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Evoli

Bewertungen

Insgesamt 67 Bewertungen
Bewertung vom 30.06.2024
To Gaze Upon Wicked Gods - Falsche Götter
Chang, Molly X.

To Gaze Upon Wicked Gods - Falsche Götter


sehr gut

Magie im Asia-Stil trifft auf Wissenschaft

In einer asiatisch anmutenden Welt werden die Bewohner unterjocht, seit die technologisch weit entwickelten „Römer“ eines Tages durch ein Portal am Himmel erschienen. Auch die verschiedenen magischen Fähigkeiten mancher Bewohner können nur begrenzt etwas gegen diese göttlich erscheinende Übermacht ausrichten. Selbst die junge Ruying, deren Magie Zielpersonen die Lebensenergie raubt, wird gezwungen, ihre Kräfte in den Dienst der Feinde zu stellen. Aber ihr kommen auch Zweifel daran, ob der Widerstand wirklich die beste Lösung wäre – sollte sie sich auf die Seite des geheimnisvollen römischen Prinzen stellen, um ihrem unterdrückten Volk die Chance auf eine Zukunft zu geben?

Das Buch folgt der Ich-Erzählerin Ruying und weiß dabei sowohl durch einen angenehmen, teils poetischen Schreibstil als auch eine dichte, oft düstere Atmosphäre in einer interessanten Fantasy-Welt zu gefallen.
Der Kontrast zwischen der Heimat der Heldin, die chinesischen Mythen entsprungen scheint, und den mit ihren Hubschraubern und Wissenschaftlern modern wirkenden Römern ist dabei sehr reizvoll.
Darüber hinaus bietet die Geschichte spannende Wendungen, welche nicht nur die Protagonistin sondern auch die Leserin unliebsam zu überraschen wissen.
Ich habe Ruyings Abenteuer gern verfolgt, auch wenn sich ihre Gedanken und zwiespältigen Gefühle in der ganzen vertrackten Situation streckenweise zu sehr wiederholen und dadurch ein paar Längen entstehen.
Das Ende des Buches ist sehr offen gehalten und bringt noch mal einige neue Erkenntnisse, so dass man neugierig auf die Fortsetzung zurückbleibt.

Bewertung vom 22.05.2024
Bücher und Barbaren / Die Viv-Chroniken Bd.2
Baldree, Travis

Bücher und Barbaren / Die Viv-Chroniken Bd.2


sehr gut

Gemütliche Fantasy mit sympathischen Figuren

Durch einen schmerzhaften Zwischenfall aufgrund von Übereifer strandet die junge Ork-Söldnerin Viv im beschaulichen Hafenstädtchen Murk. Während sie sich anfangs nur danach sehnt, möglichst bald wieder zu ihrer Truppe zurückkehren zu können, stellt die Protagonistin im Laufe der Zeit fest, dass dieses Kaff dann doch nicht so verschlafen ist wie es der Name und der erste Eindruck vermuten lassen.
Neben der Bedrohung durch finstere Gestalten spielen dabei vor allem ein paar unverhoffte neue Freundschaften und die Magie der Bücher eine entscheidende Rolle...

"Bücher und Barbaren" ist die Vorgeschichte zu "Magie und Milchschaum", lässt sich aber problemlos ohne Vorkenntnisse des anderen Buchs lesen (ich kannte es auch noch nicht).
Es handelt sich um "Cozy Fantasy" mit sympathischen Figuren und einem Schuss Humor. Viv hat trotz ihrer kämpferischen Ader das Herz am rechten Fleck und zeigt sich hilfsbereit. Man gewinnt die Figuren schnell lieb und ich könnte mir gut vorstellen, ebenfalls mit ihnen befreundet zu sein. Vor allem in der Buchhandlung, die (wie schon auf dem schönen Cover zu sehen) oft Schauplatz der Handlung ist, würde ich mich ausgesprochen wohl fühlen. Und auch den immer wieder erwähnten leckeren Gebäcken gegenüber wäre ich nicht abgeneigt.

Durch eine düstere Widersacherin kommt auch etwas Spannung ins Geschehen, allzu dramatische Entwicklungen sind aber meist nicht zu erwarten. Das Erzähltempo ist eher gemütlich. Durch die sympathischen Charaktere und den humorvollen Grundton kann das Buch aber gut unterhalten.

Bewertung vom 05.05.2024
Was machen die Tiere zu welcher Jahreszeit? / Die kleine Schnecke Monika Häuschen Bd.5
Naumann, Kati

Was machen die Tiere zu welcher Jahreszeit? / Die kleine Schnecke Monika Häuschen Bd.5


sehr gut

Sympathische Geschichten rund um die Jahreszeiten mit einem Patzer

Die liebe Schnirkelschnecke Monika Häuschen und ihre besten Freunde Regenwurm Schorsch sowie Gänserich Herr Günter erleben mittlerweile schon im fünften Buch unterhaltsame und auch informative Abenteuer. Dieses Mal dreht sich alles um die verschiedenen Jahreszeiten. In jeweils einer Geschichte erfährt man, was im Frühling, Sommer, Herbst und Winter bei den Tieren rund um den Garten so los ist.
So gibt es Informationen zu verschiedenen Tierkindern wie Kaulquappen und Vögelchen, man lernt wichtige Frühblüher kennen, entdeckt neben den Gewohnheiten des Feldhamsters auch diverse Getreidearten, legt mit dem Eichhörnchen einen Nahrungsvorrat an, erfährt, warum die Bäume ihre Blätter verlieren, und lernt die Unterschiede zwischen Winterschlaf, -ruhe und -starre. Durch eingestreute Kästen mit Extra-Infos wird die spaßige Wissensvermittlung noch verstärkt.
Auch die witzigen, farbenfrohen Illustrationen erhöhen mal wieder den Sympathiefaktor und das Buch ist gut gebunden sowie auf wertigem Papier gedruckt.
Insgesamt hat mir der fünfte Band so erneut gut gefallen, ärgerlich fand ich allerdings die Episode mit Igel Bürste, der sich heißhungrig über einen Apfel hermacht – dabei ist Obst ja absolut keine geeignete Nahrung für die stacheligen Insektenfresser.

Bewertung vom 21.04.2024
Die Zeit der Kinder
Riess, Lena

Die Zeit der Kinder


ausgezeichnet

Eine bessere Welt für die Kinder

Dass die Kindergärten ein Welterfolg wurden und sich über den ganzen Erdball verbreitet haben, wusste ich bereits – nicht umsonst ist das Wort z.B. auch im englischen Sprachraum übernommen worden. Wie genau es dazu kam und welche Probleme und Widerstände auf dem Weg zu bewältigen waren, war mir allerdings nicht bewusst. Eine zentrale Rolle spielte Friedrich Fröbel, dessen Leben hier in Romanform verarbeitet wurde.
Das Buch ist hauptsächlich in Fröbels späten Jahren angesiedelt, Rückblicke mit Szenen aus seiner Kindheit und dem jungen Erwachsenenalter verdeutlichen aber zwischendurch immer wieder, wie er zu dem bahnbrechenden Pädagogen wurde, der er war.

Der Roman folgt jedoch über weite Strecken zwei weiblichen Perspektiven. Luise Levin ist von den Erziehungsmethoden ihres Schwagers erschüttert und macht sich auf die Suche nach einer kinderfreundlichen Alternative, und auch die junge Hamburgerin Marieke möchte sich nicht mehr mit den bisherigen Standards abfinden.
Durch ihre Erlebnisse und Beobachtungen erfährt der Leser viel über die damaligen Zustände, etwa über die kirchlichen Kinder-Verwahranstalten, welche die kleinen „Insassen“ mit stupiden und stereotypen Abläufen sowie einem strengen Regiment triezten.
Wie revolutionär und schön wirken da Fröbels Ideen und die Arbeit seiner Mitstreiterinnen dagegen, nicht zuletzt durch die Beobachtung der Natur, durch die spielerisch der Wissensdurst der Kinder geweckt wird.
Der charismatische Gründer und die starken Frauen sind mir schnell sympathisch geworden und ich habe mit ihnen gefiebert, wenn wieder einmal neue Steine in ihren Weg gelegt wurden.

Am Ende hat die Autorin einige Informationen angehängt, inwieweit sie den historischen Ereignissen gefolgt ist und wo sie sich gewisse Freiheiten genommen hat.
Ich habe das Buch gern gelesen, obwohl biografische Themen sonst eigentlich nicht so mein Fall sind. Die Informationen aus der Frühzeit der Kindergärten und die Charaktere waren aber einfach interessant.

Bewertung vom 05.04.2024
Der Rabengott
Leckie, Ann

Der Rabengott


sehr gut

Ungewöhnlicher Erzählstil

Als Erbe seines Vaters, des aktuellen Statthalters, sollte der junge Soldaten-Anführer Mawat eigentlich dessen Amt übernehmen und zu einer Art Vermittler zwischen dem Gott seines Volkes und den Menschen werden. Doch als die aktuelle Verkörperung des Rabengottes stirbt, ergreift Mawats Vater offenbar die Flucht, statt den Traditionen folgend den Opfertod zu sterben. In der Übergangszeit reißt daraufhin Mawats Onkel die Macht an sich und der junge Krieger droht seine angestammte Rolle zu verlieren. Was steckt wirklich hinter dem Verschwinden seines Vaters und welche Mächte agieren im Verborgenen?

Im Zentrum der Handlung steht weniger Mawat selbst sondern sein treuer Adjutant Eolo. Der Soldat hat im Lauf der letzten Jahre gelernt, mit den Launen seines Vorgesetzten umzugehen, und ist ein schlauer Kopf, der sich von den Intrigen rund um den Raben-Turm nicht hinters Licht führen lässt. Statt Eolos Abenteuer in der üblichen dritten Person oder aber mithilfe eines Ich-Erzählers zu schildern, hat sich die Autorin für eine eher ungewöhnliche Perspektive entschieden – erzählt wird die Geschichte von einer zuerst nicht näher definierten überirdischen Kraft, die Eolo anspricht.
Das hört sich dann z.B. so an: Du senktest den Blick auf den Steinboden. „Statthalter des Raben“, sagtest du steif und förmlich.
Die Erzählweise in der zweiten Person ist gewöhnungsbedürftig, aber auch durchaus interessant.

Interessant ist auch das System der Götter im Buch, das dem Leser nach und nach enthüllt wird. Dazu tragen besonders die Erinnerungen des erzählenden Überwesens bei, die weit in die graue Vorzeit zurückreichen. Im Lauf der Geschichte wird deutlicher, was es mit dem Rabengott, dem abwesend wirkenden Waldgott und den verschiedenen anderen Göttern dieser Welt auf sich hat.

Sowohl Eolos Suche nach der Wahrheit als auch die Rückblicke habe ich gern gelesen, ich kann es aber auch verstehen, wenn andere Leser vielleicht nicht so viel mit dem ungewöhnlichen Aufbau und der Geschichte an sich anfangen können.
Kritisch betrachtet passiert nämlich streckenweise nur wenig, ich konnte mich mit den Charakteren nicht so recht identifizieren und es gibt z.B. auch nur sehr wenige Schauplätze.

Bewertung vom 24.03.2024
The Fort
Korman, Gordon

The Fort


ausgezeichnet

Ein Baumhaus ist ein Dreck dagegen

Im Waldboden nah ihrer Kleinstadt machen fünf Achtklässler zufällig den Fund ihres Lebens – ein voll eingerichteter Bunker, fortan das Fort genannt, den ein exzentrischer Millionär einst aus Angst vor einem Atomkrieg anlegte. Im Bunker finden sie nicht nur ein nostalgisches Entertainment-Sortiment, sondern vor allem auch Zuflucht vor diversen familiären Problemen. Doch es wird zunehmend schwer, das Geheimnis vor äußeren Bedrohungen zu schützen...

Die sympathische Freundschafts-Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der fünf Jungen erzählt. Es ist interessant zu lesen, was die Teenager im Fort entdecken, welche Sorgen sie plagen und z.B. auch, wie sich das Verhältnis zwischen den vier ursprünglichen Sandkastenfreunden und dem zuerst unerwünschten Zugezogenen (quasi dem sprichwörtlichen fünften Rad am Wagen) entwickelt.
Durch ein paar „Widersacher“, vor denen es das Fort zu verteidigen gilt, kommt auch eine gewisse Spannung ins Geschehen.
Und darüber hinaus ist, etwa durch die schrägen Eigenheiten eines Jungen, immer wieder für Humor gesorgt.
Die Story ist nicht ganz frei von Klischees, aber das tut der Unterhaltung keinen Abbruch.

Trotz schwieriger Themen wie Gewalt in der Familie vermittelt das Buch eine positive Botschaft, bei der die Kraft der Freundschaft im Mittelpunkt steht. Ich empfehle es für Kinder ab ungefähr zwölf Jahren (besonders Jungen) und durchaus auch für Erwachsene.

Bewertung vom 16.03.2024
Sparks
Dawson, J.R.

Sparks


ausgezeichnet

Ein besonderer Zirkus im Schatten des Krieges

In einer alternativen Version der 1920er leitet Ringmaster, von ihren engsten Vertrauten Rin genannt, einen Zirkus voller besonderer Menschen. Die so genannten Sparks verfügen über die unterschiedlichsten Fähigkeiten wie Vervielfältigung, Illusionen, überragende Körperkraft oder Zeitreisen. Und mit diesen Besonderheiten machen sie sich innerhalb der Gesellschaft nicht nur Freunde.
Viele der Artisten haben mit den Schatten der Vergangenheit zu kämpfen, nicht zuletzt auch bezogen auf den noch nicht lange zurückliegenden Ersten Weltkrieg. Und die Zirkusdirektorin selbst ist da keine Ausnahme – der bösartige „Circus King“ hat sie aufgespürt und versucht, alles zu zerstören, was sie sich mühsam aufgebaut hat.
Zu allem Übel haben Rin und ihre Gefährtinnen Vorzeichen eines drohenden neuen Krieges entdeckt, dessen Schrecken den vergangenen noch bei Weitem übertreffen könnten...

Trotz des hundert Jahre zurückliegenden Settings inklusive Fantasy-Touch behandelt das Buch moderne bzw. zeitlose Themen wie Diskriminierung, Homosexualität und Machtmissbrauch, ist dabei teilweise recht düster.
Man kann gut mit den interessanten Hauptfiguren mitfühlen, wünscht Rin und ihren Mitstreitern von Herzen Durchhaltevermögen und Glück in ihrer schwierigen Mission.
Durch den angenehmen, gleichzeitig poetischen Schreibstil ist die Geschichte flüssig zu lesen, manche Sätze sind so schön, dass ich mir die Zitate gern noch notieren möchte.

Das spannende Ende dieses Bandes bietet noch viel Raum für eine Fortsetzung, trotzdem ist zumindest ein wichtiger Handlungsbogen abgeschlossen. Ich werde auf jeden Fall die Augen nach neuen Abenteuern rund um die zauberhaften Sparks offen halten.

Bewertung vom 05.03.2024
Familien-Naturführer
Hedder, Katharina

Familien-Naturführer


ausgezeichnet

Naturführer mit tollen Infos und Mitmach-Ideen

Naturführer von Kosmos sind immer wieder eine feine Sache, nicht umsonst ist der Verlag Marktführer in diesem Bereich. Das neuste Produkt richtet sich an Natur-liebende Familien bzw. alle, die besonders zusammen mit Kindern die heimischen Wälder und Wiesen (sowie ein paar andere Landschaften) erkunden möchten.

Insgesamt 300 Arten aus dem Tier- und Pflanzenreich sind in diesem dicken Buch zu entdecken, von typischen Gartenvögeln, über Echsen, Insekten und Wild, aber auch diverse Meeresbewohner bis zu Heilkräutern und Blumen am Wegesrand. Man findet jeweils Fotos in sehr guter Qualität und jede Menge Informationen.
Die meisten der enthaltenen Arten habe ich schon „in echt“ gesehen, manche davon (z.B. Wildkatze und Otter) im Wildpark, die Mehrzahl aber in freier Wildbahn. Hier noch mal die wichtigsten Infos zu entdecken, ist sehr praktisch, vor allem im Austausch mit meinen beiden Neffen (neun und sechs Jahre).
Der wissbegierige Große hat den scheuen Schwarzstorch vermisst, der (wie der enthaltene weiße Kollege) auch schon von uns gesichtet wurde, aber es musste natürlich eine Auswahl getroffen werden. Und die ist insgesamt sehr gut gelungen.

Eine Besonderheit des neuen Naturführers sind tolle Mitmachideen, die richtig zum Erkunden des Waldes oder der anderen Naturlandschaften einladen. Die Erklärungen sind kindgerecht, so dass die kleinen Forscher sie (mit etwas Hilfe) gut umsetzen können.
Man entdeckt z.B. Basteltipps zum Herstellen von hübschen und nützlichen Futtertassen, Spiele mit Naturmaterialien zum Selbermachen (Eichelhütchen-Memory...), ein Rezept für Löwenzahngelee oder schöne Projekte mit Trockenblumen.
Die Ideen bieten einen echten Mehrwert als Ergänzung zum Naturführer-Teil. Etwas praktischer hätte ich für diesen Teil des Buches lediglich eine Ringbindung gefunden, um es flach hinlegen zu können.

Bewertung vom 18.02.2024
Wer ist schon normal? / Willkommen bei den Grauses Bd.1
Bohlmann, Sabine

Wer ist schon normal? / Willkommen bei den Grauses Bd.1


ausgezeichnet

Eine selts..., sehr originelle Familie

Ottilie tut sich schwer damit, Freunde zu finden. Die Neunjährige traut sich nicht, fremde Leute anzusprechen, und liest lieber jeden Tag ein Buch als mit den Mädchen aus der Schule Kontakt aufzunehmen. Doch mit dem Einzug einer neuen Familie in der Nachbarschaft ändert sich alles – die ziemlich schräge...äh, originelle... Truppe stellt Ottilies Leben ganz schön auf den Kopf, aber im positiven Sinne.

Die Grauses sind ein bunt zusammengewürfelter Haufen von Fantasiegestalten, teils bekannt, alle aber mit interessanten Eigenschaften die für Überraschungen sorgen. Neben den Kindern ist dabei besonders auch der Opa der Familie für lustige Begebenheiten gut, erst recht, als er seine Zuneigung zur verbitterten Nachbarin entdeckt.
Die Familienmitglieder müssen noch viel lernen, um sich in der Menschenwelt zurecht zu finden (und möglichst nicht als komisch, seltsam, irre oder ähnliches aufzufallen), sonst droht ihnen die Verbannung. Die Eskapaden der einzelnen Mitglieder wirken dadurch nicht nur humorvoll, sondern es kommt auch eine gewisse Spannung auf.

Alle Charaktere wachsen dem Leser schnell ans Herz und man hat viel Freude an der wachsenden Freundschaft zwischen der Protagonistin und ihren neuen Nachbarn.
Abgerundet wird das Gesamtpaket durch sympathische schwarz-weiß Zeichnungen, mal als kleine Bilder am Rand, ab und zu auch auf einer halben oder einer ganzen Seite. Der Stil entspricht dem des hübschen Covers.
Das Buch kommt zu einem runden Ende, es sind aber durchaus gut weitere Abenteuer der Grauses denkbar (und wohl auch schon geplant).

Bewertung vom 06.02.2024
Wieso? Weshalb? Warum?, Band 4: Wir erforschen die Vulkane
Noa, Sandra

Wieso? Weshalb? Warum?, Band 4: Wir erforschen die Vulkane


ausgezeichnet

Wenn die Erde Feuer spuckt

Auch wenn Vulkane in unseren Breiten nicht in Aktion zu beobachten sind, sorgen Ausbrüche in anderen Ländern immer wieder für spektakuläre Fernsehbilder, die natürlich auch an den kleinen Zuschauern nicht spurlos vorübergehen – fasziniert, aber vielleicht auch ein bisschen ängstlich verfolgen wir, wie die feuerspeienden Berge ihre Aschewolken in die Luft pusten und glühende Lava sich über die Hänge ergießt.
In diesem Band der erfolgreichen Sachbuchreihe können Kinder viel über die Hintergründe dieses Phänomens lernen.

Verschiedenste Unterbereiche des Themas werden abgedeckt, so etwa die Ursachen und die genauen Abläufe von Vulkanausbrüchen, die verschiedenen Vulkanformen, der Aufbau des Erdinneren, die Lage der Kontinentalplatten und die Frage, wie Vulkane und Erdbeben sowie Tsunamis zusammenhängen. Auch die Hinterlassenschaften erloschener Vulkane in Deutschland werden berücksichtigt, genau wie ein kleiner Exkurs zum Mond und der Vulkanaktivität auf unseren Nachbarplaneten.

Durch kurze, aber informative Texte, hübsche Illustrationen sowie natürlich die beliebten Klappen werden die kleinen Naturforscher zum Entdecken angeregt und auch die Erwachsenen können noch etwas lernen. Ich hatte mich mit Vulkanen noch nie gezielt befasst und weiß jetzt z.B., was sich hinter dem „Pazifischen Feuerring“ verbirgt.
Wenn die Kinder schon ein gewisses Interesse in dieser Richtung gezeigt haben, macht man mit dem Kauf garantiert nichts falsch.