, gibt es Tipps und Lösungshilfen, die ich auch mehrmals gebraucht habe. Ein weiteres, schönes Detail war, dass man bis zum Schluss darüber nachgrübeln konnte, wer wohl die ganzen Umschläge für diese Schnitzeljagd hinterlassen hat. Zum Glück wird das am Ende zufriedenstellend aufgeklärt.

Insgesamt finde ich die Kombination von Rätseln mit einer historischen Liebesgeschichte sehr reizvoll. Das Buch hat meinen Lesegeschmack genau getroffen und die Knobelei hat mir viel Freude bereitet.

Bewertung vom 03.03.2023
Getraut / Andrea Schnidt Bd.12
Fröhlich, Susanne

Getraut / Andrea Schnidt Bd.12


gut

Leider etwas enttäuschend!
Das neueste Buch von Susanne Fröhlich hat mich leider etwas enttäuscht zurückgelassen. Es beginnt mit den gewohnten, turbulenten Szenen aus dem Familienalltag von Andrea Schnidt, deren Nerven dieses Mal im Rahmen einer Hochzeit auf eine harte Probe gestellt werden.

Die Handlung hat mir insgesamt gut gefallen und auch der Schreibstil ist wie immer "fröhlich", frisch und anschaulich, so dass ich die Charaktere gut verstehen konnte. Allerdings waren gewisse Situationen dermaßen überspitzt und unglaubwürdig dargestellt, dass es auf mich gewirkt hat, als sollten sie um jeden Preis komisch und witzig wirken. Die mehrmalig wiederholte Beschreibung von unappetitlichen Begegnungen mit Hundehinterlassenschaften hat bei mir nur Abscheu ausgelöst und ich konnte daran nichts lustig finden.

Die übrigen Erlebnisse mit ihrer Familie und ihrem Lebensgefährten haben mir dagegen wieder gut gefallen und auch die neuen Bekanntschaften haben frischen Wind in die Handlung gebracht.

Mein Fazit fällt deshalb etwas zwiespältig aus. Ohne die erzwungen auf Komik getrimmten Passagen, wäre es wieder ein gelungener Roman aus dem Andrea Schnidt Universum geworden!

Bewertung vom 22.11.2020
Asterix - Der Goldene Hinkelstein
Uderzo, Albert;Goscinny, René

Asterix - Der Goldene Hinkelstein


sehr gut

Nein, du wirst nicht singen!!!
Dieser Spruch aus allen bisherigen Asterix-Bänden ist Kult! Einfach herrlich, dass Troubadix nun endlich mal singen darf (im Morgenland durfte er auch schon einmal, damit es regnete...).

Zwar ist dieser Band eine Bildergeschichte mit Dialogen, aber es freut mich, dass es überhaupt wieder ein Abenteuer von den unbeugsamen Galliern gibt. Auch wenn ich persönlich die richtigen Comicbände lieber mag, gefällt mir die Geschichte rund um den Sangeswettstreit. Die gelungenen Illustrationen lockern den manchmal etwas spröden Text auf und sind das Highlight dieses Buches. Meine Nichte hat sich die unterhaltsame Story von Troubadix im Karnutenwald gerne von mir vorlesen lassen und liebt die kleinen Details in den Zeichnungen. Dazu passt das begleitende Hörspiel, welches zusammen mit dem Buch eine gelungene Mischung ergibt.

Leider ist das Vergnügen für meinen Geschmack zu kurz geraten. Die wenigen Seiten sind zu schnell vorbei und deshalb gibt es von mir nicht die volle Punktzahl für die ansonsten schöne Geschichte.

Bewertung vom 07.10.2020
Die große Pause
Bielendorfer, Bastian

Die große Pause


sehr gut

Humor hilft bei jeder Krise!
Man kennt Bastian Bielendorfer als Lehrerkind, Comedian und Autor witziger Bücher. Ich verfolge seine Karriere seit seinem legendären WWM-Auftritt und habe nun mit Vergnügen auch sein Corona-Tagebuch gelesen. Allerdings habe ich ihn auf dem Cover-Foto fast nicht erkannt und zuerst mit Steven Gätjen verwechselt. Entweder wurde es ziemlich bearbeitet oder er hat sich seit seinen letzten Auftritten leicht verändert...

Sein neuestes gedrucktes Werk trifft aber wieder einmal genau meinen Humor und ich konnte mich über seine plakativen Vergleiche aufs Beste amüsieren. Wie er sich selbst durch den Kakao zieht und seine Schwächen buchstäblich ins Rampenlicht zerrt, finde ich herrlich. Außerdem wirft er mit einem Augenzwinkern den Blick auf sein Verhalten und das seiner Mitmenschen während dieser Ausnahmensituation. Ob Klopapier-Hamstern oder Maskenpflicht, es wird alles thematisiert, was uns alle in dieser schwierigen Zeit betrifft und bewegt. Natürlich bekommen auch sein Vater, seine Schwiegermutter, seine Frau und ihre Freunde samt ihren Macken und Eigenheiten ihr Fett weg, was mich oft zum Schmunzeln gebracht hat. Neben all dem Witz gibt es diesmal aber auch nachdenkliche und tiefsinnige Töne von ihm. Man merkt, dass er auch ernst sein kann und der Epilog hat mich so berührt, dass ich sogar Tränen in den Augen hatte.

Leider ist das Buch sehr schnell gelesen, da es viele ganzseitige Datumsblätter und auch ein paar Zeichnungen enthält, die zwar dem Stil eines Tagebuchs gerecht werden, aber den Seitenumfang künstlich aufblähen. Insgesamt hat mir dieses Corona-Tagebuch aber gut gefallen und ich begrüße alles, was sich auf humorvolle Weise damit auseinander setzt. Denn am besten kommt man mit einem Lachen durch jede Krise!

Bewertung vom 30.08.2020
Einstein / Mäuseabenteuer Bd.4
Kuhlmann, Torben

Einstein / Mäuseabenteuer Bd.4


ausgezeichnet

Ein begeisterndes Gesamtkunstwerk!
Ein verpasstes Käsefest in der Schweiz ist der Grund dafür, dass sich eine kleine Maus Gedanken über das Phänomen der Zeit macht und nach einer Möglichkeit sucht, in die Vergangenheit zu reisen, um es doch noch zu erleben. Ob man dafür nur die Uhren zurückdrehen muss? Oder ist es doch etwas komplizierter? Ein Uhrmacher gibt ihr den entscheidenden Hinweis auf einen Mann, der sich mit dem umfangreichen Thema beschäftigt hat, wie sonst niemand auf der Welt - Albert Einstein! Eine spannende Reise beginnt...

Bei diesem vierten Mäuseabenteuer rund um eine berühmte Persönlichkeit aus Wissenschaft und Forschung von Torben Kuhlmann stehen dieses Mal Einstein und seine Relativitätstheorie im Fokus der Handlung. Das klingt für ein Kinderbuch sehr anspruchsvoll, wird aber in einer verständlichen Form in eine entzückende Geschichte verpackt, die wieder mit hervorragenden, detailreichen Illustrationen versehen, ein künstlerisch wertvolles und mich vollkommen begeisterndes Gesamtkunstwerk darstellt.
Mir gefallen vor allem die Kleinigkeiten, die man auf den Zeichnungen entdecken kann, wie zum Beispiel ein Streichholz, das als Sprosse für eine Mäuseleiter dient.

Der Text ist kindgerecht kurz gehalten und lässt sich angenehm (vor)lesen. Von nachdenklichen bis mäßig aufregenden Szenen ist alles enthalten, um eine fesselnde Atmosphäre zu kreieren. Eine tolle Grundlage, um die Neugierde von Kindern für die Naturwissenschaften und auch für Geschichte zu wecken. Meine Nichte fand es besonders interessant, die Unterschiede auf den beiden Bildern des Dachbodens aus verschiedenen Zeiten zu suchen. So kam eine lebhafte Unterhaltung über Dinge, die es früher gab und die heute verschwunden sind oder ganz anders aussehen, in Gang.

Im Anhang des Buches befindet sich eine kurze Biografie von Albert Einstein und eine anschauliche Darstellung seiner Theorie, die aber selbst für mich nur schwer zu begreifen ist. Die dabei aufkommenden Fragen, konnte ich nur unzureichend beantworten und vertröstete meine Nichte auf die Schulzeit, wenn Physik auf den Stundenplan kommt. Ich bin gespannt, ob sie dann eine verständliche Erklärung bekommt, aber bis dahin freuen wir uns über hoffentlich weitere lehrreiche und unterhaltsame Geschichten aus der Mäuseperspektive.

Bewertung vom 09.03.2018
Für immer ist die längste Zeit
Fabiaschi, Abby

Für immer ist die längste Zeit


ausgezeichnet

Regt zum Nachdenken an...
Madeline hatte ein ausgefülltes Leben im Kreis ihrer Familie und fasste trotzdem den Entschluss von einem Dach zu springen, um Selbstmord zu begehen. Oder steckte etwas ganz anderes dahinter? Um diese Frage beantwortet zu bekommen, solltet ihr diesen Roman lesen! Es lohnt sich.

Aus drei verschiedenen Blickwinkeln, nämlich Madeline, ihrem Ehemann und ihrer Tochter, taucht man in die Handlung ein. Es beginnt mit der Zeit nach dem Selbstmord und zeigt die Trauer und die Schuldgefühle, die alle quälen. Niemand kann verstehen, wieso Madeline das getan hat und man selbst steht auch vor einem Rätsel. Ein wenig lustig sind die Bemühungen von Madeline, aus dem Jenseits einzugreifen und eine Ersatzfrau und -mutter, zu finden. Dadurch wird es nicht allzu traurig und es passieren auch noch ein paar andere schöne Dinge.

Überwiegend sind es aber bewegende Ereignisse und man leidet mit den Hauptpersonen mit. Beide haben die Befürchtung, dass sie der Mutter bzw. Ehefrau nicht genügend gezeigt haben, wie sehr sie sie lieben und schätzen. Mir ging es so, dass ich unwillkürlich an meine eigenen Versäumnisse erinnert wurde und gute Vorsätze gefasst habe, das künftig besser zu machen.

Es kommen noch viele weitere Charaktere vor, von denen manche den beiden sehr gut helfen und sie aufbauen, während andere sich unmöglich verhalten. Manche Szenen empfand ich als typisch amerikanisch und klischeehaft, aber das hat mich bei dem sonst tollen Inhalt, der zusätzlich einige kluge Lebensweisheiten enthält, nicht sehr gestört.

Das Buch hat mich insgesamt sehr bewegt, zum Nachdenken angeregt und dazu auch noch gut unterhalten.

Bewertung vom 16.09.2017
Der Tiger in der guten Stube
Tucker, Abigail

Der Tiger in der guten Stube


sehr gut

Nur für ausgesprochene Katzenfans!
Das Cover mit der süßen Katze auf dem Sofa ist nicht besonders einfallsreich, aber es verleitet Katzenfans dazu, sich das Buch genauer anzuschauen. Eine Mieze ist immer ein Blickfang und auch ich wollte wissen, was sich dahinter verbirgt.

Dabei sollte man bedenken, dass es sich um ein Sachbuch handelt. Wer witzige Anekdoten rund um unsere geliebten Haustiere erwartet, wird enttäuscht werden. Es sind zwar ein paar lustige und überraschende Begegnungen mit großen und kleinen Vertretern ihrer Art vorhanden, doch den Hauptanteil bilden viele Fakten und Zahlen.
Mir als Katzenfan haben diese vielfältigen Betrachtungen aus der Katzenwelt gefallen, allerdings ist dieses Buch sehr speziell. Man muss Katzen schon sehr mögen und auch Interesse an allem rund um die Stubentiger haben, um so etwas in der geballten Form, nicht zu langweilig zu finden.

Die Autorin begibt sich mit ihren auf vielerlei Studien beruhenden Recherchen auf eine Zeitreise und berichtet, wie die Katzen ihren bis heute erfolgreichen Eroberungsfeldzug fast über den gesamten Erdball gewinnen konnten. Sie beleuchtet die Frage, wie sich das Zusammenleben zwischen Mensch und Katze entwickelt hat und warum wir schon seit frühester Zeit so fasziniert von diesen bepelzten Wesen sind. Dazu dienen Beispiele aus dem Katzenkult des alten Ägyptens bis hin zur Überflutung des Internets mit putzigen Katzenvideos, die wir alle so lieben. Manchmal erzählt sie auch von ihrer eigenen Katze namens Cheetoh, was eine wohltuende Abwechslung zu den doch sehr daten- und faktenlastigen Texten darstellt.

Die ausführlichen geschichtlichen, wissenschaftlichen, ökologischen und sozialen Erklärungen aus der Welt der Katzen sind meiner Einschätzung nach, fundiert und glaubhaft.
Lustige Zeichnungen und Prints auf einigen Seiten lockern das Geschriebene auf angenehme Weise auf. Eine anspruchsvolle Lektüre für den Katzenfreund, der abseits der bekannten Informationen, mehr über die Beziehung zu seinem Lieblingstier erfahren möchte.

Bewertung vom 05.09.2012
Die Königliche / Die sieben Königreiche Bd.3
Cashore, Kristin

Die Königliche / Die sieben Königreiche Bd.3


gut

Der letzte Band der Fantasy-Trilogie um die sieben Königreiche und ihre Bewohner, ist optisch wieder sehr ansprechend gestaltet. Wie schon bei den vorherigen Teilen begeistert mich die edle Aufmachung der Bücher. Die Cover mit den schönen Frisuren, die von hinten gezeigt werden, sind außergewöhnliche Blickfänge und machen neugierig auf den Inhalt.

Auch dieses Buch besticht durch sehr detailgetreue Beschreibungen und lebhafte Sprache. Man kann als Leser wieder in diese besondere Atmosphäre von altertümlichen Königshöfen und mystischen Gaben eintauchen, die einen sofort gefangen nimmt. Königin Bitterblue versucht die ganze Wahrheit über die Greueltaten ihres Vaters herauszufinden und man begegnet auch Katsa und Bo, den beschenkten Kämpfern, wieder. Manchmal sind mir die politischen und familiären Zusammenhänge der Königreiche etwas zu langatmig dargestellt. Man muß sehr genau und konzentriert lesen, um alles zu verstehen. Wer die ersten beiden Bücher nicht kennt, ist hier eindeutig überfordert.

Leider geraten die Fantasy-Elemente für meinen Geschmack zu sehr in den Hintergrund und es wird fast nur über die Pflichten von Bitterblue am Hof und ihrem Volk gegenüber berichtet. Man erfährt viel über den Verwaltungsapparat eines Königreichs, die Intrigen und Komplotte und zu wenig über die Abenteuer, die z.B. Katsa und Bo auf ihren Reisen erleben. Der einzige Schauplatz des gesamten Buchs spielt nur im Schloß und in der Stadt, was mir zu langweilig ist. Das wirklich interessante Zusammentreffen von Fire und Bitterblue, von Monstern und Beschenkten, den gänzlich unterschiedlichen Welten, wird leider nur kurz am Schluß, wie nebenbei abgehandelt. Da hätte ich mir mehr davon gewünscht...

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.