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aebbies.buechertruhe

Bewertungen

Insgesamt 1003 Bewertungen
Bewertung vom 23.05.2023
Traces
Kölpin, Regine

Traces


sehr gut

Mückemoor- ein Dorf mitten im Nichts, eine Dorfkneipe und viel Nachbarschaftsgetratsche Hier lebt die Abiturientin Elsa mit Mutter, Stiefvater und Opa Kurt auf dem familieneigenen Gutshof. Ihre besten Freunde: Pferd Pegasus und Freundin Mieke. Ein ruhiges Leben, bis plötzlich ein Fremder im Dorf erscheint. Leone, der die Spuren seiner vor Jahrzehnten in Mückemoor verschwundenen Großmutter verfolgt. Er verdreht Elsa gehörig den Kopf und sie stellt im Dorf Nachforschungen an. Damit bringt sie nicht nur sich selbst in Gefahr...

"Traces Finde mich" heiß der neue Jugendthriller aus der Bücherschmiede von Regine Kölpin. Man findet sich hier in Mückemoor wieder, einem Dorf, was so richtig typisch für das norddeutsche Nirgendwo ist. Treffpunkt ist die alte Dorfkneipe, hier trifft man sich und teilt den neuesten Dorfklatsch miteinander. Fremde werden mißtrauisch begutachtet und am besten ignoriert. Diese Atmosphäre ist so greifbar, daß man die Spannung zwischen Leone und den Dorfbewohnern richtig spürt. Wobei ich die Dorfbewohner tatsächlich verstehen konnte, denn es passierten mit Leones Erscheinen viele mysteriöse Dinge. Richtig einordnen konnte ich ihn die ganze Zeit nicht. Elsa erschien mir sehr leichtgläubig. Sie glaubt sofort alles, wird erst wach, als sie selbst und ihr Pferd Pegasus in Gefahr geraten. Durch die Handlungsweisen und die Atmosphäre des Dorfes ist das Buch richtig spannend. Dazu kommen die Geheimnisse rund um das Moor. Hier schaudert es den Leser sehr oft! Das Wissen rund um das Moor und vor allem um das Distanzreiten hat Regine Kölpin sehr gut wiedergegeben. Hier merkt man ihre intensive Recherche zu den Themen! Das Buch liest sich leicht und flüssig, ab und zu liest man Worte aus der Sprache der Jugendlichen, die aber doch auch für Erwachsene verständlich sind.

Klare Leseempfehlung für alle Altersgruppen!

Bewertung vom 20.05.2023
Erinnere dich!
Reiter, Max

Erinnere dich!


gut

Während einer Wanderung mit Freunden verschwindet die Abiturientin Maja spurlos. Ihr Freund Arno hat dieses Erlebnis jahrelang verdrängt, doch beim Abiturtreffen nach 20 Jahren taucht plötzlich Majas Schwester auf und macht den Vorschlag, die Wanderung gemeinsam zu wiederholen. Für Arno ein Albtraum, denn er hat Maja als Letzter gesehen. Als wenn diese Belastung nicht schon genug wäre, bekommt er unheimliche Botschaften die fordern: Erinnere dich!

"Erinnere dich" von Max Reiter ist ein Thriller, der sich erst zum Schluß hin entwickelt. Zunächst empfand ich die Handlung als zäh, es passierte nichts wirklich spannendes. Einzig einige unheimliche Begebenheiten haben hier noch dafür gesorgt, daß ich durchgehalten habe. Leider wurde durch einige dieser Begebenheiten schon von Anfang an klar, wer hinter Majas Verschwinden steckte. Dadurch war dann auch nur noch die Frage spannend, ob ich mit meiner Vermutung richtig lag Allerdings legt dieser Thriller zum letzten Drittel dann noch einiges an Spannung drauf - durchhalten lohnt sich also, denn es geschieht dann doch noch einiges. Vom Schreibstil her geht es hier sehr solide zu. Max Reiter schreibt sehr vertraut, man kann hier Parallelen zu einem bekannten deutschen Thrillerautor ziehen, dessen Vorname genau wie beim Hauptcharakter Arno lautet.

Ein Thriller mit Luft nach oben!

Bewertung vom 19.05.2023
Waldwissen
Wohlleben, Peter;Ibisch, Pierre L.

Waldwissen


sehr gut

Peter Wohlleben und Pierre L. Ibisch haben zusammen das sehr interessante Buch "Waldwissen" geschrieben. Sie zeigen hier die Zusammenhänge innerhalb des Waldes, zwischen Wald und Mensch und klären über die Waldbewirtschaftung auf. Diese Themen werden anschaulich und leicht verständlich für jedermann erklärt, so daß dies Buch ein breites Publikum erreichen kann. Einzige Voraussetzung: Man braucht gute Augen, denn die Schrift ist fast schon mikroskopisch klein. Vielleicht hat Peter Wohlleben neuerdings einen Vertrag mit dem Optikerverband. Angereichert ist das Buch mit wunderschönen Farbbildern, die optisch auflockern und wunderschön zu betrachten sind. Hier spürt man die Ruhe und Schönheit des Waldes!

Bewertung vom 17.05.2023
Leichenschmaus mit Kaiserschmarrn
Moshammer, Ulrike

Leichenschmaus mit Kaiserschmarrn


ausgezeichnet

Ein Mord im beschaulichen Bad Gastein! Und das ausgerechnet kurz vor der Sommersaison! Hotelbesitzerin Valerie Thaler sieht sich plötzlich damit konfrontiert, daß die Zukunft ihrer Familie auf dem Spiel steht, denn sie wird mit Mißtrauen und Bedrohungen bedacht. Um ihre Existenz zu retten, macht sie sich mit ihrer Freundin Nora auf die Suche nach dem Täter.

Ulrike Moshammer hat mit "Leichenschmaus mit Kaiserschmarrn" einen Regionalkrimi ganz nach meinem Geschmack geschrieben. Man erhält hier nämlich Spannung gepaart mit Humor und sympathischen Charakteren vor einer wunderschönen Kulisse. Valerie und Nora sorgen hier für einige Lacher. Ihre Dialoge sind zum Teil einfach grandios witzig. Diese beiden sympathischen Frauen habe ich sofort in mein Leserherz geschlossen. Mit ihrer lockeren Art wirken sie ehrlich und man möchte am liebsten selbst mit ihnen Freundschaft schließen. So, wie für Regionalkrimis üblich, erhält man hier eine spannende Handlung, die ohne Blutvergießen und Action auskommt. Man hat es hier mit ruhigerer Spannung zu tun, was mir immer wieder gut gefällt. Man ermittelt mit Valerie und Nora, verfolgt ihre Gedanken und zerbricht sich selbst den Kopf nach dem Täter. Gleichzeitig erkundet man die absolut toll beschriebene Landschaft rund um Bad Gastein und hat das Gefühl, selbst vor Ort zu sein. Ulrike Moshammer schreibt auf sehr schöne lockere Art. Man merkt ihr ihren Spaß am Schreiben mit jedem Satz an. Und dieser Spaß überträgt sich auf den Leser! Dadurch liest man das Buch mit wirklicher Begeisterung. Ich hoffe sehr, daß ich noch viel von Valerie und Nora lesen werde!

Bewertung vom 17.05.2023
Mallorquinische Strafe / Casasnovas ermittelt Bd.2
Alonso, Lilly

Mallorquinische Strafe / Casasnovas ermittelt Bd.2


sehr gut

Im Hafen von Soller wird das Fest Es Firo gefeiert. Die Einwohner feiern damit den Sieg über die Piraten im Jahr 1561. Doch bei den Schaukämpfen gibt es in diesem Jahr einen Toten - erstochen mit einem Schwert. Als ein weiterer Toter gefunden wird und zwei junge Frauen, die in diesem Fest eine wichtige Rolle spielen, spurlos verschwinden, hat Sargento Lluc Casasnovas es mit einem Fall zu tun, der weit in die mallorquinische Geschichte reicht.

Mit "Mallorquinische Strafe" bringt Lilly Alonso dem Leser die Geschichte Mallorcas näher. Denn dieser Kriminalfall hat seine Wurzeln in den Geschehnissen rund um das Jahr 1561. Mir hat dieser Hintergrund unheimlich gut gefallen und ich habe dadurch einiges gelernt. Auch wenn dies der zweite Fall für Lluc Casasnovas ist, hatte ich keinerlei Probleme mit diesem Band zu beginnen. Ich hatte an keiner Stelle das Gefühl, etwas wichtiges nicht zu wissen. Lilly Alonso beschreibt ihre Charaktere hier so, daß man auch als Neuling ein klares Bild von ihnen bekommt. Lluc war mir sofort sympathisch und ich habe richtig mit ihm gezittert, ob sich die internen Probleme zu seinen Gunsten auflösen. Die Autorin hat ein ebenso gutes Gespür dafür, die Geschehnisse und die Handlungsorte zu beschreiben. Das Fest wird so so realistisch beschrieben, man feiert hier fast selbst mit und erlebt die Schaukämpfe intensiv mit. Auch die Bucht von Soller erwacht hier zu Leben. Die Klippen, Serpentinen, Höhlen - alles sieht man vor Augen. Es ist fast so, als ob jemand von seinem Urlaub berichtet. Bei all dem kommt die Spannung jedoch nicht zu kurz. Der Fall ist alles andere als leicht zu lösen, immer wieder verfolgt man eine falsche Fährte und auch die interne Anzeige gegen Lluc gibt einiges zu rätseln auf.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich bin froh, diese Serie entdeckt zu haben!

Bewertung vom 14.05.2023
Wenn der Sturm vorüberzieht / Die Südtirol Saga Bd.3
Thaler, Anna

Wenn der Sturm vorüberzieht / Die Südtirol Saga Bd.3


ausgezeichnet

Sommer 1945: Der Zweite Weltkrieg ist endlich vorbei. Auch auf dem Apfelhof der Familie Leidinger hat die Zeit Spuren hinterlassen. Franziskas Mann Wilhelm versinkt immer mehr in seiner Demenz. Tochter Zita will den Hof in eine moderne Pension umbauen und Sohn Hans sieht die Zukunft in der Zucht neuer Apfelsorten. Plötzlich kommt der nach Deutschland ausgewanderte Bruder Leopold mit seiner Ziehtochter Celeste zurück auf den Hof. Das bringt einige Unruhe, denn Franziskas Bruder hat ihr in früheren Zeiten sehr oft Unrecht getan. Auch die Region Südtirol kommt nicht zur Ruhe. Einige Gruppen wollen die Unabhängigkeit von Italien und schrecken dabei nicht vor Gewalt zurück. Franziskas jüngste Tochter Gitte schließt sich diesen Leuten an. Die Familie kommt nicht mehr an sie heran und Gitte driftet immer mehr in die Gewaltszene ab. Da ist es ausgerechnet Leopold, der seiner Schwester Franziska mit Rat und Tat zur Seite steht.

Mit Anna Thalers Roman "Wenn der Sturm vorüberzieht" erlebt man den dritten Teil ihrer Südtirol-Saga. Man hat die Familie Bruggmoser-Leidinger nun schon so viele Jahre begleitet und damit viel über die wechselvolle Geschichte Südtirols gelesen. Die Menschen in dieser Region hatten so einiges auszuhalten. Viele haben sich mit den Gegebenheiten abgefunden, aber besonders die jungen Leute wollen sich nicht länger vorschreiben lassen, welche Sprache sie sprechen und welche Traditionen sie pflegen dürfen. Dieses Thema wird in der Geschichte gut herausgestellt. Man lernt die Menschen zu verstehen, obwohl ihre Mittel nicht immer gerechtfertigt sind. Das Leben der Familie Leidinger ist realistisch dargestellt. Anna Thaler versteht es, das wahre Leben mit allen Höhen und Tiefen zu beschreiben. Man lebt mit den Leidingers in einer ganz normalen Familie und dazu gehören auch Streit und Krankheit.

Die Südtirol-Saga ist damit wohl abgeschlossen. Das ist sehr schade, denn es gäbe bestimmt noch einiges zu erzählen. Die drei Romane haben mir großen Spaß bereitet

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.05.2023
Das Glück am Horizont / Die Frauen der Villa Sommerwind Bd.1
Husen, Anna

Das Glück am Horizont / Die Frauen der Villa Sommerwind Bd.1


sehr gut

Als im Jahr 1903 Henriettes verwitweter Vater im Ostseebad Timmendorfer Strand eine Villa erbt, baut er sie in ein luxuriöses Hotel um und zieht mit seinen drei Kindern dorthin. Als Älteste übernimmt Henriette die Verantwortung für ihre Geschwister und hilft gleichzeitig ihrem Vater bei der Leitung des Hotels. Eines Tages lernt sie im Nachbarort Niendorf den Fischer und Bootsbauer Ole kennen. Henriette und Ole werden ein Paar, obwohl sie wissen, daß ihre Beziehung keinen Bestand haben kann, denn Henriettes Vater hat andere Pläne. Er ordnet die Verlobung seiner Tochter mit dem Sohn eines Geschäftspartners an. Für Henriette beginnt eine Zeit, die ihre Liebe zu Ole auf eine harte Probe stellt.

"Das Glück am Horizont" ist der Beginn einer Romanreihe von Anna Husen über "Die Frauen der Villa Sommerwind". Die Geschichte beginnt im Jahr 1903 und geht bis ins Jahr 1919. Diese turbulenten Zeiten werden im Roman sehr gut beschrieben. Man spürt die Unsicherheit der Menschen vor dem Ausbruch des Krieges und erfährt von der Angst, die sie um ihre Männer und Söhne haben. Ja, man hat mit ihnen Angst! Die zurückgebliebenen Frauen halten das Leben tapfer am Laufen und kommen noch ganz glimpflich davon, denn sie halten zusammen. Leider muß ich sagen, daß mir die Leidensfähigkeit von Henriette etwas zu weit geht. Das ganze hat schon etwas theatralisches an sich und wirkt dadurch nicht so glaubwürdig. Trotzdem ist die Geschichte durchaus unterhaltsam und macht neugierig auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 10.05.2023
Gone with the Wind - Eine Liebe in Hollywood und der größte Film aller Zeiten
Leonard, Charlotte

Gone with the Wind - Eine Liebe in Hollywood und der größte Film aller Zeiten


ausgezeichnet

Die britische Schauspielerin Vivian Leigh ist zwar verheiratet, aber als sie Laurence Olivier zum ersten Mal begegnet, ist ihr sofort klar, daß dieser Mann die Liebe ihres Lebens ist. Sie verläßt ihre Familie und geht mit ihm nach Hollywood. Sie will dort unbedingt die Scarlett O'Hara aus dem Roman von Margaret Mitchell "Vom Winde verweht" spielen, denn sie ist überzeugt, daß nur sie die Rolle perfekt spielen kann. Als sie dann tatsächlich die Scarlett spielen darf, glaubt sie sich am Ziel all ihrer Träume. Vivian ahnt noch nicht, daß dieser Film ihr Leben total verändern wird. Vor allem aber wird ihr beim Dreh erst klar, wie hart sie kämpfen muß, um die Rolle ihres Lebens perfekt zu spielen. Als sie schon nicht mehr glaubt, daß dieser Film ein Erfolg wird, wird sie eines besseren belehrt. "Vom Winde verweht" ist ein Jahrhundertfilm und Vivian Leigh wird ein Star.

Dieser Roman von Charlotte Leonard ist nicht nur die Geschichte über die Entstehung des Films "Vom Winde verweht". "Gone with the wind" ist gleichzeitig eine bezaubernde Liebesgeschichte, wie sie Hollywood auch nicht besser erfinden könnte. Die große Liebe zwischen Vivian Leigh und Laurence Olivier zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch und berührt wohl jedes Leserherz. Durch das Buch erfährt man so einiges über die Arbeit, die hinter einem so großen Film steckt. Man lernt die Schauspieler auch als Menschen kennen und erfährt von ihren Eigenarten. Da kommt so einiges zu Tage, daß einem die Illusionen über das glanzvolle Leben in Hollywood raubt. Charlotte Leonard schreibt in ihrem Schlußwort, daß sie hofft, ihre Leser auf den Film neugierig gemacht zu haben. Ich kann dazu sagen: Ziel erreicht! Ich habe mir den Film als DVD gekauft und werde ihn mir bald ansehen - wahrscheinlich aber nicht in einem Stück.

Bewertung vom 09.05.2023
Todesfalle Rügen
Berndt, Jens-Uwe

Todesfalle Rügen


ausgezeichnet

Oberkommissar Karsten Schwinka bekommt es in seinem zweiten Fall mit einem skrupellosen Mörder zu tun. Sowohl in Trent, als auch auf Rügen wird eine Frau brutal ermordet. BeideTaten ähneln sich - und weisen Parallelen zu zwei weiteren Morden an Frauen im Jahr 1997 auf. Damals konnte der Mörder nicht gefaßt werden. Schwinka muß alles daran setzen, den Mörder zu überführen, bevor weitete Morde geschehen. Daß er dabei in der Vergangenheit wühlt, gefällt der Rügener Prominenz aus Wirtschaft und Politik nicht...

Jens-Uwe Berndt schickt Schwinka und seine Kollegen nun in ihren zweiten Fall. "Todesfalle Rügen" spielt wenige Wochen nach dem ersten Fall "Die Toten von Ralswiek". Die Charaktere haben sich weiterentwickelt, Schwinka wird mehr Vertrauen entgegen gebracht, muß sich aber noch immer gegen Intrigen durchsetzen. Dies zu vermitteln gelingt dem Autor sehr gut, da er auch das menschliche Mit- und Gegeneinander gut darstellt. Die Handlung ist wieder sehr spannend, wenn nicht sogar noch spannender als im ersten Band. Obwohl man den Täter von Beginn an kennt, ist es einfach toll zu erleben, wie Schwinka und seine Kollegen ermitteln. Mit dem Wissen um den Täter würde man ihnen am liebsten Tips geben, wenn sie falsch liegen und ist gespannt, wann sie ihren Irrtum merken. Rügen selbst wird auch hier herrlich beschrieben. Man hat die Kreidefelsen vor Augen und bekommt ein faszinierendes Bild dieser Insel vermittelt. Dieser Fall läßt sich übrigens auch sehr gut ohne Vorkenntnisse lesen. Die Fälle liegen zwar zeitlich beieinander, sind aber in sich abgeschlossen. Alles weitere wird gut kurz angeschnitten, so daß keine Fragen offen bleiben.

Bewertung vom 08.05.2023
Wattenmeergrab / Der Inselpolizist Bd.3
Lund, Katja;Stephan, Markus

Wattenmeergrab / Der Inselpolizist Bd.3


ausgezeichnet

Tamme Hansen findet im Watt vor Pellworm ein altes Bronzeschwert. Als selbsternannter Polizeiassistent bringt er es zu seinem Freund, dem Inselpolizisten Jan Benden. Als kurz darauf eine Frauenleiche im Watt gefunden wird, in deren Tasche sich ein Foto des Schwertes befindet, ist Tammes Spürnase geweckt. Doch Jan hat noch ein ganz anderes Problem - Tamme hat in einem Radiointerview ausgeplaudert, daß er als Assistent Jan bei der polizeilichen Arbeit hilft. Dies bringt Jan einigen Ärger ein...

Katja Lund und Markus Stephan haben mich mit ihrem dritten Krimi "Wattenmeergrab" wieder bestens unterhalten. Zu schön ist es wieder, wie der tolpatschige Tamme voll in seinem Element ist und ermittelt. Er ist in dieser Serie mein absoluter Lieblingscharakter. Er ist einfach rundum ehrlich und hilfsbereit, schießt dabei oft über das Ziel hinaus. Dadurch bekommt Jan diesmal Ärger, aber auch er kann ihm gar nicht lang böse sein. Natürlich sind auch in diesem Buch neben Jan und Tamme wieder die sympathischen Inka und Laura dabei. Dieses vierblättrige Kleeblatt gehört einfach zusammen. Diesmal wird Jan mit Geistern aus seiner Polizeivergangenheit konfrontiert, was ihm schwer zu schaffen macht und für den Leser zusätzliche Spannung bringt. Dabei würde das Geheimnis um das Schwert und den Mord eigentlich schon reichen, um den Leser zu fesseln! Die Autoren schaffen es perfekt, mich nach Pellworm zu versetzen. Hier fühlt man das Inselleben und bekommt Urlaubsfeeling! Man sieht die Weite des Wattenmeeres, hört das Geschrei der Möwen und bekommt Hunger auf Fischbrötchen.

Ich liebe diese Serie und freue mich schon darauf, wenn es demnächst hoffentlich wieder heißt: Jan und Tamme ermitteln!