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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
petra_silie
Wohnort: 
Potsdam

Bewertungen

Insgesamt 279 Bewertungen
Bewertung vom 31.03.2022
Die sieben Männer der Evelyn Hugo
Reid, Taylor Jenkins

Die sieben Männer der Evelyn Hugo


ausgezeichnet

In ihrem Buch " Die sieben Männer der Evelyn Hugo" hat Taylor Jenkins Reid eine fiktive Persönlichkeit geschaffen, die es auf jeden Fall in Hollywood hätte geben können.
Die alternde Diva Evelyn Hugo, die sich schon seit Jahren aus Filmgeschäft zurückgezogen hat beauftragt Monique, eine relativ unbekannte Journalistin, ihre Biografie zu schreiben.
Während beide an dieser Biografie arbeiten, lernen wir eine intelligente, starke Evelyn kennen, die mit allen ihr zu Verfügung stehenden Mitteln um ihre Kariere im Filmgeschäft kämpft. Auch wenn ihr Kampf nicht immer ehrenhaft ist, sie weiß was sie will.
Der Autorin gelingt ein interessanter Blick auf Hollywood und seinen Manipulationen. Durch die eingefügten Presseartikel wird diese Diskrepanz zwischen Wahrheit und Schein hervorgehoben.
Es war nicht nur schön von Evelyns großer Liebe zu lesen, sondern auch von den liebevollen Beziehungen , die sie zu für sie besonderen Menschen hatte.
Ein wunderbares Buch., das man unbedingt gelesen haben muss.!

Bewertung vom 27.03.2022
Die Feuer
Thomas, Claire

Die Feuer


sehr gut

Melbourne an der Südostküste Australiens , ein extrem heißer Tag. In den Bergen wüten Buschfeuer, aber das Leben in der Stadt geht weiter.
In einem Theater wird Samuel Becketts Stück "Glückliche Tage" aufgeführt.
Die Autorin lässt uns an den Gedanken dreier Frauen teilhaben, die dieses Stück sehen.
Margot, eine siebzigjährige Literaturprofessorin, die kurz vor dem Ende ihrer beruflichen Laufbahn steht, überdenkt die Entfremdung zu ihrem bereits erwachsenen Sohn und ihre Ehe mit dem dementen Partner.
Ivy ist Margots ehemalige Studentin und inzwischen eine überaus wohlhabende Kunstmäzenin. Ihre Gedanken sind bei den Verlusten, die sie schon im Leben erleiden musste, aber auch beim Missbrauch in der Familie.
Die jüngste der Frauen ist Summer, eine Schauspielschülerin, die im Theater als Platzanweiserin jobbt. Sie kämpft mit der Angst um ihre Freundin, die zu ihren Eltern in die Berge gefahren ist, um ihnen bei dem bedrohlichen Feuer zur Seite zu stehen und ihrer eigenen Angststörung und der Frage ihrer Herkunft.
Die Gedanken der doch recht unterschiedlichen Frauen und der Inhalt des Theaterstücks werden von der Autorin geschickt verbunden.

Bewertung vom 26.03.2022
Stinknormal ist anders / Die Abenteuer des Super-Pupsboy Bd.1
George, Nina;Kramer, Jens J.

Stinknormal ist anders / Die Abenteuer des Super-Pupsboy Bd.1


ausgezeichnet

Ich ,die nicht mehr zur Zielgruppe für dieses Buch gehört, war erst einmal skeptisch, als ich feststellte, dass sich in diesem Kinderbuch alles um den Furz oder auch Pups dreht. Meine Befürchtung, das es hier ekelig wird hat sich aber nicht bestätigt. Ganz im Gegenteil dieses Buch ist sehr witzig und auch sehr spannend. So ganz nebenbei gibt es auch noch gute Ratschläge fürs Leben.

Pauls Eltern sagen, dass er nicht alles essen darf, weil es nicht gut für ihn ist .Er nimmt diese Tatsache zunächst mal hin , ohne sich große Gedanken zu machen. Als er allerdings bei seiner Tante Marzipankuchen isst, obwohl Marzipan auf seiner Liste der verbotenen Lebensmitteln steht, kommt es zu Blähungen mit unglaublichen Folgen .In seinem Freund Blümchen, der diese Folgen am eigenen Leib erlebt, erwacht sofort der Forscherdrang. Zusammen mit ihrer Schulkameradin Samantha, die ihnen eigentlich früher nie so richtig aufgefallen ist, beginnen sie die Macht der Superpupse aufzudecken.

Zu dem Buch gibt es noch ein tolles Lesezeichen, mit dem man noch mehr machen kann als mit einem normalen Lesezeichen.
Man kann sogar seinen Lesefortschritt mit einem Pups-O-Meter-Daumenkino feststellen.

Bewertung vom 26.03.2022
Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach
Mattera, Julia

Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach


sehr gut

Ich möchte meiner Rezension erst einmal eine Warnung voranstellen. Man sollte dieses Büchlein auf keinen Fall mit leerem Magen lesen. Hier wird soviel gekocht und von Lebensmitteln geschwärmt, dass man dem Verlangen nach Essen nicht mehr widerstehen kann. Mein Kühlschrank weiß wovon ich rede.

Robert Walch kann man durchaus zu den introvertierten Menschen zählen. Soziale Kontakte zu fremden Menschen machen ihm Angst. Nur zu seiner jüngeren Schwester Elsa, mit der er einen Gasthof führt, und zu ihren sechsjährigen Zwillingen hat er ein liebevolles Verhältnis. In seiner Arbeit als Koch geht er auf. Er spricht zärtlich mit seinem Gemüse. Sogar die einzelnen Karotten haben einen Namen. Auch die Hühner, Ziegen und auch sein Hund können Roberts grenzenlose Fürsorge genießen.
Als Fatima und ihr Sohn Hassan in den Gasthof kommen, beginnt Robert sich langsam für die Menschen zu öffnen. Dann kommt Maggie und seine Welt steht Kopf.
Ein Buch, bei dem man viel über Wertschätzung und Achtsamkeit lernen kann.

Bewertung vom 24.03.2022
Gretas Erbe / Die Winzerin Bd.1
Engel, Nora

Gretas Erbe / Die Winzerin Bd.1


ausgezeichnet

"Gretas Erbe- Die Winzerin" ist der erste Teil einer Trilogie.
Die sechzehnjährige Greta lebt als Ziehkind einer Winzerfamilie in der Pfalz.
Die Mutter ist bei ihrer Geburt gestorben und ihr Vater ist unbekannt.
Die Ziehfamilie Hellert hat selbst vier eigene Kinder. Zu dem jüngsten Sohn Matthias hat Greta ein enges Verhältnis, weil sie die Einzige ist, die versteht wie er tickt. Aber auch einer der älteren Söhne-Robert steht ihr ziemlich nah. Zum Rest der Familie, einschließlich der Eltern, hat sie ein sehr distanziertes Verhältnis. I
Immer wieder kommt zum Ausdruck, dass Greta für die Hellerts eine zusätzliche Arbeitskraft ist, aber nicht, wie sie es sich wünscht, zum Teil der Familie wird.
Intellektuell, ist Greta ihrer Ziehfamilie überlegen, was für das Verhältnis nicht unbedingt positiv ist.
Als Frau hat sie auch in den 70er Jahren noch sehr mit vielen Vorurteilen zu kämpfen, um ihre angestrebten Ziele durchzusetzen.
Toller erster Teil und ich freue mich auf die folgenden Bücher.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.03.2022
Einatmen, ausrasten
Hall, Georgie

Einatmen, ausrasten


sehr gut

In dem Roman "Einatmen, ausrasten" erzählt die Autorin aus dem Leben von Eliza Finch. Sie ist 50 Jahre alt und mittendrin in den Wechseljahren mit allen typischen Beschwerden wie Hitzewallungen und Schweißausbrüche, Reizbarkeit und Vergesslichkeit. Nicht zu vergessen die sexuellen Probleme. Hinzu kommt noch der Tod ihres geliebten Hundes.
Der Beruf als Schauspielerin ist nie richtig in Schwung gekommen und nun liest sie nur noch ab und an Hörbücher ein, die manchmal auch nicht ganz jugendfrei sind. Mit einem Nebenjob hilft sie die Familienkasse zu füllen.
Ihre drei Kinder, die vom Wesen recht unterschiedlich sind , werden von der Autorin gut beschrieben. Ebenso die Beziehung von Eliza zu ihren Eltern und Geschwistern.
Ihren doch recht introvertierten Ehemann Paddy liebt sie, wie man sich nach zwanzig Jahren Ehe liebt. Erst spät entdeckt sie, dass auch er nicht ganz problemlos älter wird.
Obwohl dieser Roman unterhaltsam und witzig ist, gibt es doch einige recht langatmige Phasen.

Bewertung vom 13.03.2022
Man vergisst nicht, wie man schwimmt
Huber, Christian

Man vergisst nicht, wie man schwimmt


ausgezeichnet

Dieser Coming Age Roman von Christian Huber hat mich wirklich überrascht und zwar positiv. Ich habe nicht damit gerechnet, dass dieser Roman es schaffen würde auch mich wieder in die Zeit zurückzuversetzen als ich fünfzehn war. Aber es war so und es war ein pures Lesevergnügen.
In "Man vergisst nicht wie man schwimmt" erleben wir den letzten Sommertag des Jahres 1999, so wie ihn Krüger, sein Kumpel Viktor und Jacky ein Mädchen vom Zirkus erleben. Alle drei Charaktere sind auf ihre Art sympathisch. und authentisch.
Schnell wird einem bewusst, dass Krüger mit seinem Körper und auch seinem Spitznamen nicht glücklich ist. Er versteckt sich, geht nicht mehr schwimmen, obwohl er es mal sehr mochte. Auch hat er Angst sich zu verlieben und dann lernt er Jacky kennen und alles wird anders.
In diesem Buch gibt es Komik, Tragik und Spannung und man ist mitten drin und kann einfach nicht aufhören zu lesen.
Absolute Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 12.03.2022
Mongo
Darer, Harald

Mongo


sehr gut

In diesem Buch geht es um Trisomie 21 , also einer angeborenen Besonderheit, bei der das 21. Gen drei- statt zweimal vorliegt.
Harald Darer erzählt von der Schwangerschaft von Katja, die weder bei Ihr noch ihrem Mann eine große Vorfreude auslösen kann. Die Befürchtung, dass ihr Kind genau wie Katjas Bruder Markus mit Trisomie 21 geboren wird , ist groß. Es steht die Frage im Raum, was zu tun ist , wenn die Schwangerschaftsuntersuchungen ihre Befürchtungen bestätigen. Harry sucht Antworten und denkt an vergangene Begegnungen mit beeinträchtigten Menschen. Vor allem aber an seinen Schwager Markus, einen Mann mit viel Charme, einem starken Willen und dem Down-Syndrom.

Obwohl dieser Roman mich sehr berührt hat und auch nachdenklich gemacht hat, hatte ich große Schwierigkeiten mit dem etwas ungewöhnlichen Schreibstil des Autors.

Übrigens erinnert mich das Cover sehr stark an das Cover von Lisa Eckharts Roman "Omama".

Bewertung vom 08.03.2022
Das verschlossene Zimmer
Givney, Rachel

Das verschlossene Zimmer


ausgezeichnet

"Das verschlossene Zimmer" ist ein Roman , der im Frühjahr des Jahres 1939 im polnischen Krakow spielt. Der Überfall auf Polen durch das nationalistische Deutschland steht kurz bevor. Die politische Lage in dem Land spielt aber im Roman eher eine untergeordnete Rolle. Trotzdem ist es erschreckend welche Parallelen es zur heutigen politischen Lage gibt.
Marie, eine junge überaus intelligente Frau, die trotz allem etwas weltfremd erscheint, lebt bei ihrem Vater Dominik. Von der Mutter hat sie nur stark verblasste Erinnerungen aus frühster Kindheit. Für den Vater ist die Mutter ein Tabuthema. Marie weiß lediglich, dass sie die Familie frühzeitig verlassen hat, aber nicht warum. In dem vom Vater immer verschlossene Zimmer hofft sie mehr zu erfahren.
Auch ihre Liebe zu dem Juden Benjamin Rosen gefällt ihrem Vater überhaupt nicht.
Am Ende des Buches ist es der Autorin gelungen mich echt zu überraschen.

Bewertung vom 05.03.2022
Für diesen Sommer
Klönne, Gisa

Für diesen Sommer


ausgezeichnet

Franziska, alleinstehend und etwas über fünfzig Jahre alt, soll für einige Wochen ihren alten und betagten Vater betreuen. Ihre ältere Schwester Monika, die sich bisher um ihn und die bereits verstorbene Mutter gekümmert hat, ist angeblich im Urlaub.
Eine schwere Aufgabe für Franziska, die sehr früh aus dem Elternhaus ausgezogen ist, weil sie mit ihren Eltern gebrochen hat. Das Verhältnis von ihr und den Eltern war immer etwas schwierig. Sie war nicht wie ihre Schwester, der scheinbar alles im Leben gelang.
Erschwerend kommt hinzu, dass das Elternhaus altersgerecht umgebaut werden soll, wovon der Vater keineswegs begeistert ist. Aber das Haus muss entrümpelt werden.
Vater Heinrich und seine Tochter Franziska gehen widerstrebend aufeinander zu.
Zu der bestehenden Gegenwart, macht die Autorin immer wieder Zeitsprünge in die Vergangenheit von Vater und Tochter, dadurch gelingt es, sich besser in sie hinein zu versetzen.
Dieses Buch bekommt von mir eine Leseempfehlung!