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Gina1627

Bewertungen

Insgesamt 238 Bewertungen
Bewertung vom 30.06.2018
Die Seele des Bösen - Unter Verdacht / Sadie Scott Bd.11 (eBook, ePUB)
Dicken, Dania

Die Seele des Bösen - Unter Verdacht / Sadie Scott Bd.11 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Herausragend, spannend und voller Emotionen! Allerbeste Thrillerunterhaltung!

Sadie durchlebt gerade eine schwierige Zeit mit ihrem Ehemann Matt. Alpträume und seelische Qualen belasten ihn und er kann die Erlebnisse aus seiner Entführung durch die Stalkerin Stacy Gallagher immer noch nicht vollständig verarbeiten. Trotz oder gerade wegen ihrer psychologischen Ausbildung als Profilerin kann Sadie nicht zu ihm durchdringen und sie spürt seine Zerrissenheit und Angst. Matt blockt alles ab und igelt sich innerlich ein. Ablenkung bekommt sie durch ein Hilfegesuch von Nathan Morris, der ihre Unterstützung bei einem mysteriösen Mordfall an einer Edelprostituierten, die grauenvoll zugerichtet in einem Hotelzimmer aufgefunden wurde, benötigt. Schnell kommt sie zu dem Entschluss, dass hier zwei Täter involviert waren und ist geschockt darüber, welche Auswirkungen dieser Fall auf einmal auf ihre familiäre Situation hat.

„Die Seele des Bösen - Unter Verdacht“ ist der 11. Teil der Thriller-Reihe um die FBI Profilerin Sadie Whitmann, der einen mit einer wahnsinnig emotionsvollen, spannenden und nervenaufreibenden Geschichte in den Bann zieht. Der Dreh- und Angelpunkt in diesem Teil der Reihe ist die Sorge um Matt und die Angst um die Liebe von ihm und Sadie. Perfekt passt hierzu die wunderschöne Einleitung ins Buch mit der Aussage und Bitte, einander auch noch zu lieben, wenn man es am wenigsten verdient hat. Sofort entstehen Neugierde und eine unheilvolle Ahnung, die einen am Schluss des letzten Bandes überaus beunruhigt hat. Bewahrheitet sich die Befürchtung und wenn ja, welche Auswirkungen wird dies wohl haben? Schafft es Stacy Gallagher noch nach ihrem Tod Sadie und Matt auseinander zu bringen? Ich hatte eine Gänsehaut nach der anderen bei dieser dramatischen Entwicklung der Geschichte. Sadie und Matt werden in ihrer verfahrenen Situation nicht alleine gelassen und erleben eine Welle der Hilfsbereitschaft durch ihre wirklich außerordentlichen Freunde, die sie nicht im Stich lassen und ihnen mit jeglicher Hilfe und Unterstützung zur Seite stehen. „Thats what friends are for“ kann man hier nur sagen!

Eine schreckliche Bedrohung ihres Privatlebens baut sich zusätzlich noch während der Ermittlungsarbeit in Nathan Morris Fall auf. Sadie und Matt werden mit der Macht des Geldes und dem Einfluss hochgestellter Persönlichkeiten konfrontiert, was ihnen beinahe zum Verhängnis wird.

Kann ihre Liebe diese Geschehnisse und Hürden überwinden und halten sie den Druck eines Geheimnisses aus, dass niemals ans Licht kommen darf? Diese unerträglich spannende Frage lässt einen nur so durch die Seiten suchten.

Mein Fazit:

„Die Seele des Bösen – Unter Verdacht“ hat mich vollkommen begeistert. Für mich gehört dieser Teil zu einem mit der Stärksten der Reihe. Hier wird beste Thrillerunterhaltung geboten, die schwer zu toppen ist. Was für ein Glücksfall, dass ich diese Profiler-Reihe und die Schreibkunst von Dania Dicken für mich entdecken konnte! Von mir kommt hierzu eine unbedingte Leseempfehlung und eine verdiente 5 Sternbewertung!

Bewertung vom 29.06.2018
Unbarmherzig ist die Nacht / Detective Holland Bd.6
Force, Marie

Unbarmherzig ist die Nacht / Detective Holland Bd.6


ausgezeichnet

Spannung und Leidenschaft pur! Neuentdeckung einer faszinierenden Thriller-Reihe!

Eine aufgepeitschte und spannende Atmosphäre herrscht gerade im Baseballstadion der D.C.Federals als sie nur noch ein paar Punkte vom Traum der World Series entfernt sind. Alle Augen sind auf den Spieler Willie Vasquez gerichtet und zum Entsetzen der Fans und der Mannschaft unterläuft ihm ein fataler Fehler. Der fest einkalkulierte Sieg ist dahin und die Zuschauer machen ihrem Unmut und ihrer Enttäuschung Luft. Die Nerven der Menschen liegen blank und die ersten gewalttätigen Ausbrüche folgen. Schnell machen sich Lieutnant Samantha Holland und ihr Ehemann Nick Cappuano, die unter den Zuschauern weilten, auf den Weg aus dem Stadion und bringen sich in Sicherheit. Blankes Entsetzen herrscht am nächsten Tag, als Willies Leiche entdeckt wird. Samantha beginnt zusammen mit dem FBI in seinem Fall zu ermitteln und wird mit Lug und Trug konfrontiert.


„Unbarmherzig ist die Nacht“ ist der 6. Teil der Thriller Reihe um die Ermittlerin Samantha Holland und für mich eine faszinierende Neuentdeckung. Der tolle, lebendige und spannende Schreibstil von Marie Force konnte mich direkt begeistern und mir ist der Start ins Buch als Quereinsteiger sofort gelungen. Ich war fasziniert von der sehr gelungenen Mischung aus Spannung, Leidenschaft und der Einbindung einer Familiengeschichte, die einen sofort mit in ihren aufregenden Lebensalltag nimmt. Dies macht einen besonderen Reiz in der Geschichte aus. Die Atmosphäre im Buch ist sehr lebensecht und emotionsvoll. Gefühlt habe ich mit im Stadion gesessen und die Stimmung aufgesogen und gleichzeitig auch die Gefahr gespürt, die sich später entwickelt hat. Sehr gut wurde hier die Sportszene dargestellt. Man spürte den Druck der Öffentlichkeit, den der Spieler und der Leute, für die der Erfolg lebenswichtig ist. Voller Spannung steckte die Suche nach dem Mörder, bei der Samantha nicht nur beruflich sehr gefordert wurde, sondern sich immer wieder gegen die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit wehren muss, die ihr als Partnerin des Senators Nick Cappuano geschenkt wird. Gefahrvolle Situationen, erotische Spannung und das überaus liebevoll erzählte Familienleben haben einen die ganze Zeit gefesselt und mich das Buch nicht mehr aus der Hand legen lassen.

Es war faszinierend, den Charakter von Samantha kennenzulernen. Sie ist eine leidenschaftliche Polizistin, Ehefrau und Mutter und dies wurde von Marie Force sehr gelungen dargestellt. Ich habe ihre mit Wortwitz und Ironie versehenen Wortgefechte, besonders die mit den Sicherheitsleuten, geliebt und was sehr angetan von ihrem liebevollen und verantwortungsvollen Umgang mit ihrem Adoptivsohn Scotty, der mein Herzbube in der Geschichte wurde. Überaus reizvoll wird ihre Liebe zu Nick dargestellt, der mir als ehrlicher Politiker, sympathischer Vater und attraktiver und leidenschaftlicher Ehemann sehr gut gefällt.


Mein Fazit:

„Unbarmherzig ist die Nacht“ ist ein hervorragend gelungener Thriller der mich begeistert hat. Eine tolle Mischung aus Spannung, Leidenschaft, Familiengeschichte und einer korrupten und intriganten Sportszene, in der Geldgier und Machtbedürfnisse sehr gut dargestellt wurden! Marie Force hat mich immens neugierig auf ihre Vorgängerbände gemacht, die ich unbedingt auch noch lesen möchte.
Dieses spannende Lesevergnügen erhält von mir 5 verdiente Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung.

Bewertung vom 20.06.2018
Der Mut zur Freiheit
Maybach, Katja

Der Mut zur Freiheit


ausgezeichnet

Ein sehr besonderes und intensives Lesehighlight!

Beim Betrachten eines Familienbildes blickt Margarita auf eine bewegende Vergangenheit zurück und Erinnerungen kommen hoch. Von ihrer großen Liebe hintergangen und geschwängert wird sie von ihrem Vater aus dem Haus geworfen und verbannt. Unterschlupf findet sie bei ihrer Tante Leonora, einer modernen Frau, die sich in Madrid eine kleine Existenz aufgebaut hat und in der frauenfeindlichen Zeit des Franco-Regimes durchzusetzen weiß. Margarita unterstützt sie und ermöglicht dabei ihrer Tochter Valentina eine bessere Zukunft. Doch auch ihre Liebe steht unter einem schlechten Stern und ihr bleibt aus dieser Beziehung nur ihre wundervolle Tochter Olivia, die eine anerkannte Flamenco Tänzerin wird. Ausgerechnet sie verliebt sich als engagierte Tierschützerin leidenschaftlich in einen berühmten Stierkämpfer und sie erregen dadurch das öffentliche Interesse auf jede mögliche Art. Erhält ihre Liebe endlich eine Chance?

„Der Mut zur Freiheit“ ist eine wundervolle und bewegende Familiengeschichte mit historischem Hintergrund, die gleichzeitig auch eine Hommage an die Liebe und den Mut für ein selbstbestimmtes Leben ist. Katja Maybach verzaubert einen von Anfang an durch ihren unglaublich fesselnden, lebendigen und herzerwärmenden Schreibstil und man möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Perfekt wird hier die Geschichte von Margarita, Valentina und Olivia mit Leben gefüllt und ihnen sehr liebevoll interessante und stark polarisierende Charaktere an die Seite gestellt. Alle drei Serrano Frauen scheinen kein Glück in der Liebe zu haben, doch ein Schatz blieb ihnen immer aus dieser Beziehung und es ist beachtungswert, wie sie sich zur damaligen Zeit während Francos Diktatur so behaupten konnten. Jede von ihnen steht zu ihren Handlungen und so müssen sie auch mit ihren Konsequenzen leben, wenn sie sich über Konventionen hinwegsetzen. Man spürt die Unsicherheit und die Angst im Nacken der Menschen, die so ein totalitäres Regime mit sich bringt und es wird zwischendurch auch schon mal ein beklemmendes Gefühl beim Lesen erzeugt.

Für mich ist es eine hohe Kunst, wie gekonnt und ausdrucksstark die Autorin hier die geschichtlichen Einbindungen platziert hat. Alles fließt so meisterhaft ineinander über und man ist gefühlt mit in der damaligen Zeit.

Unglaublich feinfühlig und emotionsvoll werden, in drei sich abwechselnden Erzählsträngen, Details aus dem Leben der faszinierenden Frauen offenbart und ich kann gar nicht sagen, bei welchem ich auf das weitere Geschehen am meisten hin gefiebert habe.
Mit meiner Lieblingsfigur Margareta, die am längsten für ihre Familie kämpfen musste und deren Mut und Wille ich bewundernswert finde? Ihre Sehnsucht nach gesellschaftlicher Anerkennung und einer erfüllten Liebe lässt einen immer für sie mit hoffen. Oder für Valentina, die es ebenfalls weit in ihrem Leben gebracht hat und deren Glück eigentlich so nahe liegt? Letztendlich auch für Olivia, die aus purer Leidenschaft für ihren Tanz, ihr Engagement für den Tierschutz und der unerwarteten Liebe zu einem Stierkämpfer, besteht?
Katja Maybach schafft es unvergleichlich, das man sein Herz für alle drei Frauen öffnet und mit ihnen hofft, leidet, fiebert und liebt.

Zusammen mit ihnen den Anfang, den Umbruch und den Start in eine neue erfüllte Zukunft zu gehen, war ein sehr besonderes Lesehighlight!

Mein Fazit:

Katja Maybach konnte mich mit „Der Mut zur Freiheit“ vollkommen in den Bann der Geschichte ziehen und es war für mich ein besonderes und bewegendes Leseerlebnis. Für diesen Roman spreche ich sehr gerne eine unbedingte Leseempfehlung aus und vergebe hierfür absolut verdiente 5 Sterne!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.06.2018
Die Seele des Bösen - Besessenheit / Sadie Scott Bd.10 (eBook, ePUB)
Dicken, Dania

Die Seele des Bösen - Besessenheit / Sadie Scott Bd.10 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Für mich eins der stärksten Bücher der Profiler-Reihe um Sadie!

Zurück aus dem Urlaub läuft bei der FBI Profilerin Sadie und ihrem Ehemann und Undercoveragent Matt alles gerade in geregelten Bahnen und ihre Liebe und ihr Zusammenhalt wächst von Tag zu Tag. Doch irgendjemand scheint dem entgegenwirken zu wollen. Matt wird mit Briefen und Geschenken von einer unbekannten Verehrerin bedrängt und Drohungen gegenüber Sadie werden ausgesprochen. Eine unangenehme und belastende Spannung liegt in der Luft. Abgelenkt durch ein Hilfegesuch von Nathan Morris vom LAPD nimmt Sadie diese Entwicklung zuerst nicht so ernst. Ihr Augenmerk liegt derzeit auf dem Verhör von Carter Mannings, einem sadistischem Serienmörder, der nach seiner Verurteilung seine Gefängnisstrafe absitzt. Eine erneute Befragung ist von Nöten, da weitere sterbliche Überreste eines Menschen im Angeles National Forest gefunden wurden, die auf seine Vorgehensweise hindeuten. Doch dann kommt der Tag, an dem sich die Ereignisse überschlagen und eine ungeahnte und schreckliche Lawine auslöst wird.

Dania Dicken hat mich mit dem 10.Teil der Profiler-Reihe um Sadie Whitmann dermaßen in den Bann gezogen und hiermit für mich eine Meisterleistung abgeliefert! Noch nie habe ich solche Angst um zwei Hauptcharaktere gehabt, die von einer Stalkerin bedroht werden. Fesselnd, immens spannend und faszinierend erzählt die Autorin, wie Stacy Gallagher nach einer seit zwanzig Jahren stetig wachsenden Besessenheit für Matt, ihre Grenzen überschreitet. Dania Dicken ist es hervorragend gelungen, dieses Thema dem Leser nahe zu bringen und sich mit den Gefühlen und Motivationen solcher Menschen auseinander zu setzen. Das Ungewöhnliche hierbei war, die Handlungsweise aus Sicht einer eher selteneren weiblichen Stalkerin mitzuerleben und wie die Reaktionen eines Mannes auf diese Bedrängnis ausfallen können. Alles kam hier so lebensecht, nachvollziehbar, schockierend und realitätsnah rüber. Die ganze Zeit war man am Hoffen und Bangen, ob es eine Möglichkeit gibt aus dieser Situation heil herauszukommen. Warum können Menschen ein “Nein“ nicht akzeptieren und sind so besessen von ihrem Zwang?

Sadies außerordentliches Talent, Profilerprofile zu erstellen und Tätern auf die Spur zu kommen, kann Matt nur noch helfen. Trotz ihrer Angst, Sorge, Wut und ohne Ansatz von Spuren schafft sie es pragmatisch an die Ermittlungen heranzugehen. Unendlich spannend nimmt einen Dania Dicken hier mit auf eine fast aussichtslos erscheinende Jagd nach der unbekannten Stalkerin. Unterstützung erhält Sadie dieses Mal, neben den schon bekannten Charakteren, von einem neuen interessanten Polizisten. Sehr sympathisch, selbstlos und hilfsbereit steht ihr Nathan Morris zur Seite, der ein unverzichtbarer Ermittler und späterer guter Freund der Familie wird.

Das Unternehmen ist nach einem unendlich dramatischen Verlauf von Erfolg gekrönt, doch die Geschehnisse belasten die Beziehung von Matt und Sadie und eine Ungewissheit, die Böses ahnen lässt, steht zwischen ihnen.

Mein Fazit:

Dania Dicken hat mit „ Die Seele des Bösen – Besessenheit“ beste Thrillerunterhaltung abgeliefert. Dieser Teil der Reihe war für mich der bisher Stärkste der Serie. Wie im Sog habe ich gefesselt den Anschlag auf das Privatleben der von mir liebgewonnen Charaktere von Sadie und Matt verfolgt und fiebere nach einem ungewissen Ausgang des Thrillers der Fortsetzung sehnsuchtsvoll entgegen. Für dieses Buch hätte ich auch gerne noch mehr wie 5 Sterne vergeben.

Bewertung vom 30.05.2018
Mordtiefe
Scherf, H. C.

Mordtiefe


ausgezeichnet

H.C. Scherf in Bestform! Fesselnder 3. Teil der Spelzer/Hollmann Thriller-Reihe!

Bei der Suche nach einer vermissten Kajakfahrerin auf dem Essener Baldeneysee macht eine angeforderte Tauchergruppe eine grausame Entdeckung. Unter Wasser befindet sich eine Ansammlung von festgebundenen Mädchenleichen, die einen furchterregenden Zustand aufweisen. Oberkommissar Sven Spelzer und die Rechtsmedizinerin Karin Hollmann versuchen in Kleinstarbeit dem psychopathischen Mörder auf die Spur zu kommen. Doch diese Aufgabe gestaltet sich gar nicht so einfach, das Spelzer auch noch im Kladicz Fall ermitteln muss. Der florierende Drogen- und Menschenhandel konnte noch nicht unterbunden werden und mit Stojan taucht ein Bruder des verstorbenen Serben auf, den einzig der Wunsch nach Rache und die Weiterführung der Geschäfte nach Deutschland treiben. Schneller wie gedacht befinden sich Spelzer und Hollmann wieder in größter Lebensgefahr.

„Mordtiefe“ ist der dritte Teil der überaus spannenden und fesselnden Thriller-Reihe um das Ermittlerteam Sven Spelzer und Karin Hollmann. H.C. Scherf ist es bisher gelungen mit jedem neuen Band eine Steigerung der Handlungsstränge und dem Aufbau seiner Geschichte zu erschaffen. Ich mag seinen spannungsreichen Schreibstil, der mit Ironie und Wortwitz das gewisse Etwas bekommt. Gekonnt bringt er einem den Flair des Ruhrgebietes und seiner dort lebenden Menschen rüber und fügt dies sehr reizvoll in die zwei nervenaufreibenden Erzählstränge mit ein. Seine detailreiche und mitunter auch grauenvolle Darstellung mancher Szenen erzeugt ungewollt sofort das eigene Kopfkino und man hat das Bedürfnis schnell weiterzulesen zu müssen, um den Ausgang des Geschehens zu erfahren.

Eine Besonderheit in dieser Reihe ist, dass Sven und Karin durch den Serienmörder Pehling ungewollt einen Beschützer und Helfer bei ihrem Kampf gegen das organisierte Verbrechen haben. Dieser sucht immer wieder die Nähe von Hollmann und damit kommt Spelzer als ihr Lebenspartner überhaupt nicht klar. Die Eifersucht nagt an ihm und sein beruflicher Ethos drängt ihn dazu, Pehling endlich hinter Gitter zu bringen. Hier bringt der Autor richtig gut die moralischen und gefühlsmäßigen Differenzen zwischen Karin und Sven zur Geltung und man steckt als Leser selber in der Klemme, da man Pehling mittlerweile sogar sympathisch findet und Angst um ihn hat.

Mit Stojan taucht ein neuer sehr polarisierender und gewalttätiger Charakter im Buch auf. Seine menschenverachtende Art und seine grausame Vorgehensweise auf der Suche nach dem Mörder seines Bruders schocken einen. Mit seiner Devise, wer die größte Macht und das meiste Geld hat, scheint er bisher immer gewonnen zu haben, doch bei seinen derzeitigen Gegnern dürfte er sich da nicht so sicher sein.

Das Finale im Buch war dann auch wieder vom Feinsten. H.C. Scherf konnte einen mit einer sehr überraschenden und spannenden Entwicklung der Geschichte überzeugen.

Mein Fazit:

„Mordtiefe“ ist eine überaus gelungene und überzeugende Fortsetzung der Thriller-Reihe. Spannung und Nervenkitzel pur! Da muss man einfach zu dem 5 Sterne Joker greifen. Erwartungsvoll warte ich schon auf den 4. Teil der Reihe!

Bewertung vom 24.05.2018
Die Inselgärtnerin
Lott, Sylvia

Die Inselgärtnerin


ausgezeichnet

Eine bezaubernde Liebesgeschichte mit einem tollen Urlaubsfeeling!

Sonja steckt gerade voll in einer Lebenskrise, da sie frisch getrennt von ihrem Ehemann auch noch ihren Job als Gartenbauarchitektin bei der Firma Hagemann verliert. Doch just in diesem Moment erreicht sie ein Brief aus Florida, dass ihre Tante Sandy ihr nach ihrem Tod ein kleines Anwesen auf Dolphin Island vermacht hat. Um Abstand von allem zu gewinnen reist sie voller Spannung in das ferne Land und ist überwältigt von dem zauberhaften kleinen Strandhaus, dass sie dort erwartet. Die wunderschöne Gegend, die aufgeschlossenen und freundlichen Menschen und der überaus attraktive Nick Winslow entfachen in Sonja den Wunsch, sich auf Dolphin Island eine neue Existenz als Strandgärtnerin aufzubauen. Doch das Paradies hat auch seine Tücken. Ein unbekannter Widersacher legt ihr immer wieder neue Steine in den Weg.

„Die Inselgärtnerin“ ist ein wunderschönes Buch, mit dem mich Sylvia Lott sofort in einen entspannten Wohlfühlmodus und in ein perfektes Urlaubsfeeling hineinversetzt hat. Was hat die Autorin nur für eine hervorragende bildliche und sprachliche Erzählweise! Man lebt die Geschichte richtig mit! Sonjas Probleme, ihr seelisches Tief und die unerwartete Erbschaft waren ein toller Aufhänger für den Start in eine faszinierende Geschichte. Die Reise nach Florida ist ein Traum und war für mich mit vielen Déjà-Vus behaftet. Sylvia Lott hat das wunderschöne Land so real und naturgetreu geschildert, dass die ganze Zeit mein Kopfkino nur am Laufen war. Ich hätte gerne das Gästezimmer mit Meerblick in Sonjas Strandhaus bezogen, um anschließend mit ihr zusammen anhand eines Tagebuches, von Briefen und Filmen die ganzen Geheimnisse und die Vergangenheit ihrer Tante zu entdecken. Immer mal wieder werden diese faszinierenden Rückblicke in den neuen aufregenden Lebensalltag von Sonja mit eingebaut.

Sie bekommt eine ganz andere Lebensauffassung in ihrer neuen Heimat und nennt sich fortan Sunny. Es ist schön zu beobachten, wie sie zu einer spontanen, einfallsreichen und selbstbewussten jungen Frau wird, deren Arbeit als Gartengestalterin sehr gefragt ist, da sie mehr auf Natürlichkeit und Ursprünglichkeit setzt. Doch einige Hürden für ihre Selbstständigkeit müssen genommen werden und irgendeiner scheint dem entgegenwirken zu wollen. Durch ihren ersten Auftrag lernt sie den überaus attraktiven Nick kennen und ist fasziniert von ihm. Ein prickelndes Gefühl liegt zwischen ihnen in der Luft. Doch irgendwie schafft es auch Sam, Sunnys Feriengast, Freund und Helfer in der Not, auf sich aufmerksam zu machen. Für wen wird sie sich wohl entscheiden? Herzerwärmend und aufregend werden hier Sonjas Verliebtheit, ihre Gefühle und die Erkenntnis, wer der Richtige für sie ist, erzählt.

Sylvia Lott hat es wunderbar verstanden, dem Leser den Flair und das Lebensgefühl in Florida näherzubringen. Man spürt die Lebenslust und den Zusammenhalt von Sunnys Freunden und erlebt mit ihnen zusammen gesellige Zusammenkünfte mit Motown-Hits, Reisen im Cabrio quer durch das Land und fiebert mit Sam mit, der an einem Hemingway Contest in Key West teilnimmt.

Mein Fazit:

„Die Inselgärtnerin“ war ein wundervolles sommerleichtes Buch, das mich brillant unterhalten hat und ein Fest für die Sinne und Gefühle war. Ich konnte mich wegträumen und in der Geschichte verlieren. Für diesen besonderen Lesegenuss kann ich nur eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen und hochverdiente 5 Sterne vergeben!
Ich habe für mich eine neue Autorin entdeckt, von der ich unbedingt noch weitere Bücher lesen möchte.

Bewertung vom 22.05.2018
Alles Begehren
Jones, Ruth

Alles Begehren


ausgezeichnet

Starke Charaktere und eine faszinierende Geschichte, die einen die ganze Zeit triggert!
Manchmal will man das, was man nicht haben kann, am allermeisten.

Soll man es Schicksal und Fügung nennen, dass Callum und Kate sich in der Bar von seinem Bruder Fergus kennenlernen, sofort die Funken zwischen ihnen sprühen und sie schon am ersten Abend zusammen im Bett landen? Die zerstörerische Leidenschaft beider kennt keine Grenzen, das bisherige glückliche Leben wird ausgeschaltet, liebe Menschen verletzt und dann kommt ein Ultimatum. Callums Vernunft siegt und er verzichtet, wegen seiner immer noch währenden Liebe zu seiner Ehefrau Belinda, auf eine weitere Affäre mit Kate. Unter Druck und großer Verletzlichkeit gehen sie getrennte Wege, doch die Gedanken und die brennende Sehnsucht nach dem anderen bleibt immer in ihrem Herzen. Ihr Leben verläuft wieder in geregelten Bahnen bis zu dem Tag, an dem sie sich ungewollt wieder sehen, alles auf Anfang gesetzt wird und eine katastrophale Lawine auslöst.

Ruth Jones hat es geschafft, dass ich sofort von der ersten Seite an voller Faszination in die Geschichte von „Alles Begehren“ hineingezogen wurde. Ihre Erzählweise ist unglaublich fesselnd und man kommt sich wie ein Voyeur vor, der das Geschehen von außen beobachtet und gefühlsmäßig hin und hergerissen ist und abgeschreckt wird. Wie kann ein treusorgender Vater, dessen Frau kurz vor der bevorstehenden Geburt ihres dritten Kindes ist, sich mit einer über zwanzig Jahre jüngeren Frau einlassen, sein bisheriges Leben über den Haufen werfen und ein Gespinst aus Lügen aufbauen. Man steht innerlich so unter Spannung vor lauter Entrüstung, Faszination über diese Leidenschaft und der Ungewissheit über den Ausgang der verfahrenen Situation. Die Geschichte steckt voller unterdrückter Gefühle, Misstrauen, Hoffnung und einer alles verzehrenden Liebe.

Durch ihre unglaublich charismatischen Charaktere erzeugt die Autorin noch eine besondere Dynamik des Geschehens. Callum ist ein sehr geschätzter Lehrer bei seinen Schülern und Kollegen, die er durch seinen Charme und seine Lockerheit beeindruckt. Sein Familienleben ist erfüllt und könnte nicht besser laufen. Doch mit der Begegnung von Kate vollzieht sich ein innerlicher Wandel. Man spürt seine Zerrissenheit, seine Schuldgefühle aber auch die Machtlosigkeit, sich gegen seine eigenen Wünsche wehren zu können. Eine Hörigkeit gegenüber der um viele Jahre jüngeren Kate liegt in der Luft und diese weiß ihre Mittel und Wege ein zu setzten. Ihre Aura und ihr makelloses Aussehen machen es ihr einfach und die berufliche Laufbahn als erfolgreiche Schauspielerin hat bestimmt auch einen gewissen Anteil an dem Wunsch nach Aufmerksamkeit, Anerkennung und der Gier, alles haben zu können was sie sich wünscht. Ihre Persönlichkeit triggert einem am meisten und man weiß nicht ob man Mitleid oder Verachtung für sie empfinden soll. Auch sie steckt in einer Ehe mit Matt und hat ein kleines Kind.

Die ganze Zeit macht man mit beiden zusammen eine Berg- und Talfahrt ihrer Gefühle mit und sorgt sich um die Menschen, die sie durch ihr Handeln tief verletzten und zur Verzweiflung bringen. Der letztlich fast erwartete Schluss des Romans rundet dieses außergewöhnliche Buch sehr gut ab.

Mein Fazit:

Ruth Jones hat mich mit ihrem gesellschaftskritischen Roman voll begeistern können. Ich war gefangen in der unglaublich mitreißenden Geschichte ihrer Protagonisten und konnte einfach nicht aufhören zu lesen. Ich habe durch „Alles Begehren‘“ eine neue Autorin für mich entdeckt, von der ich sehr gerne noch mehr Bücher lesen möchte.
Verdient vergebe ich 5 Sterne.

Bewertung vom 22.05.2018
Was ihr nicht seht
Ellwood, Nuala

Was ihr nicht seht


ausgezeichnet

Spannender Psychothriller mit einem überaus überraschendem und fulminantem Ende!
Kate hat es in ihren jungen Jahren schon früh aus ihrem zerrüttenden Elternhaus in die weite Welt gezogen um als Kriegsreporterin die Menschen über das Elend und Leid der dortigen Bevölkerung zu informieren. Doch der Tod ihrer Mutter und die Abwicklung der Erbschaft führt sie wieder zurück in ihre englische Heimat nach Herne Bay. Hier erwartet sie der Hass ihrer Schwester, unerklärliche und grausame Alpträume und die Vision von einem kleinen Jungen, der nach seiner Mutter ruft und um Hilfe bittet. Innerlich getrieben sucht sie nach ihm und beginnt an sich selber zu zweifeln, als sie keine Spur findet und ihre Selbstkontrolle verliert. Wo ist nur die mutige, taffe und unerschrockene Reporterin geblieben? Eine nicht zu unterschätzende Gefahr tut sich für sie und ihre Schwester auf.

Nuala Ellwood hat mit „Was ihr nicht seht“ einen fesselnden Triller erschaffen der psychologisch sehr gut aufgebaut wurde und nach einem ruhigen Start immer mehr an Fahrt aufgenommen hat. Die Atmosphäre im Buch ist die ganze Zeit düster und bedrückend und bringt somit perfekt den Verlauf und die Emotionen des Geschehens rüber. Kates Geschichte erzeugt Mitleid, Entsetzen, lässt einen rätseln und macht einen nachdenklich. Viele Fragen werden aufgeworfen auf deren Antworten man neugierig und gespannt ist. Der ständige Wechsel der Schauplätze, die Rückblicke in die Vergangenheit, die Alpträume von Kate und die Frage ob ihre Vision real oder das Ergebnis ihrer traumatischen Erlebnisse ist, lassen einen nur so durch das Buch suchten. Angst und Sorge bauen sich bei einem auf, die durch die unterschwellige Ahnung beim Lesen von einem selber weiter geschürt wird.

Mit Kate, ihrer Schwester Sally und deren Ehemann Paul hat die Autorin interessante und polarisierende Charaktere erschaffen. Am ausdruckstärksten fand ich Kate. Durch sie erfährt man welchen traumatischen Erlebnissen und seelischen Nöten, der Berufsstand der Kriegsreporter ausgesetzt ist und wie weit diese Auswirkungen auch ihr Privatleben bestimmen. Die kurzen Ausschnitte des Geschehens in Syrien wurden gefühlt sehr real rübergebracht und man assoziiert sie direkt mit den Bildern und Filmen aus den Medien. Doch irgendetwas anderes geschieht noch mit Kate und man macht sich im Laufe des Buches immer mehr Gedanken um sie.

Sallys Charakter ist sehr reizbar. Sie kommt unberechenbar, labil, eifersüchtig und selbstzerstörerisch rüber. Bei ihr ist man ständig am Kopf schütteln und fragt sich die ganze Zeit was passiert sein muss, dass sie so ein Mensch geworden ist. Das zerrüttete Verhältnis von ihr und Kate macht einen richtig traurig und man ist entsetzt darüber was erst geschehen muss, damit die beiden sich wieder näher kommen.

Als Leser wird man hier mit einem überaus spannenden und schockierenden Schluss der Geschichte überrascht.

Mein Fazit:

Nuala Ellwood konnte mich mit ihrem Debütroman überzeugen. Ein sehr gelungener Psychothriller, der mich durch die Dramatik, das Unvorhersehbare und die menschlichen Abgründe voll getriggert hat. Einmal in der Geschichte drin konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und bin von dem Ausgang richtig überrascht und geschockt worden.

Verdient vergebe ich 5 Sterne.

Bewertung vom 05.05.2018
Die Seele des Bösen - Anschlag auf die Freiheit / Sadie Scott Bd.9 (eBook, ePUB)
Dicken, Dania

Die Seele des Bösen - Anschlag auf die Freiheit / Sadie Scott Bd.9 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Äußerst spannend! Diese Machtlosigkeit macht einen betroffen.
Sadie und ihre Kollegen vom FBI wundern sich, als plötzlich die Gerichtsverhandlung gegen den Drogenboss Baker in Los Angeles Downtown unterbrochen wird, bei der sie ihre Aussagen machen müssen. Ungewissheit und Wachsamkeit liegt in der Luft und Sadie versucht über ihre Freundin Cassandra Informationen über mögliche Vorkommnisse zu erhalten. Sie erfährt, dass ein schrecklicher Anschlag in der Grand Park Station, die sich in der Nähe des Gerichtsgebäudes befindet, stattgefunden hat und die Lage dramatisch und außer Kontrolle ist. Sofort eilt das gesamte FBI Team zum Unglücksort und sieht sich einer Machtlosigkeit gegenübergestellt. Giftgas wurde freigesetzt und überall liegen tote Menschen. Schnell kommt der Verdacht auf, dass wohlmöglich noch etwas Größeres ansteht.

Mit „Die Seele des Bösen – Anschlag auf die Freiheit“ hat Dania Dicken einen super spannenden, realitätsnahen und schockierenden 9. Teil der Reihe um die FBI Profilerin Sadie Whitmann geschrieben. Ganz anders wie in den vorherigen Büchern, muss Sadie einem Fanatiker auf die Spur kommen, dessen Motive schwer nachvollziehbar sind und seine Taten solch grausame und unvorstellbare Auswirkungen haben. Die Autorin hat dieses Thema so unfassbar nervenaufreibend, bildlich und erschütternd dargestellt, dass man die Bedrohung und die Verunsicherung solcher Individuen selber hautnah spürt. Misstrauen wird geschürt und man fühlt die Einschränkung der menschlichen Freiheit. Es ist schon schlimm für einen, wenn die liebgewonnenen Charaktere in solch ein Horrorszenario hineinversetzt werden und man einfach nur noch Angst um sie hat und überall Gefahren lauern sieht. Als sie auf erste Spuren und eine furchtbare Botschaft stoßen beginnt für sie ein Wettlauf mit der Zeit. Unendliche Spannung, Furcht und Angst liegt in der Luft!

Besonders betroffen macht einen das ganze Geschehen, da sich auch gerade das Privatleben von Sadie und ihrem Ehemann Matt im Wandel befindet. Ich liebe es, wie Dania Dicken einen immer wieder an den Herausforderungen und glücklichen Momenten ihrer Charaktere teilnehmen lässt. Ein nicht erwartetes Ereignis hat sich eingestellt, dass beide kopfmäßig und seelisch erst einmal verarbeiten müssen. Doch nach kurzer Zeit überwiegt die Freude und man ist entsetzt, als Sadie auf der Suche nach dem Attentäter so teuer für ihren Einsatz bezahlen muss. Doch Sadie und Matt lassen sich nicht unterkriegen. Ablenkung schafft die Gerichtsverhandlung von Lucas, in der Sadie Cassandra zur Seite stehen muss. Hier hat die Autorin wieder besonders gut Sadies Talent hervorgehoben. Sie besitzt eine natürliche Gabe Verhöre zu führen und Verbrecher mit ihren Aussagen bloßzustellen. Sadies Persönlichkeit wird mit jedem Buch interessanter und vielfältiger.

Mein Fazit:

Mit „Die Seele des Bösen – Anschlag auf die Freiheit“ konnte mich Dania Dicken auch diesmal wieder begeistern. Ein sehr aktuelles Thema wurde mit guter Recherchearbeit bedrohlich und spannend rübergebracht. Für mich war dieser Thriller ein ganz toller Mix aus Hochspannung und Teilnahme am Leben liebgewonnener und toller Charaktere. Eine absolute Leseempfehlung kann ich hierfür nur aussprechen und vergebe verdiente 5 Sterne.

Bewertung vom 02.05.2018
Was in unseren Sternen steht
Isaac, Catherine

Was in unseren Sternen steht


ausgezeichnet

Ein wunderschöner Roman, der das Herz und die Seele berührt!
Für Jess änderte sich auf einmal ihr ganzes Leben, als sie bei der Geburt ihres gemeinsamen Sohnes von ihrer großen Liebe Adam versetzt wurde und ihre Beziehung kurze Zeit später auseinanderging. Vergessen konnte sie ihn jedoch nie. All ihr Herzblut steckt sie in die Erziehung von William und sie haben ein sehr inniges Verhältnis zu einander. Doch als ihre Mutter schwer erkrankt, löst sie ein Versprechen ein und fährt mit ihm zusammen nach Frankreich, damit er seinen Vater näher kennenlernen kann. Adam hat sich in der Dordogne einen Lebenstraum erfüllt und ein heruntergekommenes Château gekauft, dass er mit viel Engagement restauriert und zu einem erfolgreichen Hotelbetrieb ausgebaut hat. Dort wollen sie ihren Urlaub verbringen und bei ihrer Ankunft trifft es Jess wie ein Schlag, als all ihre unterdrückten Gefühle wieder hoch kommen. Hartnäckig und liebevoll führt sie die beiden zusammen und wehrt sich innerlich gegen das, was das Leben noch für sie vorgesehen hat.

„Was in unseren Sternen steht“ ist ein unvergleichlich schönes Buch über eine nie vergessene Liebe, Schicksalsschlägen und wunderbaren Menschen, die eine tiefe Freundschaft verbindet. Catherine Isaac hat eine magische Erzählweise, die einen sofort in ihren Bann zieht. Ihr Schreibstil ist herzerfrischend, humorvoll und einfach nur wie aus dem Leben gegriffen. Sie erzeugt so viele Emotionen bei einem und schafft es dadurch, dass man alle Empfindungen ihrer Charaktere hautnah miterlebt. Gefühlt habe ich die halbe Zeit beim Lesen gelächelt und war andererseits beeindruckt, wie sie es schafft, ein sehr ernstes krankheitsbedingtes Thema so feinfühlig, herzerwärmend und berührend rüberzubringen. Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Form von Jess und ich habe es geliebt, wenn sie ihre gedanklichen Selbstgespräche geführt hat. Sie offenbart einem all ihre Gefühle, Ängste, Zweifel und Zwänge, die ihr Leben beeinflussen. Ihre Sehnsucht nach einem verlässlichen Partner, der liebevolle Umgang mit ihrem Sohn und ihren Eltern und ihre enge Freundschaft mit tollen Menschen machen sie zu einer besonderen Persönlichkeit.

Immer mal wieder erfolgen Rückblicke auf ihre Vergangenheit und vermischen sich langsam aber stetig mit den Geschehnissen in der Gegenwart. Wenn man am Anfang gedacht hat, was Adam für ein rücksichtsloser und egoistischer Lebemann ist, so ändert man im Laufe des Buches seine Meinung über ihn. Zum ersten Mal in seinem Leben scheint er sich seiner neuen Aufgabe als Vater bewusst zu werden und Verantwortung für seinen Sohn übernehmen zu wollen. Das sich dabei auch noch wieder andere Gefühle entwickeln macht die Geschichte überaus reizvoll und wird durch die wunderschöne und bildhaft geschilderte Kulisse der Dordogne noch abgerundet.

Das Leben bietet den Menschen so viele neue Möglichkeiten und die Autorin hat hierzu einen sehr schönen Abschluss für ihre Geschichte gefunden.

Mein Fazit:

„Was in unseren Sternen steht“ ist ein wunderschönes Buch, das mich berührt und sehr begeistert hat. Mit Catherine Isaac habe ich wieder eine neue Autorin für mich entdeckt, von der ich sehr gerne noch mehr Bücher lesen möchte.

Verdient vergebe ich 5 Sterne.