Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Buchofant
Wohnort: 
Regensburg

Bewertungen

Insgesamt 219 Bewertungen
Bewertung vom 11.08.2021
Bonuskind
Noort, Saskia

Bonuskind


gut

"Bonuskind" von Saskia Noort konnte mich leider nur bedingt überzeugen. Zum einen lag das an der Familendrama-Thematik, die das ganze Buch durch überwiegt. Zum anderen an der Tatsache, dass mir für einen Thriller etwas die Spannung gefehlt hat. Gegen Ende nimmt die Geschichte dann richtig an Fahrt auf u. sorgt für eine gehörige Portion Nervenkitzel, die ich im restlichen Buch etwas vermisst habe.

Kurz zur Story:
Die 15-jährige Lies wacht eines Morgens mit dem Gefühl auf, dass ihrer Mutter Jet etwas zugestoßen sei. Als die Mutter nach einigen Tagen immer noch vermisst wird u. dann kurze Zeit darauf tot aufgefunden wird, sind sich alle sicher, dass Jet Selbstmord begangen haben muss. Nicht zuletzt ist davon auch der Vater von Lies überzeugt, der Jet u. die Kinder für die jüngere Laura verlassen hat. Er ist der Meinung, dass der vermeintliche Selbstmord auf Jets emotionale u. psychische Instabilität hinweist.
Lies ist aber der Meinung, dass Jet sie u. ihren Bruder Luuk niemals freiwillig verlassen würde. Lies glaubt nicht an einen Selbstmord u. fängt stattdessen an, selbst auf Spurensuche zu gehen. Im Zuge dessen findet sie auf Jets Computer geheime Tagebucheinträge, die auf eine toxische Beziehung mit einem Unbekannten aus dem Internet hindeuten. Die Frage ist also, ob Lies die Wahrheit über das Ableben ihrer Mutter herausfinden wird.

Wie oben bereits erwähnt, konnte mich "Bonuskind" nur bedingt überzeugen. Leider geht gerade der Anfang sehr zäh voran u. beim Großteil der Geschichte begleitet man beim Lesen eigentlich einen Teenager, dessen Leben von Alltagsproblemen u. Familiendramen geprägt ist, ganz im Sinne des Coming-of-Age.
Manchmal scheint dabei einzig Lies die Vernünftige in dem ganzen Haufen an zerrütteten u. problembeladenen Erwachsenen zu sein.
Erst als Jets Leiche gefunden wird u. Lies auf eigene Faust Detektivarbeit leistet, wird das Buch spannender u. das Gefühl eines Krimis kommt auf.
Gegen Ende nimmt das Buch nochmal richtig an Fahrt auf, hier überschlagen sich die Ereignisse u. es kommt zu mehreren unerwarteten Wendungen.

Der Schreibstil der Geschichte ist gewöhnungsbedürftig, obwohl man sich ziemlich schnell daran gewöhnt. Dialoge springen hin u. her, der Satzbau ist einfach gehalten. Dies liegt meines Erachtens vor allem an der Tatsache, dass das Buch aus der Perspektive eines 15-jährigen Teenagers erzählt wird u. die Sprache dementsprechend angepasst wurde - was ich im Grunde sehr positiv finde, da es dadurch authentisch wird.
Ein deutlicher Unterschied hierzu sind dann die Tagebucheinträge der Mutter, in denen sich die Sprache deutlich vom Rest abhebt, gehobener wird u. von Tiefe zeugt, auch im psychologischen Kontext. Hierbei hat mich allerdings verwundert, dass auch die Tagebucheinträge teilweise im Dialogstil verfasst sind, was für mich sehr wenig Sinn macht. Dabei ist der allerletzte Tagebucheintrag völlig irreführend u. macht im Kontext an wenigsten Sinn, leider.

Für mich als Thriller-Fan blieb die Story leider zu flach u. war zu drama-geladen. Ansonsten ein "mal anderer" Krimi für zwischendurch über Machtspielchen, Obsession u. Manipulation!

Ich gebe dem Buch 3 von 5 Sternen!

Bewertung vom 07.08.2021
Sternengeflimmer
Grove, Olivia

Sternengeflimmer


sehr gut

Die Kurzgeschichte „Sternengeflimmer“ von Olivia Grove im New-Adult-Kleid ist nichts für schwache Nerven: Olivia überzeugt erneut durch eine düstere u. packende Urban-Crime-Liebesgeschichte u. einem metaphorischen Schreibstil.

Kurz zur Story:
Maya u. Don haben eine gemeinsame Vergangenheit. Obwohl er ihr das Herz gebrochen hat, kann sie ihn trotzdem nicht vergessen.
Als Maya eines Nachts in einem Club erneut auf ihn trifft, ändert sich ihr Leben schlagartig, denn sie hat keine Ahnung, auf was sie sich genau mit ihm einlässt. Denn Don hat dunkle Geheimnisse, die er bislang mit aller Macht versucht hat, vor Maya zu verbergen.

Wie es für eine Kurzgeschichte üblich ist, wird man als Leser unmittelbar ins Geschehen gesetzt u. man erfährt zunächst kaum etwas über die Figuren. Wir werden bei „Sternengeflimmer“ direkt in den Alltag von Maya geworfen, der Leser merkt schnell, dass diese versucht, die Leere in ihrem Leben und ihre Einsamkeit mit Drogen zu füllen.
Als sie dann erneut auf den düsteren, geheimnisvollen Don trifft, knistert es gewaltig, man kann die Funken förmlich sprühen sehen.

Die Kurzgeschichte wird dabei aus zweierlei Perspektiven in der personalen Erzählerperspektive erzählt, dadurch erhält man einen tiefen Einblick in die Gefühle u. Gedanken der beiden Protagonisten.

Olivas Schreibstil ist wieder wunderbar malerisch u. lebendig, ist oftmals sogar von einer gewissen Hektik geprägt, was ja ganz typisch für Kurzgeschichten ist. Obwohl die Dialoge in Alltagssprache geschrieben sind, überzeugt die Autorin erneut durch ihre metaphorischen, nahezu poetischen Passagen.
Die Autorin schafft es, trotz des Umfangs der Kurzgeschichte, dass man die Gefühle u. Gedanken der Figuren sofort greifen kann, mit ihnen mitfühlt, mitfiebert.

Obwohl die Geschichte sehr packend u. fesselnd ist u. ziemlich schnell an Fahrt aufnimmt, hätte ich mich an manchen Stellen noch mehr Details u. Informationen über die Protagonisten erhofft.
Trotzdem ein wunderbarer u. gelungener Auftakt in die Reihe.

Ich gebe dem Kurzroman 4 von 5 Sternen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.08.2021
Die Stadt der Seher
Hardebusch, Christoph

Die Stadt der Seher


gut

Obwohl ich total begeistert vom Klappentext u. von dem Cover von "Die Stadt der Seher" war, konnte mich das Buch von Christoph Hardebusch nur bedingt überzeugen. Nicht zuletzt lag das an den, meiner Meinung nach, stellenweise sehr zähen u. langatmigen Passagen u. der fehlenden Tiefe. Gerne hätte ich noch mehr über den Orden der Seher erfahren, mir blieben am Ende zu viele Fragen offen.

Kurz zur Story:
Der Waisenjunge Marco lebt in den Straßen Vastonas, einer italienisch angehauchten Stadt. Er kämpft tagtäglich darum, an Nahrung u. Essen zu gelangen, bis zu dem Tag, als er von Männern aufgegabelt u. in den Orden der Seher aufgenommen wird. Dieser verspricht ihm eine sichere Zukunft, jenseits der dunklen Gassen Vastonas. Bei seinen Botengängen im Auftrag des Ordens freundet er sich mit dem Mädchen Elena an, die aus ärmlichen Verhältnissen stammt u. in einer der Manufakturen arbeitet, um ihre Familie zu ernähren.
Zeitgleich droht der Stadt Vastona ein bevorstehender Krieg durch den gefürchteten Schwarzen Herzog, der Marco u. Elena zwingt, sich ungewöhnliche Gefährten zu suchen, um der drohenden Gefahr zu entkommen. Dabei ahnen sie allerdings nicht, dass sie sich inmitten der eigentlichen Gefahr befinden.

Leider kann ich mich nur wiederholen, dass ich mit dem Buch nicht auf einer Wellenlänge war. Gerade der Anfang der Geschichte kam mir sehr zäh u. langatmig vor. Es gab Passagen, die waren mir zu ausführlich beschrieben (z. B. der Bau der Flugmaschine).
Das letzte Drittel war dagegen richtig spannend, fesselnd u. man hat regelrecht mitgefiebert, hier überschlugen sich die Ereignisse. Diesen Nervenkitzel habe ich im restlichen Buch vermisst.

Die Charaktere waren zwar alle sehr unterschiedlich u. liebevoll ausgearbeitet, aber dennoch blieben mir die beiden Hauptfiguren Marco u. Elena zu blass. Zalvado, Ombro u. Caronix mochte ich dagegen sehr gerne, diese Figuren haben Spannung, Humor u. Witz in die Geschichte gebracht u. alles etwas aufgelockert.
Zalvado hat mich dabei sehr an Leonardo da Vinci u. dessen Erfindung des Flugapparats erinnert (v. a. die Figur aus dem Film "Auf immer und ewig") u. brachte mich ziemlich häufig zum Schmunzeln mit seiner schrägen, schrulligen Art :-)

Der Schreibstil von Christoph Hardebusch ist gehoben, aber dennoch flüssig zu lesen. Obwohl ich mich dennoch an einigen Stellen gefragt habe, wie ein Waisenjunge von der Straße, der weder schreiben noch lesen kann, über einen dermaßen niveauvollen Wortschatz verfügt (z. B. "Häresie") u. im Orden anscheinend auch nicht wirklich gelehrt wird.

Obwohl das letzte Drittel des Buches wirklich fesselnd u. spannend war, blieben bei mir am Ende zu viele Fragen offen: Was hatte es mit diesen mysteriösen Botengängen von Marcus auf sich? Wo waren die Patrizier am Ende? Woher kam diese unendliche Blutmacht u. warum haben die Seher sie erst am Ende „gebraucht“? Was haben die Seher den restlichen Tag über gemacht? Warum wurde Elena von ihrer Mutter nicht vermisst? Wo ist außerdem die Mutter abgeblieben?

Insgesamt hätte ich gerne mehr über den Orden der Seher oder die angewandte Blutmagie erfahren. Schade, da hinter der Geschichte eine wirklich tolle Idee steckt.

Ich gebe dem Buch 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 04.08.2021
CONTINUE - Until We Love Again
Schaub, Vera

CONTINUE - Until We Love Again


sehr gut

Der Debütroman von Vera Schaub überrascht mit einer komplizierten Dreiecksgeschichte, tiefgründigen Emotionen u. einem New-Adult-Setting mit Thriller-Elementen, das teilweise unerwartete u. schockierende Wendungen bereithält.

Kurz zur Story:
Nach einem schweren Schicksalsschlag musste die junge Lynn mit ihrem festen Freund Nicolas von Alaska nach Detroit fliehen. Dort angekommen, kommt Nico einfach nicht über die schmerzhafte Vergangenheit hinweg, weshalb sich Lynn schweren Herzens von ihm trennt.
Als Nico dann aus einem scheinbaren Zufall heraus wieder in Lynns Leben tritt u. sie fast gezwungenermaßen wieder Zeit miteinander verbringen müssen, keimen die alten Gefühle wieder auf. Nicht zuletzt wird dies dadurch verkompliziert, dass Nico bereits in einer neuen Beziehung ist u. auch Nicos Bruder Raphael ein Auge auf Lynn geworfen hat.

Der Leser steigt schnell u. gediegen in die Geschichte ein, die mit der Trennung zwischen Lynn u. Nicolas beginnt.
Danach folgt ein Zeitsprung u. wir erleben Lynns u. Nicos Alltag, der durch die Trennung noch immer emotional u. negativ geprägt ist, da sich beide nacheinander sehnen. Die Geschichte wird dabei aus zweierlei Ich-Perspektiven erzählt (Lynn, Nico), wodurch man einen äußerst tiefen Einblick in deren Gedanken u. Gefühle erhält, die sich oftmals um den jeweiligen anderen drehen. Man merkt als Leser schnell, dass die beiden noch sehr viel für einander empfinden, aber es die Umstände, vllt. auch der Stolz, schwierig machen, dass sie wieder zueinander finden, wenngleich auch nur als Freunde. Nach außen hin zeigen sie diese Gefühle natürlich nicht, sondern verhalten sich kalt, distanziert u. abweisend gegenüber.
Was genau Lynn an Nico mochte, war mir stellenweise schleierhaft, da er sich gerade Lynn, aber auch seiner Freundin Emily gegenüber äußerst mürrisch, launisch u. abweisend verhält.
Raphael dagegen hat mich durch seine charmante u. liebevolle Art Lynn gegenüber ziemlich in den Bann gezogen. Aus diesem Grund war seine Rolle in der Geschichte ein ziemlicher Schock für mich.

Immer wieder erfährt der Leser dann Brocken über Lynns u. Nicos Vergangenheit. Je weiter man in der Geschichte vordringt, desto mehr verbinden sich die einzelnen Teile zu einem großen Puzzle.
Gerade ab dem Zeitpunkt, ab dem erneute Gefahr durch die unbekannten Feinde droht, nimmt die Geschichte an Fahrt auf u. die Geschichte wird zunehmend spannender u. fesselnder u. überrascht mit eher teilweise unerwarteten u. schockierenden Wendungen.

Veras Schreibstil ist angenehm u. locker u. liest sich leicht von der Hand. Die Charaktere sind dabei authentisch u. liebevoll ausgearbeitet. Manche Szenen waren mir leider etwas zu detailverliebt ausgearbeitet (z. B. die Autofahrt in den Urlaub), wohingegen andere Szenen zu schnell abgehandelt wurden u. dann bspw. direkt danach ein Zeitsprung auf den nächsten Tag stattfand.

Insgesamt ein schöner New-Adult-Roman über Liebe, Zusammenhalt u. Vertrauen, der einiges an Spannung bereithält.
Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen!

Bewertung vom 19.07.2021
Going Wild. Herz über Kopf
Heinzmann, Gina

Going Wild. Herz über Kopf


ausgezeichnet

Wart ihr schon mal in Australien? Nein? Macht nichts, ich auch nicht. Dafür durfte ich mit „Going Wild“ von Gina Heinzmann eine literarische Reise nach Down Under erleben!
Und was soll ich sagen? Mit „Going Wild“ habe ich Tränen gelacht, mich köstlich amüsiert u. ich hatte das Gefühl, ich würde Laurel direkt bei ihrem Trip durch Australien begleiten u. die bildhafte Schönheit dieses Landes hautnah miterleben. Das Buch hat mich definitiv gepackt u. umgehauen! Eine perfekte Sommerlektüre!

Kurz zur Story:
Die Studentin Laurel lebt mit ihrer Mitbewohnerin Bianca in einer WG in Seattle. Als Bianca aufgrund von studentischen Verpflichtungen nicht an ihrer geplanten Reise nach Australien teilnehmen kann, schickt sie stattdessen ihre beste Freundin Laurel ins ferne Down Under. Was die ordnungsliebende u. kopfgesteuerte Laurel aber nicht weiß: Die Abenteuerreise ist nicht einfach nur ein entspannter Trip durch das wunderprächtige Land, sondern eine Extreme-Adventure-Reise für Pärchen. Mit anderen Worten: Für Laurel der absolute Albtraum.
Ein Lichtblick scheint der charmante Tourguide Matty zu sein, der es schafft, der unspontanen Laurel den Urlaub zu versüßen. Als Matty aber durch einen Unfall als Tourguide ausfällt u. stattdessen der arrogante Nate als Ersatz einspringt, sieht sich Laurel vor einem Problem: Denn Nate lässt Laurel alles andere als entspannen, sondern holt sie mehr als einmal aus ihrer kuscheligen Komfortzone.

Ich kann mich nur noch einmal wiederholen: "Going Wild" hat mich komplett gepackt u. umgehauen.
Man hatte einfach das Gefühl, selbst durch das schöne Land zu reisen u. Laurel direkt auf ihrer Abenteuerreise zu begleiten!
Der Verlauf der Geschichte u. Laurels Charakterentwicklungen haben mir einfach dermaßen gut gefallen. Ich habe wirklich Tränen gelacht, da Laurel durch ihre Ängste u. fast schon Komplexe so viele schräge Sachen passieren (auch in Bezug auf die australische Flora u. Fauna), dass es manchmal einfach urkomisch ist.
Laurel entwickelt sich von einem unspontanen, fast schon verklemmten Angsthasen zu einer offenen, lebensfrohen u. mutigen Frau.

Durch die Ich-Perspektive erhält man einen tiefen Einblick in ihre Gefühle u. (oftmals ziemlich selbstkritische u. dadurch sarkastische) Gedanken u. kann deshalb ihre Ängste, Bedenken u. Emotionen unglaublich gut nachvollziehen u. miterleben.

Auch die Nebencharaktere sind unfassbar liebevoll ausgestaltet!
Ich muss zugeben, Matty war mir zu "perfekt" u. fast schon schmierig. Wohingegen Nate mein Herz schon ab der ersten Seite erobert hat, als er Laurel mit seinen finsteren Blicken durchbohrt u. mit bösartig-sarkastischen Kommentaren um sich wirft. Es war einfach zum Brüllen! :-D
Dass er dann auch noch beginnt, Laurel aus ihrer kuscheligen Komfortzone zu locken u. sie alles andere als mit Samthandschuhen (vgl. Matty) anfasst, macht ihn noch um vieles sympathischer!

Ginas Schreibstil ist super angenehm, locker u. lebendig u. man findet als Leser sehr schnell in die Geschichte ein. Außerdem ist sie von einem total witzigen Humor geprägt. Wie gesagt: Ich habe Tränen gelacht!
Eine wirklich humorvolle Abenteuerreise, die einen mitfiebern lässt u. als perfekte Lektüre für den Sommerurlaub dient.

Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!
Ich gebe dem Buch herausragende 5 von 5 Sternen!

Bewertung vom 12.07.2021
IMPERIAL - Wildest Dreams 1
Sage, Maddie

IMPERIAL - Wildest Dreams 1


sehr gut

Die royale Liebesgeschichte "Imperial - Wildest Dreams" von Maddie Sage hat mich komplett in ihren Bann gezogen. Denn sie überzeugt mit starken Charakteren, einer authentischen neuen Welt (in einem Fantasieland) u. einer gelungenen Mischung aus Intrigen, Machtspielchen, Romanze u. Mystery!

Der Leser steigt sehr schnell, aber gediegen in die Geschichte rund um Lauren und Alexander ein. Dabei wird die Story aus zwei Ich-Perspektiven erzählt (Lauren, Alexander), wodurch man einen tiefen Einblick in deren Gefühle u. Gedanken erhält.

Die beiden Protagonisten sind wirklich äußerst liebevoll u. überzeugend ausgestaltet u. gewinnen das Herz des Lesers durch ihre Stärke, Loyalität u. ihre Pflichtbewusstheit.
Lauren ist dabei die selbstbewusste, smarte Frau, die kein Problem damit hat, auch mal ihre Meinung zu sagen.
Alexander dagegen der selbstlose, loyale Thronfolger, der es allen nur recht machen will, dadurch seine eigenen Wünsche u. Bedürfnisse hintenanstellt, u. selbst einfach nur ein ganz normaler junger Mann statt der Kronprinz sein will.
Man merkt dabei als Leser ziemlich schnell, dass in den Medien der Geschichte ein Bild von ihm vorherrscht, das ihm überhaupt nicht gerecht wird. Im Gegenteil: Alexander ist wirklich toll, einfühlsam, liebevoll u. überraschend bodenständig.

Mir haben der Verlauf der Geschichte u. die Entwicklung der Beziehung zwischen Lauren u. Alexander sehr gut gefallen. Es war zudem ziemlich spannend u. fesselnd, mitzuerleben, wie die beiden immer mehr zueinander finden u. dabei Gefühle entstehen, die aber durch die Gegebenheiten am Hof so nicht existieren dürfen. So sind Lauren u. Alexander umgeben von Machtspielchen, Intrigen u. Geheimnissen, die es den beiden zeitweise ganz schön schwer machen. Die Mystery-Geschichte um Laurens angeblich verschollenen Vater bringt nochmal zusätzlichen Nervenkitzel u. lässt am Ende des Buches einige Fragen offen!

Auch die Nebencharaktere sind alle äußerst liebevoll ausgestaltet u. könnten nicht unterschiedlicher sein. Alexanders Kumpel Jonathan u. Benjamin fand ich total sympathisch, Janes Verhalten fand ich eigentlich nur zum u. Kopfschütteln u. Fremdschämen u. Maisie war für mich eine hinterlistige, royale Zicke, die alles dafür tut, um zu ihrem Ziel zu gelangen. Mit diesen genannten Figuren u. auch mit Laurens Arbeitskolleginnen waren alle Charaktere eine gut gelungene Mischung, die ein stimmiges Gesamtkonzept ausgemacht haben!

Maddies Schreibstil ist locker, angenehm u. sehr lebendig. Die Autorin schafft es, eine glaubhafte, authentische neue Welt in einem Fantasieland zu entwickeln, die man der Geschichte abkauft. So entsteht ähnlich wie in anderen bekannten, royalen Netflix-Romanzen ein Land, das so wirklich existieren könnte!
Auch wenn ich an dieser Stelle wirklich zugeben muss, dass für mich persönlich die Geschichte sehr voraussehbar war, zumal ja bekannt ist, dass es sich um eine Trilogie handelt.
Der Cliffhanger am Ende kam dementsprechend für mich nicht sehr überraschend, weil ich fast damit gerechnet habe (da es eben kein einzelstehender Band ist). Nichtsdestotrotz liefern der Cliffhanger u. die offenen Fragen viel Stoff für die nächsten beiden Bände, auf die ich mich schon jetzt sehr freue! :-)

Ein gelungener Auftakt in eine royale Trilogie, die einen mit tiefgründigen Emotionen, Spannung u. Nervenkitzel in eine neue Welt abtauchen lässt!
Eine Leseempfehlung von mir!
Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen!