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Insgesamt 245 Bewertungen
Bewertung vom 19.03.2022
Pferde / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.6
Kessel, Carola von

Pferde / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.6


ausgezeichnet

Das für (Erst-)LeserInnen gedachte, von Silke Voigt mit passenden Illustrationen und von Carola von Kessel mit altersangemessenen Texten versehene Buch ""Pferde" erschien in der Ravensburger Reihe "Wieso? Weshalb? Warum? Erstleser" als Band 6 und gefiel mir wegen seiner Vielseitigkeit außerordentlich gut.

Alt und Jung erfahren hier sehr viel Wissenswertes über die Entwicklung dieser Tiere vom zehenüssigen Exemplar in Fuchsgröße bis hin zu den heutigen unterschiedlichen Rassen nebst den ihnen verwandten Zebras, Eseln, Maultieren und Mulis.
Auch Haltung und Pflege, Ernährung, Zubehör sowie die Themen Dressur, Rennen, Springen, Gangarten, Fellfarben, Westernreiten und Polospiel finden hier Erwähnung.
Mittels verschiedener Leserätsel, bunten Stickern ind Leselottospiel kann das Gelernte am Ende überprüft bzw. gefestigt werden.

Bewertung vom 19.03.2022
Die Frauen von Schönbrunn / Schönbrunn-Saga Bd.1
Maly, Beate

Die Frauen von Schönbrunn / Schönbrunn-Saga Bd.1


sehr gut

Beate Malys Historien-Schmöker "Die Frauen von Schönbrunn - Ein Leben für das Wohl der Tiere" konnte mich gut unterhalten. Die Autorin erzählt uns darin von dem Wiener Zoologischen Garten, welcher vor etwa 100 Jahren der prächtigste in ganz Europa gewesen sein soll. Sie führt uns ins Österreich der Zeit vom Sommer 1914 bis Frühling 1918. Die Nöte der unterschiedlichsten Menschen und Tiere werden nachvollziehbar vermittelt und die damalige Atmosphäre anschaulich verdeutlicht sowie ein wenig Lokalkolorit dezent eingeflochten (der gelegentlich vorkommende Dialekt sollte kaum Probleme bereiten). Wir lernen die sympathischen Protagonistinnen, die Schwestern Greta und Emma, kennen. Neben den politisch- bzw. kriegsbedingten Problemen werden auch beispielsweise Homosexualität sowie die schwierige Situationen der Frau in der damaligen Zeit angesprochen. Im Vordergrund steht allerdings meist die Liebesgeschichte von Emma und dem vorübergehenden Ersatzmann für den Zoo-Tierarzt Julius Winter. Die Hauptperson war für mich aber die Affendame "Fanny". Mit einem Nachwort rundet Frau Maly das erzählte Geschehen gut ab.

Bewertung vom 04.10.2021
Das verbotene Turnier / Pferdeflüsterer-Mädchen Bd.3
Mayer, Gina

Das verbotene Turnier / Pferdeflüsterer-Mädchen Bd.3


ausgezeichnet

Gina Mayers Kinderbuch "Das verbotene Turnier" ist der dritte Band der "Pferdeflüsterer-Reihe" der Bestseller-Autorin und wird für Kinder ab einem Alter von 8 Jahren empfohlen.
Der altersangemessene Text erzählt eine spannende Geschichte über Therapie- und Turnierpferde und einige Schülerinnen und Schüler aus dem Umkreis einer in Großbritannien gelegenen Pferderanch. Protagonistin ist die junge Ruby, die vor einiger Zeit mit ihrer Mutter aus Berlin hier her gezogen war.
Die vorhandenen Zeichnungen sowie das hübsche und gut zum erzählten Geschehen passende Cover (hier stimmt allerdings die Blesse des Rapphengstes nicht, denn laut Buchinhalt müsste diese die Form eines Halbmondes aufweisen) stammen von Florentine Prechtel.
Das Buch ist in sich abgeschlossen und ohne Kenntnis der beiden vorangegangenen Teile verständlich. Am Ende gibt es drei Tipps für "Pferdemädchen" und eine Leseprobe zu dem demnächst erscheinenden 4. Buch der Serie.
Mir hat besonders gut gefallen, wie der Text neben der Pferdegeschichte an sich typische Schülerprobleme aufgreift und trotzdem Themen wie Loyalität, Vertrauen sowie den Umgang mit Behinderten behandelt.

Bewertung vom 04.10.2021
Althea Gibson - Gegen alle Widerstände. Die Geschichte einer vergessenen Heldin
Schoenfeld, Bruce

Althea Gibson - Gegen alle Widerstände. Die Geschichte einer vergessenen Heldin


ausgezeichnet

Bruce Schoenfelds Sachbuch "Althea Gibson - Gegen alle Widerstände. Die Geschichte einer vergessenen Heldin" verfügt sowohl über ein Lesebändchen als auch über etliche schwarz-weiße Fotografien, wurde aus dem amerikanischen Englisch von Elisabeth Schmalen in die deutsche Sprache übersetzt und liest sich teilweise so spannend, dass man beinahe vergisst, es nicht mit einem Roman zu tun zu haben.
Eigentlich fand ich die Schilderung der Karrieren der tennisbegeisterten Britin Angela Buxton und ihrer Rivalin/Kollegin/Freundin, der US-Amerikanerin Althea Gibson von ihrer frühesten Kindheit bis in die nahe Vergangenheit wirklich überaus interessant, obwohl ich nicht unbedingt ein Fan des weißen Sports bin. Auch machte mich die Beschreibung der rassistischen Ausgrenzung welcher die beiden Damen ausgesetzt waren, betroffen. Gibson war eine Schwarze (Vokabular aus dem Buch!), Buxton Jüdin.
Was mich jedoch ganz gewaltig genervt und daher auch bei der Bewertung zu einem schlechteren Ergebnis geführt hat, war die durchgehende Kursivschrift von "weiß", egal, in welchem Zusammenhang.
Mir erschließt sich bedauerlicherweise nicht, was uns damit gesagt werden soll. Und es störte meinen Lesefluss nicht unerheblich!

Bewertung vom 04.10.2021
Das Glashotel
Mandel, Emily St. John

Das Glashotel


sehr gut

Emily St. John Mandels Roman "Das Glashotel" wurde von Bernhard Robben aus dem amerikanisch-kanadischen Englisch in die deutsche Sprache übersetzt und verfügt über ein mich farblich ansprechendes Cover.
Es berichtet manchmal überraschend, meist fesselnd und gelegentlich sogar ein wenig verstörend: aus dem Leben einiger Menschen, deren Schicksale mehr oder weniger deutlich miteinander verknüpft sind. Einige "Fäden" laufen in einem titelgebenden, an der westlichen Küste Kanadas gelegenen ungewöhnlichen Luxushotel zusammen.
Der Stil ist leicht lesbar, die Protagonisten interessant und teilweise entwicklungsreich gestaltet und das Ende nachvollziehbar, wenn auch vielleicht nicht immer "verdient".
Das Buch ist originell hat mir gut gefallen und ich würde von dieser Autorin sehr gerne weitere Bücher lesen.

Bewertung vom 04.10.2021
Die vier Winde
Hannah, Kristin

Die vier Winde


ausgezeichnet

Nachdem mir bereits der Roman "Die Nachtigall" recht gut gefallen hatte, war ich auf Kristin Hannahs neues Buch "Die vier Winde" sehr gespannt und wurde nicht enttäuscht. Es verfügt über ein thematisch gut zum erzählten Geschehen passendes und geradezu elegant erscheinendes Cover und wurde von Gabriele Weber-Jaric aus dem amerikanischen Englisch in die deutsche Sprache übertragen. Hingegen kann ich zwischen der Geschichte und dem - wenn auch am Originaltitel "The Four Winds" orientierten - Titel so leicht keine befriedigende Beziehung feststellen.
Die gesamte Handlung spielt in der Zeit knapp 10 Jahre nach dem "Großen Krieg" (1. Weltkrieg) bis 1936 überwiegend in Texas und Kalifornien, hauptsächlich begleiten wir die ebenso interessante wie liebenswerte Protagonistin Elsinore ("Elsa") Wolcott Martinelli während der letzten beiden Jahre dieses Zeitraumes.
Aus einem gut situierten, aber sie nicht liebenden Elternhaus stammend "muss" sie 25-jährig den nicht standesgemäßen, mehrere Jahre jüngeren katholischen (alles eigentlich absolute Ausschlusskriterien) Raffaello Martinelli, der zu allem Überfluss auch noch italienischer Abstammung ist, heiraten.
In leicht lesbarem Stil wird eine Geschichte erzählt, in der es gleichermaßen um verschiedenste familiäre Konflikte als auch um klimatisch-politisch-finanziell bedingte Probleme (nicht nur!) der damaligen Zeit geht.
Ein informatives, spannendes und Anteilnahme erweckendes Buch!

Bewertung vom 04.10.2021
Wo das Licht herkommt
Skorpil, Clementine

Wo das Licht herkommt


weniger gut

Ohnehin mit einer großen Affinität für Österreich und in der Vergangenheit spielende Romane ausgestattet, hegte ich auch aufgrund der Beschreibung und des wunderschönen Covers hohe Erwartungen an Clementine Skorpils Buch "Wo das Licht herkommt".
Und dann wurde es ein ziemlicher K(r)ampf, es überhaupt zu beenden. Und das lag überraschenderweise gar nicht an der "Hosenrolle" der Protagonistin, wovon ich seit meinerr kurzen Zeit der Begeisterung für Iny Lorentz-Bücher eigentlich genug hatte, ich gestehe dem Buch auch zu, dass es poetische, traurige, witzige und zum Nachdenken anregende Passagen hatte, aber es war mir einfach ein zu großes Durcheinander.
Da folgt Philipp(ine) beispielsweise einer finsteren Gestalt in düstere Gefilde, natürlich ahnt man, dass da etwas nicht stimmt. Und dann sind wir auf einmal ganz woanders zu einer ganz anderen Zeit. Irritation! Genauso überraschend entpuppt sich dann auch dieser "Führer" tatsächlich als Bösewicht.
Ich war oft dem Abbruch nahe. Hier wäre wesentlich mehr "drin gewesen".
Schade,

Bewertung vom 04.10.2021
Der längste Tag im Leben des Pedro Fernández García
Rinke, Moritz

Der längste Tag im Leben des Pedro Fernández García


ausgezeichnet

Moritz Rinkes überwiegend auf der vor der afrikanischen Westküste liegenden, aber zu Spanien gehörenden kanarischen Insel Lanzarote angesiedelter Roman "Der längste Tag im Leben des Pedro Fernández García" beeindruckte mich sehr.
Es sind eigentlich mehrere geschickt ineinander verwobene Geschichten, Protagonisten sind 3 Männer, eine Frau und ein Schuljunge.
Das erzählte Geschehen spielt in der Jetztzeit, enthält aber auch Rückblicke in die von Hitler und Franco geprägte Zeit.
Fotos und Zeichnungen ergänzen den Text gut; das Buch zeigt ein schönes und passendes Cover und verfügt über ein Lesebändchen, aber ich wünschte mir manchmal ein Personenverzeichnis, denn ich fühlte mich mit den vielen handelnden Personen gelegentlich ein wenig überfordert.
Es gab sehr berührende Szenen, beispielsweise die innige Liebe Pedros zu Carlota und deren Sohn Miquel, dann wiederum konnte man über die skurrilen Einfälle von Freund Tenaro schmunzeln, etwas über die prekäre Flüchtlingsproblematik erfahren und Ausflüge in die Literatur (Hemingway, Saramago) und die Welt des Fußballs (Messi & Co.) genießen.

Bewertung vom 04.10.2021
Die Überlebenden
Schulman, Alex

Die Überlebenden


gut

In Alex Schulmans Roman "Die Überlebenden" begleiten die Lesenden die Brüder Benjamin, Pierre und Nils zu einem an einem See idyllisch gelegenen Holzhaus, einem Ort ihrer Kindheit, an welchem sie auf den in einem Abschiedsbrief überraschenderweise mitgeteilten letzten Wunsch ihrer kürzlich verstorbenen, jedoch zuvor schon einige Jahre allein in der Großstadt lebenden verwitweten Mutter deren Ache verstreuen wollen..
Die komplexe Familiengeschichte wird in zwei etwa 20 Jahre auseinander liegenden Handlungssträngen und außerdem von den neuesten Ereignissen jeweils rückwärts gehend erzählt.
Am Ende erfährt die Leserschaft von einer Tragödie, welche die drei jungen Männer so hatte werden lassen wie sie in der Gegenwart sind.
Die Ereignisse werden bildreich geschildert und der aus dem Schwedischen von Hanna Granz in die deutsche Sprache übersetzte Text durch einige Fotografien ergänzt.
Leider wurde mein Lesefluss durch die mir nicht leicht fallende jeweilige zeitliche Zuordnung des Erzählten stark beeinträchtigt.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.10.2021
Der perfekte Kreis
Myers, Benjamin

Der perfekte Kreis


ausgezeichnet

Benjamin Myers' Roman "Der perfekte Kreis" ist mit einem ansprechenden und zum erzählten Geschehen passenden Titelbild versehen und hat mir ausnehmend gut gefallen.
Es ist ein leises Buch und wird in einem gelegentlich geradezu poetisch anmutenden Stil erzählt.
Frau Ulrike Wasel und Herr Klaus Timmermann nahmen die Übersetzung aus der englischen in die deutsche Sprache vor.
Die Geschichte spielt in Großbritannien Ende der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts und bekommt durch Zeitungsartikel einen realistischen Anstrich.
Als Protagonisten treffen wir auf die beiden nicht mehr ganz jungen Männer namens Calvert und Redborne. Beide sind mehr oder weniger einsame Wölfe mit vielen Unterschiedlichkeiten, aber einer großen gemeinsamen Leidenschaft:
Sie treffen sich heimlich des Nachts an Wochenenden in abgelegenen Gegenden und produzieren dort sogenannte Kornkreise.
Das Ganze wird genau geplant, die Aufgaben sind exakt aufgeteilt und sie halten sich an einen mit strengen Vorgaben versehenen geheimen Kodex.
Die Lektüre berührte mich an einigen Stellen, welche Einblicke in das Seelenleben der zwei Männer gewährten, sehr, entlockte mir während mancher ihrer trockenen Frotzeleien jedoch auch ab und zu ein Lächeln und ich hielt ihnen durchgehend die Daumen.