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Bewertungen

Insgesamt 1496 Bewertungen
Bewertung vom 07.09.2023
So werden Sie zum Quizgott Kalender 2024 - Tagesabreißkalender
Jacoby, Sebastian

So werden Sie zum Quizgott Kalender 2024 - Tagesabreißkalender


ausgezeichnet

Wissen erweitern Tag für Tag

Wer gerne rätselt und bei Quizshows Fragen beatwortet, wird diesen Kalender einfach lieben! Jeden Wochentag gibt es eine knifflige Frage mit drei Antwortmöglichkeiten. Mal kann man die Lösung wissen, mal durch Ausschlussverfahren herausbekommen, mal muss man raten. Die Lösung ist auf der Rückseite des jeweiligen Blattes zu finden. Zudem gibt es eine Erklärung dazu. So wird man jeden Tag ein kleines bisschen schlauer!

Zudem ist auf jedem Kalenderblatt der Wochentag angegeben und ein kleines Kalendarium für den gesamten Monat zu finden. Das Design ist Geschmackssache – es ist eine Art Monitor oder Bildschirm, der von allen Seiten von Scheinwerfern angestrahlt wird. Darin ist dann die Frage mit den Antwortmöglichkeiten zu sehen. Die Rückseiten sind völlig schlicht, einfach nur schwarzer Text auf weißem Grund.

Die Perforation ermöglicht ein sauberes Abreißen der einzelnen Blätter. Die rückseitige Pappe ist sehr stabil und robust. Sie kann so geknickt und gefaltet werden, dass eine Steh-Vorrichtung entsteht. Einen Ferienplan, einen Jahresüberblick 2024 (und am Ende des Kalenders auch einen für 2025) und eine Begrüßung (per QR-Code) von Sebastian Jacoby gibt es auch noch. Insgesamt sind zudem QR-Codes zu zwölf Erklärvideos im Kalender enthalten.

Der sympathische Quizzer sorgt mit seinem tollen Kalender dafür, dass die kleinen grauen Zellen nicht träge werden. Man kann sich bestimmt nicht alles merken, dennoch lernt man jeden Tag dazu. Für mich ist der Kalender schon eine kleine Tradition geworden. Und: man kann ihn auch prima verschenken und ist so dem Beschenkten jeden Tag im Gedächtnis. Fünf Sterne!

Bewertung vom 05.09.2023
Einfach in die Pfanne!
Henze, Christian

Einfach in die Pfanne!


ausgezeichnet

In der Pfanne gelingt’s!

Wer mich und meine Vorratskammer kennt, kennt auch meine Kochausrüstung und weiß, dass ich ein großer Pfannen-Fan bin und eine wahre Sammlung davon habe. Alle Größen und Arten finden sich hier. Ein spezielles Kochbuch für dieses geniale Küchenutensil ist natürlich der Hit für mich!

Hier bekommt man auch eine kleine Pfannen-Warenkunde. Nur die Keramik-Pfanne ist nicht vertreten, dafür aber die gute alte Emaille-Pfanne. Christian Henze fasst sich im Vorwort kurz. Dafür legt er lieber mit den Rezepten richtig los. Sehr schön! Eingeteilt ist das Buch in die Kapitel Einfach und express; Einfach und leicht; Einfach und deftig; Einfach und mit Teig; Einfach und süß. Das Kapitel „einfach und leicht“ ist mir persönlich zu Asia-lastig. Dafür könnte ich mich bei „Einfach und Express“ hoch und runter kochen, mit Ausnahme der Gerichte mit Kokos (mag mein Mann nicht) und Schwein (esse ich nicht). Bei den weiteren Rezepten verzichten mein Mann und ich gemeinsam auch auf jene mit Tofu und/oder Avocado. Dennoch bleiben so viele Rezepte übrig, dass man sich definitiv nicht beklagen kann.

Der Aufbau der Rezepte ist ganz nach meinem Geschmack. Auf einer Seite findet sich der Titel des Rezepts mit der Angabe der Zubereitungsdauer, der Zutatenliste, daneben den Arbeitsanweisungen und am Ende Nährwertangaben und sehr häufig noch ein Tipp zum Rezept und/oder den Beilagen. Ganz unten ist noch vermerkt, aus welchem Kapitel das Rezept gerade ist. Und die gegenüberliegende Seite ist ganz dem Foto zum fertigen Gericht gewidmet – mir sehr wichtig und hier auch noch jedes Mal sehr gelungen und appetitanregend. Die Zutaten sind gut zu bekommen und alles andere als exotisch. Das gefällt mir natürlich sehr. Auch bin ich sehr zufrieden damit, dass hier zwar nicht das Rad neu erfunden wurde, aber altbekannte, teils fast schon vergessene Rezepte (die letzten Jahre waren voller Chichi, das ich einfach nicht mehr mag) mit neuem Schwung versehen werden.

Für mich ein sehr alltagstaugliches Kochbuch, das auch für Kochanfänger durchaus geeignet ist. Hier dürfte jeder eine ganze Reihe Rezepte nach dem eigenen Geschmack finden und auch mal ein kleines Experiment wagen. Mir gefällt’s super, deshalb gebe ich auch fünf Sterne.

Bewertung vom 04.09.2023
Das Chaos eines Augenblicks (MP3-Download)
Hunter, Becky

Das Chaos eines Augenblicks (MP3-Download)


ausgezeichnet

Regt sehr zum Nachdenken an – wunderschön!

Scarlett und Evie sind ganz besondere beste Freundinnen, seit sie elf Jahre alt waren. Inzwischen leben sie in einer gemeinsamen Wohnung und unterstützen sich gegenseitig. Als Evie die Diagnose MS erhält, tut Scarlett alles in ihrer Macht stehende, um ihr zu helfen und Halt zu geben. Doch dann wird Scarlett durch einen Unfall aus dem Leben gerissen, als sie einem Fremden helfen will, der gerade mitsamt Fahrrad gestürzt ist. Und ausgerechnet dieser Fremde ist es, der sie aus ihrer Trauer ins Leben holt und auch Evies Herz gewinnt. Evie fühlt sich, wie eine Verräterin. Und sie weiß nicht, dass Scarlett noch immer an ihrer Seite ist.

Diese Story ist ganz klar eine Liebesgeschichte, doch steckt noch so viel mehr darin. Ganz unromantische Themen, wie Depressionen, Krankheiten, Suizid, Tod und Ehebruch werden ebenso verarbeitet, wie das Wachsen an Aufgaben, Selbstlosigkeit und Mut für neue Wege. Gekrönt wird sie noch mit einer Spur Esoterik und Übersinnlichkeit. Insgesamt ist dies also ein ganz außergewöhnliches Gesamtpaket.

Mal erzählt Evie, mal Scarlett. Das ergibt dann ein gutes Gesamtbild, eine gute Übersicht über die Geschichte, mit Ausflügen in die Vergangenheit und Geschehnissen in der Gegenwart. Die weiteren Figuren, darunter auch Anna/Astrid, Scarletts Familie, Nate und seine Familie, sind ebenso gut getroffen, wie Scarlett und Evie. Alle sind authentisch und agieren nachvollziehbar. Selbst der doch sehr mystische Schluss ist in sich wunderbar stimmig – und er tröstet unbeschreiblich.

Es ist fast schon ein bisschen zu viel mit all den sympathischen Figuren, aber irgendwie tut das auch enorm gut. Ganz sanft bekommt man vor Augen geführt, dass einfach jeder Mensch gute Seiten und Eigenschaften hat. Egal, was passiert, das macht den Menschen nicht per se zu einem bösen Menschen. Der Titel ist Programm: Es dreht sich hier alles um die Folgen eines einzigen Augenblickes und darum, dass dieser Augenblick so viel mehr ist, als er scheint. Selbst die schwere Krankheit von Evie tritt bei all den anderen Ereignissen in den Hintergrund. Für Evie selbst ist ihre Erkrankung weniger relevant, als Scarletts Tod. Deren Präsenz, sie Evie gar nicht spürt, streichelt meine Seele, denn ich musste mich von zu vielen Menschen bisher verabschieden. Der Gedanke, dass sie bei uns sind, bis wir den richtigen Weg haben, ist sehr tröstlich.

Für mich ist dieses Buch etwas ganz besonders. Es regt zum Nachdenken an, tröstet, hallt lange nach. Nicht nur Evie, auch Scarlett wächst über sich hinaus und beide versöhnen sich mit dem Schicksal. Mélanie Fouché und Nora Jokhosha haben es wunderbar eingesprochen und tragen sehr zu meiner Begeisterung bei. Fünf Sterne!

Bewertung vom 03.09.2023
Schwarzwald Reloaded 4
Pettke, Jan;Fehrenbacher, Daniel;Wagner, Klaus-Werner;Tietge, Ulf

Schwarzwald Reloaded 4


sehr gut

Zu international für mich bei „Schwarzwald“ als Thema

Mein Speiseplan kommt immer öfter ohne Fleisch aus. Zudem liebe ich regionale Küchen und lasse mich davon zu kleinen kulinarischen Urlauben inspirieren. Die Schwarzwaldküche fleischlos, das hat mich sehr gereizt!

Die Hauptthemen sind Frühling; Sommerernte; Nudeln; Schnitzel ohne Schwein; Plant-Based; Rezepte für den Herbst; Jetzt wird’s süß. Dazwischen sind immer wieder längere Texte, die den Leser über die Idee, das Team, die Zutaten und vieles mehr informieren. Diese Texte lesen sich gut und machen tatsächlich etwas schlauer. Besonders schön finde ich „Merci g’sait!“. Hier lernt man alle Beteiligten quasi ein wenig kennen, bekommt die Gesichter zu den Rezepten zu sehen, was ich fast so wichtig finde, wie Fotos zu den Rezepten!

Für mich persönlich sind nur Rezepte relevant, die ohne Ersatzprodukte, wie beispielsweise Soja oder eben plant-based Fleischersatz, auskommen. Dass eine ganze Reihe Rezepte in diesem Buch sich auch damit beschäftigen, stört mich nur am Rande, denn es soll ja nicht nur mir, sondern der breiten Masse gefallen.

Der Aufbau der Rezepte ist eine Art augepimpte klassische Form. Das gefällt mir sehr gut. Unter dem Titel des Rezepts findet man immer eine kleine Info. Ganz oben in einer Ecke sind die Angaben zum Verfasser des Rezepts, dem Schwierigkeitsgrad, der Zubereitungszeit, der Menge und der Rezeptart (vegetarisch/vegan). Die Zutaten sind nach Teilrezept aufgelistet (viele Rezepte bestehen aus mehreren Teilen). Gelegentlich findet sich noch ein Tipp auf der Seite oder auch ein QR-Code, der dann zu passenden Videos führt.

Die Arbeitsschritte sind in kurzen, prägnanten Sätzen beschrieben. Es ist ratsam, sich jedes Rezept vor dem Nachkochen mindestens einmal gut durchzulesen und im Kopf schon mal durchzuspielen, um abchecken zu können, wie man gewisse Abläufe koordiniert und damit im Zeitplan bleibt.

Die eine oder andere für mich exotische bzw. neue Zutat (ich kannte Haferkochcreme tatsächlich noch nicht, was aber auch daran liegt, dass ich Flexitarier bin und eben fleischlos, nicht vegetarisch oder vegan koche; auch Mie de Pain befindet sich nicht in meinen Vorräten) hat mich dann doch überfordert. Bei „Vegetarisches Fried Chicken“ ist es ganz krass – die Hälfte der Zutaten kenne ich nicht. Das führt mich aber auch zu meinem Haupt-Kritikpunkt: Viele Rezepte haben mit dem Schwarzwald recht wenig zu tun, sind schon mehr internationale Küche und im besten Fall Crossover. Ich hätte mir definitiv mehr typische Schwarzwälder Speisen, aber eben ohne Fleisch bzw. tierische Produkte gewünscht.

Fazit: Ein tolles Kochbuch, das für mich nur zu wenig mit dem Thema „Schwarzwald“ zu tun hat, mich aber kulinarisch fordert und auch mal herausfordert. Das Team ist sympathisch, die Fotos zu den Rezepten appetitanregend. Ich gebe vier Sterne.

Bewertung vom 03.09.2023
Nicht ein Wort zu viel
Winkelmann, Andreas

Nicht ein Wort zu viel


weniger gut

Spannungslos

Bücher gehören untrennbar zu Fajas Leben – beruflich und privat. Eine Nachricht über das Smartphone verändert ihr Leben: Ein Bekannter ist geknebelt und in Folie eingewickelt in einem seltsamen Raum, ein Schild um seinen Hals. Darauf wird Faja aufgefordert, eine Geschichte mit fünf Wörtern zu schreiben. Versagt sie, muss Claas sterben!

Die Story startet mit einem recht unsympathischen Autor in einer Lesung und da musste ich dann schon fast ein wenig grinsen, da ich – vermutlich ungerechtfertigt – einen bestimmten Autor vor Augen hatte. Sicher hat Winkelmann diesen nicht als Vorbild genommen (zumal der, den ich meine, von allen für ach so sympathisch gehalten wird und nur ich ihn nicht mag), dennoch hatte ich dieses Bild im Kopf.

Bei Simon und Jaro kam ich hin und wieder etwas durcheinander. Ich kann nur nicht sagen, ob es an der Beschreibung liegt, oder weil sich gern mal Längen auftaten und die Story auf der Stelle trat. Fest steht, dass ich anfangs zügig voran kam beim Lesen, das aber ab etwa der Mitte rückläufig wurde und ich immer länger für die einzelnen Kapitel benötigte.

Überhaupt sind die Figuren blass, allesamt irgendwie problembeladen und wirklich sympathisch wird mir bis zum Ende niemand. Apropos Ende – das war auch nicht so ganz mein Fall. Es war so überraschend, dass es schon sehr an den Haaren herbeigezogen wirkt. Und so wirklich überzeugend ist das Motiv im Übrigen auch nicht. Mir gab es zu viele Zufälle, zu vieles, das nicht – oder zu spät – beachtet wurde, zu wenig Interesse der Zuständigen und zu viele Nebenschauplätze. Die Stimme, die Jaro immer wieder hört, ist insgesamt auch ein bisschen zu viel, zumal ihre Ursache dann doch zu vorhersehbar ist.

Der Plot bietet eigentlich alles, um den Leser vor Spannung ans Buch zu fesseln, aber leider gibt es zwar jede Menge Fragen und Rätsel, aber selbst ein Toter nach dem anderen lässt bei mir kein Gefühl der Spannung aufkommen.

Ach, Mensch, was soll man da schon sagen? Die Idee war echt super, aber irgendwo ist der Autor dann doch vom Weg abgekommen und hat mich mehr gelangweilt, denn unterhalten. Auch wenn ich damit gegen den Strom schwimme, kann ich leider nur zwei Sterne geben.

Bewertung vom 27.08.2023
Herr Winter taut auf (MP3-Download)
Kuhlmann, Stefan

Herr Winter taut auf (MP3-Download)


ausgezeichnet

Dahinschmelzen

Der ehemalige Steuerprüfer Robert Winter ist in Rente, aber auch seit acht Wochen Witwer. Der Mann, der eigentlich nur seine Ruhe und seine Trauer ausleben möchte, fühlt sich dazu verpflichtet, die aufgelaufenen Bestellungen der Kunden seiner Frau auszuliefern. Außerdem will er für Sophia den Titel „Avon-Beraterin des Jahres“ zu gewinnen. Er ahnt nicht, wie schwer diese Aufgabe ist!

Robert Winter ist ein sehr eigenbrötlerischer Mann. Seine Frau Sophia liebte ihn aber genau so. Seit sie durch einen Unfall aus dem Leben gerissen wurde, zieht er sich noch mehr zurück und will noch weniger mit anderen Menschen zu tun haben. Mich erinnert das ein wenig an Adrian Monk. Nur mutiert Robert zum Avon-Berater, während Adrian Ermittler ist. Ansonsten haben sie einige Ähnlichkeiten, und doch unterscheiden sich die Geschichten enorm, sodass man nicht das Gefühl hat, hier einen Abklatsch vorliegen zu haben. Wer „Ein Mann namens Ove“ kennt und liebt, wird Robert Winter ebenfalls feiern! Mich erinnert Robert Winter in einigen Punkten an meinen Dad, der mir sehr fehlt, auch wenn er ebenfalls einig ruppige Seiten hatte.

Was Robert über Kosmetik, die Menschen und sich selbst lernt, ist herzergreifend. Und ich wage zu behaupten: Jeder Leser und Hörer dieses Romans wird ebenfalls eine ganze Menge für sich mitnehmen. Insofern bereichert dieser Roman ungemein und macht die Welt ein bisschen besser. Auch für alle, die um einen geliebten Menschen trauern, ist dieser Roman ein schöner Trost. Der Tod meiner Mama ist neun Jahre her, der meines Dads sechs Monate. Beide fehlen mir unbeschreiblich und wie Robert Winter staune ich, dass und wie uns Menschen für immer fehlen, wenn sie sterben. Trotzdem kann und darf man fröhlich sein. Man muss es aber lernen. Das zeigt der Autor perfekt in seiner Art, schwere Themen und umwerfenden Humor zu verbinden.

Noch dazu hat es Robert mit den neuen Nachbarn zu tun, die Mieter seiner Tochter sind, was ihn zu einer Art Ansprechpartner und Verwalter macht. Basti und Dennis sind kontaktfreudig und super nett, womit Robert, der sich selbst als schlechtgelauntes Ekelpaket sieht, mehr Probleme hat, als mit deren Homosexualität. Mir gefällt, wie er gerade von diesen beiden so enorm viel über das Leben und die Liebe lernt.

Im Laufe der Geschichte wird einem klar, dass die Idee, Herrn Winter durch den Tod seiner Frau zum Avon-Berater zu machen, in mehrfacher Hinsicht genial ist. Auf diese Weise kann Stefan Kuhlmann die unterschiedlichsten Macken, Spleens und Eigenheiten von Menschen verwenden, vom Aussehen über die Lebensform bis zum Wohnstil, alles, wirklich alles kann er so aufs Korn nehmen, aber auch aufzeigen, wie vorurteilsbeladen die Menschen doch sind. Eine Menge Themen werden so stimmig zusammengebracht und mehr oder weniger ausführlich behandelt, ohne erhobenem Zeigefinger, dennoch deutlich.

Temporeich, trotz vermeintlich gemächlicher Geschichte, an keiner Stelle langweilig, mit wunderbarer Sprache, voller liebenswerter Figuren und mit einer klugen Botschaft hat mich der Roman schnell für sich gewonnen, gefesselt und ausgezeichnet unterhalten. Nicht nur Herr Winter taut auf, hier schmelze auch ich dahin. Dieser Roman ist einer jener wenigen, über die man endlos sprechen könnte! Hans Jürgen Stockerl hat ihn perfekt eingelesen und den Genuss noch unterstützt. Hier sind fünf Sterne das Minimum! #argonverlag

Bewertung vom 26.08.2023
Asiatisch vegan
Gill, Sasha

Asiatisch vegan


sehr gut

Für Gäste koche ich gern auch mal vegan

Ich zähle mich zu den Flexitariern und benötige für ein leckeres Essen kein Fleisch. Mit der veganen Ernährung komme ich persönlich weniger gut klar, doch koche ich für Gäste, die sich vegan ernähren, gern entsprechend. Die asiatische Küche bietet hier sehr leckere Möglichkeiten und so bin ich auf dieses Buch gestoßen.

Wie bei ZS gewohnt, ist das Buch sehr hochwertig, und das vom Material, der Verarbeitung bis zu den Texten, Fotos und Rezepten. Hier wird alles so gut beschrieben und erklärt, dass auch Nicht-Veganer und Anfänger bestens mit den Rezepten klarkommen.

Schon der Theorieteil ist informativ und sogar spannend. Einleitung, Hinweise zu den Rezepten, Der asiatische Vorratsschrank, Küchenhelfer und Grundrezepte und –techniken geben die beste Voraussetzung für einen guten Start ins vegane Kochvergnügen mit asiatischen Gerichten. Sehr schön finde ich auch, dass die Rezepte auf Indien, Thailand, Singapur & Malaysia, China und Japan auch durch die farbliche Gestaltung klar unterteilt sind. So kann man die gewünschte Richtung gezielt nachkochen, aber auch einen wilden Mix zusammenstellen.

Die Rezepte sind klassisch aufgebaut. Angaben zu Nährwerten usw. finden sich keine. Dafür sind Rezepte mit GF bzw. einer kleinen Chilischote gekennzeichnet, um glutenfreie bzw. scharfe Rezepte auf den ersten Blick zu erkennen. Auch ist angegeben, für wie viele Personen das Gericht ist (oder wie viel Stück es ergibt), wie lange man für die Zubereitung benötigt und wie lang die Garzeit ist. Es gibt zu jedem Gericht eine kleine Erklärung, eine Zutatenliste und eine Zubereitungsanleitung. Natürlich benötigt man für die vegane asiatische Küche auch die eine oder andere exotische Zutat. Darüber wird sich aber sicher niemand wundern oder gar beklagen. Weniger schön finde ich, dass Sasha Gill aus mir unerklärlichen Gründen mit getrocknetem Ingwer und Knoblauch arbeitet. Sehr schön finde ich, dass auch schematische Darstellungen vorhanden sind, wenn etwas gefaltet werden muss. Zu jeder Region bekommt man zusätzlich ausführliche Informationen. Gekrönt werden die Rezepte dann durch herrlich appetitanregende Fotos der Speisen.

Für mich sind die Zeitangaben ein bisschen sehr positiv gehalten. Ich bin gewiss nicht langsam in der Küche, aber komme mit den Vorgaben nicht hin. Auch finde ich die Gerichte nicht ganz so einfach, wie versprochen wurde, obwohl ich nun sicher kein Anfänger mehr bin. Bei einigen Gerichten muss man (oder muss ich) zum Theorieteil am Anfang zurückblättern, um nachzulesen. Das verkompliziert das Ganze dann noch etwas. Alltagstauglich finde ich die Rezepte also für mich persönlich dann doch nicht.

Mein Fazit: Auch wenn hier viele tolle Rezepte zu finden sind, koche ich für mich vegetarisch, für Gäste vegan. Mir gefallen die Ersatz-Produkte leider sehr oft nicht. Dafür kann aber weder Sasha Gill noch ihr Buch etwas. Was zum Sternabzug führt, sind die vorgenannten Gründe. Ich gebe dennoch von Herzen gern vier Sterne.

Bewertung vom 24.08.2023
Tefal: Heißluftfritteuse Easy Fry & Grill Kochbuch und Rezeptbuch
Watermann, Antje

Tefal: Heißluftfritteuse Easy Fry & Grill Kochbuch und Rezeptbuch


ausgezeichnet

Rezepte ohne großen Aufwand, aber mit viel Geschmack

Gleich vorweg ein Geständnis: Meine Pommes mag ich nur „richtig“ frittiert. Die sind einfach nicht so, wie sie sein sollen, wenn man sie in der Heißluftfritteuse macht. ABER: Ganz viele andere Rezepte mache ich fast ausschließlich in der Heißluftfritteuse, weil es super schmeckt, schnell geht und noch dazu Energie und Fett spart. Ich sage immer, ich mache alles in der Heißluftfritteuse, nur keine Pommes!

Kein Wunder, dass ich dieses Buch haben musste! Noch mehr Ideen, noch mehr leckere Rezepte, nur her damit! Hier geht es zwar auch um Pommes, aber die sind Nebenschauspieler. Die Kapitel: Gemüseklassiker; Vegetarisches; Fleischgerichte; Geflügel; Fisch; Snacks; Gebäck; Früchte & Desserts und Saucen & Dips zeigen überdeutlich, wie vielseitig eine Heißluftfritteuse ist. Also vergesst die Pommes und gönnt Euch diese Leckereien!

Ganz nach meinem Geschmack ist auch der Aufbau der Rezepte. Es gibt immer und ohne Ausnahme ein schönes Foto zu den Gerichten auf der linken Buchseite, auf der rechten Seite dann die Angaben zu Portionen, Vorbereitungszeit und Garzeit, wenn nötig auch zur Marinierzeit, ganz rechts die Zutatenlisten, links auf dieser Seite die gut erklärten Zubereitungsschritte. Hier wird auch immer fett hervorgehoben, welche Einstellung der Heißluftfritteuse gewählt werden soll. Die Rezepte sind meist schnell vorbereitet. Nur selten sind sie mit größerem Aufwand verbunden. Auch sind die Zutaten alles andere als exotisch. Hier und da wird mal etwas verwendet, das man vielleicht nicht im Standardrepertoire hat, dennoch gibt es für den Einkauf keine Probleme, selbst auf dem platten Land nicht.

Dieses Buch wird definitiv die Besuche im Fast-Food-Restaurant einschränken, denn für fast jeden Snack, den man da bekommt, findet sich hier das entsprechende Rezept und das Ergebnis ist um Längen besser! Von den Zwiebelringen über Chili-Cheese-Bällchen bis zu Wings ist alles dabei. Aber auch orientalische Fleischbällchen und Falafel, Zucchini-Schiffchen mit Hackfüllung und Kartoffeln mit Speckfüllung verlocken dazu, doch lieber selbst zu kochen, denn mit der Heißluftfritteuse klappt es super. Mein persönlicher Favorit sind die Teigtaschen mit Feta! Zum Niederknien!

Ich denke, man merkt es schon: Dieses Kochbuch ist bei mir im häufigen Einsatz. Ich finde es einfach toll! Fünf Sterne.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.