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Jazz

Bewertungen

Insgesamt 601 Bewertungen
Bewertung vom 18.03.2023
Eine sanfte Brise Glück
Adams, Katie Jay

Eine sanfte Brise Glück


ausgezeichnet

Eine Frau kehrt nach Jahren zu ihren Wurzeln zurück und trifft auf einen altbekannten Jugendfreund und lernt parallel einen neuen Mann kennen. Beide Ärzte. Sie mitten im Dilemma. Was kann eine Frau sich mehr wünschen?

Gleichzeitig findet sie eine alte Bucketlist, die sie in ihrer Jugend mit ihrer Schwester erstellt hatte, die sie nun beide abarbeiten wollen.

Der Roman ist sehr lebensbejahend, rosarot, fröhlich und perfekt. Es gibt sehr viele Zufälle und erfreuliche Begebenheiten. Wirkt nicht unbedingt realistisch, aber für einen Urlaub an der Ostsee ist der leichte Roman perfekt. Inhaltlich geht es darum, dass ein Leben ohne Familie, Mann, Partner an der Seite recht inhaltlos und sinnlos wirkt.

Stilistisch besticht der Roman aus sehr langen Kapiteln und beginnt stehts mit einem Zitat. Mit diesen konnte ich nicht viel anfangen. Daher habe ich sie oftmals einfach überlesen. Abgesehen davon aber besticht der Roman auch mit sehr viel Humor.

Daher empfehlenswert für alle Frauen, die gern einmal die Realität ausblenden mögen und sich in einer Traumwelt wiederfinden wollen.

Bewertung vom 16.03.2023
Biaoren - Die Klingen der Wächter - Band 8
Xu, Xianzhe

Biaoren - Die Klingen der Wächter - Band 8


ausgezeichnet

In Band 8 geht es rasant, brutal, aber auch historisch weiter. Wie schon im vorigen Band tauchen altbekannte, mehr oder weniger liebgewonnene Charaktere auf und werden durch Rückblicke in die Vergangenheit mehr beleuchtet. So lernt der Leser viel über die Charakterentwicklung. Gleichzeitig treten erneut neue Charaktere in Erscheinung. Daoma und seine Gefolgschaft tauchen wie in Band 7 mehr am Rande auf daher ist der Fokus hier auf Nebencharaktere gesetzt, was der Geschichte im Ganzen viel mehr Tiefe bietet. Die bestialischen Kämpfe kommen aber auch wieder nicht zu kurz und sind wie gewohnt brutal und detailreich dargestellt.

Daher empfehle ich den Band wieder allen, die schon die ersten sieben Bände geliebt haben.

Bewertung vom 08.03.2023
Biaoren - Die Klingen der Wächter - Band 7
Xu, Xianzhe

Biaoren - Die Klingen der Wächter - Band 7


ausgezeichnet

Der siebte Band schließt natürlich an die Vorkenntnisse der ersten sechs Bände an. Man muss sie zwingend lesen, um diesen zu verstehen, auch wenn es eine sehr knappe Zusammenfassung der Ereignisse gibt.

In diesem Band verfolgen wir weiter die Geschichte rund um Daoma, der mit Zhishilang und Xiaoqi weiterreist und dabei sowohl neue Bekanntschaften schließt als auch alte wieder trifft.

Der Comic ist wieder rasant, brutal, hat aber auch seine ruhigen Momente, in denen vor allem viel über die Vergangenheit in Erfahrung gebracht wird, indem Xu das Hilfsmittel Erinnerungen und Flashbacks einsetzt. Es gibt somit definitiv genug Schlachten, die in eine zusammenhangsvolle Geschichte verpackt sind. Fokus dieser Geschichte ist in diesem Band zum einen das Thema Schwerter, zum anderen eine Gruppe voller Kannibalen.

Wer daher vor Blut und Grauen nicht zurückschreckt und gern Fantasie vermischt mit Bezug zur Realität von Chinas Geschichte lesen mag (und die vorigen Bände auch schon genossen hat), dem empfehle ich den Comic sehr!

Bewertung vom 05.03.2023
Dein Blick in meine Seele
Saxx, Sarah

Dein Blick in meine Seele


gut

Cami mit einer Vergangenheit, in der sie liebestechnisch von ihrem Ex mehrfach missbraucht wurde, wobei das nicht sehr im Fokus steht, findet nach 2 Jahren wieder den Mut Männer kennenzulernen. Hierfür nimmt sie den Ratschlag ihrer besten Freundin an, die ihr eine Dating-App empfiehlt. Heißt nicht Tinder, scheint allerdings genauso zu funktionieren. Da erhält sie ein Match mit Elijah... Elijah benutzt aber nicht seine Fotos...

Stilistisch ist der Roman aus der Ich-Erzählerperspektive geschrieben, wobei die Protagonisten sich hier abwechseln. So bekommt man einen guten Einblick in die Gefühlswelten beider, wobei mir der Mann zu sehr aus der Denkweise von einer Frau (Autorin) geschrieben wurde.

Abgesehen von diesem Kritikpunkt leuchtete mir aber auch vieles im Roman nicht ein. Die Begründung, warum er zum Beispiel Fotos eines anderen verwendete war mir zu lasch. Da hatte ich schon mit einem Gesichtsunfall gerechnet, was es aber nicht war. Nachdem Cami die erste Lüge aufgedeckt hatte, hat sie ihm eine neue Chance gegeben und wurde erneut belogen und das wiederholte sich etwa dreimal. Wenn Cami von ihrem Ex so traumatisiert wurde, wäre sie, wenn sie kein fiktionaler Charakter wäre, schon nach der ersten Lüge gegangen.

Sie blieb allerdings und es mündete darin, dass sich plötzlich zwei Frauen für einen Mann mit großem Handicap kämpften. Das erscheint mir mehr als desillusioniert, da ich eine Bekannte habe, die ebenfalls etwas eingeschränkt ist und seit Jahren Single unterwegs ist. Aber da haben wohl einfach die Männer keine Lust und im Roman hier haben die Frauen eventuell Mitleid, das Helfersyndrom? Insgesamt kann man das Buch lesen, verpasst aber auch nicht viel.

Bewertung vom 03.03.2023
Uns bleibt immer New York
Miller, Mark

Uns bleibt immer New York


ausgezeichnet

Uns bleibt immer New York ist ein spannender Roman, der sich hauptsächlich in New York City abspielt. Lorraine, eine 35-Jährige Kunsthändlerin, die New York als zweites Standbein neben Paris aufziehen soll, wird direkt an ihrem zweiten Tag ihres Auftrags im Central Park überfallen. Léo, 31, der als Kunstliebhaber beobachtet hat, dass sie kurz vorher sein Lieblingswerk ersteigert hat, verfolgt sie bis in den Park und rettet sie vor ihrem Angreifer. Im Krankenhaus lernen sie sich langsam näher kennen. Doch von heute auf morgen taucht Léo plötzlich ab, da er eine erschütternde Neuigkeit von seinem Gefängnisaufenthalt erhält. Viel mehr kann ich kaum verraten, ohne die Spannung vorweg zu nehmen.

Der Roman ist aus der dritten Person-Erzählersicht geschrieben, wobei kapitelweise immer Léo und Lorraine abwechselnd im Fokus stehen. Die Kapitel haben immer ein Songzitat als Titel. Die Playlist hat ausschließlich mit New York und Paris zu tun. Es gibt sowohl moderne Interpreten als auch schon verstorbene, die ich neu entdecken durfte.

Insgesamt gibt es neben der Musik auch sehr viele Künstler, sowohl echte, als auch fiktionale. Daher ist der Roman aufgrund der vielen Kunstreferenzen auf jeden Fall für Kunstliebhaberinnen zu empfehlen.

Die Charaktere sind gut gezeichnet für ein Erstlingswerk. Es gibt die gefühlskalten Verwandten, die von den herzerwärmenden besten Freunden kompensiert werden. Die Eltern von Léo holen ihn am Anfang des Romans zum Beispiel nicht vom Gefängnis ab, obwohl er aufgrund seiner kriminellen Tätigkeiten drei Jahre sitzen musste.

Was mir in der Mitte des Romans als Einziges nicht gefallen hat, waren ein paar Seiten, in denen die Protagonisten andauernd per SMS korrespondiert haben. Dieses Stilmittel findet sich immer öfter in Romanen, gefällt mir persönlich aber nicht besonders, da es den Fließtext radikal unterbricht.

Ansonsten ist der Roman schnell und leicht zu lesen. Die Einleitung ist zwar recht lang, aber das gleicht die Spannung sehr gut aus, da nicht nur Lorraine einen Stalker, der es auf ihr Leben abgesehen hat, zu finden und eliminieren hat, sondern auch Léo Geheimnisse aus seiner Vergangenheit aufdeckt. Mehrere spannende Handlungsstränge wurden absolut harmonisch und logisch miteinander verwoben. Hundertprozentige Leseempfehlung!

Bewertung vom 28.02.2023
Because It's True - Tausend Momente und ein einziges Versprechen / Because Bd.1
Mohn, Kira;Moran, Kelly

Because It's True - Tausend Momente und ein einziges Versprechen / Because Bd.1


gut

Moran: Ich brauchte wirklich lange für die Kurzgeschichte, denn sie konnte mich einfach nicht packen.
Rosemary, Lehrerin, ist Mitte 30 und single. Da kommen ihre drei Lieblingsschülerinnen um die Ecke mit einem Makeover, der absolut unpassend in unsere Zeit ist. So wie sie ist, ist sie nicht okay. Sie muss unbedingt instagramtauglich werden. Neue Haarfarbe, haftender, stinkender Gift an den Nägeln und neue Kleidung. Alles, für einen absolut unscheinbaren Mann, der mit 37 ein Dauersingle ist. Würden mir drei Fünfzehnjährige mit Koffern an die Tür kommen, würde ich die Tür wieder zuschlagen, aber natürlich kriegen die drei das hervorragend hin ohne Ausbildung und Erfahrung.
Rosemary ist wirklich kindisch. Sie lacht andauernd, auch, wenn nichts witziges passiert ist. Das ist ein klares Zeichen von mangelndem Selbstbewusstsein.
Wer einen komplett anderen Helden als Protagonisten zur Abwechslung lesen will, empfehlenswert. Sheldon ist ein absoluter Loser. Herrlich erfrischend, dass ein Nerd, der aber nur lesen kann und sonst sowohl handwerklich als auch technisch zu nichts zu gebrauchen ist, auch mal die große Liebe findet.
Allerdings wird sich das hier sicher nicht so gut verkaufen, denn welche Frau träumt von einem solchen mittellosen Mann? Er hat wirklich nur eine große, Renovierungen dürftige Bibliothek zu bieten. An diesem Punkt habe ich mich gefragt, an wen sich das Buch wendet.
Nachdem ich die zweite Hälfte dann nur noch überflogen habe, ist mir die Antwort eingefallen. Ich empfehle das Buch jeder Frau und jedem Mann, die mit Ende 30 noch absolut unerfahren in Sachen Liebe sind. Denen würde ich das Buch wirklich schenken! Es wurde für sie geschrieben. Um ihnen Hoffnung zu bieten und geben.
Fazit: Ein sehr ruhiger Roman für gemütliche Stunden ohne viel Aufregung. Ein cozy, comfortable Roman zum Wohlfühlen, wenn man den Verstand abschaltet.



Mohn: Das war mein bisher erster Mohn. Nach all den Hypes habe ich auch einmal etwas davon mitbekommen wollen. Allerdings hat die Kurzgeschichte mir nicht besonders gefallen.

Der Schreibstil ist einfach gehalten. Allerdings auch sehr langweilig.

Das ist ein klassischer YA Roman, beziehungsweise die Vorgeschichte zu einem Roman. Daher ist er vollgepackt mit Drama. Hier in Form von reichlich Alkohol. Denn der Protagonist ist Pubbesitzer, das sehr schlecht läuft, wenn die Hälfte der Familienmitglieder Alkoholiker sind und statt zu arbeiten lieber alles selbst inhalieren.

Für Teenager und Young Adults mag das vielleicht etwas sein, die sich für eine Geschichte der ersten großen Liebe interessieren. Mir waren beide Protagonisten zu dramatisch. Etwas signifikantes fehlte in der Geschichte. Die Figuren waren von Anfang an darauf aus, dass sie befreundet waren und er sie dabei liebte. Allerdings blieben die Protagonisten neben den Alkoholikern und anderen Randfiguren blass. Charakterlos. Eigenschaftslos. Warum war er verliebt? Für was stand er? Wie war sie für eine Person? Absolut flach und eindimensional. Auch das Verhalten beider wirkte in manchen Situationen auf mich wie Teenagergehabe statt Erwachsener, die vor einem Jahr schon ihren Schulabschluss gemacht hatten und nun bald zu studieren beginnen werden.

Fazit: Wer den eigentlichen Roman auf jeden Fall lesen will, dem empfehle ich die Geschichte. Ansonsten verpasst man aber nicht viel.

Ich denke der größte Knackpunkt ist, dass es um eine Kurzgeschichte handelt und daher Mohn einfach der Raum für eine tiefere Charakterisierung fehlte. Die wird hoffentlich im Roman dann nachgeholt.

Bewertung vom 28.02.2023
Die letzte Party / Ffion Morgan Bd.1
Mackintosh, Clare

Die letzte Party / Ffion Morgan Bd.1


gut

Nach der Leseprobe war ich absolut gebannt von der Chemie und des Humors der beiden Ermittler, die zum ersten Mal einen Fall gemeinsam lösen müssen.

Allerdings verstrickt sich Mackintosh danach sehr schnell in zu viele Charaktere, die dann auch sehr ausdauernd von Ereignissen berichten, die vor der letzten Party stattfanden, welche im Übrigen an Silvester stattfand.

Stilistisch ist der Roman von einem allwissenden Erzähler geschrieben, wobei aber in jedem Kapitel ein Charakter im Vordergrund steht. Es wäre strukturierter gewesen, wenn man sich hier auf die Protagonisten fokussiert hätte. Dadurch, dass so viele Nebencharaktere auch zum Zug kamen, verschwammen für mich die Kernelemente des Kriminalromans.

Ein weiterer Punkt, der es den Leser schwer gemacht hat, der Handlung zu folgen, ist, dass das Werk nicht chronologisch aufgebaut ist. Die Sprünge von der Party, bis zu vor der Party und nach der Party, wobei es manchmal Tage, manchmal Wochen waren, stiften Verwirrung, wenn man beim Lesen einmal eine Pause einlegt.

Der Fokus der Untersuchung war dann auch noch die Analyse von Social Media Posts, womit ich persönlich nicht viel anfangen kann. Mir hat hier einfach viel mehr richtige Ermittlungsarbeit gefehlt. Die Nebencharaktere haben viel zu viel Raum bekommen und selbst sehr viel berichtet. Hier den Überblick zu behalten war schwer.

Dazu kam, dass die Protagonistin mit der Zeit mir immer unsympathischer wurde, da sie mehrfach gelogen, Beweise gelöscht oder manipuliert hat. Das wirkte bis zum Schluss höchst unprofessionell.

Im Grunde haben im Dorf alle Geheimnisse, aber leider keine spannenden, sondern klassische Affären mit den Leuten unter sich. Wie haben sie das in so einer kleinen Gemeinde voneinander verheimlichen können?

Das Ende hat es dann aber doch noch einmal interessant herumgerissen. Wer daher einen langen Atem hat und an einem Wochenende nichts zu tun hat, dem empfehle ich den Krimi. Man sollte ihn zügig lesen, um alle Charaktere im Kopf behalten zu können.

Bewertung vom 21.02.2023
Die Galerie in Valencia
Baumann, Margot S.

Die Galerie in Valencia


gut

"Ich atme Selbstbewusstsein ein und Ängste und Zweifel aus."

Ich liebe Liebesromane, die über zwei Zeitebenen spielen. Hier schien dem am Anfang auch so zu sein, doch der Nebenstrang verlief sich dann aber schnell im Sande.

Elena arbeitet für eine deutsche Galeriefirma und wird aufgrund ihres spanischen Hintergrunds zur neuen Galerie nach Valencia geschickt. Allerdings kann sie dabei kein Wort Spanisch... Ihr Vater Pedro hat vor Jahren das Land verlassen und nie wieder einen Fuß darin gesetzt und hüllt sich in Schweigen und ist daher erbost, dass seine Tochter ihn nun hintergeht. In Valencia trifft sie auf den Innendesigner Carlos, der sein ganz eigenes Konzept zur Galerie entworfen hat...

Im zweiten Handlungsstrang kommt Pedro zu Wort und erzählt von seiner Jugend in Valencia und warum er plötzlich fliehen musste.

Ab der Hälfte ging es mir in diesem Roman zu politisch zu. Da habe ich das Interesse verloren. Wer sich für die Diktatur Francos begeistern kann, empfehlenswert. Ich habe von dem Punkt an nur noch quergelesen. Denn zu dem politischen Aspekt folgte nun auch, dass beide Protagonisten ihre Zeit in Valencia fast ausschließlich im Bett verbracht haben. Dadurch wirkte der Roman inhaltlich sehr leer. Zu viel Geschlechtsverkehr raubt in meinen Augen die Seelen von Romanen.

Bewertung vom 18.02.2023
Traubensommer
M. Clark, Rosie

Traubensommer


sehr gut

Die Trauben stehen hier für reichlich fließenden Wein!

Bei diesem Roman handelt es sich um einen Liebesroman. Diese sind meist gleich gehalten. Daher spoilere ich die Handlung, um zu erklären, was mir nicht gefallen hat. Falls jemand nicht wissen will, wie es ausgeht, sollte er/sie lieber nicht weiterlesen.

Eigentlich mag ich keine Romane, in denen eine Person einen Partner hat und sich dann aber in jemand anderen verliebt. Beziehungskiller finde ich unmöglich, aber hier ist es solide gelungen. Der Freund von Nora wurde als unmöglicher Workaholic dargestellt, sodass der Leser am Anfang keinen Bezug zu ihm herstellen und daher von vornherein nicht sympathisch finden konnte.

Das änderte sich allerdings, als er überraschend nach seiner vorherigen kurzfristigen Absage nur zwei Tage vor der Hochzeit der Schwester Noras in Andalusien auftauchte. In der Zwischenzeit hatte Nora allerdings schon Bartolomé kennengelernt... So lernte der Leser nun doch Ryan kennen und verliebte sich genauso in ihn. Letztlich ist es Clark also nicht recht gelungen ihn als Bösewicht darzustellen. Es endete damit, dass ich eventuell neidisch wurde und Nora beide nicht gönnte. Aber das ist kein wirklich sachlicher Grund, daher meine sachliche Kritik:

Ich habe auch ein kleines Problem mit Urlaubsflirts. Denn im Urlaub verhält man sich einfach anders. Man ist entspannter, lockerer, fröhlicher als im gestressten Alltag. das sieht man dann auch im Agieren von Ryan. Daher fand ich Nora etwas gemein, ihren beständigen Freund für einen lockeren Urlaubsflirt auszutauschen. Außerdem fokussierte sie sich zu sehr auf die wilden Pferde in ihrem Magen, die sie mit Ryan nicht mehr spürte, dafür aber mit Bart. Das ist doch bei einem verbotenen Flirt klar. Aber dann wird auch das mit der Zeit vergehen. Und sie wird auch mit Bart auf lange Sicht gelangweilt sein und sich erneut umsehen.

Letzter Kritikpunkt: Das Ende war sehr offen. Sie lebt und arbeitet weiterhin in NYC, Bart dagegen in Andalusien. Eine Fernbeziehung soll das große Glück sein? Wenn sie dabei Ryan täglich sehen könnte?

Positiv: Der Stil ist einfach gehalten und man fliegt quasi durch die Seiten. Zudem ist die Atmosphäre phänomenal. Ich fühlte mich während dem Lesen direkt in Andalusien und war völlig entspannt. Für einen kurzen, mentalen, Sommerurlaub ein herrlich sommerlicher Liebesroman mit zwei Traummännern gern eine Empfehlung für alle hoffnungslosen Romantikerinnen!

Bewertung vom 15.02.2023
Zeit der Sehnsucht / Die Töchter der Ärztin Bd.1
Sommerfeld, Helene

Zeit der Sehnsucht / Die Töchter der Ärztin Bd.1


schlecht

Die Töchter der Ärztin ist mein erster Roman vom Autorenpaar Sommerfeld gewesen und es wird auch wohl mein letzter bleiben. Das liegt nicht direkt an ihrem Können und Talent, sondern mehr an dem Verlag. Denn der Klappentext zu dem sie sich entschlossen haben, verrät etwa 95 Prozent der Handlung. Das große Verschwinden Antonias und die Suche durch ihre ältere Schwester findet in den letzten 30 Seiten von 500 statt. Da habe ich mir definitiv mehr erwartet. Mehr Abenteuer, Gefahren, Verletzungen, Verirrungen, Suche...

Für Fans der großen Saga allerdings sicher empfehlenswert. Der Roman ist in sich geschlossen und kann problemlos alleinstehend gelesen werden. Die Polizeiärztin wird am Anfang kurz erwähnt, ist aber nicht weiter von Belang, auch Ricarda, die Ärztin taucht als Mutter natürlich auf. Doch die Töchter haben ihr hier definitiv den Rang abgenommen. Sie stehen im Scheinwerferlicht.

Stilistisch ist der Roman gut in das Vokabular und die damaligen Begebenheiten eingewoben worden. Allerdings ist mir von der Handlung her gleichzeitig zu viel an Nebensächlichem passiert und dafür zu wenig Haupthandlung. Einen roten Faden konnte ich nicht erkennen und leider sind am Ende ein paar kleine Fragen offen geblieben, sodass man eigentlich für die Antwort dieser gezwungenermaßen den folgenden Band lesen müsste. Aber das ganze Buch hat mich einfach durch fehlende Struktur nicht überzeugen können, um weitere Werke zu lesen.