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Benutzername: 
Tuppi
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 897 Bewertungen
Bewertung vom 11.05.2021
Ein Ort für die Ewigkeit
McDermid, Val

Ein Ort für die Ewigkeit


ausgezeichnet

Eine Dorfgemeinschaft hält zusammen.

Im Dezember 1963 verschwand die 13-jährige Schülerin Alison Carter in Scardale. Kriminaloberkommissar George D. Bennett in Derbyshire fährt mit den Dorfpolizisten zur Mutter des Mädchens. Es ist der dritte vermisste Teenager innerhalb des letzten halben Jahres im Umkreis von 30 Meilen. Bisher gibt es keine Spur, alle sind wie vom Erdboden verschluckt

Das Buch ist unterteilt in 2 Bücher und jedes in 3 Teile. Buch 1 beginnt im Dezember 1963, Teil 1 beschreibt das Verschwinden des Mädchen, die Suche nach ihr und das Verhalten der Bewohner. Mit einer schwerwiegenden Entdeckung endete Teil 1 und ging in Teil 2 über, in dem Indizien auftauchten, die auf eine unglaubliche Tat hindeuteten. In Teil 3 findet der Prozess statt.
Buch 2 beginnt mit Teil 2 im August 1998 und darauf folgt Teil 1 im Februar 1998. George war inzwischen im Ruhestand und bereit, den Fall Alison Carter mit einer Journalistin in einem Buch herauszubringen. In Teil 3 kam dann eine unerwartete Wendung ins Spiel.

Der Schreibstil ist angenehm und spannend. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und hatte sofort Sympathien und Antipathien gegenüber den einzelnen Charakteren. Die Dorfgemeinschaft war extrem und alles wurde gut beschrieben - auch die Eigenarten. Die Presse hätte ich erwürgen können, durch deren reißerische Artikel kam es zu Selbstjustiz, die einen unschuldigen Mann das Leben kostete. George Bennet war mir, ebenso wie Tommy Clough, sympathisch und sie haben alles versucht, um Alison zu finden, sind aber an Sturheit, Inkompetenz und Arroganz gescheitert.

Der Fall entwickelte sich zu einem tragischen Ende, das aber ohne Leiche nur auf Indizien beruht. Und der skrupellose Täter wurde von einen erfolgreichen Anwalt vertreten. Kein Fall für schwache Nerven, mir erging es wie den ermittelnden Beamten: die heftigen Beweise gehen unter die Haut und mir drehte sich ebenfalls der Magen um.

35 Jahre später lässt George es endlich zu, dass die Schatten der Vergangenheit endlich verblassen. Mithilfe seiner Familie und der Journalistin Catherine lässt er die Erinnerungen zu und versucht seinen Frieden finden. Aber dann kam etwas ans Licht, dass seine Weltanschauung ins Wanken brachte. Das Ende war heftig, aber ich fand es schlüssig und gut. Ein Thriller der Extraklasse!

Bewertung vom 28.04.2021
Die Wächter des Schicksals / Ascalon - Das magische Pferd Bd.2
Felten, Monika

Die Wächter des Schicksals / Ascalon - Das magische Pferd Bd.2


sehr gut

Herrlich mystisch und geheimnisvoll.

Auf dem Birkenhof therapiert Muriels Mutter Renate kranke Pferde. Eines Tages kommt ein neuer Patient: der edle Wallach Ascalon. Muriel ist fasziniert von dem schönen Pferd und spürt eine seltsame Verbundenheit zu dem Tier.

Das Buch ist angenehm zu lesen und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Muriel ist ein aufgeweckter Teenager mit einer vorlauten kleinen Schwester. Sie liebt Pferde über alles und verbringt jede freie Minute mit ihnen. Als Ascalon auf den Hof kommt, weiß keiner was mit dem Pferd los ist. Plötzlich wurde das Dressurpferd bockig und unberechenbar und Renate soll herausfinden, warum. Aber sie hatte keinen Erfolg, sie bekam keinen Bezug zu Ascalon, der immer wilder und gefährlicher wurde.

Muriel spürt eine besondere Beziehung zu Ascalon und hat seltsame Träume, die sich völlig real anfühlen. In ihrer Gegenwart war Ascalon lammfromm und lies sich füttern und streicheln, während er ansonsten tobte und randalierte.

Was es mit Ascalon auf sich hatte, wurde erst gegen Ende deutlich. Mir haben die Wendungen und der Ausgang des Buches sehr gut gefallen.

Bewertung vom 23.04.2021
Zwei Frauen
Hellmann, Diana Beate

Zwei Frauen


sehr gut

Der Kampf gegen den Krebs.

Eva ist Baletttänzerin aus Leidenschaft, es war das was sie je wollte. Ihre Balettlehrerin drillte sie bis zur völligen Erschöpfung. Ihre Jugend fiel der Ausbildung zum Opfer. Und als sie endlich Erfolg hatte, brach sie zusammen und kam ins Krankenhaus, nach der Untersuchung wurde sie in die Strahlenklinik verlegt. Ihre Zimmerkameradin war eine junge Frau, die ihre Angst und Unsicherheit mit derber Aussprache überdeckte…

Das Buch ist angenehm zu lesen und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Eva hat mir unsagbar leid getan! Frau Gruber war eine herrische alte Schachtel, die ihr das Leben schwer machte. Aber um Erfolg zu haben und ihren großen Traum zu erreichen, tat Eva alles. Und als sie gerade ihr Ziel vor Augen hatte, brach sie zusammen. Nach vielen Untersuchungen stand fest, dass sie Krebs hat - und das wollte sie nicht akzeptieren. Claudia, mit der sie das Zimmer teilte, hat diese Phase schon hinter sich und aus anfänglicher Abneigung wurde mit der Zeit Freundschaft.

Es wurde sehr gut beschrieben, wie Eva durch die Krankheit gegangen ist: von nicht wahrhaben wollen über nicht akzeptieren bis hin zum aufgeben und dagegen ankämpfen. Der Weg ist lang und hart! Hoffnung, dann wieder Rückschläge - dann die Realisierung der verlorenen Kindheit und das Begraben des großen Traums, erfolgreiche Tänzerin zu werden. Einfühlsam und sehr authentisch!

Claudia war mir auch sympathisch und ich verstand ihre Art mit der Diagnose fertig zu werden: durch rüpelhaftes und aufsässiges Auftreten. Und auch ich bewunderte Ihre Entschlossenheit und ihren Mut, sich für die Forschung zur Verfügung zu stellen.

Das Buch hat mich tief berührt und auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle gebracht. Das Thema Sterbehilfe regt zum Nachdenken an und das Ende fand ich bemerkenswert. Nach 26 langen Monaten durfte Eva die Strahlenklinik verlassen. Ich gebe dem Buch 4,5 Sterne.

Bewertung vom 16.04.2021
Die Elemente des Todes
Fischer, Claus C.;Petermann, Axel

Die Elemente des Todes


gut

Profiler vs Sadist.

Daniel sieht sich nicht als Mörder, sondern als Helfer in der Todessehnsucht, denn er begegnete den Leute nur, wenn diese sterben wollten. Hauptkommissar Kiefer Larsen sieht das anders, nachdem er die Morde entdeckt…

Die Geschichte wechselt ständig zwischen und in den Jahren 1994 und 1996, dadurch hatte ich ziemliche Probleme in die Geschichte reinzufinden. Es fing an im Sommer 1996, dann war Frühling 1996, dann war Winter 1994, dann war Sommer 1996, dann war Winter 1994 - das war lange sehr verwirrend und hat mir das lesen und verstehen ziemlich erschwert.

Larsen war mir sympathisch. Er hat vor Jahren seine Tochter verloren, die er nicht aus dem brennenden Haus retten konnte und daran ist auch seine Ehe zerbrochen. Er gab sich die Schuld und hatte immer noch Alpträume. Nach einem Sabatjahr in Amerika, bei der er seine Profilermethoden beim FBI verfeinerte, kehrt er nach Bremen zurück, wo ihn ein Mord empfing. Akribisch ging er an die Arbeit und setzte Puzzleteil um Puzzleteil zusammen.

Daniel war mir zu aalglatt und total von sich überzeugt - aber wie soll ein Sadist sonst sein? Dass er die Leute um den Finger wickeln konnte, war schier unglaublich!

Das Buch war spannend und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen, aber es wäre besser gewesen, wenn der Ablauf chronologisch gewesen wäre. Diese ständigen Zeitwechsel waren ein großer Nachteil. Es dauerte über 150 Seiten, bis ich einigermaßen im Lesefluss war und nur noch wenig Probleme damit hatte.

Gegen Ende wurde es nochmal heftig - nichts für schwache Nerven. Den Schluss fand ich seltsam. Der Fall, bzw. die Fälle wurden zwar aufgeklärt - aber es blieben noch viele Fragen offen: was bezweckt Daniel mit der geplanten Hochzeit? Was ist mit der Ziehtochter Mellie? Was hatten die Ersatzeltern zu verbergen? Und noch einige mehr, auch was Larsen angeht. Ich weiß nicht, ob die im nächsten Fall beantwortet werden und ob ich das Buch überhaupt lesen möchte… Der Fall an sich war interessant und spannend, ich vergebe 2,5 Sterne.

Bewertung vom 13.04.2021
Juwelen
Steel, Danielle

Juwelen


sehr gut

Rückblick auf ein bewegtes Leben.

Als Sarah Whitfield an ihrem 75sten Geburtstag auf ihre Kinder und Enkel wartete, dachte sie zurück auf ihr bewegtes Leben: eine glückliche Kindheit, schmerzhaftes Erwachsenwerden, das Wiederfinden in ein fröhliches Leben und das unerwartete Auftauchen einer großen Liebe, die nach einigen Wirrungen in das große Glück führte.

Das Buch ist angenehm zu lesen. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und hatte sämtliche Gefühlsregungen: Freude, Hass, Mitleid, Staunen und Hoffnung. Wie bei dieser Autorin üblich, durften die Taschentücher nicht zu weit weg liegen. Ich habe das Buch genossen und wollte es gar nicht aus der Hand legen.

Sarah war mir von Anfang an sympathisch und ich fand es unsagbar traurig, dass ich mit meinen Vorahnungen in Bezug auf Freddie richtig lag. Als sie sich danach so sehr geißelte, tat sie mir unsagbar leid. Dass sie sich so sehr bestrafte und kein bisschen Freude zuließ, war furchtbar. Aber zum Glück waren ihre Familie und auch William genauso stur und hartnäckig. Doch dann kam noch der Krieg und Sarahs Leben stand abermals Kopf.

Sarah blickt auf ein Leben voller Höhen und Tiefen zurück. Schicksalsschläge trafen sie hart, aber immer wieder folgten auch Momente voller Glück. Sie ließ sich nicht unterkriegen und wuchs an den Herausforderungen. Erstaunlich, was ein Mensch alles ertragen kann, ohne daran zu zerbrechen.

Bewertung vom 05.04.2021
Sherlock Holmes und das Tal des Grauens (eBook, ePUB)
Doyle, Arthur Conan

Sherlock Holmes und das Tal des Grauens (eBook, ePUB)


sehr gut

Unvorhersehbare Wendungen.

Sherlock Holmes erhält eine chiffrierte Nachricht von einem Unbekannten, der sich Porlock nennt. Er vermutet, es geht um Professor Mortiarty, der hoch angesehen ist und dem man kein Verbrechen nachweisen kann. Gemeinsam mit Watson entschlüsselt er die Meldung, dass ein reicher Grundbesitzer sich in Gefahr befindet. Kaum hatten sie die Nachricht entschlüsselt, stand McDonald vom Scotland Yard in der Tür, um seine Hilfe zum Mord eben jenes Mannes zu erbitten.

Das Buch ist unterteilt in 2 Abschnitte: Teil 1 der Mord in Birlstone und Teil 2 die Rächer.

Es war mein erstes Buch dieses Autors. Die Geschichte lässt sich gut lesen. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und hatte keine Probleme beim lesen. Zwar ist die geschwollene Redensweise nicht mehr zeitgemäß, aber das hat mich nicht gestört.

In Birlstone untersuchen Holmes, Watson und Mac die Ereignisse rund um den Mord. Holmes und Watson sind ein eingespieltes Team und verstehen sich blind. Die Überlegungen des Tathergangs war schlüssig aber die Überführung der Tat war überraschend und für mich nicht vorhersehbar. Damit war Teil 1 abgeschlossen und im nächsten Abschnitt ging es dann um die Hintergründe.

Ich fand die Geschichte spannend bis zum Schluss, aber das Ende war seltsam. Deshalb vergebe ich nur 3,5 Sterne.

Bewertung vom 24.03.2021
Nordwesttod / Soko St. Peter-Ording Bd.1
Jensen, Svea

Nordwesttod / Soko St. Peter-Ording Bd.1


ausgezeichnet

Ein toller Start für die Soko St.Peter-Ording.

Hendrik Norberg war erfolgreicher Mordermittler. Aber nach dem Tod seiner Frau lässt er sich zur Schutzpolizei versetzen, um für seine beiden Kinder da zu sein.
Anna Wagner ist Kommissarin in München, aber nach ihrer Scheidung lässt sie sich nach Kiel versetzen und wird nach St. Peter-Ording zu einem Vermisstenfall geschickt.
Nina Brechtmann, Tochter einer Hoteliersfamilie ist verschwunden, sie engagierte sich für die Umwelt und dadurch gegen die Familie. Aber richtig gekannt scheint sie keiner zu haben…
Bent Forsgren ist Architekt und hält sich durch den Neubau der Hotels von Familie Brechtmann über Wasser - aber zu welchem Preis?

Das Buch ist angenehm zu lesen und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Ich hatte sofort Sympathien, aber auch Abneigungen gegenüber einigen Charakteren. Während ich Anna sofort gut leiden konnte, wusste ich bei Hendrik nicht gleich, was ich von ihm halten soll - aber unsympathisch war er mir auch nicht, im Gegensatz zum Kollegen Paulsen, den ich am liebsten auf den Mond geschossen hätte. Auch Ninas Familie konnte ich nicht einschätzen - aber es gab interessante Neuigkeiten, die das Verschwinden rätselhaft erscheinen lassen…

Der Fall an sich war spannend bis zum Schluss und ich konnte das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen und habe es innerhalb von 3 Tagen verschlungen. Das Ende hat mir sehr gut gefallen, alles wurde aufgeklärt und es blieben keine Fragen offen. Aber die berufliche Zukunft von Anna und Hendrik wurde leider nicht endgültig geklärt - da es aber weiß, dass sie im nächsten Band wieder auftauchen, Ist das nicht tragisch. Auch die Probleme mit Hendriks Sohn sind noch nicht geklärt. Ich freu mich auf jeden Fall schon auf Band 2 und werde diesen ganz sicher lesen!

Bewertung vom 20.03.2021
Verkehrte Welt
Lippe, Jürgen von der

Verkehrte Welt


gut

Geschmacksache!

Ich habe das Buch gelesen, weil es von Jürgen von der Lippe ist. Ich mag seine humorvolle Art und seine Programme sind total mein Fall. Nachdem ich vor vielen Jahren das Buch "Sie und Er" gelesen habe und davon begeistert war, wollte ich auch dieses lesen. Aber leider konnte es mich nicht überzeugen…

52 Geschichten mit 2 bis 7 Seiten und einem gewöhnungsbedüftigen Humor. Ich fand 9 Geschichten gut, 20 Geschichten okay und 23 Geschichten konnten mich nicht überzeugen. Ich gebe dem Buch 2,5 Sterne.