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Blonderschatten

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Insgesamt 193 Bewertungen
Bewertung vom 07.01.2015
You were Mine - Unvergessen / Rosemary Beach Bd.9
Glines, Abbi

You were Mine - Unvergessen / Rosemary Beach Bd.9


ausgezeichnet

Cover:

Die Cover der "Rosemary Beach" Serie haben mir bisher immer sehr gut gefallen. Auch dieses Cover ist schön, jedoch meiner Meinung nach schwächer als die zuvor. Die einfarbigen Tops lassen das gesamte Cover für mich eher so wirken, als würden die Menschen auf dem Bild Werbung für Zumba oder Aerobic machen.


Meinung:

Tripp hat sich direkt zu Beginn der Geschichte in mein Herz geschlichen. Vom verliebten Teenager, entwickelt er sich zu einem Traummann und damit meine ich bei weitem nicht nur sein Aussehen. Die Ablehnung die von Bethy aus geht, hätte jeden Mann eher früher als später in die Flucht geschlagen. Sie ignoriert, beleidigt und verletzt. So sehr sie Tripp damit auch einen Stich versetzt, er bleibt immer an ihrer Seite und hat ein wachsames Auge auf sie gerichtet, denn schon damals war er sich sicher:

Ich war zwar nicht bereit, unserer Beziehung ein genaues Etikett zu verpassen, aber eins wusste ich: Ich teilte nicht.

Tripp tut mir wirklich leid. Sein Verhalten lässt keinen Zweifel, an seinen aufrichtigen Gefühlen Bethy gegenüber, doch so schlimm es auch ist, verstehe ich auch das Verhalten von Bethy. Sie hat nicht nur eine Liebe verloren, sondern plagt sich auch noch mit Schuldgefühlen. Beides ist eine Mischung die den stärksten Menschen in die Knie zwingen kann und ich glaub jeder von uns weiß, dass der innere Schmerz einen dazu bringt Dinge zu tun die weder sinnvoll noch logisch sind und das als Selbstschutz, um nicht noch weiter verletzt zu werden - um endlich wieder heilen zu können. Bethy hingegen heilt nicht, sie verdrängt und verwehrt sich damit selbst die Möglichkeit wieder ein normales Leben zu führen. Überrascht war ich daher, als sie ganz von selbst eingelengt hat, wobei Tripps Hartnäckigkeit dabei sicherlich auch eine nicht unwesentliche Rolle gespielt hat.

Zu einer Unterhaltung drängte ich sie nicht, denn ich wollte lieber nicht übertreiben. Immerhin stieß sie mich weder ins Wasser noch kreischte sie mich an. Wir machten Fortschritte.

Die Schuldgefühle die Bethy plagen, liegen nicht nur bei Jace, so wie ich es am Anfang vermutet habe. Auch wenn ich noch nie in dieser Situation war, könnte ich mir es niemals verzeihen, wenn ich wirklich den Schritt gegangen wäre, den Bethy geglaubt hat gemacht zu haben. Als sie von ihrer Tante aufgeklärt wurde kamen sogar mir Tränen der Erleichterung, denn ich habe nahezu gespürt, was für eine Last ihr damit von den Schultern gefallen ist. Jetzt muss sie nur noch eine Hürde angehen. Ist nur die Frage, ob sie damit nicht schon zu lange gewartet hat.


Charaktere:

Bethy lernt erst durch ihre Freunde kennen, was wahrer Zusammenhalt und Geborgenheit bedeutet. Nachdem ihre große Liebe weggezogen ist, hat sie sich neu verliebt, doch was für ein toller Mensch Jace auch war, er hatte niemals den Stellenwert von Tripp.

Tripp hat viele Entscheidungen getroffen, die alle nur zum Wohle von Behty waren. Doch so gut diese Entscheidungen auch gemeint waren, hat er gleich zwei Menschen damit verletzt.


Schreibstil:

Abbi Glines Bücher sind wie die von Samantha Young, man muss sie einfach lieben. Durch die wechselnden Sichtweisen der Protagonisten weiß man als Leser immer genau was in den Köpfen der Charaktere vor sich geht und dadurch entsteht immer eine tiefe Beziehung die ich hier, bei Tripp und Bethy aufgebaut habe.
Auch bei diesem Buch der Autorin konnte ich nicht sagen "Ich bin auf der Seite von Tripp oder Bethy", nein - ich wünsche beiden vom Herzen das beste. Gerade deshalb leidet man auch so sehr mit, genießt die tollen Momente und fühlt sich in dieser Welt einfach zu Hause und geborgen mit den Höhen, ja selbst mit den Tiefen.

Bewertung vom 24.12.2014
Unendliches Verlangen / Games of Love Bd.2
Van Dyken, Rachel

Unendliches Verlangen / Games of Love Bd.2


ausgezeichnet

Meinung:

Nach "Games of love - Bittersüßes Sehnsucht" habe ich mich ganz besonders auf den zweiten Teil der Reihe gefreut. Obwohl hier Jake, Travis Bruder im Mittelpunkt steht, bekommen wir doch auch immer wieder kleine Kapitel eingeworfen, in denen wir in die Gedanken von Kacey und Travis reinschnuppern können. So sehen wir sie nicht nur wieder sondern können auch ihre Entwicklung noch besser verfolgen.

Jake und Char sind schon wirklich eine Marke für sich, die beiden bekriegen sich und schlagen immer ein Stück mehr zurück als der Gegner zuvor. Doch egal wie man es dreht und wendet ist auch hier wieder Grandma Nadine das Highlight =) Die Frau ist einfach der Wahnsinn, sie manipuliert bewusst, hat eine Art die man einfach Lieben muss (es sei denn, es ist die eigene Großmutter^^) und wenn sie mal nicht gezielt irgendwo dazwischen funkt, verteilt sie gerne Ratschläge von denen sie ausgeht, dass die Jugend davon keine Ahnung hat ... wenn Oma Nadine nur wüsste =D

Ich muss sagen, nach dem ersten Band war Jake nicht gerade beliebt bei mir. Er war berechnend, hat nur zu seinem Vorteil gelebt und sich wenig um die Gefühle der anderen geschert. Doch wie mir in diesem Band schnell bewusst wurde, ist sein Äußeres nur eine von ihm errichtete Schale, die ihn cool wirken lassen soll, obwohl es in ihm meist ganz anders aussieht. Zugegeben, den Ruf den er bei seiner Familie hat, hat er sich selbst zuzuschreiben. Dennoch kann ich mir gut vorstellen, dass es schwer ist, wenn die eigene Familie nur das schlechteste von einem denkt und es gar nicht für möglich hält das sogar Jake eine feste Bindung eingehen würde die für ihn dementsprechend natürlich auch Treue voraussetzt. Aber auch Char hat so ihre Probleme. Ihre Eltern sind, wie kann ich es anders sagen, einfach nur furchtbar. Sie können stolz auf das sein, was ihre Tochter erreicht hat, aber stattdessen kümmern sie sich nicht um sie, vergessen sogar ihren Geburtstag und vergleichen sie immer mit ihrer Schwester die ja so viel mehr erreicht hat und sie zu stolzeren Eltern macht als Char es tut. Nein, so etwas sollte kein Kind von seinen Eltern zu hören bekommen. Doch Jake und Oma Nadine bemühen sich mit Eifer ihren Geburtstag doch noch zu einem tollen und unvergesslichen Erlebnis zu machen.

Die Wandlung die Jake in diesem Buch durchgemacht hat fand ich einfach klasse. Kenne ich aus dem ersten Band nur negative Seiten an ihm, wandelt er sich hier um 180 Grad. Wie schön es doch ist zu sehen, wie sehr die wahre Liebe einen verändert =)

Travis, Kacey und Oma Nadine haben sich hier zusammengetan. Die drei haben eine Wette am Laufen und der Wetteinsatz ist hoch ^^ Trotzdem der Kampf um den Gewinn lustig mit anzusehen war, hatte es meiner Meinung nach doch einen bitteren Beigeschmack. Travis hat nur noch die negativen Eigenschaften seines Bruders vor Augen und überlegt gar nicht, das er wirklich aufrichtige Gefühle für Char hegen könnte, lediglich Kacey entdeckt die ersten Anzeichen dafür. Doch die beiden befürchten den Sieg von Nadine - und ganz ehrlich, so schlimm wäre es wirklich nicht wenn die beiden die Wette verlieren würden - so versuchen Kace und Travis nochmal eine Schüppe drauf zu legen. Was ich daran verwerflich finde ist, es ist eine Sache sich in die Liebe einzumischen um Leute miteinander zu verkuppeln, aber gezielt zu versuchen, dass zwei eben nicht zusammen finden wo sie doch Gefühle füreinander zeigen ist eine ganz andere Sache. Letztendlich treffen Kace und Travis jedoch die richtige Entscheidung.

Jace kommt sowohl durch Nadine als auch durch Kace und Travis ins Spiel. Er scheint ein toller Mann zu sein, dennoch weckt er in einem nicht den Reiz wie Jake es tut. Die Wortgefechte fehlen und der Kampfgeist um Char lässt auch zu wünschen übrig. Als das Geheimnis um ihn im Weinkeller dann gelüftet wird, wäre ich nicht so cool geblieben wie Char ... Wie weit die Wette von Oma Nadine, Kacey und Travis geht erfahrt es selber ;)

Bewertung vom 24.12.2014
Dublin Street - Gefährliche Sehnsucht / Edinburgh Love Stories Bd.1
Young, Samantha

Dublin Street - Gefährliche Sehnsucht / Edinburgh Love Stories Bd.1


ausgezeichnet

Meinung:

Nach der, wenn auch kurzen aber tragischen Einleitung aus Jocelyn's Kindheit, hatte ich als Leser schon eine Beziehung zu der Protagonistin aufgebaut. Die damals 14-jährige Joss hat bei einem Autounfall ihre Eltern und ihre kleine Schwester verloren. Als wäre das nicht schon schlimm genug, wurde sie danach in Pflegefamilien rumgereicht und auch dort hat sich keiner um sie gekümmert. Niemand hat ihr geholfen ihren Kummer zu verarbeiten und so hat sie eine Mauer um sich herum errichtet, mit der sie jegliche Gefühle, sowohl positive als auch negative von sich fern zu halten versucht. Ich denke gerade bei einem so jungen Mädchen verankert sich diese Einstellung schnell, sodass es sehr schwierig wird wieder normal am Leben teilzunehmen. Joss hat acht Jahre lang mit diesem Schutzwall um sich herum überlebt, denn von Leben kann hier keine Rede sein.

Bei Joss habe ich schnell gemerkt, was für eine toller Mensch sie ist, auch wenn sie ihre Gefühle möglichst vor anderen zu verstecken sucht. Mit dem Erbe ihrer Eltern, hätte sich Joss einfach ein luxuriöses Leben ermöglichen und das Geld auf den Kopf hauen können, was nach den Erlebnissen in den Pflegefamilien aus meiner Sicht auch verständlich wäre, doch auch als sie nach ihrem 18. Geburtstag die Möglichkeit dazu hat, lebt sie sehr sparsam und gönnt sich nichts. Mit Arbeiten als Kellnerin verdient sie sich ihr nötiges Geld. Erst mit ihrem Umzug geht sie das erste Mal an das Geld ihrer Eltern um die Miete für eine schöne WG bezahlen zu können. Auf dem Weg zu dem Besichtigungstermin der WG macht sie in einem Taxi eine Bekanntschaft die Gefühle in ihr auslösen, die sie so noch nie gespürt hat.

Nach außen hin wirkt Joss auf andere mit ihrer Art vielleicht ein wenig schroff, doch Ellie, ihre Mitbewohnerin in der WG, ist eine tolle junge Frau die durch ihre Art schnell einen Knacks in Joss Schutzwall hinterlässt und dadurch eine tiefer gehende Bindung zu ihr aufbaut. Durch Erzählungen Ellies erfährt man das sie sehr an ihrem Bruder hängt und die beiden durch dick und dünn gehen. Dass dieser Bruder jedoch ihre Taxi-Bekanntschaft ist, erfährt sie in einer nicht ganz so angenehmen Situation.

Braden ist ein toller Mann, doch das zu erkennen hat er einem nicht immer einfach gemacht. Er kann austeilen, aber auch einstecken und lässt gerne mal sein allzu großes Ego raushängen. Die Autorin hat den Charakter Braden meiner Meinung nach sehr gut dargestellt, denn obwohl er sein Ego gern zur Schau stellt, wirkt es nie unsympathisch sondern hat mir eher ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. Wie bei Joss denke ich viel mehr, dass dieses äußere Erscheinungsbild eine Fassade ist. Wie man schon am Anfang erfährt hat er mit seinen Beziehungen nie viel Glück, da diese es nur auf sein Geld abgesehen haben. Für mich ist das immer noch eine große Frage die ich mir stelle. Wie können Menschen eine Beziehung zu einem anderen eingehen, nur weil er Geld hat aber keine Liebe mit im Spiel ist. Erstens verletzt man diesen Menschen nur und zweitens ist die Liebe sehr viel mehr wert, als die Glücksgefühle die man durch kleine Errungenschaften durch Einkäufe erzielt, zumal diese auch nur wenige Stunden anhalten.

Joss ist durch die tiefe Freundschaft zu Ellie und die ganz eigene Verbindung zu Braden ein Teil ihrer Familie geworden und so ist sie auch häufig bei Familientreffen mit dabei. Diese Treffen bringen Erinnerungen an Zeiten hervor, als ihre Eltern und Schwester noch gelebt haben und lösen Panik Attacken in ihr aus. Braden der sie in einer solchen Situation erlebt, steht ihr bei und redet beruhigend auf sie ein. Dies ist wohl der Moment, indem Joss endgültig bemerkt, dass sie Gefühle zu ihm zugelassen hat, die so doch zwanghaft zu verhindern sucht. Aufgrund dessen gehen die beiden einen Deal miteinander ein, der aus meiner Sicht von Anfang an zum Scheitern verurteilt war.