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Bewertungen
Insgesamt 633 BewertungenBewertung vom 23.09.2023 | ||
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Die 39-jährige Kati Waldstein durchlebt einen aufreibenden Umbruch in ihrem Leben. Sie schreibt Briefe auf Butterpapier, in denen sie offen und ehrlich ihre Gedanken und Gefühle offenbart, um Kummer und Dankbarkeit loszuwerden, bevor sie sich weiter aufstauen. Doch sie schickt diese nicht ab, sondern liest sie dem Empfänger oder der Empfängerin persönlich vor. Als sie ihre ehemaligen Lehrerin einen vorwurfsvollen Brief vorliest, muss sie erfahren, dass alles ganz anders ist, als gedacht. In Wahrheit lag ihr Leben nicht in ihrer Hand. Als sich Kati intensiv mit ihrer Vergangenheit beschäftigt, wird der Wunsch nach Selbstbestimmung und Freiheit immer größer. Nun will sie endlich ihren Traum leben und Abstand gewinnen. Zum Glück hat sie ein stärkendes Umfeld, das ihre „stille Heldin“ feiert und auf dessen Unterstützung sie bauen kann. Ihr Onkel Martin führt ein Arktismuseum und hat immer einen guten Rat. Madame Catherine, die Kati liebt, wie eine Tochter und natürlich Serverin, der schicksalshaft seinen Weg zu ihr fand und Gefühle für sie entwickelt. „Manchmal passieren überraschende Dinge im Leben.“ |
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Bewertung vom 23.09.2023 | ||
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Es ist Freitag, der 31. Dezember und das Unerledigte soll nicht mit, ins neue, aufgeräumte Jahr. Dreizehn Stichpunkte stehen auf Lars „Zu erledigen“-Liste, für die er weniger als zehn Stunden übrig hat. Jedem der Punkte ist ein Kapitel gewidmet oder auch Zwei. Einiges davon scheint machbar, anderes ambitioniert, ähnlich den Vorsätzen für das neue Jahr und manches scheint unmöglich zu schaffen. Lars guckt kritisch, ja, beinahe vernichtend auf sein Leben, von dem er sich ein anderes wünschen würde, mit einem besseren Ich, einem Ich, das tut, was es sich vornimmt und das Leben nicht auf später verschiebt. Dabei erinnert sich der neunundvierzigjährige Ich-Erzähler an seine Kinder, seine Frau Johanna, ihre Stimme in seinem Kopf und es ist faszinierend, wie Nele Pollatschek philosophisch abschweift, wenn es darum geht, zu putzen oder ein Bett zusammenzubauen. Galante Übergänge berichten davon, das Unmögliche zu schaffen und nicht aufzugeben - und immer schwingt der Stolz mit, am Ende einen Hacken auf der To-do-Liste setzten zu können. |
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Bewertung vom 23.09.2023 | ||
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In diesem Ratgeber geht es darum, sich weiterzuentwickeln und eine emotional distanzierte, aber gleichzeitig mitfühlende Position einzunehmen, was einen respektvollen und klaren Umgang (mit den Eltern) möglich machen könnte. Zugehörige Themen wie Selbstführsorge oder Ängste werden dabei nur angedeutet. Deshalb hilft der Ratgeber vor allem, einen guten Überblick zu erhalten, da alles verständlich und nachvollziehbar erklärt wird. Die wichtigsten Ansätze werden deutlich und neben den ersten Aha-Momenten, erhält man zudem einiges zum Nachdenken. Durch die vielen (konstruierten) Fallbeispiele, machte der Ratgeber einen sehr praktischen Eindruck. Tatsächlich ist das ganze Thema aber so komplex und anspruchsvoll, dass es nicht leicht ist, nach der Lektüre tatsächlich in den aktiven Prozess überzugehen - zumal die häufigsten familiären Dynamiken betrachtet werden, aber eben auch nicht alle. Insgesamt ist es auch eine aufwühlende Thematik, für die man sich bereit fühlen sollte. |
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Bewertung vom 23.09.2023 | ||
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"Ich, Sperling" ist die Geschichte eines Kindes, welches nur Junge genannt wird und unter sklavenhaften Bedingungen aufwächst. Erzählt wird in der Ich-Perspektive von dem alten, zurückblickendem Mann, der seine Lebensgeschichte niederschreibt. Dementsprechend achtvoll und weise tritt diese Erzählstimme auf. Mir hat gefallen, dass er dabei auch immer wieder seine Leserschaft miteinbezieht und auch seine subjektive Verschleierung der Tatsachen, in Frage stellt. Seinem Weg zu folgen, seiner sich Stück für Stück erweiternden Umwelt, war eine schonungslos ehrliche und bewegende Lesereise, eng verknüpft mit der Kraft von Geschichten, Vertrauen und der kostbaren Freiheit. Mich hat die annehmende Schreibweise sehr beeindruckt, fernab von einem reuehaften Blick zurück, um Mitleid und Antworten hoffend, um all die traumatischen Schicksalsschläge zu verstehen. Und das alles in einer geschichtsträchtigen Atmosphäre und einem liebevoll ausgearbeitet Setting, welches sehr realistisch wirkte. Die ungewöhnlichen Einblicke in das Leben dieses Jungen empfand ich als besonders eindrucksvolle Literatur, die mit ihrer Einzigartigkeit zu überzeugen weiß, obwohl es eine Lektüre voller schwermütiger Themen ist. Absolut empfehlenswert, auch für jene, die sonst keine historischen Romane lesen. |
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Bewertung vom 23.09.2023 | ||
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Lisa braucht eine Auszeit und macht Urlaub, wo sie früher schon viel Zeit in ihrer Kindheit verbracht hat. Dort trifft sie die Bäuerin Judith, die sich noch gut an Lisa erinnert, und ihr bereitwillig erklärt, was es mit den zwölf geheimnisvollen Mosaikresten auf sich hat. |
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Bewertung vom 23.09.2023 | ||
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Bereits das tolle Cover erzählt von der eiskalten Kulisse in „Schneekinder“, aber erst beim Lesen spürt man die ganze Intensität dieser mitreißenden Abenteuergeschichte, die einen in eine magische Welt zurückversetzt, in der noch Könige herrschten. Elin und ihr Zwillingsbruder Kjell wohnen in einem Dorf, das wegen der Zwangsverpflichtung zum Krieg, nur noch von Kindern und Alten bewohnt wird. Beide werden getrennt und Elin muss als Anführerin mit einer Gruppe Kindern aus dem Dorf fliehen, als dieses von Steinwesen angegriffen wird. |
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Bewertung vom 02.09.2023 | ||
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Der Roman "Weil da war etwas im Wasser" ist in jeder Hinsicht außergewöhnlich. Sei es die ungewöhnliche Erzählweise, der Romanaufbau oder die unterschiedlichsten Protagonisten und Erzählungen. Es geht um einen Riesenkalmar, der von einem Krillfänger gefangen wird und Sanja, die auf dem Schiff als Praktikantin arbeitet und sich um sie kümmert. |
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Bewertung vom 02.09.2023 | ||
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Heldenhörnchen und Drachenfreund Für das junge Eichhörnchen ist es der erste Herbst, der sich ankündigt. Die Blätter fallen vom Baum und die Tiere auf der Lichtung haben alle zutun. Also macht sich auch das Eichhörnchen an die Wintervorbereitung. Als es seine Nuss sicher in einer Höhle verstecken will, lernt es einen Drachen kennen, der dort jahrhundertelang geschlafen hat. Vor dem Drachen stellt es sich ein bisschen anders dar, als es eigentlich ist, denn es möchte ein Held sein und Anerkennung von den anderen Tieren erhalten. Die haben Angst vor dem Drachen und beauftragen das Eichhörnchen kurzerhand, den Drachen ganz weit weg zu bringen. Also brechen Eichhörnchen und Drache zum Ende der Welt auf, um nach anderen Drachen zu suchen, während das Eichhörnchen seine wahren Absichten verschweigt. |
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Bewertung vom 02.09.2023 | ||
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"Cleopatra und Frankenstein“ ist ein mitreißender Roman, der von Liebe erzählt, von Vielfalt, Selbstfindung, Erwachsenwerden und Schuld. Cleopatra, der Inbegriff der Schönheit und Verführungskunst, begabte Künstlerin aus England, zarte fünfundzwanzig Jahre alt, sensibel und klug. Frankenstein, der Erschaffer von Monstern ist in der Werbebrache tätig und ein wohlhabender Amerikaner Mitte Vierzig. Im ersten Kapitel lernen sie sich kennen. Man spürt sofort die Funken sprühen. Coco Mellors kreiert eine berauschende Stimmung, die den Zauber des Anfangs erhascht und durch aufgeschlossene, originelle und humorvolle Dialoge überzeugt, während man ahnungslos bleibt, wo die Reise hingehen soll. Dann verliert sich die anfänglich Leichtigkeit, das gewohnte Leseverhalten wird herausgefordert und Coco Mellors überrascht mit Unvorhersehbarkeit in Schreibstil und Handlung, mit unterschiedlichsten Nebencharakteren aus dem Umfeld des Paares, die näher beleuchtet werden. Mich hat besonders begeistert, dass die Figuren stets authentisch ist ihrer Skurrilität bleiben. Sie alle haben ihre Probleme, die näher beleuchtet werden, womit eine breite Themenpalette aufgegriffen wird. 0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 02.09.2023 | ||
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Dachs Naseweiß Phantastische Geschichten aus dem Wunderlichen Wald / Dachs Naseweiß-Kollektion Bd.1 Acht phantastische Geschichten erzählen von Dachs Naseweiß und seinen Freunden, Glühwürmchen Glüh, einem ängstlichen Igel, einem verliebten Wildschwein, einer ungeschickten Biberin, einem kleinen Hasenmädchen, einem kurzsichtigen Maulwurf und seiner allerbesten Dachsfreundin Dachsima und ihren Erlebnissen im magischen Wunderlichen Wald. Es sind Geschichten über das Anfangen, das Träumen, das Gewinnen, das Lachen, das Bleiben, das Fürchten, das Spielen und das Weinen. Sie erzählen fantasievoll von Freundschaft und Mut, und halten tugendhafte Botschaften und eine waldig, magische Atmosphäre bereit. Dazu gesellt sich ein humorvoller Wortwitz und ein angenehm bildhafter Schreibstil. Im Mittelpunkt stehen Dachs Naseweiß und seine Freunde, die Entdecken, Bestehen und Dazulernen. Die liebenswerten Charaktere sind sehr vielfältig und gegensätzlich, wie Francois, ein Wildschwein, das von einer Karriere als Ballerina träumt. Die leicht verwaschenen Illustrationen von Verena Körting passen perfekt in die träumerische Waldkulisse. Jede der Geschichten steht für sich allein, insgesamt ergibt sich jedoch ein roter Faden, wie beispielsweise die Vergänglichkeit der Jahreszeiten. Da vorwiegend Herbst und Winter vertreten sind, eignet sich das Buch toll zum Einkuscheln und Vorlesen, wenn es draußen immer kühler wird. Da eine ganz wichtige Frage ungeklärt bleibt, wird die Fortsetzung, die für 2024 angekündigt ist, sehnlichst erwartet. Sehr empfehlenswert! |
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