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kvel

Bewertungen

Insgesamt 649 Bewertungen
Bewertung vom 03.03.2019
Die Reinsten
Hansen, Thore D.

Die Reinsten


gut

Die Reinsten = die Elite.

Inhalt (gemäß Buchrücken):
Die Erde im Jahr 2191: Hundertfünfzig Jahre nach einer verheerenden Zeit von Kriegen, Seuchen und Klimakatastrophen führt die künstliche Intelligenz Askit die letzten Überlebenden in eine Ära des Friedens. Elite der neuen Welt sind die Reinsten, die als Wissenschaftler für die Regeneration des Planeten arbeiten. Ihre Persönlichkeitsentwicklung wird von Askit ständig überwacht und gesteuert.
Eve Legrand wird von der KI in der wichtigsten Prüfung ihres Lebens als Reinste anerkannt. Doch anstatt von Askit ausgewählt zu werden, um die Erholung des Planeten von den Folgen des verheerenden Klimawandels voranzutreiben, wird sie ohne Erklärung verstoßen. Ihr bleibt nur die Flucht in die Zonen, die nicht von Askit kontrolliert werden. Eve wird dort mit einer Wirklichkeit konfrontiert, die ihre gesamten Werte und Vorstelllungen radikal infrage stellt. Und während sie beginnt, die Welt mit anderen Augen zu sehen, begreift Eve, dass Askit sie zum Werkzeug bestimmt hat: Es liegt in ihrer Hand, die Menschheit zu retten oder sie endgültig zu vernichten.

Meine Meinung:
Prinzipiell finde ich das Thema des Romans schon sehr spannend.
Die beschriebene Welt, in der eine homogene, psychisch kontrollierte und selbstoptimierte Gesellschaft geformt wurde, fand ich vom Autor sehr „schön“ und „realistisch“ gesponnen.
Der Aussage, dass der Autor die Entwicklungspotentiale von Technik und Gesellschaft konsequent zu Ende gedacht habe, würde ich voll und ganz zustimmen.

Ein Beispieltext, der mir sehr gut gefallen hat:
„Für andere war mit dem einsetzenden Optimierungswahn ein neues Prinzip von Herrschaft geboren, Kontrolle und Selektion durch stetige Überforderung, statt Unterdrückung.“ (S. 235)

Was mich aber beim Lesen doch sehr störte, war, dass ich manchmal das Gefühl hatte, ich hätte etwas überlesen, oder es war aus Versehen in der Story etwas ausgelassen worden. Deshalb empfand ich diese Science-Fiction-Geschichte als etwas zäh zum Lesen. Auch bei manchen wörtlichen Reden war mir nicht ganz klar, wer nun was gesagt hat.
Deshalb habe ich hier nur drei Sterne vergeben.
Ansonsten hätte ich hier gerne die vollen 5 Sterne für das Thema vergeben.

Bewertung vom 24.02.2019
I can see U
Morgenroth, Matthias

I can see U


ausgezeichnet

Dieser Jugendroman war absolut mein Ding; er ist sehr spannend und angenehm lesbar geschrieben.
Das Thema ist meiner Meinung nach nicht ganz so weit hergeholt und somit nicht komplett unrealistisch; die Geschehnisse sind jedoch realitätsnah beschrieben.
Meinen Geschmack hat diese Story absolut getroffen.

Fazit: Super.

Bewertung vom 22.02.2019
Erwachen
Maharaj, Stephanie

Erwachen


sehr gut

Ich finde dieser Jugendroman ist ehrlich und aufrichtig geschrieben;
sie gibt Einblicke in die Vorgeschichten und das Innenleben der Jugendlichen.
Schön fand ich, dass nicht nur Paulas sondern die inneren Verwerfungen und Schwierigkeiten aller beleuchtet wurden.

Bewertung vom 16.02.2019
Endland
Schäuble, Martin

Endland


weniger gut

Ich bewerte diesen Roman für sich und nicht als Machwerk für oder gegen eine politische Richtung.

Meine Meinung – enthält Anmerkungen zum Inhalt des Romans:
Der Sprachstil des Autors ist wirklich sehr einfach gehalten.
Und die Protagonisten sind wirklich sehr vorhersehbar:
Fana, die junge Äthiopierin, die in Deutschland Medizin studieren möchte und allen Menschen immer hilft.
Anton, der während seines Geheimeinsatzes in Gefahr gerät und von Fana Hilfe bekam (und daraufhin seine Einstellung gründlich überdachte).
Und wohin flüchte die Gruppe um Anton? Nach Äthiopien natürlich!
Mit nichts in der Hand, keinerlei Kenntnissen oder Fertigkeiten.
Und was wurde aus dem Klimawandel und der daraus resultierenden Hungersnot in Äthiopien?
Was aus der Gruppe in Äthiopien werden soll, lässt der Autor völlig offen.

Fazit: Liest sich nett, aber das war es dann auch schon.

Bewertung vom 12.02.2019
3 2 1 - Im Kreis der Verschwörer / Truman Devlin Bd.1
Kent, Tony

3 2 1 - Im Kreis der Verschwörer / Truman Devlin Bd.1


sehr gut

Die Story lässt sich sehr angenehm lesen; sie ist sehr spannend und mit vielen Details beschrieben.
Der durchdachte Plott hat mir sehr gefallen und war wirklich facettenreich.
Man hat als Leser das Gefühl als würde man einen Film ansehen.

Auch die Sprache des Autors hat mir sehr gut gefallen:
„ 'Wenn Turner in diese Sache verwickelt ist, kann es nicht um ein simples Attentat gehen. Dann muss mehr dahinter stecken. Scheiße!' Das letzte Wort wurde geradezu energisch abgefeuert. Eine Explosion der Verzweiflung.“ (S. 172)

Fazit: Die Lektüre machte Spaß.

Bewertung vom 03.02.2019
Kleines Nashorn, wo fährst du hin?
McKinlay, Meg;Rudge, Leila

Kleines Nashorn, wo fährst du hin?


weniger gut

Ganz besonders gut hat mir gleich die erste Illustration der Geschichte gefallen:
Das kleine Nashorn steht auf einer Lichtung und riecht an einer kleinen roten Blume.

Dies ist ein großformatiges Vorlesebuch mit großen, dezent farbigen Zeichnungen und jeweils einem kurzen Text.

Und ich glaube, dass man als Eltern mit diesem Kinderbuch prinzipiell nicht falschliegt.
Aber ich hätte mir dennoch einige andere Details an der Geschichte gewunschen:
Denn das kleine Nashorn hat großes Fernweh und es zieht es in die große, weite Welt, aber immer wenn es dies bei den großen Nashörnern vorbringt, stößt es auf Unverständnis: „Und ein Nashorn, das gerade graste, sagte: „Du bist ein Nashorn. Du gehörst hierher.“ „Ja“, sagte das kleine Nashorn. „Das stimmt.“
Und jedes dieser Ja-das-stimmt erinnert mich beim Lesen immer an das umgangssprachliche Ja-Ja, das übersetzt so viel bedeutet wie L...-m...-a...-A....
Und dass sich das kleine Nashorn dann einfach alleine auf und davon macht, finde ich keine schöne Botschaft; denn was wollen wir unseren Kindern damit auf den Weg geben? Was immer du tun willst, tu es einfach, egal ob alle Erwachsenen dir davon abraten?!
Ich hätte es eine schönere Botschaft für kleine Kinder gefunden, wenn sich ein erwachsenes Nashorn gefunden hätte, das gesagt hätte „ich kann dich in deiner Neugier verstehen und wäre deshalb gerne bereit mit dir zu gehen und dir auf deinen Abenteuern beizustehen“.
Und eine weitere Szene fand ich nicht schön kindgerecht: Als nämlich das kleine Nashorn von seiner Reise zurückkehrte fragten die erwachsenen Nashörner zwar wie es ihm ergangen ist, aber bereits nach dieser kurzen Nachfrage sagten sie „Das haben wir uns gedacht“ und sie „drehten sich um und kümmerten sich wieder um den Schlamm und das Gras und die Bäume“. Keine Freude über das gesund und munter heimgekehrte Kind??
Und auch die Schlußszene, als ein noch kleineres Nashorn davon träumt in die weite Welt zu FLIEGEN; wenn man sich nun vorstellt, dass sich das eigene Kind in das fliegen-wollende-Nashornkind hineinversetzt und mit ihm träumt: Was wollen wir unserem Kind wirklich mitgeben? Tu einfach, was immer du tun möchtest! Auch wenn die Erwachsenen dir davon abraten – weil vielleicht Erwachsene doch manchmal voraussehen können, dass etwas gefährlich sein kann?!
Müssen wir unsere Kinder eigentlich immerzu ermuntern das zu tun, was sie wollen, oder sollten wir als Eltern nicht auch mal mäßigend auf unsere Kinder einwirken?!
Ja, ich weiß, dass mir nun viele widersprechen wollen und sagen, dass man doch die Fantasie und den Mut und Unternehmensgeist seiner Kinder stärken solle.
Aber wie gesagt …

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Bewertung vom 02.02.2019
Eiswelt
Fforde, Jasper

Eiswelt


sehr gut

Fantasy-Science-Fiction.

Inhalt (gemäß Umschlaginnenseite):
Die Eiswelt ist unserer zum Verwechseln ähnlich – nur dass hier die Eiszeit niemals aufgehört hat. Deshalb hat die Menschheit die Fähigkeit entwickelt, Winterschlaf zu halten, um jedes Jahr die schlimmsten drei Monate zu überstehen. Temperaturen von minus vierzig, minus fünfzig Grad, schneidender Wind und Tiere, die in der Dunkelheit Jagd machen auf alles, was sich bewegt – das sind nur einige der Gefahren, die im Winter draußen lauern. Um zu überleben, ziehen sich die Menschen in große Dormitorien genannte Schlaftürme zurück. Einzig die Winterkonsuln bleiben wach und beschützen die Schlafenden. Der junge Charlie Worthing ist einer dieser Winterkonsuln. Er hat dieses harte Los zwar gewählt, aber auf das, was er gleich in seinem ersten Winter erlebt, hat ihn niemand und nichts vorbereitet. Denn seltsame Träume gehen um, Träume, die schlafende Menschen in seelenlose Untote verwandeln. Und es ist bei allen derselbe Traum. Zunächst hält Charlie das für eine der typischen Wintergeschichten – bis er selbst anfängt, diesen Traum zu träumen. Doch Charlie ist aus härterem Holz geschnitzt, als er ahnt ...

Meine Meinung:
Der Autor hat hier eine komplexe und fantasy-realistische Eiswelt erschaffen; und detailliert beschreibt er sie.

Ich fand es gut, dass die Erzählung nicht so schockend und gruselig ist, wie es vielleicht aufgrund der Inhaltsbeschreibung mit „seelenlosen Untoten“ und „Tieren, die in der Dunkelheit Jagd auf alles machen, was sich bewegt“ den Eindruck erwecken mag.

Die Ausdrucksweise des Autors hat mich beim Lesen ehrlich erfreut.
„Er saß mit einem Buch am Kamin, in dem allerdings kein Feuer brannte. Papier, Anmachholz und große Scheite waren zwar vorhanden, waren aber offenbar nicht bereit gewesen, sich von selbst zu etwas Sinnvollem zusammenzusetzen.“ (s. 488)

Mein einziger Kritikpunkt wäre, dass es bis fast drei-viertel des Romans dauert, bis sich die wirklich interessanten Geschehnisse ereignen.
Dem könnte man positiv entgegensetzten, dass man so als Leser quasi mehr Spannung und Lesegenuß für sein Geld bekommt ;)

Fazit: Mir hat's gefallen.

Bewertung vom 01.02.2019
Ein zögerndes Blau
Sammer, Claudia

Ein zögerndes Blau


ausgezeichnet

„Zwei Lebenswege, einer bei Geburt vorgezeichnet, der andere tatsächlich beschritten.“ (S. 5)

Der Titel des Romans, der sich mir lange Zeit nicht erschloss, erklärt sich für mich aus folgender Textstelle:
„Doch die Nacht wird wieder ihre schwarzen Röcke heben [...] und in der Ferne erhascht das suchende Auge ein erstes zögerndes Blau.“ (S. 140)

Inhalt und meine Meinung:
In den Wirren eines Krieges wird der Junge Leon im wahrsten Sinne des Wortes seiner Familie aus den Armen gerissen.
[ „Mit ihren müden Händen umklammerte Lea Kapries zwei kleine Kinderhände. Sie hatte drei Söhne und zwei Hände, eine verhängnisvolle Ungleichung. Leon war außen. Er hielt sich an seinem älteren Bruder fest, als er in der Menge einen Stoß versetzt bekam, stolperte und ins Leere griff.“ (S. 16) ]
Das Mädchen Teres ist ebenfalls einsam gestrandet und heftet sich hilfesuchend an Leon. Gemeinsam und auf sich alleine gestellt, versuchen die beiden Kinder in einem fremden Land (mit einer fremden Sprache) Fuß zu fassen.

Die Autorin hat gemäß ihrer Vita Literarisches Schreiben studiert und bisher Gedichte veröffentlicht – ich finde dies merkt man diesem Roman an – im positiven Sinne.

Sehr beeindruckend fand ich Leons Betrachtungen über Sprache, die sich quasi entweder in Mauerritzen zurückziehe oder sich ungewollt über einen ergießen würde.
„Da war diese unbändige Lust, die Sprache zum Leben zu erwecken, die Sätze explodieren und expandieren zu lassen.“ (S. 174)

Mit dichterischer Ausdruckskraft gelingt es der Autorin dem Leser die seelischen Verwundungen, die das Leben ohne Familie, ohne Geborgenheit, in den Protagonisten hinterlassen hat, nahe zu bringen und gibt so einen tiefen Einblick in deren Emotionen, die oftmals unausgesprochen oder unbewusst vorhanden ihre Seelen vergiftet haben.

Bewertung vom 26.01.2019
Rossmann, Dirk;Käfferlein, Peter;Köhne, Olaf

"... dann bin ich auf den Baum geklettert!"


weniger gut

Ja, dieses Buch ist kurzweilig zu lesen und ich fand es interessant zu erfahren in welchem Personenkreis Hr. Roßmann verkehrt und welches soziale Engagement er unterstützt.
Und ja klar hat Hr. Roßmann alles Recht in „seiner“ Biographie seine Sicht der Dinge darzulegen und sich selbst in einem guten Licht darstehen zu lassen.

Aber für meinen Geschmack war diese Biographie zu positivistisch.

Denn ich hätte mir schon gewünscht, dass das ein oder andere vielleicht auch mal kritisch hinterfragt worden wäre.
Und nicht immer nur wie toll er ist, welche wichtigen Persönlichkeiten er kennt, was er alles kann und was er alles für gute Ideen hatte und gutes gemacht hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.