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Dark Rose
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Ich bin Viel-, Schnell- und Stressleserin :-)

Bewertungen

Insgesamt 678 Bewertungen
Bewertung vom 10.07.2022
Prinzessin auf Probe / Tokyo ever after Bd.1
Jean, Emiko

Prinzessin auf Probe / Tokyo ever after Bd.1


gut

Der Anfang war nichts meins, aber es hat sich toll entwickelt!


Achtung: Band 1 einer Reihe, aber ohne Cliffhanger.

Izumi ist eigentlich ein normaler Teenager, gut sie ist ein bisschen verpeilter als andere und bringt sich gern mal in Schwierigkeiten, aber ansonsten ist sie wie alle anderen. Nur in ihrem Heimatort fällt sie auf, weil sie Asiatin ist und davon gibt es hier nicht allzu viele. Doch durch einen Zufall stößt sie auf ein gigantisches Geheimnis: Izumis Vater ist der Kronprinz von Japan! Dummerweise sickert das in Rekordzeit zur Presse durch und auf einmal sind überall Paparazzi und Reporter und Izumi mittendrin. Sie möchte unbedingt ihren Vater kennenlernen, aber kann sie den hohen Erwartungen an eine japanische Prinzessin gerecht werden? Oder wird das alles in einer Katastrophe enden?


Anfangs muss ich zugeben, ging mir Izumi gehörig auf die Nerven. Ich empfand sie als schrecklich kindisch und viel zu jung im Kopf für ihre 18 Jahre. Sie wirkte auf mich eher wie 13. Manchmal konnte ich nur mit den Augen rollen und hatte schon überlegt, ob ich mich bei dem Buch getäuscht habe und es vielleicht einfach nicht mein Fall wäre. Zum Glück hat es sich aber noch entwickelt und wurde zunehmend immer besser.

Izumi wuchs als Tochter einer Akademikerin und alleinerziehenden Mutter in einem kleinen Ort auf, der sehr weiß ist. Sie ist es gewohnt zu asiatisch für die Leute zu sein, dabei spricht sie noch nicht einmal japanisch. Trotzdem, ihr Äußeres ist Grund genug, um sie auszugrenzen.
Als jedoch ihr Geheimnis gelüftet wird und sie nach Japan reist, muss sie feststellen, dass sie hier die „Amerikanerin“ ist. Auch hier ist sie eine Außenseiterin und gehört nicht dazu. Das japanische Hofzeremoniell und die hohen Erwartungen, denen sie scheinbar ums Verrecken nicht gerecht werden kann, machen ihr zu schaffen. Gefühlt macht sie immer alles falsch.

Ich fand es sehr interessant, etwas über diese vollkommen andere Welt zu erfahren. Japan tickt einfach anders. Dazu kommt noch, dass die Kaiserfamilie hier eine Bedeutung hat, die wir uns nicht vorstellen können. Wer denkt, schon alles zu wissen, weil er oder sie schon Bücher in dieser Richtung über europäische Königshäuser gelesen hat, liegt falsch. Es ist wirklich ganz anders.
Gleichzeitig aber auch äußerst faszinierend.
Dazu kommt noch, dass Izumi eine Beziehung zu ihrem Vater aufbauen will, der aber keine Ahnung davon hat, wie man ein Vater ist. Er hat keine anderen Kinder, hat nie geheiratet und muss sich plötzlich mit einer Teenager-Tochter auseinandersetzen, die das Talent hat, sich in Schwierigkeiten zu bringen.
Natürlich knirscht es da auch mal.

Izumi tut sich schwer in dieser fremden Welt mit Regeln, die sie nicht kennt und Verwandten, von denen sie nicht weiß, ob sie ihnen trauen kann. Überraschenderweise findet sie in ihrem Leibwächter einen Freund, obwohl der jeweilige erste Eindruck alles andere als positiv war.


Fazit: Anfangs hatte ich wirklich massive Probleme mit dem Buch. Ich empfand Izumi als viel zu unreif und kindisch für ihre 18 Jahre, sie wirkte auf mich eher wie 13. Ich konnte ihr Verhalten und ihre Denkweise oft einfach nicht nachvollziehen. Ein Beispiel: Sie bekam eine Mappe mit Infomaterial schon vor dem Flug nach Japan. Aber hat sie den Flug genutzt, um da mal reinzuschauen? Nein. Sie wirkte da auf mich so oft, als habe sie den Kopf in den Wolken und lebte nach der Devise „wird schon irgendwie gut gehen“. Das hat mich schrecklich aufgeregt, weil ich schon immer eher der Typ „Streber“ war.
Aber Izumi entwickelt sich und zeigt, wer sie wirklich ist. Obwohl sie manchmal immer noch etwas unreif und impulsiv handelte, mochte ich sie immer mehr.

Ich fand es sehr interessant, in diese fremde Welt einzutauchen. Und nachdem ich diesen ersten Teil des Buches hinter mich gebracht hatte, hat es mich wirklich gepackt.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

Bewertung vom 10.07.2022
Nichts wird wie vorher sein
Milano, Sera

Nichts wird wie vorher sein


gut

Ein heftiges Thema, aber ich hatte mehr erwartet


Triggerwarnung: Terroranschlag, Tod, Trauma, Verletzung, PTBS, Schock, Gewalt!

Wie jedes Jahr feiern die Bewohner von Amberside das Ambereve-Festival. Alles ist wie immer und gerade sind sie alle, Familien, Teenager, Erwachsene mit dem alljährlichen Fackelzug vom Rathaus zum „Historischen Hearne House“ gezogen und lauschen der lokalen Berühmtheit auf der Bühne, als Schüsse fallen. Panik bricht aus und immer mehr Menschen werden getroffen.
Sechs Teenager geben zu Protokoll, wie sie das alles erlebt haben, sechs Leben, die nie wieder so sein werden wie vorher.


Ich bin zwiegespalten bei diesem Buch. Einerseits ist es ein sehr wichtiges Thema, aber andererseits hatte ich etwas anderes erwartet.

Das Buch wird in kurzen Abschnitten im Wechsel erzählt, jeder Teenager kommt zu Wort und schildert teilweise dieselben Szenen aus jeweils seiner Sicht, manchmal ganz andere Szenen. Sie führen einen durch diese Nacht und den Anschlag. Unterbrochen ab und an durch die Aussagen von Polizisten oder Ähnlichen.

Ich hätte das Buch in der Gegenwart eindringlicher gefunden. Durch die Vergangenheit herrscht bereits eine gewisse Distanz. Man weiß schon, dass sie es alle überleben werden, aber nicht wie. In der Gegenwart wäre zusätzlich die Spannung dazu gekommen, ob sie es schaffen, oder ob eine Sicht plötzlich abreißen wird.

Mir war auch die Konstruktion insgesamt too much. Es wirkte auf mich, als habe die Autorin versucht alles zum Thema Terroranschlag in dieses Buch zu quetschen. Mir waren es zu viele Elemente. Ich kann darauf leider nicht genauer eingehen, sonst müsste ich spoilern.

Inhaltlich hätte ich auch ein anderes Szenario eindringlicher gefunden. Man bekommt keinerlei Informationen über das Warum. Was war der Sinn und Zweck all dessen? Warum dieser Ort? Warum dieses Festival, warum diese Menschen? Man bekam auch keine Information darüber, wo sich der Ort befand, Amerika, England oder Irland. Später wird klar, dass es in Europa sein muss, aber ich hätte es besser gefunden, früher verortet worden zu sein.

Zudem konnte ich einiges nicht nachvollziehen. Gerade am Ende des Buches. Ich hätte da ganz anderes erwartet. Die Reaktionen auf manches wirkten auf mich zu unrealistisch – besonders bezogen auf Ellie. Mir hat auch der weitere Ausblick auf die Zukunft gefehlt und auf die persönlichen Empfindungen. Bei einigem fehlte mir eine Erklärung.

Ich hatte erwartet, dass mich das Buch zutiefst berühren würde. Ich dachte, es wäre, zwar mit einer anderen Ausgangslage, aber so ähnlich wie „Alles still auf einmal“ von Rhiannon Navin, aber dem war nicht so. Irgendwann verkam das Buch für mich zu einer Aufzählung von Verletzungen und Gewalttaten.


Fazit: Es geht um ein sehr, sehr wichtiges Thema, aber ich hatte leider meine Probleme mit dem Buch. Ich hatte inhaltlich etwas anderes erwartet und gehofft, emotional mitgenommen zu werden, was leider nicht der Fall war. Man spürt den Schock und die Ungläubigkeit, aber nicht diese alles umfassende Trauer und das Mitgefühl, die kamen nicht bei mir an.
Wäre das Buch in der Gegenwart verfasst worden, hätte es, glaube ich, davon profitiert. Man wäre direkt näher dran gewesen und hätte gleichzeitig um die Protagonisten gebangt.
Mir war es insgesamt too much bei dem Szenario und einige Gefühle, gerade gegen Ende, konnte ich nicht nachvollziehen – da fehlte mir einiges emotional gesehen.

Von mir bekommt das Buch 3 Sterne.

Bewertung vom 30.06.2022
Das U-Boot
Leister, Hans

Das U-Boot


sehr gut

Mir war die erste Hälfte etwas zu langatmig, aber die zweite war mega!

Leah ist stolz, als sie für eine geheime Einheit der israelischen Marine ausgewählt wird. Sie soll Teil der Foxtrott Crew werden, einer U-Boot-Mannschaft bestehend nur aus Frauen. Als ein Ereignis die Welt über Wasser zerstört, überlebt Leah nur dank des U-Bootes, das sie zu diesem Zeitpunkt eigentlich verlassen wollte. Doch wie soll es mit der Menschheit weitergehen? Gibt es überhaupt noch Menschen dort draußen?
Tarriq lebt im Gaza-Streifen und arbeitet unfreiwillig für die Hamas. Auch er überlebt durch Zufall das Ereignis, zusammen mit seiner autistischen Tochter Amaya. Aber wohin sollen sie gehen? Einfach alles scheint zerstört.


Ich fand die Idee absolut mega und sobald das Ereignis geschehen ist, ist das Buch auch wirklich richtig gut – vor allem der Ausblick auf die Zukunft ist unglaublich gut, wenn auch eher pessimistisch.
Das Problem für mich war die lange Exposition. Rund die Hälfte des Buches ist Vorgeschichte. Wie ist Leah zur Marine gekommen, wie lief die Ausbildung ab, etc. und bei Tarriq dasselbe in grün – wie kam er an die Hamas, wie sah sein Leben als Ehemann und Vater aus, usw. Klar ist das wichtig, so lernt man die Charaktere kennen, aber teilweise zog es sich leider sehr. Wenn ich nicht durch den Klappentext gewusst hätte, was kommt, hätte ich vielleicht nicht weitergelesen. Ich bin aber letztlich wirklich froh, es gemacht zu haben.

Das Buch überschneidet sich am Ende mit „Der Tunnel“ – das Buch muss ich auch unbedingt lesen, allein die Andeutungen hier reichen, damit es mich interessiert.

Was das Ereignis genau war, wird nicht erklärt. Es gibt Theorien, aber keine Sicherheit. Das ist einerseits ein bisschen frustrierend, weil man es eben wissen will, aber andererseits macht es auch Sinn, weil, wenn die Welt einfach „weg“ ist, wie soll man es erfahren? Man kann nicht einfach zum Telefon greifen und nachfragen, was in einem anderen Teil der Welt passiert ist. Das macht es aber auch gruseliger. Man fühlt sich rat- und hilflos.

Letztlich kommt ein interessantes Grüppchen zusammen – es geht vor allem auch um Vorurteile und alte Vorbehalte gegen manche Gruppen und Religionszugehörigkeiten, um Befehlsketten, die jetzt einfach nicht mehr da sind und der ganz großen Frage, was aus den Überlebenden werden soll.

Am Ende des Buches gibt es einen Ausblick in die Zukunft, mehrere Tausend Jahre in die Zukunft, was ich mega faszinierend fand, obwohl dieser Ausblick eher düster daherkam und kein gutes Licht auf die Menschheit als solches warf. Allerdings ist diese Ansicht durchaus berechtigt, wenn man sich die Geschichte der Welt mal so anschaut.


Fazit: Ich fand das Buch in der ersten Hälfte zu langatmig. Da hätte es mich fast verloren. Nach dem Ereignis nimmt es aber deutlich Fahrt auf und wird total faszinierend und interessant. Was mir am besten gefiel, neben dem Ausblick auf die Zukunft, kann ich nicht verraten, sonst würde ich spoilern. Aber wenn man durchhält, wird man mit einer wirklich faszinierenden Geschichte belohnt.

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne – die zweite Hälfte des Buches hat es wirklich für mich rausgerissen, nachdem ich mit der ersten Hälfte echt Probleme hatte.

Bewertung vom 13.06.2022
The Moment I Lost You / Lost Moments Bd.1
Weiler, Rebekka

The Moment I Lost You / Lost Moments Bd.1


sehr gut

Mir gefiel es sehr gut, aber etwas Kritik habe ich auch


Triggerwarnung: Trauer, PTBS, Panikattacken, Selbstverletzung, Suizidversuch.


Vor vier Jahren starb Mias bester Freund direkt vor ihren Augen. Seitdem ist nichts mehr, wie es war. Auch Mia nicht. Diese Nacht hat sie verändert. Als sie dann aus heiterem Himmel plötzlich Nathan Dawson gegenübersteht – Brants Mörder – wirft sie das direkt wieder aus der Bahn, nachdem sie doch gerade erst für sich wieder einigermaßen zurechtkam. Ihre Wege kreuzen sich immer häufiger und es verwirrt Mia total, dass sie Nathan irgendwie mag. Aber das darf sie nicht – er hat Brant getötet, also muss sie ihn hassen! Oder?


Die Szene als Brant starb, im ersten Kapitel, ist wirklich hart. Man leidet mit Mia und es bricht einem für sie das Herz. Haltet also dafür unbedingt Taschentücher bereit!

Seit Brants Tod trauert Mia sehr um ihn. Das tut sie bis heute und stößt damit in ihrem Umfeld teilweise auf massives Unverständnis. Doch Trauer hat kein Ablaufdatum. Brant war nicht perfekt, aber er war ihr bester Freund und ein wichtiger Teil ihres Lebens, der jetzt einfach fehlt.
Aber Mia macht etwas sehr Wichtiges: sie holt sich Hilfe. Sie macht eine Therapie und geht in eine Selbsthilfegruppe.

Nathan leidet sehr unter dem, was damals passiert ist. Die Schuld ein Leben genommen zu haben, erdrückt ihn. Er erlaubt sich kein Glück, kein bisschen Freude, weil er meint, das alles nicht verdient zu haben. Er saß über 4 Jahre im Gefängnis und seine Zukunft ist ruiniert. Für ihn ist das wiederholte Aufeinandertreffen mit Mia Segen und Fluch zugleich.

Das Buch ist fast komplett aus Mias Sicht geschrieben, was ich schade fand. Ich denke, es hätte von Nathans Sicht wirklich profitiert.

Als Mia merkt, dass sie Nathan irgendwie mag, ist das für die verflucht hart. Sie schwankt ständig hin und her und das empfand ich irgendwann als anstrengend. Für sie gibt es fast nur Extreme und sie macht in ihren Gedanken auch gern heftige Kehrtwendungen, gern auch mal aus heiterem Himmel.

Die Auflösung hatte ich so in etwa schon erwartet. Ich fand die immer wieder durchscheinende Kritik am US-Rechtssystem sehr gut rübergebracht.


Fazit: Insgesamt gefiel mir das Buch sehr gut. Mias Trauer und Nathans Schuld werden sehr gut rübergebracht. Allerdings glaube ich, hätte das Buch davon profitiert, Nathans Sicht häufiger zu zeigen.
Abgesehen davon hat das Buch eine tolle Message ohne zu aufgesetzt zu sein. In manchen Bereichen ging es etwas arg schnell, während es sich in anderen gezogen hat, aber insgesamt wurde das gut gelöst. Was ich allerdings schade fand war, dass manche Themen zwar angesprochen, aber nicht „richtig“ behandelt wurden. Da wäre deutlich mehr möglich gewesen.
Mia und Nathan waren beide sympathisch, wobei Mia ab und an auch anstrengend werden konnte, weil ihre Gedanken oft nur Extreme kennen und sie gern mal heftige Kehrtwenden hinlegt, oft auch aus heiterem Himmel.

Von mir bekommt das Buch ganz knappe 4 Sterne.

Bewertung vom 12.06.2022
Rise and Fall / Faith-Reihe Bd.1
Stankewitz, Sarah

Rise and Fall / Faith-Reihe Bd.1


sehr gut

Mir war es etwas zu dramatisch, aber ich mochte das Buch sehr!


Triggerwarnung: Lebensverändernder Unfall, sexuelle Belästigung, Beleidigung und Schikanierung von Menschen mit Behinderung!

Sky und Carter hatten es nie leicht. Als Kinder landeten sie im Pflegesystem und das einzig Gute daran war, dass sie dadurch einander fanden. Sie wurden ihr jeweiliger Anker, der eine Mensch, der immer für sie da war. Doch Carter erfüllt sich nun seinen großen Traum und reist für sechs Monate mit einer Rockband durch Europa, um ein Buch über sie zu schreiben. In der Nacht vor seiner Abreise landen Sky und Carter im Bett, das was sich beide schon ewig gewünscht haben, aber auch ihre Freundschaft zerstören könnte. Auf dem Heimweg hat Sky einen Unfall, der sie für den Rest ihres Lebens an den Rollstuhl bindet. Sie verschweigt Carter was passiert ist, wohlwissend, dass er ihr das bei seiner Rückkehr vielleicht nie verzeihen wird.


Sky und Carter haben mir beide das Herz gebrochen. Sie haben beide einiges durchgemacht und Narben davon zurückbehalten. Schon lange haben sich ihre Gefühle füreinander verändert, aber sie trauen sich nicht dazu zu stehen, aus Angst, den einzigen Menschen zu verlieren, der immer zu ihnen stand. Diese Nacht vor Carters Abreise stellt alles in Frage.

Carter hält sich für unzulänglich. Schon immer war er der Meinung, er habe Sky nicht verdient und sei nicht gut genug für sie. Das liegt zum einen daran, dass er sie über alles liebt, aber auch daran, dass er sehr schlecht von sich selbst denkt. Und egal, was andere sagen, diese Selbstverachtung wird er einfach nicht los.

Sky versucht, das Beste aus ihrem Schicksal zu machen, auch wenn es manchmal schwer ist. Einerseits will sie mehr von Carter, aber andererseits hat sie Angst, dass das nicht gut gehen würde – vor allem jetzt nicht. Vieles von dem, was sie früher gemacht haben, kann sie jetzt einfach nicht mehr.

Insgesamt empfand ich das Buch als größtenteils sehr vorhersehbar. Es war klar, was passieren würde und wie die jeweilige Reaktion darauf ausfallen würde. Aber das hat mich nur wenig gestört. Schlimmer fand ich das, für mich, etwas zu überzogene Drama. Da hätte es ein bisschen weniger auch getan.

Was mir dafür besonders gut gefiel war, dass im Buch nicht nur das Leben einer Rollstuhlfahrerin gezeigt wurde, mit allen Höhen und Tiefen, sondern auch Tabu-Themen angesprochen wurden, die sonst gern ausgeklammert werden.


Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich mochte Sky und Carter sehr, sehr gern. Sie haben mich vor allem als Kinder extrem berührt, aber auch als Erwachsene ab und an. Man merkt, wie stark ihre Bindung ist und wie viel sie einander bedeuten. Da waren auch die Rückblenden sehr schön, die sporadisch eingesetzt wurden.
Ich fand die Handlung größtenteils als sehr vorhersehbar. Das hat mich aber nur wenig gestört. Mir war es aber etwas zu viel Drama. Da hätte es für mich etwas weniger sein dürfen.

Insgesamt hat mir das Buch aber sehr gut gefallen, vor allem weil auch Tabu-Themen behandelt wurden. Von mir bekommt es 4,5 Sterne.

Bewertung vom 25.05.2022
The Truest Thing - Jeder Moment mit dir
Young, Samantha

The Truest Thing - Jeder Moment mit dir


schlecht

Mich hat dieses Buch leider extrem aufgeregt


Achtung: Band 4 einer Reihe, aber unabhängig lesbar!

Emery ist seit Jahren in Jack verliebt, doch der sendet immer wieder widersprüchliche Signale und stößt Emery ständig von sich, bis sie schließlich die Hoffnung auf ihr Happy End verliert.
Jack stammt aus einer kriminellen Familie. Er hat immer versucht, Abstand zu seinem Vater und seinen Brüdern zu halten, bis eine Nacht alles verändert. Jetzt ist er Teil ihrer Machenschaften und sehnt sich doch nach nichts mehr als Emery. Wird er je die Chance bekommen, sie für sich zu gewinnen?


Rund die Hälfte des Buches spielt in der Vergangenheit. Für Jack war es Liebe auf den ersten Blick, für Emery in gewisser Weise auch, nur war sie viel zu schüchtern und unsicher, um einen ersten Schritt zu tun. Jack dagegen sucht ihre Nähe, obwohl er weiß, dass er sie nicht haben kann.
Als sich sein Leben radikal verändert, muss er harte Entscheidungen treffen. Er versucht Emery zu beschützen und kann sich doch nicht wirklich fernhalten.

Insgesamt 9 Jahre läuft dieses Hin und Her zwischen Jack und Emery und erst sehr spät erfährt sie, warum er das überhaupt veranstaltet. Man kann seine Gründe zum Teil verstehen, aber zu einem sehr großen Teil auch nicht. Ja, er will Emery beschützen, aber sie ist sehr, sehr reich und kann sich dadurch mit Sicherheit auch selbst schützen, nur das kommt Jack nie in den Sinn.

Ich habe mich echt so sehr auf dieses Buch gefreut. Nachdem mich „All I Wish For“ total begeistert hatte, hoffte ich, das würde hier auch der Fall sein. Leider war es aber das Gegenteil.

Ich muss dazusagen, dass ich die anderen Bände der Reihe nicht kenne. Aber man bekommt alle notwendigen Infos, um den Überblick zu erhalten.

Leider nimmt dieses Buch absolut alle Klischees mit, die ich mir nur vorstellen kann. Ehrlich, es hat mich stellenweise so extrem wütend gemacht, dass ich es gegen die Wand werfen wollte!

Emery war mir sehr sympathisch und Jack am Anfang auch. Leider hat er sich aber für mich zu seinem Nachteil entwickelt. Jack meint, er sei der Einzige, der weiß was richtig und wichtig ist. Er will die Menschen in seinem Umfeld beschützen – gut und schön, nur entscheidet allein er, wie das richtig geht. Er bringt jede Menge Opfer, ja, aber er verhält sich dabei auch immer wieder wie die Axt im Wald.

Als er eine Chance sieht, wie er doch mit Emery zusammen sein kann, kann er gar nicht glauben, dass sie ihn nicht mehr will. Sie vertraut ihm nicht mehr. Wie kann das sein? Ganz einfach: er hat ihr immer wieder Versprechungen gemacht und sie nie gehalten. Ja, aber es war doch zu ihrem Besten! Allerdings hat Emery selbst eine ziemlich genaue Vorstellung, was zu ihrem Besten ist.


Fazit: Ich hatte mich wirklich sehr auf dieses Buch gefreut, aber leider war es absolut und überhaupt nicht meins. Es hat mich so extrem aufgeregt!
Emery war mir sehr sympathisch und sie hat mich auch mehrmals berührt, das wurde aber leider durch Jack oft direkt wieder kaputt gemacht.
Die Geschichte zieht sich in der ersten Hälfte ziemlich. 9 Jahre voller „sie wollen sich, aber es geht nicht!“. Das Hin und Her hat bald genervt, vor allem, weil Jack Emery dabei ständig verletzt hat.
Große Überraschung, dass sie ihm, als er plötzlich meint, es ginge doch, sagt, dass sie ihm nicht mehr vertraut. Leider nimmt das Buch dann sämtliche Klischees mit und ich wollte nur noch schreien.
Das Buch hätte wirklich mega sein können, ohne all diese Klischees. Es waren einfach viel zu viele und mich hat es extrem wütend gemacht und frustriert.

Von mir bekommt das Buch 1,5 Sterne und die nur, weil es schöne Szenen gab und mich Emery mehrmals berührt hat.

Bewertung vom 25.05.2022
A Place to Love / Cherry Hill Bd.1
Lucas, Lilly

A Place to Love / Cherry Hill Bd.1


gut

Mich haben einige Dinge leider gestört


Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!

Seit dem Tod ihres Vaters kümmert sich June praktisch allein um die Farm der Familie. Ihre Mutter ist chronisch krank, ihre eine Schwester hilft mit dem Hofladen und die andere, die Jüngste, kommt immer wieder mit komischen Ideen um die Ecke, die June für Fantasien hält, die niemals Geld einbringen werden.
June hält dem Druck nicht mehr stand. Ihr wird einfach alles zu viel und egal, wie hart sie arbeitet, es ist nie genug. Dann taucht auch noch Henry unangemeldet auf der Farm auf. Er will die Scheidung und Junes Herz droht erneut zu brechen, obwohl sie Henry damals mit einer Lüge von sich gestoßen hat. Doch die Gefühle sind noch da. Ebenso die Hinderungsgründe. Wird June ihr Glück finden?


June tat mir leid, wie sie strampelt und strampelt, um die Farm am Laufen zu halten und ständig neue Knüppel zwischen die Beine geworfen bekommt. Allerdings kann ich andererseits auch nicht verstehen, warum sie immer alles allein schaffen muss und ihre Schwestern nicht mehr einbindet. Bei Lilac macht sie es ein wenig, aber anstatt sich dem allem als Dreierteam zu stellen, versucht June immer alles allein zu schaffen.

Die Enthüllung, dass sie einen Mann hat, Henry, und wie wütend der noch immer auf sie ist wegen der Trennung war ziemlich heftig. Als man dann die Hintergründe erfuhr, hat mich das leider schon arg gestört. Ich persönlich mag dieses Motiv einfach nicht, dass June entschieden hat, dass es besser für Henry ist, wenn sie ihm mit einer Lüge das Herz bricht, als eine Lösung zu finden, wie Erwachsene. Ja, es ist ein New Adult Roman und ja, dieses Motiv tritt immer wieder auf, aber ich persönlich mag es einfach nicht.

Allgemein war mir das Buch zu (künstlich) dramatisch. Kaum taucht Henry wieder auf beginnt ein Kreislauf aus Drama. Beide haben noch Gefühle für einander, wissen aber nicht, wie sie damit umgehen sollen, dazu kommt noch, dass June Henry damals sehr tief verletzt hat.

Das Buch ist immer wieder von Rückblenden durchsetzt. So erlebt man auch, wie die beiden sich damals kennenlernten und verliebten. Das Problem ist nur, dass das Ende auch eine Rückblende ist. Das Buch endet sehr abrupt und dann kommt noch eine Rückblende und ich dachte, es ginge noch weiter aber – nö.


Fazit: Insgesamt hatte ich so meine Probleme mit dem Buch. Einerseits mochte ich June und Henry eigentlich recht gern und konnte verstehen, wie schwer es für June sein muss, dass sie die Verantwortung trägt. Andererseits macht sie es sich aber auch unnötig zusätzlich schwer. Zudem mag ich einfach das Motiv nicht, dass die beiden damals auseinandergebracht hat. Ich mag es nicht, wenn einer meint, alles besser zu wissen und Entscheidungen im Alleingang trifft, dann lügt, um den anderen wegzustoßen, aber alles nur zu seinem oder ihrem Besten ist, weil derjenige das ja zu 100% besser weiß. Ich fand das ziemlich kindisch.
Mir war es letztlich zu viel (künstliches) Drama und zu viele Probleme, die aus dem Nichts auftauchten und auch wieder verschwanden. Mir war es oft einfach zu überzogen.
Mich konnte das Buch nicht so richtig packen. Ich blieb auf Distanz.

Von mir bekommt das Buch ganz knappe 3 Sterne, weil ein Teil meiner Kritikpunkte einfach persönliche Vorlieben sind.

Bewertung vom 25.05.2022
Flug 416
Newman, T. J.

Flug 416


weniger gut

Leider einfach nicht meins


Triggerwarnung: Gewalt, Flugzeugentführung, Terrorismus!


Bill ist Pilot aus Leidenschaft – er liebt seinen Job. Doch jetzt muss er sich zwischen seinem Job, seiner Verantwortung und seiner Familie entscheiden. Terroristen haben seine Familie in ihrer Gewalt, ihre Forderung: Entweder Bill lässt das Flugzeug abstürzen, oder sie bringen seine Familie um. Wie wird er sich entscheiden?


Ich fand die Idee wirklich mega! Ich war so gespannt auf dieses Buch, weil mir allein die Vorstellung schon Gänsehaut gemacht hat!

Leider war das Buch aber nicht meins.

Es beginnt schon mit einem sehr blutigen und ekligen Albtraum Bills, was mich eher verstört als gefesselt hat. Dann springt man in die Gegenwart und die Verwirrung geht weiter. Überhaupt springt man sehr oft und leider immer ohne Vorwarnung. Ich hatte schlicht und einfach etwas anderes erwartet.

Viele Szenen wirkten auf mich zu überspitzt und künstlich spannend. Das lag auch am Schreibstil, der mir das eine oder andere „Hä?“ entlockte. Es waren oft überspitzte Adjektive, die zur Stimmung beitragen sollten, mich aber eher abstießen.

Den Gewissenskonflikt des Piloten konnte ich nachvollziehen und der war auch gut dargestellt – wer weiß schon, wie er in so einer Situation reagieren würde? Mein Problem lag eher in den doch arg konstruierten Verbindungen. Mir war das einfach too much.

Zwischendurch hat sich das Buch leider gezogen, erst kurz vor Schluss wurde es richtig spannend, allerdings auch sehr, sehr unrealistisch teilweise. Das fand ich echt schade. Allgemein handeln die Charaktere sehr vorhersehbar.

Die Auflösung, was dahintergesteckt hat, also das Warum fand ich zu schwammig. Das ergab für mich nur bedingt Sinn.


Fazit: Leider war das Buch einfach nicht meins. Ich hatte etwas anderes erwartet. Letztlich war das Buch mehr wie ein Action-Film aufgebaut, die patriotischen Helden, gegen die bösen, klischeehaften Terroristen. Ich hatte einfach mehr erwartet. Mir war es zu oft zu überspitzt und einfach too much.
Ja, manchmal war es durchaus spannend, aber das konnte es für mich leider nicht mehr herausreißen. Ich empfand das Buch als zu konstruiert.

Von mir bekommt es wegen der tollen Idee ganz knappe 2 Sterne, mehr war leider nicht drin.

Bewertung vom 16.05.2022
Blossom Bd.1
Cadan, Amelia

Blossom Bd.1


sehr gut

Ich habe ein ganz kleines bisschen Kritik, aber insgesamt fand ich es sehr gut!

Triggerwarnung: sexuelle Belästigung, Missbrauch!


Alle halten Jun für eine arrogante Eisprinzessin. Niemand sieht hinter die Fassade der Schauspielstudentin. Niemand sieht, wie sie jeden Tag versucht an mehreren Orten gleichzeitig zu sein, um allen gerecht zu werden und dabei keine Anerkennung zu erhalten. Sie lebt die Fassade – die Wahrheit, da ist sie sich sicher, interessiert sowieso niemanden. Und niemals würde sich Jun einem anderen Menschen gegenüber verletzlich zeigen! Bis sie es muss.
Leith wurde von seiner langjährigen Freundin abserviert und kommt damit überhaupt nicht zurecht. Sie waren immerhin DAS Traumpaar! Sie hat schon längst einen Neuen und Leith bleibt in seinem Selbstmitleid versunken – bis ihm keine andere Wahl gelassen wird, als wieder den Hintern hochzubekommen. Er muss an einem Event teilnehmen und eine Begleitung ist obligatorisch. Er fragt Jun – sie ist sicher, niemals würde er Gefühle für die Eisprinzessin entwickeln!


Auf den ersten Blick wirkt das Buch wie ein oberflächliches New Adult Buch – eines von vielen. Doch es geht hier nicht bloß um zwei junge Menschen, die trotz sozialer Unterschiede oder gegensätzlicher Interessen zusammenkommen. Es steckt viel mehr dahinter.

Leith kommt ganz am Anfang nicht ganz so gut weg. Er suhlt sich in seinem Selbstmitleid, weil ihn seine Ex verlassen hat. Und Jun steckt er – wie es auch alle anderen tun – in eine Schublade. Es dauert, bis er lernt hinter die Fassade zu schauen.

Jun ist Schauspielstudentin und verdammt gut darin. Kein Wunder, sie tut seit Jahren nichts anderes als 24/7 eine Rolle zu spielen. Aber Jun ist nicht nur eine missverstandene junge Frau – sie teilt genauso ihren Anteil an Vorurteilen aus, wie Leith. Allerdings steckt bei ihr etwas anderes dahinter. Jun vertraut einfach niemandem. Sie ist verbittert und wütend und verzweifelt, aber behält das alles für sich.

Hinter allem steckt deutlich mehr, als man erwartet, wenn man den Klappentext liest. Es wird ein sehr wichtiges Thema behandelt, aber leider gab es keine Triggerwarnung, was ich hier wichtig und notwendig gefunden hätte.

Die Wendung war vorhersehbar – das war ein Mistbauen mit Ansage! – aber sie passte sehr gut zum Buch. Man kann das Verhalten beider Protagonisten sehr gut nachvollziehen, ebenso wie die Hintergründe.
Was ich dagegen schade fand, war, dass es kurz vor Schluss nicht noch ein Kapitel aus Juns Sicht gab, da gab es einen Handlungsstrang, der finde ich davon profitiert hätte, das auch aus ihrer Sicht zu zeigen.

Mich haben auch die vielen Anglizismen etwas gestört. Es waren mir einfach zu viele, das fand ich schade, weil sie für mich absolut unnötig waren.


Fazit: Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich mochte die Protagonisten und konnte ihr Verhalten sehr gut nachvollziehen – bis kurz vor Schluss, da fehlte mir zum Verstehen noch ein bestimmtes Kapitel aus Juns Sicht. Aber davon abgesehen mochte ich es wirklich. Es wird ein sehr wichtiges Thema behandelt, allerdings ohne Triggerwarnung, was ich bei dem Thema wichtig gefunden hätte.
Mich persönlich haben die zahlreichen Anglizismen gestört, mir waren es einfach zu viele und ich empfand sie als unnötig.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne. Mir hat es sehr gut gefallen und ich werde definitiv Band 2 lesen!

Bewertung vom 25.04.2022
Golden Hill Touches / Golden Hill Bd.1
Böhm, Nicole

Golden Hill Touches / Golden Hill Bd.1


weniger gut

Mich konnte es leider nicht überzeugen

Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!

Parker ist nach elf Jahren nach Boulder Creek zurückgekehrt, der Ort, den er als Teenager nach einem turbulenten Sommer schlagartig verlassen hat. Heute möchte er sich hier ein neues Leben aufbauen und seinen Traum von einer Pferdetherapiestätte verwirklichen. Dazu hat er Golden Hill Ranch zurückgekauft, die einst seinen Großeltern gehört hatte. Sie ist in schrecklichem Zustand und Parker muss viel Zeit, Geld und Arbeit hineinstecken, wenn daraus wieder etwas werden soll.
Die Bewohner des Ortes stehen seinen Plänen, aber vor allem ihm kritisch gegenüber – verständlich, er weiß, dass er als Teenager viel Mist gebaut hat. Doch was ihm vor allem zu schaffen macht, ist Clay. Er hat sie all die Jahre nicht gesehen und noch immer lässt sie sein Herz rasen. Aber sie ist alles andere als begeistert ihn wiederzusehen. War seine Rückkehr eine dumme Idee?


Mich konnte das Buch leider nicht packen. Ich fand die Protagonisten nicht unsympathisch, aber der entscheidende Funke ist nicht übergesprungen.

Parker heute ist sehr ruhig und nett. Ich fand es toll, wie er mit seiner Schwester umging und um ihren gemeinsamen Traum kämpfte. Er ist kaum mit seinem Ich von vor 11 Jahren vereinbar, damals war er so ziemlich das Gegenteil. Er war launisch, fies, aufmüpfig und hat ständig Ärger gemacht. Das will ihn der Ort auch nicht vergessen lassen. Das Problem ist, dass man nur langsam durch Rückblenden erfährt, was damals eigentlich so alles vorgefallen ist und man sich die ganze Zeit denkt: „Okay, ja, nett war er nicht und er hat ziemlich viel Ärger gemacht, aber worin begründet sich denn jetzt all der Hass?“

Clay wirkt auf den ersten Blick stark und als würde sie mit beiden Beinen im Leben stehen. Doch dem ist nicht so. Clay hat nie verwunden von Parker verlassen worden zu sein. Das hat sie nachhaltig geprägt. Sie tut sich schwer damit, ihren Platz zu behaupten und wird von einigen offen beruflich abgelehnt, nur weil sie eine Frau ist. Leider lässt vor allem ihr „Trauma“ – von Parker, ihrer großen Liebe verlassen worden zu sein – sie eher „jammerig“ rüberkommen. Das steht im krassen Gegensatz zu ihrem ersten Auftritt und der Art, wie Parker sie immer wieder beschreibt und auch manch andere sie zu sehen scheinen.

Mir fehlte hier oft ein wenig der Realismus und der Hintergrund. Parker kauft die total verfallene Ranch – warum ist sie aber so verfallen? Warum hat der, der sie damals kaufte, sie nicht wenigstens einigermaßen in Schuss gehalten? Und Parker und seine Schwester wollen sich damit eine Existenz aufbauen, das wirkt aber eher so nach dem Motto, wir geben immer mehr und mehr Geld aus, das einfach da ist und wird schon irgendwie klappen.


Fazit: Leider ist bei mir der Funke nicht übergesprungen. Ich fand die Protagonisten nicht unsympathisch, aber sie konnten mich nicht begeistern. Weder Parkers noch Clays Verhalten konnte ich immer nachvollziehen und vieles in diesem Buch wirkte auf mich einfach ein wenig drüber. So auch der Hass, der Parker von Seiten des Ortes entgegenschlägt. Das wirkt total übertrieben auf mich.
Mich konnte das Buch einfach nicht packen und auch das Setting hat mich nicht begeistert. Ich habe mich nicht „weggeträumt“.

Von mir bekommt das Buch 2 Sterne. Mehr war für mich leider nicht drin.