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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Woma
Wohnort: 
Nordrhein Westfalen

Bewertungen

Insgesamt 214 Bewertungen
Bewertung vom 02.07.2019
Fitz Fups muss weg
Evans, Lissa

Fitz Fups muss weg


ausgezeichnet

Wie oft schon hat Phinie ihrer kleinen Schwester das Buch über die Wimblis vorgelesen. Jetzt mag sie es nicht mehr. Fitz Fups, das dazu gehörige Kuscheltier hat sie einfach in den Keller befördert.

Als Minnie, die kleine Schwester, nach einem Unfall im Krankenhaus liegt, will sie unbedingt ihren Fips Fups haben. Phinie geht im Keller auf die Suche.
Dabei landet sie im Wimbli Land. Hier führt Fips Fups zu ihrer Verwunderung ein strenges Regiment über die Wimblis. Zusammen mit ihren Cousin Graham, einer Plastikkarotte und einem Plüschelefanten muss Phinie die Wimblis von Fitz Fups Regiment befreien.Sehr viel Zeit bleibt ihnen dafür nicht.......

Lissa Evans hat das Abenteuerbuch in einer sehr kindgerechten Sprache verfasst. Für Kinder ist es leicht lesbar. Der Schreibstil ist anschaulich, lässt aber Platz für die eigne Phantasie.
Unterschwellig läuft das Thema eigene Talente, Zusammenhalt und Mut mit. Die Wimblis sind nach Farben und Charaktereigenschaften unterschiedlich illustriert.
Das zeigt auf der eiinen Seite die Vielfalt der Eigenschaften macht aber auch deutlich wie sie sich auf die Gemeinschaft auswirken.
Es wird klar, wir sind Viele und gemeinsam sehr stark.
Die Besonderheit der Wimblis ist, dass sie in Reimen sprechen. Das zusammen mit den sprechenden Spielsachen gibt dem Buch Esprit und Witz.
Kinder können sich gut damit identifizieren, und in ihrer Fantasie weiter ausleben.
Mit seinen 34 kurzen Kapiteln hat das Buch eine angenehme Länge. Vorne im Buch findet sich eine sehr ansprechende Landkarte des Wimbli Land. Darauf lässt sich die Reiseroute gut verfolgen.
Für uns war es eine unterhaltsame Geschichte mit interssanten Figuren. Ein wirklich lesenswertes Buch

Bewertung vom 02.07.2019
Walzer, Wein & Altenheim
Eichenlaub, Anna J.

Walzer, Wein & Altenheim


sehr gut

Schwester Tina beginnt ihre Tätigkeit als Altenpflegerin. Früher hatte sie schon einmal in diesem Metier gearbeitet. Jetzt wollte sie neu durchstarten. Die Kollegen sind zunächst eher zurückhalten, denn vorher waren einige Pflegerinnen der Arbeit nicht gewachsen, und gingen wieder.

Der Alltag nimmt seinen Lauf. Auffallend ist wie einfühlsam und sensibel Tina mit den ihr anvertrauten Menschen umgeht.
Zu den Kollegen findet sie guten Kontakt. Zwischen ihr, und der direkten Vorgesetzten wächst eine innige Freundschaft.
Tina lebt in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung. Ihre Freundin hat immer ein offenes ohr, wenn Tina Jemanden zum Reden braucht. Gemeinsam entwickeln die Beiden Strategien, das Erlebte zu verarbeiten.
Der Alltag im Heim ist alltagstauglich beschrieben. Die Bewohner werden gut in den Blick genommen und dürfen ganz sie selbst sein.
Das Rotationsverfahren des Dienstes verhindert sicher auch, dass sich Jemand nur seine Lieblinge herauspickt.
Das zum Teil die Biografie der fiktiven Bewohner mit zum Umfeld gehörte, machte das Verhalten empatischer.
Anna J. Eichenlaub beschreibt den Heimalltag aus Sicht ihrer Protagonistin Tina. Dabei versieht sie ihren Dienst bei den Bewohnern, denen sie empatisch gegenübersteht. Sie hat ihre Freiräume um neue Kraft zu schöpfen und eine Vertraute an ihrer Seite. Damit kann sie den Alltag gut meistern.
Allerdings werden die Probleme wie Personalmangel, Leihkräfte von einer Institution, Organisation des Alltages im Pflegeheim und der Tod von Bewohnern werden nicht beschönigt.
Als Fazit möchte ich festhalten: Es handelt sich um ein Haus, in dem ich als alter, eingeschränkter Mensch leben könnte.

Bewertung vom 27.06.2019
Total vergeigt
Schenk, Anton

Total vergeigt


ausgezeichnet

Schenk, der Protagonist ist jung, gut situiert, verheiratet. Zur jungen Familie gehören auch zwei Kinder. Gerne geht er seinen Beruf nach. Der Alltag plätschert genüsslich dahin. Eigentlich könnte es so weiter gehen - ABER manchmal schreibt das Leben ein anderes Drehbuch.
So auch bei Schenk. Die Schwierigkeiten kamen unter dem Deckmäntelchen des Glücks.
Er weilte am Balaton. In einer Gaststätte begegnete er Zusanna, einer Frau die sein Herz erreichte. Mit ihr verbrachte er sehr glückliche Tage. Als abreiste, wurde sein Horizont duster. Schenk schwankte zwischen der Liebe zu seiner Familie und zu Zusanna.
Dann spricht die Polizei im Rahmen einer Mordermittlung mit seiner Frau. Dabei kommt sein Seitensprung auf den Tisch.
Schenk bemüht sich zunächst das zerschlagene Porzellan wieder zu kitten. Dann wird er wegen Mordes verhaftet und kommt ins Gefängnis. Jetzt gelangt sein Leben an einen Tiefpunkt.
Aber Schenk wäre nicht Schenk, wenn er nicht aus der Misere raus käme. Nach seiner Haftentlassung startet er auf dem Kitz eine neue Karriere, zeitweise auch als Zuhälter. Allerdings ist das noch nicht das Ende, schlimmer geht immer.
Anton Schenk nimmt die Leser mit auf eine Reise, zunächst zeigt er den glücklichen Alltag einer Familie, die es geschafft hat.
Als Zusa ins Spiel kommt, ändert sich das Bild. Jetzt erleben wir sonnige Tage am Balaton mit gutem ungarischen Wein.
Da die Liebe viele Facetten haben kann bleibt für Schenk daneben die Liebe zu seiner Frau.
So wie es aussieht bleibt der Verrat an den Frauen nicht ungestraft,
denn die Liebesgeschichte wird zu einem Krimi, wie ihn nur das Leben vorgeben kann.
Der Autor hat dem Buch eine Dynamik mitgegeben, die ein wirklich gutes Eigenleben entwickelt und die anfängliche Liebesgeschichte zu einem interessanten Krimi werden lässt.

Bewertung vom 12.06.2019
Liebesstreben
Loy, Janne

Liebesstreben


sehr gut

Das Cover ist ein Hingucker, zwei Katzen auf einem Schornstein, die in den Vollmond schauen. Andere Häuser in der Umgebung sind angedeutet. Der Vollmond hat hier sicher eine mystische Bedeutung.


Janne Loy hat im Büchlein unterschiedliche Gedichte rund um das Thema Liebe zusammengetragen. Es sind selbstverfasste Verse über die Liebe, denen jeweils ein zum Text passendes Bild gegenüber steht. Die Texte haben ein schönes Versmaß und spiegeln die Vielfältigkeit des Themas wieder.
Spürbar ist die große Sensibilität mit der sich die Autorin dem Thema nähert und es von verschiedenen Seiten beleuchtet.

Leider entsprach das verwendete Papier, sowie auch einige Bilder im Taschenbuch nicht meinen Erwartungen. Ich, persönlich, finde das schade, denn es beeintächtigt den Wert des Büchleins.

Bewertung vom 30.05.2019
Was die Gottlosen planen / Laurenz Broich Bd.1
Mahlmann, Magnus

Was die Gottlosen planen / Laurenz Broich Bd.1


ausgezeichnet

Der Gefängnisseelsorger Laurenz Broich wird der neue Pfarrer in dem Stadtteil, wo er geboren wurde und die Detektei seiner Eltern von seiner Schwester weitergeführt wird. Noch mit zur Familie gehört Großvater Broich.

Als Laurenz Broich seinen Dienst in der Pfarrei antritt ahnt er nicht welche Verwicklungen hier auf ihn warten.
Doch dann sieht er sich gezwungen, in einem recht brisanten Fall, zusammen mit seiner Schwester zu ermitteln.
Welche Verwicklungen der Fall nach sich zieht, und was sonst noch so alles im Veedel geschieht, lesen sie am Besten nach.
Es ist der Einstieg in eine Krimireihe mit viel Lokalkolorit und hintergründigem Humor. Die Charaktere der Protagonisten sind, entsprechend ihrer Rolle, sehr plastisch und authentisch angelegt.
Es ist ein gelungener Einstieg, der Lust auf mehr macht.

Bewertung vom 30.05.2019
NALA - Der magische Steinkreis
Proksch Bernabé, Gabriela;Proksch, Gerhard

NALA - Der magische Steinkreis


ausgezeichnet

Nala ein 13 jähriges Mädchen Mädchen ist in ihrem Alltag eher für eine Aussenseiterrolle prädestiniert. Sie ist schüchtern und im Umgang mit anderen Jugendlichen eher zurückhaltend. Jetzt geht es während der Ferien auf ein Gestüt. Spät abends kommt Nala dort an. Am nächsten Morgen wird sie von den anderen Jugendlichen nicht gerade freundlich begrüsst. Es gibt auch nur ein weißes, separat stehendes Pferd, das sie akzeptiert.
Sie läuft einfach in den Wald. Unter einer Eiche auf einer Lichtug schläft sie ein. So gelangt sie über einen Steinkreis in eine Traumwelt. Hier trifft sie auf Blaue Feder, eine Medizinfrau, Wolfsherz und deren Mustangherde. Blaue Feder nimmt sich Ihrer an und führt sie in die indianischen Geheimnisse des Umgangs mit Menschen und Tieren ein. Nala öffnet sich und nutzt die Zeit zum Lernen.
Nala helfen ihre Erfahrungen auch auf dem Gestüt. Schnell werden Veränderungen im Umgang und ihre persönliche Entwicklung deutlich. Sie erobert sich einerseits eine zauberhafte Welt und macht andererseits mit ihrer weißen Stute Lilou enorme Entwicklungsschritte.
Die Autorin beschreibt die Geschichte aus der Perspektive der Protagonistin Nala. Der Stil ist locker und dem Alter der Protagonistin angepasst. Fachliche Begriffe werden im Glossar erklärt. Auf gelungene Weise verbindet sie die verschiedenen Welten und die Theorie über Traumreisen, Krafttiere und anderes altes Wissen. Die Kapitel sind kurz gehalten und schön illustriert. Das bietet auch Kindern einen Anreiz zum Lesen.
Auf seine Art ist das Buch wirklich eine Geschichte der Ermutigung, für jede Altersstufe, sich auf Neues und Unbekanntes selbstbewusst einzulassen.