Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Liebe Dein Buch
Wohnort: 
Bremen
Über mich: 
Ich bin Jacki, ein leidenschaftlicher Bücherwurm. Wenn euch meine Rezensionen gefallen, schaut doch auch meinem Blog vorbei: https://liebedeinbuch.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 215 Bewertungen
Bewertung vom 08.07.2017
Wildblumensommer
Taylor, Kathryn

Wildblumensommer


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung: Zoe steht vor einer schweren Entscheidung: Eine hochriskante OP soll ihr Leben retten. Spontan beschließt sie noch einmal nach Cornwall zurückzukehren, denn dort erlebte sie vor vierzehn Jahren ihr größtes Glück - und ihren schlimmsten Albtraum. Nun endlich will sie die Geheimnisse jenes Sommers klären. Erneut trifft sie auf ihre große Liebe Jack, erneut schöpft sie Hoffnung auf ein Leben an seiner Seite. Aber die Schatten der Vergangenheit drohen auch ihre Zukunft zu zerstören ...

Cover: Das Cover ist ein wahr gewordener Traum. Jedes Mal, wenn ich es angucke, verliebe ich mich neu in das Design. Ich bin ein großer Fan von blumigen Covern und zusätzlich sind Pink und Lila meine Lieblingsfarben. Das Zusammenspiel von all diesen Komponenten macht es zu einem wunderschönen Gesamtbild, das ich stundenlang anstarren könnte.

Meine Meinung: Der Schreibstil von Kathryn Taylor hat mir unglaublich gut gefallen. Durchgehend flüssig und eine herrliche Leichtigkeit. Ich werde mich demnächst auf jeden Fall mit ihren weiteren Büchern beschäftigen.
Direkt am Anfang der Geschichte wird man schon überrascht, denn es dreht sich, anders als der Klappentext vermuten lässt, nicht nur um Zoe und Jack, sondern es gibt auch einen parallelen Handlungsstrang mit ihrer alten Sommerfreundin Rose Riley. Mir hat es sehr gefallen, dass mehrere Geschichten mit all ihren eigenen Problemen erzählt wurden. Allerdings wurde oft an sehr spannenden Stellen gewechselt, was bei mir nicht nur einmal den Gedanken hevorgerufen hat, ein wenig in den nachfolgenden Kapiteln "vorzulesen". Aber ich bin standhaft geblieben und es hat sich gelohnt.

Es gab in diesem Buch eigentlich keinen Charakter den ich nicht mochte, außer vielleicht Rose Ex-Mann, der aber kaum eine Rolle spielt. Alle Charaktere haben es nicht leicht im Leben und jeder hat mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen und jeder versucht auf seine eigene Art damit klar zu kommen. Sei es Zoes Suche nach der Vergangenheit ihres Bruder oder Roses Rolle als alleinerziehende Mutter.
Rose war mir allerdings ein wenig (wirklich nur ganz wenig) sympathischer als Zoe. Zoes Handlungen waren für mich oft nicht nachvollziehbar, wobei ich denke, dass sie lange nur das Bild gelebt habt, das ihr Vater von ihr sehen wollte.

An Spannung mangelt es in dieser Geschichte auf keinen Fall. Allein schon durch die verschiedenen Erzählstränge, die immer an besonders spannenden Stellen wechseln, wird die Spannung auf einem hohem Niveau gehalten. Aber auch der Plot an sich ist sehr interessant und spannend. Es gibt viele verschiedene Themen die behandelt werden, so dass es nie langweilig wird. Ich war die ganze Zeit gefesselt von der Geschichte und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Wobei die Handlung von Zoe ein wenig spannender war, da Roses Geschichte ein wenig vorhersehbarer war.
Das Buch bietet außerdem eine große Gefühlsspektrum. Ich habe bei diesem Buch geschmunzelt, war angespannt, gerührt und manchmal konnte ich auch ein paar Tränchen nicht mehr zurückhalten.

Fazit: "Wildblumensommer" ist viel mehr als eine einfache Sommerlektüre. Dieses Buch hat Tiefgang, tolle Charaktere, Spannung, Drama und große Gefühle. Eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne für dieses Geschichte!

Bewertung vom 04.07.2017
Anything for Love
Dessen, Sarah

Anything for Love


gut

Kurzbeschreibung: Dass Sydneys Leben auf den Kopf gestellt wird, nur weil sie eine Pizzeria betritt, hätte sie nicht für möglich gehalten. Doch so, wie es im Moment läuft, kann ihr Leben einige Änderungen gut gebrauchen. Ihr Grundgefühl: unsichtbar. Denn zu Hause dreht sich alles nur um ihren Bruder, weil er betrunken einen Jungen angefahren hat und nun im Gefängnis sitzt. Dass ihre Mutter seine Schuld an dem Unfall ignoriert, macht die Sache nicht leichter für Sydney. Bis sie in der Seaside Pizzeria Mac und Layla kennenlernt, deren Familie so ganz anders ist als ihre: chaotisch und warm, laut und liebenswert. Unvoreingenommen wird Sydney willkommen geheißen. Und wenn Mac sie ansieht, fühlt sie sich alles andere als unsichtbar …

Cover: Das Cover gefällt mir nicht sehr gut. Prinzipiell finde ich das Motiv eigentlich gut, aber die Auge des Mädchens sehen sehr unnatürlich aus. Wahrscheinlich spiegelt sich die Lippenfarbe dadrin, aber dadurch sieht sie ein wenig außerirdisch aus. Leider finde ich auch das Format etwas unhandlich, da das Buch ein wenig breiter ist als normale Taschenbücher.

Meine Meinung: An und für sich wäre der Schreibstil sehr schön gewesen. Flüssig und bildlich. Es gibt aber auch Bücher bei denen zu viel und zu bildlich erzählt wird und das ist hier definitv der Fall. Die Autorin hat diese Grenze verpasst und ist deutlich über das Ziel hinausgeschossen. Wenn fast eine Seite lang die Inneneinrichtung und Atmosphäre eines Pizza-Ladens beschrieben wird, schweifen meine Gedanken sehr schnell ab. Das Buch zieht sich dementsprechend sehr lange hin.
Anfangs fand ich auch die Erzählstränge manchmal etwas gewöhnungsbedrüftig. Erst wird in der Gegenwart erzählt, dann auf einmal alles Rückwirkende, was zu dieser Situation geführt hat, um dann wieder ins Jetzt zu springen. Zum Ende hin hat sich das Ganze etwas gebessert, wahrscheinlich weil es einen Hauch mehr Spannung und Dramatik gab.

Sydney hat leider ein sehr sehr schwach ausgeprägtes Selbstbewusstsein. Generell, aber besonders in Jugendbücher finde ich es schlecht, wenn die Protagonisten unselbstbewusst sind. Außer sie machen eine große charakterliche Entwicklung durch, die mir aber in dieser Geschichte zu schwach ausgeprägt. Sydney steht so gut wie nie für sich selber ein. Zugegeben sie hat eine Mutter mit ziemlichem Kontrollwahn und es gab Szenen da hätte ich sie am liebsten erwürgt, aber dann im nächsten Moment hätte ich auch Sydney liebend gern miterwürgt. Sie jammert das ganze Buch über, dass sie sich unsichtbar fühlt, aber für mich ist es kein Wunder, wenn sie nie etwas sagt und alles einfach so über sich ergehen lässt.
Mir hat ihre Freundin Layla viel besser gefallen. Ein aufgewecktes, energiegelandenes Mädchen, das sich nicht so einfach unterkriegen lässt. Nicht nur einmal habe ich mir gewünscht sie wäre die Protogonistin.
Ansonsten wird nicht sehr intensiv auf die Nebencharaktere eingegangen. Leider nicht einmal auf Mac, die andere Hälfte der "Liebesgeschichte". Ich hätte mir mehr oder überhaupt Charaktere mit Tiefgang gewünscht.

Die Liebesgeschichte der beiden entwickelt sich nicht sehr spektakulär und ist auch ziemlich vorhersehbar. Mich konnte sie nicht berühren. Generell wurden für mich wenig Emotionen übertragen. Also genau das Gegenteil von "emotional, berührend, wahr", wie es so schön auf dem Klappentext angepriesen wird. Die Geschichte ist durchaus nett, aber wenn es mit anderen Büchern des Genres vergleicht, fehlt es viel an Spannung, Emotionen und Funken zwichen den Hauptcharakteren.

Fazit: Leider eine Geschichte, die nur so vor sich hinplänkelt und das ohne wirklich bedeutsamen Inhalt. Selbst jetzt am Ende, begreife ich den Sinn des Buches noch nicht. Ich habe mir da viel mehr erhofft. Daher gibt es von mir enttäuschte 3 Sterne.

Bewertung vom 27.06.2017
Frag nicht nach Sonnenschein
Kinsella, Sophie

Frag nicht nach Sonnenschein


sehr gut

Cover: Das Cover ist okay. Nichts spektakuläres, aber auch nichts langweiliges. Das Cover ist trotzdem ein Eyecatcher dank des pinken Regenschirms. Und außerdem schön ausgearbeitet, da der Titel und der Autorenname geprägt sind.

Meine Meinung: Da dieses Buch nicht mein erstes von der Autorin war, kenne ich ihren lockeren und leichten Schreibstil schon sehr gut. Wer noch kein Buch von Sophie Kinsella gelesen, dem kann ich das nur empfehlen. Ich habe das Buch innerhalb von 24 Stunden durchgelesen und kam dabei nicht einmal ansatzweise ins Stocken. Ich bin regelrecht durch das Buch geflogen.

Erzählt wird ausschließlich aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Katie. Ihre Gefühle und vor allem ihre Versuche positiv über ihre teils sehr missliche Lage zu denken werden sehr schön beschrieben. Und vor allem lustig. Sophie Kinsella bringt einen zum Schmunzeln und oftmals auch zum lauten Auflachen. Dieses Buch bildet da keine Ausnahme. Katie ist eine sympathische, amüsante und direkt aus dem Leben gegriffene Persönlichkeit. Im Laufe der Geschichte macht sie eine große persönliche Veränderung durch und kann am Ende mehr zu sich selbst stehen und für sich eintreten. Sie lernt ihr "nicht ganz so perfektes Leben" zu schätzen.

Von den anderen Charakteren, die häufiger vorkommen, erfährt man nicht sehr viel. Im Grunde nur das, was diese Personen Katie über sich selbst mitteilen. Dadurch kommt es des Öfteren zu sehr lustigen Missverständnissen, die im Laufe des Buches aber aufgeklärt werden. Am sympathischsten waren mir Katies Vater Mick und ihre Stiefmutter Biddy. Beide sehr herzensgute, liebe Personen, die man direkt knuddeln möchte.

Größtenteils dreht sich das Buch um die Eröffnung und Frührung des neuen Glampingplatzes von Mick und Biddy. Die Idee des Glamping finde ich schon einmal wahnsinnig cool , da ich persönlich vorher noch nichts darüber gehört hatte. Die Elemtente der Geschichte sind allgemein sehr individuell und mit Liebe zum Detail ausgarbeitet und daher sehr goldig. In keinem Buch vorher habe ich von Spendenmarathons mit fahradfahrenden Weihnachtsmännern gelesen. Eines Tages taucht Demeter (Katies Ex-Chefin, die sie gefeuert hat) auf dem neuen Glampingplatz auf und besonders dieser Teil brachte mich sehr sehr oft zum Lachen. Aber ich musste nicht nur Lachen, sondern mir standen ab und an auch Tränen in den Augen und ich war sehr berührt von der Geschichte. Es schaffen nur selten Autoren in einer solchen lockeren Geschichte so viel Emotionsvielfalt authentisch rüberzubringen.

Einzig und allein der Romantikanteil war mir zu gering. Nicht mal in zehn Prozent der Geschichte ging es um die Beziehung von Katie und Alex. Eigentlich wurde viel mehr das Thema Freundschaft thematisiert, was mir selbstverständlich auch gefallen hat. Aber ich konnte dadurch die Verbindung der beiden einfach nicht wirklich "spüren" und die Romantik ist beinahe ein wenig überflüssig für den Plot gewesen.

Fazit: Eine wunderbar locker leichte Lektüre mit einem Hauch Romantik und vielen vielen Lachern. Ein bisschen mehr Liebe und das Buch wäre für mich zum 5 Sterne Buch geworden, jetzt bekommt es "nur" 4,5 Sterne von mir.​

Bewertung vom 17.06.2017
Jade & Shep / Fair game Bd.1
Murphy, Monica

Jade & Shep / Fair game Bd.1


weniger gut

Der Schreibstil wäre grundsätzlich ein sehr schöner gewesen. Man kommt flüssig durch die Geschichte und es wird sehr bildlich erzählt. Auch die Erzählperspektive abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptcharaktere fand ich super. Allerdings zählen für mich auch andere Punkte zum Schreibstil, die ich normalerweise nicht erwähnen muss, weil sie für mich selbstverständlich sind. Aber bei diesem Buch nicht. Und zwar ist es die Ausdrucksweise, die besonders auf den ersten circa 70 Seiten schlimm ist. Frauen sind Tussis und Bitches. Brüste sind Titten und Möpse. Beleidigungen auf jeder Seite. Was möchte eine Autorin ihren zum Teil sehr jungen Leserin beibringen, wenn sie solche abschätzigen Wörter benutzt? Ich kann das ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Danach wird es zum Glück immer besser.

Auf Grund der schrecklichen Ausdruckweise am Anfang waren mir alle und ich meine wirklich ALLE Charaktere höchst unsympathisch. An manchen Stellen war ich teilweise schon angewidert von ihrem Verhalten. Auch das ändert sich nach einer Weile, wobei ich nie eine wirkliche Sympathie zu den Protagonisten herstellen konnte. Sheps Entwicklung ist aber sehr süß zu verfolgen. Er verwandelt sich quasi von einem Idioten zu einem verliebten Idioten, immerhin. Auch seine Freunde Gabe und Tristan waren mir noch sehr unsympathisch, ich hoffe mehr (positives) über sie in ihren eigenen Teilen der Reihe zu erfahren und bin trotzdem doch schon recht neugierig auf ihre Entwicklung.

Die Handlung ist typisch für einen College New Adult Roman. Leider gibt es hier nichts neues, originelles. Man hat hier also auf "altbewährtes" zurückgegriffen: Reicher Bad Bay trifft auf ein unerfahrenes ärmeres Mädchen und zeigt ihr seine Welt. Nur an wenigen Stellen konnte mich die Geschichte wirklich fesseln. Und natürlich gibt es viel Sex, wobei ich überrascht war wie weit dieser herausgezögert wurde. Glücklicherweise waren zu diesem Zeitpunkt die unschönen Ausdrücke verschwunden und die Szenen wurden sehr sinnlich beschrieben. Bis auf die Verwendung des Wortes "Muschi". Diese Szenen konnte ich dann einfach nicht mehr ernst nehmen.

Fazit: Ich habe mich anfangs sehr auf das Buch gefreut, wurde aber schnell ins kalte Wasser der Wirklichkeit geworfen. Leider bietet dieses Buch keinen neuen und individuellen New Adult Roman, sondern nur eine oberflächige Geschichte mit eher semi-sympathischen Charakteren. Ein paar seltene Stellen gab es aber die mich wirklich gefesselt hatten und deswegen kommt das Buch doch noch auf 2,5 Sterne.

Bewertung vom 13.06.2017
Die Rebellin / Stormheart Bd.1
Carmack, Cora

Die Rebellin / Stormheart Bd.1


ausgezeichnet

Den Schreibstil von Cora Carmack würde ich als den perfekten Schreibstil beschreiben. Obwohl die Geschichte aus der Er-/Sie-Perspektive erzählt wird und mir diese Erzählperspektive meistens nicht sehr gut gefällt, habe ich das kaum wahrgenommen. Das ist für mich der perfekte Stil, wenn ich nicht einmal stocken muss und komplett flüssig durch das Buch komme. Ebenfalls ein großes Kompliment an die Übersetzerinnen.
Durch den ständigen Perspektivenwechsel zwischen den einzelnen Charakteren bekommt man die Geschichte aus allen möglichen Blickwinkel facettenreich erzählt.

Roar und Lock sind beide tolle und unglaublich starke Charaktere, jeder auf seine eigene unverwechselbare Weise. Aurora oder Roar entwickelt sich im Laufe des Buches von einer schüchternen und unterdrückten Prinzessin zu einer selbstbewussten, starken Kämpferin. Man kann sich gut in sie hineinversetzen und fühlt auch stark mit ihr.
Lock ist anfangs sehr verschlossen, auf Grund seiner Vergangenheit und aus Angst wieder richtige Gefühle für jemanden zuzulassen. Doch im Laufe des Buches öffnet er sich immer mehr und man erfährt viel über seine Vorgeschichte.
Die restlichen Sturmjäger Jinx, Ransom, Bait und Duke sind ebenfalls sehr sympathische und interessante Charaktere über die ich gerne mehr erfahren würde. Nur Sly finde ich ziemlich unsympathisch, was wahrscheinlich daran liegt, dass sie sich ziemlich abweisend verhält.
Auch Auroras Verlobten Cassius finde ich überaus interessant und ich würde ebenfalls sehr gerne mehr über ihn erfahren. Darauf hoffe ich im zweiten Band.

Die magische Fähigkeit in diesem Buch ist vollkommen neu, erfrischend und interessant. Auch wenn ich etwas gebraucht habe um dieses Magie zuverstehen, hat sie mich danach komplett in ihren Bann gezogen. Niemand scheint wirklich alles über Sturmmagie zu wissen und genau das macht es so interessant. Allein in diesem Teil gab es viele neue Entdeckungen und ich bin sehr gespannt ob und welche neuen Erkenntnisse uns in Band 2 erwarten werden.

Die gemeinsame Reise von Roar und den Sturmjägern ist sehr spannend und mitreißend. Die Handlung konnte mich das ganze Buch über fesseln und ich konnte es immer kaum erwarten weiterzulesen.
Und dann diese "Wendung" am Ende des Buches. Die letzten Kapitel waren unglaublich faszinierend und spannend zugleich. Die ganze Geschichte hat mich fasziniert, aber das Ende hat dem ganzen nochmal die Krone aufgesetzt. Ich bin wahnsinnig gespannt auf den weiteren Verlauf der Geschichte in "Stormheart - Die Kämpferin".

Fazit: Dieses Buch bietet Liebe, Magie, Abenteuer und starke, interessante Charaktere. "Die Rebellin" ist ein fulminanter Auftakt der Stormheart-Trilogie und ich kann kaum den zweiten Band erwarten. Von mir gibt es fünf von fünf Sternen.

Bewertung vom 13.06.2017
Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt
Yoon, Nicola

Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung: Die 17-jährige Madeline hat noch nie das Haus verlassen, denn sie leidet an einer seltenen Immunkrankheit. Bisher war das kein Problem, weil sie es nicht anders kennt. Doch als im Nachbarhaus der geheimnisvolle Olly einzieht, kommen sich die beiden so nah, wie es für Madeline möglich ist. Plötzlich möchte sie die Welt außerhalb ihres sterilen Zimmers entdecken, die sie sonst nur aus Büchern kennt. Selbst wenn es bedeutet, dafür ihr Leben zu riskieren…

Cover: Eigentlich bin ich kein Fan von "Filmcovern" ... eigentlich. Ich finde bei diesem Cover ist es aber so geschickt gemacht, dass es kaum auffällt. Und gott sei Dank sind keine Filmbilder drin. Außerdem ist das Cover trotzdem total schön und aussagekräftig. Es zeigt gleichzeit die Distanz und doch die große Nähe zwischen den beiden Protagonisten, ihre Zuneigung und ihre Wünsche.

Lieblingszitat: "Er schmeckt nach Dingen, die ich noch nie erlebt habe, wie Hoffnung und Möglichkeiten und Zukunft." (Seite 144)

Meine Meinung: An diesem Buch hat mir wirklich alles gefallen. Angefangen beim Schreibstil. Er ist unglaublich flüssig und authentisch. Man könnte wirklich glauben, dass man ein Tagebuch einer Teenagerin liest. Bei vielen Autoren kommt der Jugendliche-Ton sehr gewollt rüber, aber Nicola Yoon schafft es diesen Ton perfekt zu treffen. Man taucht wirklich tief in die Welt von Madeline Whittier ein.

Und Madeline ist eine unglaublich sympathische Teenagerin. Trotz ihrer Krankheit und ihrer Situation strahlt sie eine solche Po­si­ti­vi­tät aus, die beeindruckend war. Ihre Gefühle wurden so gut dargestellt und ausgedrückt, sodass man sich in Madeline hineinversetzen kann und mit ihr fühlen kann. Man spürt ihre Sehnsüchte, ihre Zweifel, ihre Zuneigung, ihre Lebensfreude.
Olly, der männliche Protagonist war mir ebenfalls sehr sympathisch. Ich hätte mir aber gewünscht etwas mehr über ihn und seine Gefühle zu erfahren. Durch den Ich-Erzähler aus Madelines Perspektive erfährt man nur ihre kurze Wiedergabe seiner Geschichte. Auch Olly hatte es nicht immer einfach in seinem Leben und er und Madeline sind gegenseitig für einander da. Ihre Beziehung ist etwas besonders schönes, das einem Mut macht.

Madeline und ihre Geschichte verbreiten viel Positives. Sie öffnet einem die Augen für das Wesentliche im Leben, wie wichtig die kleinen Sachen sind. Und wie dankbar man für sein Leben sein sollte.
Mit jeder Seite konnte mich das Buch mehr fesseln. Und ich konnte es kaum erwarten weiterzulesen. Und dann kam DIESES Ende. Es hat mich voll kommen vom Hocker gehauen. Ich hätte damit nie nie nie nie im Leben gerechnet. Es hat mich schockiert, mich entsetzt, mir den Atem geraubt und ich hatte Tränen in den Augen. Eine wahre Gefühlsexplosion hat dem Buch am Ende noch mal die Krone aufgesetzt.

Eine weitere wirkliche Besonderheit in diesem Buch ist die Liebe zum Detail. Die Geschichte ist ausgeschmückt mit Zeichnungen Bildern, Chats und E-Mails. Manche Kapitel sind nur einige Sätze lang, aber trotzdem unterhalten sie einen. Und das macht das Buch wirklich zu etwas außergewöhnlichem. Die Liebe und Mühe, die in dieses Buch rein gesteckt wurden, sind wirklich faszinierend.

Fazit: "Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt" konnte mich mit jeder Seite, jeder Zeile und jedem Wort begeistern. Die Geschichte ist wirklich etwas ganz besonderes, was man einfach selber gelesen haben muss. Besonders ist auch die Innengestaltung der Kapitel. Das Buch ist einfach ein großartiges Gesamtwerk, was von mir fünf von fünf Sterne bekommt.

Bewertung vom 03.06.2017
Stefano / Shadows Bd.1
Feehan, Christine

Stefano / Shadows Bd.1


sehr gut

Lieblingszitat: "Wenn ein Mann sein Leben lang nichts besessen hatte, erkannte er wahre Liebe, wenn sie unerwartet in seine Welt kam" (Seite 422)

Meine Meinung: Der Schreibstil der Autorin hat mir auf Grund der Erzählperspektive nicht hundertprozentig gefallen. Es wird in der dritten Person erzählt, wovon ich leider kein großer Fan bin. Eigentlich kommt man trotzdem recht flüssig durch die Geschichte, aber an manchen Stellen waren mir die Formulierungen des Er-/ Sie-Erzähers etwas zu unrund, manchmal sogar richtig primitiv.
Trotz der Erzählperspektive wird abwechselnd mehr aus der Sicht von Francesca, der von Stefano oder ganz ganz selten aus der von Nebencharakteren erzählt. Leider sind die Sprünge nicht deutlich gekennzeichnet, wodurch man immer erst ein paar Sekunden braucht um sich zu orientieren.

Die Er-/Sie-Perspektive führt leider bei mir in 99 % der Fälle dazu, dass ich leider keine wirklich nahe Bindung zu den Charakteren aufbauen kann. Beide Hauptcharaktere hatten sowohl nervige, als auch schöne Angewohnheiten. Francesca ist eine sympathische junge Frau, die sich aber leider nicht stark genug für sich einsetzt. Denn Stefano ist ein sehr dominanter, sehr bestimmender Mann und Francesca wehrt sich für mich viel zu wenig dagegen und gibt viel zu schnell nach. Einer Frau wird hier im Buch generell sehr wenig eigene Entscheidungskraft entgegen gebracht.
Trotz seiner dominanten Seite, ist Stefano passagenweise unglaublich süß und in solchen Momenten konnte ich Francesca dann doch verstehen. Die dominante Seite überwiegt aber deutlich und war mir etwas zu extrem ausgeprägt. Auch seine etwas vulgärere Ausdrucksweise hätte nicht unbedingt sein müssen. Kein "Bookish-Boyfriend"-Potenzial für mich!

Die Geschichte selbst ist total fesselnd und intensiv, ohne dass ich wirklich den einen konkreten Grund dafür nennen könnte. Genauso wie Stefano die Leute fesselt, so fesselt einen die Geschichte. Nur zum Ende hin und im Finale ist dieser Zauber leider auf einmal verflogen.
Der Fantasyanteil des Buches ist so schwach ausgeprägt, dass das Buch meiner Meinung nach nicht in dieses Genre gehört. Rein theoretisch hätte mit wenigen Änderungen der Fantasyteil komplett herausgeschrieben werden können und das ohne eine drastische Auswirkung auf die Geschichte. Die wenigen Andeutungen der Schattengleiter-Fähigkeit waren für mich etwas zu unausführlich. Es ist mir schwergefallen mir diese Fähigkeit bildlich vorzustellen und ich war deshalb immer ein wenig verwirrt von den Parts.
Dafür ist der Erotikanteil der Geschichte umso höher. Und intensiver! Eine Gefühlsexplosion jagt die andere. Das Knistern und und die Chemie zwischen Francesca und Stefano spürt man deutlich. Stefano ist auch im Bett unglaublich dominant (wer hätte es anders erwartet …), aber die Szenen sind trotzdem unglaublich sinnlich und leidenschaftlich beschrieben.

Fazit: In dem Buch kam so wenig Fantasy drin vor, dass es meiner Meinung nach sein Genre verfehlt hat. Trotzdem hat mich die Geschichte total gefesselt und konnte mich größtenteils überzeugen. Das Buch bekommt deswegen vier von fünf Sterne von mir.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.05.2017
Der letzte erste Blick / First Bd.1
Iosivoni, Bianca

Der letzte erste Blick / First Bd.1


sehr gut

Durch den Schreibstil von Bianca Iosivoni liest sich das Buch sehr angenehm und man kommt sehr schnell durch die Geschichte. Auch die Erzählperspektive hat mir sehr gefallen. Erzählt wird abwechselnd aus Emerys und Dylans Perspektive, wobei sogar innerhalb der Kapitel manchmal die Perspektiven gewechselt wurden. Dadurch hat man einen sehr guten Einblick in die Gefühlswelt von beiden Hauptcharakteren erhalten und auch schon Geheimnisse erfahren, bevor der andere Protagonist davon erfahren hat.

Am Anfang des Buches wird eine Playlist präsentiert, wie man sie auch schon aus anderen Büchern kennt. Der Unterschied ist hier, dass die Lieder auch in die Geschichte direkt eingearbeitet werden. Das find ich ziemlich cool umgesetzt, allerdings kam es an einigen Stellen etwas zu gewollt rüber.

Beide Hauptcharaktere waren mit sehr sympathisch. Emery ist eine sehr starke Persönlichkeit, obwohl sie in ihrer Vergangenheit viel durchmachen musste. Sie lässt sich nicht alles gefallen und wehrt sich wenn es nötig ist. Anfangs ist sie sehr misstrauisch anderen gegenüber, aber sie lernt in der Geschichte immer mehr wieder Menschen zu vertrauen und wird offener.
Dylan ist ein richtiger "Good Guy", was mal eine wirkliche Abwechslung ist, zu Büchern in diesem Genre. Allerdings macht er trotzdem ein riesiges Geheimnis um seine Vergangenheit, was meiner Meinung nach absolut unnötig ist. Es gibt nur eine einzige Aktion im Buch, für die ich Dylan heftig in den Hintern treten wollte. Aber dadurch kam wenigstens Action in die Geschichte.
Alle anderen Nebencharaktere in der Clique von Emery und Dylan sind sehr sympathisch und unterhaltsam. Sie kabbeln sich ständig alle gegenseitig und ich musste oft darüber schmunzeln. Allgemein kommt das Setting des College-Lebens und die Atmosphäre sehr gut rüber.

Innerhalb der Geschichte spielen sich Emery und Dylan immer wieder Streiche. Anfangs waren diese noch sehr unterhaltsam, allerdings fingen sie mit jedem neuen Streich an mehr zu nerven. Manche Streiche waren doch auch sehr kindisch.
Der weitere Verlauf ist recht vorhersehbar, aber trotzdem unterhaltsam und spannend gehalten. Und es gibt noch einige überraschende Ereignisse, die einen zum Teil richtig mitnehmen. Die Gefühle kommen in der Geschichte unglaublich gut rüber und an manchen Stellen konnte ich nicht anders, als ein paar Tränen mit Emery zu verdrücken.
Das Ende kam mir dann doch etwas zu schnell, da einige Gedankengänge nicht ausführlich genug thematisiert wurden, um sie nachvollziehen zu können.

Fazit: Eine schöne Geschichte, in der es nicht nur um Liebe, sondern auch um Vertrauen und wahre Freundschaft geht. Ich bin schon gespannt auf das zweite Buch der Clique und die Geschichte um Elle und Luke. Das Buch bekommt 4 von 5 Sterne von mir.

Bewertung vom 21.05.2017
Ein italienischer Sommer
Barra, Francesca

Ein italienischer Sommer


weniger gut

Leider hat mir der Schreib-/ Erzählstil von Francesca Barra gar nicht gefallen. Er ist sehr gewöhnungsbedürftig und irgendwie unrund. Mir kam es passagenweise eher so vor, als würde ich einen sachlichen Tagebucheintrag lesen. Und auch wenn die Geschichte zeitlich nicht so weit zurückliegt, ist die Ausdrucksweise meiner Meinung nach sehr altertümlich. Was sich auch in den Verhaltensweisen der Charaktere und der Handlung widerspiegelt.
Erzählt wird abwechselnd aus der Perspektive von Nonna Teresa und ihrer Enkelin Catarina. Der Wechseln geschieht auch gleichzeitig mit Zeitsprüngen, die mich besonders am Anfang sehr irrirtiert haben. Für mich hätten diese deutlicher gekennzeichnet sein müssen.

Durch die sachliche Erzählform bleibt man auch sehr distanziert zu den Charakteren. Zumal ich deren Verhaltensweisen oft nicht nachvollziehen konnte. Also Emanzipation ist etwas anders! Und bei Catarina hätte ich ein emanzipierteres Verhalten erwartet. Es kommen nur sehr selten Emotionen rüber, wodurch man auch nicht wirklich mit den Charakteren und der Geschichte mitfühlt.

Für mich hat die Geschichte keinen wirklichen roten Faden gehabt. Ohne wirklichen Sinn ziehen sich die Erzählungen durch das Buch hin. Und ich musste mich ab und zu selber zwingen weiterzulesen. Zur wirklichen Handlung, die im Klappentext angepriesen wird, nämlich dass Caterina eine "folgenschwere Entscheidung" treffen muss, kommt es erst auf den allerletzten Seiten. Und dort wird es tatsächlich auch ein bisschen spannender und emotionsvoller, aber das konnte es für mich leider nicht mehr rumreißen. Der Klappentext spiegelt hier leider nicht wirklich die Handlung des Buches wider.
Das einzige, was ich ziemlich cool und authentisch fand, waren die Rezepte am Ende jedes Kapitels von Caterina. Außerdem wurde oft (nicht immer) in dem nachfolgendem Kapitel Bezug auf dieses Rezept genommen. Man hat hier wirklich gemerkt, dass jemand Ahnung hat, von dem was er beschreibt.

Fazit: Leider war das Buch gar nichts für mich. Mit dem Schreibstil und der Geschichte allgemein bin ich einfach bis zum Ende hin leider nicht warm geworden. Ich hatte mir eine schöne Sommerlektüre erwartet und wurde ziemlich enttäuscht. Von mir gibt es gut gemeinte 2 Sterne.

Bewertung vom 16.05.2017
Dreh dich nicht um
Armentrout, Jennifer L.

Dreh dich nicht um


sehr gut

Das Cover ist ein Eyecatcher. Wenn es auch nicht das hübscheste Cover ist, fällt es definitiv auf! So viel Rot zieht immer seine Aufmerksamkeit auf sich. Und der Nagellack hat durchaus einen inhaltlichen Bezug zur Geschichte, was ich sehr wichtig bei einem Cover finde. Es sollte immer wenigstens einen kleinen Bezug haben. Und es gefällt mir viel besser als das Cover der alten Auflage.

Meine Meinung: Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und man kommt dadurch gut durch die Geschichte. Nur ab und zu wurde man mit Wörtern konfrontiert die völlig unpassend waren, wie zum Beispiel "Unterschleif" und "ausgleiten". Für einen Jugendroman viel zu hochgestochenes Vokabular! Ein großes Manko sind außerdem die vielen Grammatik- und Übersetzungsfehler.
Erzählt wird aus der Ich-Perspektive von Samantha, die ihr Gedächtnis verloren hat. Ihre Gefühle, Ängste und Zweifel kommen dadurch sehr gut rüber und man kann sich gut in sie hineinversetzen.

Samantha macht während der Geschichte eine ziemlich große charakterliche Veränderung durch. Nach ihrem Verschwinden verliert sie ihr Gedächtnis ausgelöst durch eine Amnesie und damit auch ihre Persönlichkeit. Sie verhält sich komplett anders als vor ihrem Verschwinden, was nicht nur ihre Freunde verwundert. Aber man kann hier definitiv von einer positiven Veränderung sprechen. Weshalb ich mich allerdings öfters gefragt habe, ob sich ein Mensch durch eine Amnesie wirklich SO stark verändern kann.
Die "neue" Samantha ist eine sympathische Protagonistin, allerdings keine, die man wirklich fest ins Herz schließt. Auch zu den anderen Charakteren bleibt man etwas distanzierter, obwohl sie durchaus sympathisch erscheinen. Die Geschichte bleibt hier aber zu sehr an der Oberfläche und bekommt keinen Tiefgang.

Durch Samanthas Gedächtnisverlust erfährt man nur stückchenweise von ihrer Vergangenheit und den Umständen ihres Verschwindens. Dadurch bleibt es bis zur letzten Seite spannend. Man rätselt in der Geschichte immer wieder mit, wer der Täter sein könnte. Und obwohl ich einige Verdachte hatte, hat mich der wahre Täter doch vollkommen überrascht und geschockt. Wirklich total unvorhersehbar!
Die Handlungen drumherum spielen sich hauptsächlich in Samanthas Highschool ab. Dort geht es um Beliebtheit, den Abschlussball und Mobbing, weshalb es mir hier etwas an Tiefgang gefehlt hat.

Fazit: Eine Geschichte, die bis zur letzten Seite spannend bleibt. Allerdings hat es mir etwas an Tiefgang gefehlt, besonders im Bezug auf die "Nebengeschichte". Von mir gibt es 4 von 5 Sterne.