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CM94
Wohnort: 
Bielefeld

Bewertungen

Insgesamt 1080 Bewertungen
Bewertung vom 01.09.2024
Was die Toten bewegt (Eine packende und atmosphärische Nacherzählung von Edgar Allan Poes Klassiker
Kingfisher, T.

Was die Toten bewegt (Eine packende und atmosphärische Nacherzählung von Edgar Allan Poes Klassiker "Der Untergang des Hauses Usher")


sehr gut

Ich bin auf das Buch aufmerksam geworden, weil das Cover direkt ins Auge springt. Ich habe die Serie tatsächlich erst kürzlich gesehen und wusste gar nicht, dass sie auf einem Werk von Poe basiert. Dementsprechend kenne ich das Original, das dieser Neuadaption zugrunde liegt, auch nicht und bin ganz unvoreingenommen an die Geschichte herangegangen. Die Serie hat mit dem Buch auch nicht wirklich viel zu tun, weswegen man es ganz losgelöst betrachten kann. Und diese unheilvolle Erzählung hat mir gut gefallen.

Zum Inhalt: Nachdem ihn der beunruhigende Brief eines Jugendfreundes erreicht, dass dessen Schwester im Sterben liege, reist Alex Easton unverzüglich nach Ruravien. Das Anwesen der Ushers liegt abgeschlagen auf unwirtlichem Land, von einer Aura der Düsternis umgeben, als würde ein Fluch auf dem Land liegen. Und auch beide Ushers finde Alex in einem grausigen, kränklichen Zustand vor. Alex ist sich sicher, dass er schnell handeln muss, wenn er seine Freunde noch retten will.

Die mag die Grundstimmung innerhalb der Geschichte, die irgendwie zwischen Mystery und Horror anmutet, an manchen Stellen waren mir die Beschreibungen aber fast schon zu nüchtern. Das passt zwar zu den alteingedienten Figuren, die im Krieg sicherlich so einiges gesehen haben aber für mich als Leser ist die Grausigkeit der gesamten Situation dadurch ein bisschen verloren gegangen. Auch die große Enthüllung dessen, was im Hause Usher und im umliegenden Land vor sich geht, hätte mehr ausgereizt werden können. Was ich aber durchaus stimmungsvoll und schauerlich umgesetzt fand, was die Beschreibung Maddys. Der Stoff aus dem Albträume sind, hier kann die Geschichte locker mit Horror-Klassikern mithalten.

Der Spannungsbogen flaut zwischendurch auch immer so ein bisschen ab, wird durchbrochen von Erinnerungen und kleinen zugänglichen Momenten, die man auch als Ruhe vor dem Sturm betrachten könnte. Die Geschichte ist kurz und knackig erzählt und lässt sich angenehm lesen. Die Sprache ist modern angelegt, bekam aber durch Alex einen galizischen Einschlag, den es für mich nicht unbedingt gebraucht hätte. Es gibt ein interessantes Nachwort, wo Kingfisher einige der Aspekte mit denen sie sich die Geschichte zu eigen machte, näher erläutert. Generell ist die gesamte Aufmachung sehr liebevoll und detailreich.

Trotzdem ist die abstruse Morbidität der Geschichte mitreißend und schlägt einen in ihren düsteren Bann, sodass ich jetzt auch Lust habe Poes Original einmal zu lesen. Ich finde diese Art Schauergeschichten ist perfekt für die dunkle Jahreszeit geeignet, um sich ein bisschen zu gruseln.

Bewertung vom 01.09.2024
Meet me in Autumn. Eine Pumpkin spiced Romance
Gilmore, Laurie

Meet me in Autumn. Eine Pumpkin spiced Romance


sehr gut

Dieses Buch hat einfach alles was ein Herbstroman braucht: ein süßes Örtchen, ein Haus mit einer Geschichte, in dem nachts merkwürdige Dinge vorgehen und jede Menge Kürbis-Content. Liebs total. Für mich der Inbegriff eines Wohlfühlromans.

Zum Inhalt: nach einen traumatischen Erlebnis bei der Arbeit kommt es Jeanie gerade recht ihren Job und die anonyme Großstadt hinter sich zu lassen, um das Pumpkin Spice Café ihrer Tange in Dream Habor zu übernehmen. Und noch während sie sich klar wird, was sie eigentlich will, stellt der gut aussehendeFarmer Logan ihre Welt zusätzlich auf den Kopf.

Dream Habor ist genau die Art Ort, die man sich für ein Romance-Buch vorstellt und aus amerikanischen Fernsehserien kennt: beschaulich, aufgeräumt und zuckersüß. Die Story ist auch gespickt mit tollen Nebencharakteren, die die Stadt und die Handlung ausschmücken. Besonders der Buchclub des Ortes ist höchst amüsant.

In Sachen Lovestory ging mir das alles ein bisschen zu schnell, ich finde sowas immer irgendwie unauthentisch. Aber es passt zum Gesamtbild der Geschichte, dass Jeanie sich in Dream Habor komplett neu erfindet und Logan von ihrer beschwingten Art sofort hin und weg ist.

Es ist ein herrlich leichter Roman, der sich ganz wunderbar lesen muss. Die Handlung ist einfach gemütlich- passend zum Setting und eher unaufgeregt angelegt. Aber eigentlich genau das, was es für cozy Herbstabende braucht. Fand ich richtig gut.

Bewertung vom 01.09.2024
Der Kuss der Lüge
Pearson, Mary E.

Der Kuss der Lüge


sehr gut

„Der Kuss der Lüge“ ist der Auftaktband einer Romantasy-Reihe. Die Fantasie-Aspekte sind in diesem Band aber eher dünn gesät und mir hat dir Geschichte eher so Game of Thrones Vibes gegeben. Viele Parteien, die ihre eigenen Interessen vertreten, viele Intrigen und ein Krieg, der noch fern scheint und trotzdem auszuufern droht.

Zum Inhalt: Prinzessin Arabella von Morrighan ist eine eine erste Tochter, denen dem Glauben nach besondere Gaben innewohnen. Darum soll sie, um ein politisches Bündnis zu schließen, einen ihr unbekannten Prinzen von Dalbreck heiraten. Doch sie beschließt zu fliehen und ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Nur holen sie ihre Lügen schneller ein, als gedacht und sie ist nicht die einzige, die das Spiel der Täuschung spielt.

Was mir gut gefallen hat ist das Worldbuilding, die Orte und Lebensweisen, die Lia auf ihrer Flucht und im Verlauf der Handlung zu sehen bekommt, das Ödland und die Geschichten, die mit bestimmten Orten verstrickt sind. Das wirkte alles gut konstruiert, stimmig und interessant auf mich, nicht zuletzt weil es auch Lia herausfordert, über den Tellerrand zu sehen.

Die Geschichte ist durchzogen von alten Texten, Liedern und Geschichten, die der Story rund um den Glauben der Morringhaner Substanz geben. Ich bin von sowas tatsächlich immer kein Fan, weil es meinen Lesefluss stört. Auch die Unterhaltungen in fremden Sprachen und Dialekten, die Lia nicht versteht, habe ich eher als anstrengend empfunden. Insgesamt nehmen diese aber nur einen einzigen Teil der Handlung ein, sodass es für mich ok. Die Geschichte wird hauptsächlich aus Lias Perspektive erzählt, aber auch ein Prinz, ein Attentäter und eine Freundin waren vertreten.

Insgesamt ist niemand wer er zu sein vorgibt und die ganzen Lügen, Tricks und Betrügereien sind durchaus spannend und unterhaltsam zu verfolgen. Für mich hätte das Tempo der Geschichte etwas mehr anziehen können, aber für einen ersten Band absolut solide und macht Lust auf den Fortgang der Geschichte.

Bewertung vom 01.09.2024
Die Unmöglichkeit des Lebens
Haig, Matt

Die Unmöglichkeit des Lebens


sehr gut

Dieses Buch hat von allem was: Inselflair, Korruption und Politik, Natur, Superhelden und Selbstfindung. Klingt erstmal nach einer schrägen Kombination, ist es auch. Aber Matt Haig sorgt dafür, dass es funktioniert und dass Themen wie Freundschaft, Familie und Zusammenhalt den Fokus aller Interaktionen bilden und eine sehr reine, menschliche Basis bilden.

Zum Inhalt: als Grace ein unerwartetes Erbe einer ehemaligen Kollegin erhält, bricht sie spontan aus ihrem zurückgezogenem Leben aus und reist spontan nach Ibiza, um dort ihr Erbe anzutreten. Und so sonderbar ihr dies erscheint, so schnell merkt sie, dass nicht nur sie die Veränderung gebraucht hat, auch die Insel scheint auf Grace gewartet zu haben.

Matt Haig hat einfach eine unnachahmliche Art zu schreiben und Figuren zu erschaffen, die sich eher am Rand der Norm bewegen, die über sich hinauswachsen und Wunder vollbringen können. Ich mochte Graces wachen, rationalen Verstand, wie sie versucht die Transzendenz ihres Bewusstseins zu erklären. Dabei öffnet sie ihren Verstand immer mehr für existentiell philosophische Gedanken. Es war eine Freude sie auf ihrem Weg raus aus der Trauer und dem Schmerz zu begleiten und zu sehen, wie sie aufblüht.

Was mir auch gut gefallen hat, wie stark hier das Thema Umwelt und das Zurückdrängen der Natur durch den Menschen betrachtet werden. Ich finde das kann man gar nicht stark genug in das Bewusstsein der Menschen rücken und das Thema wird hier authentisch behandelt, ohne belehrend zu wirken.

Mir war die Geschichte rund um Christinas Begabung, die dann auch auf Grace übergegangen war, irgendwie zu abstrakt. Zwischen den Seiten versteckten aber trotzdem immer wieder Zitate und Gedanken, die auch bei mir einen Nerv getroffen haben. Und darin lag letztendlich für mich der Charme der Geschichte.

Das Buch hat mir wieder gut gefallen und war für mich ein klassischer Haig-Roman, der sich viel um Bewusstsein und das bewusste Leben dreht.

Bewertung vom 01.09.2024
Was die Lüge uns kostet / Honesty Bd.2
Kopka, Franzi

Was die Lüge uns kostet / Honesty Bd.2


sehr gut

Ich bin großer Fan des Schreibstils von Franzi Kopka und fand den Auftaktband dieser Jugendbuch-Dystopie richtig stark. Nach dem Erscheinen dieser von mir heiß ersehnten Fortsetzung war ich auch sofort wieder in der Geschichte drin und auch der zweite Band hat mich mit seinen Enthüllungen wieder sehr mitgerissen.

Zum Inhalt: nach dem Anschlag und Greysons Enthüllungen muss Mae sich erstmal sammeln und überlegen, auf welcher Seite sie stehen will. Doch was sie weiß es: sie muss mehr über das Parlament und seine Geheimnisse herausfinden. Doch sie ist nicht die Einzige, die im Geheimen Pläne schmiedet.

Nach dem fulminanten Finale des ersten Bandes knüpft die Handlung von Band 2 direkt an die Geschehnisse an. Ich hatte tatsächlich erwartetet, dass die Handlung schneller Fahrt aufnimmt und man ein paar Antworten bekommt, aber für mich zog sich besonders der Mittelteil ziemlich. Erst im letzten Drittel nimmt die Geschichte wieder so richtig Fahrt und Spannung auf.

Was mir gut gefallen hat war, dass man tiefere Einblicke in die Systeme bekommen hat- sowohl den Untergrund, als auch das sozialpolitische System von Sestiby. Daneben standen vor allem die Beziehung von Mae zu ihrer Familie, ihren Freunden und auch Greyson im Fokus, was die Story nahbar und sympathisch gemacht hat.

Es gibt wieder viel zu entdecken und ein paar völlig verblüffende Enthüllungen, die auch rückblickend einige infrage stellen und wirklich aufwühlend waren. Das Ende ist mal wieder ein richtig übler Cliffhanger, der mir die Nerven geraubt hat. Ich brauche unbedingt Band 3.

Bewertung vom 25.08.2024
Bei aller Liebe
Campbell, Jane

Bei aller Liebe


sehr gut

Ich war mir gar nicht so sicher, was ich von diesem Buch erwarten sollte. Die Beschreibung macht auf jeden Fall neugierig, hat mich aber gleichzeitig auch etwas eingeschüchtert, weil ich mich fragte, wie eine Geschichte, die aus Sicht von Psychologen und Philosophen erzählt wird, wohl anklingen mag. Und tatsächlich hat mich das Buch auch eher unschlüssig zurückgelassen, denn einerseits hat das aufbereitete emotionale Chaos durchaus Unterhaltungswert; es war aber stellenweise auch recht anstrengend, mit diesen so intelligenten, so geplagten Figuren Schritt zu halten.

Zum Inhalt: Es ist die Hochzeit ihrer einzigen Tochter und trotzdem kann Agnes nicht nur Freude an diesem Ereignis finden. Denn nicht nur lässt sie der Veranstaltungsort, ihre einstiges Zuhause, erschaudern, sie hat auch mit den Dämonen ihrer jüngsten Vergangenheit und eigenen Kindheit zu kämpfen. Und nicht nur Agnes beschließt, zu diesem Schlüsselereignis aufzuarbeiten, was sie plagt, auch ein paar andere Gäste haben eine eigene Agenda.

Die Geschichte wird aus den wechselnden Perspektiven, der bereits im Klappentext angeteaserten Personen erzählt, die alle in irgendeiner Form miteinander verbandelt sind. Ich kann nicht genau den Finger darauf legen, woran es lag, aber ich fand die im Mittelpunkt der Geschichte stehenden Personen alle furchtbar unsympathisch, teilweise blasiert und anmaßend in ihrer Lebens- und Denkweise und gleichzeitig irgendwie weltfremd. Gleichzeitig lag darin vermutlich für mich auch der Reiz der Geschichte, man konnte sich wunderbar von den Figuren distanzieren, schamlos auf ihr Leben, die Art wie sie (glauben zu) lieben und die Tragik der Vergangenheit blicken.

Die einzelnen Handlungsstränge sind an sich gut miteinander verstrickt, einzelne Ereignisse werden aus verschiedenen Perspektiven wieder aufgenommen und man bekommt als Leser überzeugend rüber gebrachte Innenansichten geliefert. Die Beziehungskonstrukte sind denkbar instabil, merkwürdig miteinander verwoben und beinahe fließend ineinander übergehend.

Den Erzählstil fand ich genauso inkonsistent wie die Beziehungen, Gedanken und Emotionen der drei Hauptfiguren. Teilweise schwülstig, teilweise sehr pointiert wird hier auf die Vergangenheit, die Liebe, das Konstrukt der Familie und andere soziale Gefüge geblickt. Insgesamt passt das als Gesamtwerk ganz gut zusammen und ich habe die Geschichte mit einer Mischung aus Faszination und Unglauben verfolgt. War für mich mal was ganz anderes, als die Bücher die ich sonst so lese.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.08.2024
Aller Anfang ist böse / The Diviners Bd.1
Bray, Libba

Aller Anfang ist böse / The Diviners Bd.1


sehr gut

Das Kernthema der Geschichte rund um Okkultismus und Menschen mit besonderen Begabungen hat mir gut gefallen und da sich bereits andeutet, dass da noch mehr dahintersteckt, legt es auch einen stimmungsvollen Grundstein für weitere Bände.

Zum Inhalt: Evis O‘Neill hat es sich mit der konservativen Gesellschaft von Ohio verscherzt und soll zu ihrem Onkel nach New York geschickt werden, der ein Museum für Aberglaube und Okkultismus leitet. Die Metropole ist genau das was Flapper und Partygirl Evie sich erhofft hat. Doch dann erschüttern Ritualmorde die Stadt und Evie ist überzeugt, mir ihrer besonderen Gabe zu deren Aufklärung beitragen zu können.

Besonders gelungen war in meinen Augen, wie atmosphärisch die einzelnen Handlungsorte angelegt waren, vom Museum, über die Flüsterkneipen, bis zu John Hobbs Haus. Durch die bildhaften Beschreibungen fühlt man sich als Leser direkt in die Szenen hineinversetzt.

Die vielen verschiedenen Charaktere und Handlungsstränge fand ich teilweise etwas unübersichtlich und mir ist der Einstieg in die Geschichte dadurch nicht ganz leicht gefallen. Ein Personenregister inklusive bereits bekannter Fähigkeiten fände ich hilfreich.

Evie ist auf jeden Fall en Marke, aber sie ist mir im Verlauf der Handlung echt ans Herz gewachsen und macht auch eine tolle Entwicklung durch vom eher kopflosen Huhn zu einer ernstzunehmenden und selbstlosen jungen Frau. Auch die Nebencharaktere sind vielschichtig angelegt, was ich sehr mochte.

Für mich ein gelungener Auftaktband, ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht

Bewertung vom 25.08.2024
The Reappearance of Rachel Price (deutsche Ausgabe)
Jackson, Holly

The Reappearance of Rachel Price (deutsche Ausgabe)


sehr gut

Holly Jackson ist eine dieser Autorinnen, deren Bücher ich sofort ohne jegliche Infos kaufen würde, einfach weil sie mich bisher immer absolut überzeugt und mitgerissen haben. Ich hatte bei diesem Buch zu Anfang die Befürchtung, dass es zum Mal eines wäre, das mir nicht so gefällt. Die Handlung startet eher langsam und unspektakulär, ist fast schon öde. Aber meine Güte wiegt uns die Autorin damit in falscher Sicherheit, nur um dann mit der Plottwist-Keule um die Ecke zu kommen. Abgründig bis zum Schluss.

Zum Inhalt: Rachel Price ist seit 16 Jahre verwunden, als sie mit ihrer Tochter in ein Einkaufszentrum fuhr und am Ende des Tages nur das zurückgelassene Auto mit dem Kind auf dem Rücksitz gefunden wurde. Bel hat sich damit abgefunden nicht zu wissen, was mit ihrer Mutter geschah. Doch als eine True Crime Doku über den Fall gedreht wird, passiert das unvorstellbare: Rachel Price kommt wieder nach Hause. Doch sie hat allerlei Geheimnisse im Gepäck.

Ich bin großer Fan davon, wie bei Holly Jackson die Figuren ausgearbeitet sind. Sie sind nicht nur schwarz/weiß, brechen aus den erwartbaren Bahnen aus und überraschen den Leser. In dieser Geschichte gilt mal wieder: nichts ist so wie es auf den ersten Blick scheint. Nach dem eher seichten Start verdichtet sich die Handlung zusehends und nimmt eine Richtung, die für mich überhaupt nicht absehbar war.

Das Wiederauftauchen von Rachel bringt viel Chaos in das Leben der Familie, die sich plötzlich zischen Misstrauen und Zweifeln statt liebevoller Vereinigung bewegt. Und ab da wird es richtig spannend, denn Bel hat einen Verdacht. Und gleichzeitig verhalten sich mehrere Personen auffällig, sodass man permanent am Zweifeln ist, wer eigentlich die Wahrheit sagt und wer ein falsches Spiel spielt.

Die Handlung nimmt eine düstere, abgründige Wendung, bei der es mir kalt den Rücken herunterlief und das Ende war nochmal richtig temporeich und schockierend. Teilweise recht stark konstruiert um alle Figuren richtig auf dem Feld zu platzieren, aber weil ich dermaßen mitgefiebert habe, kann ich das verzeihen.

Hat mir wieder richtig gut gefallen und mich einiges an Nerven gekostet.

Bewertung vom 25.08.2024
Saved Dreams / Whitestone Hospital Bd.4
Reed, Ava

Saved Dreams / Whitestone Hospital Bd.4


ausgezeichnet

ch bin großer Fan dieser Reihe, die mich mit den wunderbaren Charakteren und dem coolen Krankenhaussetting absolut für sich eingenommen hat. Auch dieser Band hier hat mich wieder voll überzeugt und war für mich ein echtes Highlight innerhalb der Reihe.

Zum Inhalt: Jane bereitet sich eigentlich gerade auf ihre Prüfungen vor, als ein Vorfall im Krankenhaus sie dazu zwingt, kürzer zu treten und von der Notaufnahme in die Gynäkologie zu wechseln. In die Abteilung, die Jane tunlichst zu vermeiden sucht. Und dort wird sie nicht nur mit den bewegenden Fällen ihrer Patientinnen und ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert, sondern auch mit Abby. Bei der Jane das Gefühl hat plötzlich wieder Atmen zu können.

Thematisch ist es das bisher vielleicht beste und schönste Buch für mich und ich habe beim Lesen geheult wie ein Schlosshund. Die Gyn ist vielleicht nicht aufregendste Station des Krankenhauses aber auf jeden Fall die emotionalste. Und die einzelnen Fälle waren mitreißend, berührend und erschütternd.

Es hat mir sehr gut gefallen wie hier nicht mur die Hochs und Tiefs des Jobs gezeigt werden, sondern auch, was es mit den Ärzten macht. Abby ist eine wunderbare Ärztin, Betreuerin, Protagonistin und es hat mir so viel gegeben, sie in diesem Buch zu begleiten. Und auch mit Jane habe ich wirklich intensiv mitgefühlt, dieses Buch war eine echte Achterbahnfahrt der Gefühle.

Was ich an der Reihe so mag ist, dass es auch hier wieder ein gutes Gleichgewicht gab und neben der Lovestory und dem Krankenhaussetting auch Freundschaft einen großen Stellenwert innerhalb der Geschichte einnimmt und immer wieder mit unbeschwerten, herzerwärmenden Momenten aufwartet.

Ich habe das Buch quasi inhaliert und habe es absolut geliebt.

Bewertung vom 25.08.2024
Fünf, Vier ... gleich sterben wir (eBook, ePUB)
Reinhardt, Andrea

Fünf, Vier ... gleich sterben wir (eBook, ePUB)


sehr gut

Für mich ist es das erste Buch der Autorin, weswegen ich recht unvoreingenommen an das Buch rangegangen bin. Für einen Psychothriller, wie das Buch in der Beschreibung deklariert wird, fehlte mir ein bisschen die Perfidität und das gewisse Etwas. Aber es ist ein gelungener Jugendthriller.

Zum Inhalt: Jonas ist gerade auf dem Heimweg von einer Party, als er eine Nachricht erhält, dass sein bester Freund ihn braucht. Doch statt seinem Freund wartet ein Fremder auf ihn und das nächste das Jonas weiß ist, dass er an einem fremden Ort ist. Und bald ist er nicht mehr allein in seinem Gefängnis und ihr unbekannter Entführer will ein grausiges Spiel mit seinen Gefangenen spielen.

Ich fand die Thematik total cool gewählt und fand den Ansatz neu und mal was anderes. Wie hier mit den Ängsten der Figuren gespielt wird, hat mir gut gefallen. Auch die beiden Handlungsstränge und Zeitebenen waren stimmig konstruiert und interessant angelegt. Ich habe die ganze Zeit versucht mitzugrübeln, wer der Täter ist und mich dabei ein paar Mal in die Irre führen lassen.

Ein bisschen ungewöhnlich fand ich, wie viel Raum das Privatleben des führenden Ermittlers in der Handlung einnimmt. Denn weder trägt es zur Handlung bei, noch sorgt es dafür, dass der Ermittler mir dadurch weniger fremd und distanziert vorkam. Generell habe ich eine gewisse Distanziertheit zu den Charakteren empfunden, mich eher als Zaungast in ihrem Leben empfunden. Diese Art des Voyeurismus passt aber an sich auch zum Handlungskonstrukt.

Ich fand das Buch insgesamt eher mäßig im Spannungsverlauf, die Idee rund um die Serie aber durchaus ansprechend und für einen Jugendthriller auch angemessen. Hat mir insgesamt gut gefallen.