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K

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Insgesamt 201 Bewertungen
Bewertung vom 29.11.2021
Villain / Boston Belles Bd.2
Shen, L. J.

Villain / Boston Belles Bd.2


ausgezeichnet

"Boston Belles - Villain" - L. J. Shen

Die Charaktere Persephone und Cillian kennen wir schon aus Band 1. Und bereits da hat mich Cillian wahnsinnig fasziniert. Deswegen war ich etwas enttäuscht vom Anfang des Buches. Generell fand ich Persephones Besessenheit von Cillian irgendwie zu viel. Und doch konnte mich die Liebesgeschichte im Endeffekt auf allen Ebenen abholen.

Persephone hat aufgrund ihres Ex-Mannes eine hohe Summe an Schulden und Kredithaie, die hinter ihr her sind. Ihr Ausweg: Cillian. Er kann ihr helfen, die loszuwerden. Doch der Mann ohne Gefühle tut nichts, wenn es ihm nichts bringt. Weswegen er die Hilfe für sie ablehnt. Und genau diesen Aspekt möchte ich positiv hervorheben. Es gab Ablehnungen und es dauerte bis alles seinen Lauf nahm. Es war nicht so wie in anderen Büchern, dass sofort zugestimmt wurde oder nach einem Tag dann doch "das schlechte Gewissen" kam, wodurch dann auch die Zustimmung kam. Nein, dieses Buch und Cillian ist ein ganz anderes Kaliber. Ihm ist es tatsächlich egal gewesen. Nun braucht er aber eine Frau für seinen Ruf und da kommt Persephone wie gerufen. Auch da gab es aber für mich Ungereimtheiten, die mir nicht ganz gefallen haben. Beispielsweise Persephones fordernde Art, obwohl sie derart in Gefahr schwebte. Aber auch darüber kann ich hinweg sehen.

Und dann fing es an. Die beiden verbrachten wohl oder übel Zeit miteinander. Persephones Ziel: Cillians Herz. Cillians Ziel: Einen Erben. Und ab da konnte ich nicht aufhören zu lesen. Es war so so gut! Die Art, wie Persephone ihn immer wieder mit ihrer fröhlichen Art provoziert hat. Cillians unglaublich verschlossene Art. Und besonders seine Sicht war dabei so interessant zu lesen. Denn unter diesem kalten Herz steckt so viel mehr. Er hat Persephone und damit mir immer und immer wieder das Herz gebrochen. Es war so frustrierend. Es war ein Kampf. Und er hat sich gelohnt.

Persephone als Charakter mochte ich, auch wenn ich am Anfang etwas skeptisch mit ihr war. Am Ende hat sie sich doch als eine Frau mit Biss herausgestellt, die einiges für ihre Liebsten tun würde. Und ihre Liebe zu Kindern ist einfach zuckersüß. Und aufgrund dieser reinen fröhlichen Art ist sie das absolute Gegenteil von Cillian, was dieses Buch nochmal um ein ganzes Stück interessanter gestaltet. Cillian hat keine Gefühle, kein Gewissen. Er hat Ziele und die erreicht er auch. Seine unnahbare Art gefällt mir sehr gut. Besonders seine Entwicklung konnte ich ihm definitiv abkaufen. Sehr realistisch dargestellt. Beide Charaktere handeln sehr konsequent, nicht sprunghaft und sind stur. Machen Fehler, gestehen sie sich aber auch ein. Da hat die Autorin zwei wirklich tolle Charaktere geschaffen.

Fazit:

Es gab Ablehnung, es gab Streit, Drama, Herzschmerz und so viel Liebe. Cillian hat mich schon in Band 1 fasziniert und konnte mich in Band 2 vollends von sich überzeugen. Ich kann dieses Buch trotz des etwas merkwürdigen Anfangs nur empfehlen :)


5/5 Sterne

Bewertung vom 26.11.2021
Noble Match
Knoblauch, Nicole

Noble Match


sehr gut

Tatsächlich bin ich kein Fan von der Bachelor im Fernsehen. Aber als Buch lese ich dieses Format doch gerne. Und das ist hier ganz klar der Fall. Der Duke Kayden ist also unser Kandidat, der "die große Liebe" mit diesem Format finden will. Tatsächlich ist es eher so, dass er aus ganz anderen Gründen teilnimmt. April ist als Assistentin mit dabei, verabscheut solche Formate allerdings. Dennoch ist sie auf das Geld angewiesen. Ich mag ihre Prinzipien und finde sie wirklich sympathisch. Und trotz der Schikanen am Arbeitsplatz bleibt sie stets professionell und fleißig. Richtig gut!

Relativ schnell kommen sich Kayden und April näher, ihre Harmonie ist greifbar. Diese langsame Annäherung finde ich gut gelungen. Besonders wie der verschlossene Kayden sich immer mehr öffnet. Auch will ich hier positiv hervorheben, dass die zwei bei Problemen miteinander reden. Das fehlt in so vielen Büchern. Hier definitiv nicht.

Doch der zarten Liebe, die sich entwickelt, stehen einige Hindernisse im Weg. Nicht nur, dass Kayden ständig mit den anderen Frauen turtelt, weil der Sender das von ihm erwartet. Auch April ist stark hin- und hergerissen. Sie braucht den Job, aber das, was die da abziehen, kann sie ihm doch nicht verschweigen? Diese ganzen kleinen Intrigen und Probleme lassen auch den Leser bangen und mithoffen. Weiter ist es auch noch so, dass April noch ein Problem hat, das gegen die Beziehung mit Kayden spricht.

Das Format, die Intrigen, die Liebe und die Zerissenheit der beiden fand ich super und konnte mich richtig fesseln. Zum Ende hin war mir April dann aber doch manchmal zu naiv, was das Leben am Set anging oder eben das, was Kayden da abzieht. Denn er übertreibt etwas. Weiter fand ich es schade, dass das Buch genauso seinen Verlauf genommen hat, wie ich es von Anfang an erwartet habe. Keine großen Überraschungen oder Wendungen. Es wurde zum Ende hin eher sehr kitschig und übertrieben und ging viel zu schnell.

Meistens schreibe ich in Rezensionen wenig zur Sprache. Weil ich eben auch meistens keine Probleme habe. Hier war das leider nicht der Fall. Nicht nur, dass immer wieder der Fehler mit "Der Set" wiederholt wurde (es heißt das Set und das hat mich wirklich gestört). Es war auch noch so, dass immer und immer wieder das Wort "Damn" oder "God-damn" wiederholt. Ja, das gehört dazu, aber es war einfach viel zu viel!

Fazit:

Bis zu 3/4 des Buches fand ich die Story und die Charaktere so toll und war wirklich gefesselt von der Story. Natürlich bis auf die sprachlichen Aspekte. Aber davon abgesehen, wirklich gut umgesetzt. Ich konnte mir das gut vorstellen und es war auch realistisch. Ab 3/4 ging es mir zu schnell und es wurde zu kitschig und übertrieben. Schade fand ich auch, dass es einfach keine überraschende Wendung gab. Es war genauso, wie ich es mir nach dem Klappentext schon gedacht habe. Also super Start mit leider schwachem Ende.


4/5

Bewertung vom 03.11.2021
We don't talk anymore / Anymore-Duet Bd.1
Johnson, Julie

We don't talk anymore / Anymore-Duet Bd.1


gut

Wenn aus Freundschaft Liebe wird, ist das immer eine schwierige Situation. Wenn man dann auch noch mitbekommt, wie der Freund Spaß mit einer anderen hat, ist es einfach nur herzzerreißend. Und genauso fängt das Buch an...
Josephine und Archer sind kurz vor dem Abschluss und waren beste Freunde, seit sie denken konnten. Die Rückblicke auf einzelne Szenen sind dabei wirklich süß. Ansonsten ist das Buch sehr klischeebehaftet. Jo aus reichem Elternhaus, wobei ihre Eltern nur auf Leistungen schauen. Archers Eltern eher arm, aber dafür sehr liebevoll und immer unterstützend. Die typischen High-School Typen und Mädchen, die man in jedem Film antrifft: Die, die mit allen schläft, die Aufreißer aus dem Sport-Team, die Freundinnen, die das einsame Mädchen unter ihre Fittiche nehmen, … ich könnte noch lange so weiter machen. Auch die Story war schon recht eindeutig seit dem Beginn. Wobei ich doch einige Dinge unerwartet fand.

Jo ist eine sehr introvertierte und ruhige Person. Sie braucht nicht viel, um glücklich zu sein. Und selbst wenn sie verletzt wird, ist sie nicht auf Rache aus. Das finde ich sehr stark an ihr. Was ich etwas schade fand ist, wie sie gefühlt in jedem nur das Gute sieht und sich auf die Zwillinge einlässt. Es hat irgendwie nicht zu Jos Art gepasst. Einerseits verstehe ich sie, aber irgendwie eben auch nicht. Hier bin ich etwas zwiegespalten.

Mit Archer habe ich mich zunächst seeeehr schwer getan, weil ich überhaupt nicht verstanden habe, warum er den Abstand zu Jo so sucht. Warum er ihr das antut, obwohl er das offensichtlich gar nicht will?! Als dann immer mehr Informationen an’s Tageslicht kamen, verstand ich ihn immer mehr. Er ist an sich ein wirklich sympathischer Typ, aber wegen bestimmten Aspekten verschlossen.

Besonders am Anfang und am Ende fand ich die Gefühle sehr stark rübergebracht. Es hat mich zerrissen. Der Mittelteil war aus schulischer bzw. Jos Sicht wie aus einem Film und konnte mich nicht so richtig fesseln. Aus Archers Sicht war es spannender. Was sehr schade ist, waren die vielen Fehler im Buch. Da ist man doch öfter drüber gestolpert.

Fazit:

Ein an sich sehr gefühlvoller Roman. Aber es bedient sich vieler Klischees und ist zu großen Teilen vorhersehbar. Der Mittelteil war mir etwas zu zäh, da hätte man einfach mehr draus machen können. Dennoch hat es mir gefallen in die Welt von Jo und Archer zu blicken und ich freue mich auf den zweiten Teil!



3.5/5

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.11.2021
Mister Mayfair / Mister Bd.1
Bay, Louise

Mister Mayfair / Mister Bd.1


ausgezeichnet

Hach, ich liebe solche Bücher, wo aus Fake Liebe wird. Der Anfang ist recht ruhig und wir lernen Beck und Stelle unabhängig voneinander kennen. Hier wird deutlich was Becks Motivation ist, um das eine Haus in Mayfair zu kaufen. Doch dafür muss er an den Eigentümer herankommen, was gar nicht so einfach ist. Doch eine Möglichkeit ist die Hochzeit, auf der Stella als einzige infrage kommende Singlefrau eingeladen ist. Beck ist ein ehrgeiziger Immobilienmogul, der Frauen eher als Zeitvertreib sieht, da seine Prioritäten in seiner Karriere liegen. Stella dagegen stellt das Glück der anderen vor ihres. Weswegen es ihr auch den Boden unter den Füßen reißt, als sie erfährt, dass ihr Ex-Freund, mit dem sie noch gar nicht lange getrennt ist, ihre beste Freundin heiratet. Stella hat jahrelang gewartet, dass Matt ihr einen Antrag macht, vergeblich. Und nun heiratet er nach kürzester Zeit Karen. Das kann ja nur eins bedeuten, weswegen sie definitiv nicht zur Hochzeit gehen wird. Aber sie hat noch nicht mit Beck gerechnet.

Dieser ist beim ersten Treffen sehr forsch und spricht direkt Klartext. Das tut er generell das ganze Buch über und mag ich wirklich sehr gerne. Stella ist aber auch nicht auf den Mund gefallen und bleibt bei der Verhandlung mit ihm knallhart. Stella soll ihm also die Möglichkeit bieten, den Eigentümer kennenzulernen und er spielt dafür den Fake Freund. Dafür lernen sie sich weiter kennen, damit keiner das falsche Spiel durchschaut. Und diese Dialoge und Chats sind wirklich amüsant, weil die zwei sich wirklich alles gegenseitig fragen. Fand ich richtig schön. Dennoch bekommt Stella immer wieder Panik je näher die Hochzeit rückt. Denn falls die Fassade nicht aufrecht erhalten werden kann, steht sie ziemlich dumm dar, was sie möglichst vermeiden will verständlicherweise. Beck schafft es aber immer wieder sie zu beruhigen, sodass sie am Ende tatsächlich auf die Hochzeit gehen.

Auch wenn Beck bei echten Beziehungen absolut kein guter Freund ist, ist er bei Stella ein richtiger Gentleman. Er nimmt sich Zeit für sie und die zwei lernen sich immer näher kennen und kommen sich dadurch natürlich auch sehr nah. Er hilft ihr, das Selbstvertrauen wieder aufzubauen, das sie verloren hat und sie ihm dabei, beim Eigentümer gut anzukommen. Es ist einfach nur so süß, wie die zwei füreinander einstehen und sich gegenseitig unterstützen und das obwohl Beck sein Geschäft so wichtig ist. Immer mehr Gefühle entstehen.. Aber sind sie echt? Oder tut Beck das alles nur, um an sein Ziel zu kommen?

Stella und Beck sind wahnsinnig liebenswerte Charaktere. Am Anfang war ich noch etwas skeptisch Stella gegenüber, weil sie sich doch sehr viel reinreden lässt, aber das gehört einfach zu ihrer Art. Beck ist auch ein Gentleman durch und durch und so offen und ehrlich, dass man einfach nicht anders kann als ihn zu mögen.

Fazit:

Ein absolutes Wohlfühlbuch, das zusätzlich Themen wie Selbstvertrauen behandelt. Stella und Beck sind tolle Charaktere, die dazu auch eine wirklich schöne Entwicklung während des Buches durchmachen. Wirklich gelungen!

5/5 Sterne

Bewertung vom 31.10.2021
Nightsky Full Of Promise / Berlin Night Bd.1
Jayawanth, Mounia

Nightsky Full Of Promise / Berlin Night Bd.1


weniger gut

Der Prolog des Buches war unglaublich gut: Herzerwärmend, voller Funken und Gefühle. Luke und Sydney sind einfach wie füreinander geschaffen. Man lernt relativ schnell einiges über die Charaktere und ihre Besonderheiten. Umso schockierter war ich am Ende des Prologs beziehungsweise in den ersten Kapiteln. Die Abmachung der beiden in einem Jahr am selben Ort treffen hat Luke nicht eingehalten. Sofort fragt man sich, warum? Fünf Jahre trauert Sydney Luke hinterher. Das ist schon reichlich viel und ich dachte eigentlich, sie trauert zwar, aber halt eher oberflächlich. Stattdessen hat sie so ein Idealbild von ihm geschaffen, dass sie sich auf nichts anderes einlassen konnte, was einfach nur übertrieben ist. Auch sonst lebt das Buch nur so von Übertreibungen.

Fangen wir mit dem für mich frustrierendsten Punkt an: SIE REDEN NICHT. Ja, ich kann verstehen, manche Bücher leben genau davon und machen es spannend. Hier wurde es aber mehr als übertrieben. Luke erinnert sich nicht an Sydney und den gemeinsamen Abend und erst wirkte Sydney sehr gefasst. Aber auch nur im ersten Moment. Als rauskommt, dass die zwei nun zusammen arbeiten, ist sie einfach nur viel zu impulsiv und unprofessionell. Sie will, dass er gefeuert wird und wenn das nicht passiert, wird sie kündigen. Sie will ihn nicht richtig einarbeiten und ist generell nur am Zicken. Luke bleibt das ganze Buch über super höflich und nett und bemüht sich richtig um ein normales Verhältnis, obwohl Sydney darauf nicht eingeht. Dadurch wirkt Sydney natürlich umso unsympathischer.

Und das war auch schon die erste Hälfte. In der zweiten wird’s dann nur noch schlimmer. Denn sie fällt einfach so über ihn her, statt erst mit ihm zu reden. Auch danach schieben sie das Reden mit ihren Bettgeschichten immer weiter vor sich her, was wirklich nur noch nervig ist. Und natürlich sind sie wahnsinnig verliebt, obwohl sie sich nicht weiter kennenlernen. Es wirkte alles so gestellt und künstlich, einfach weil alles durch Sydneys Zickereien überschattet wurde. Und das Schlimmste: Sydney denkt immer noch er ist ein Lügner. Das ist so widersprüchlich! Genauso wie das Thema, als sie sagt, sie will es gerne langsam angehen. Ja, ratet mal, was danach passiert? Genau, sie fällt wieder über ihn her! Als sie es dann endlich geschafft haben, mal nicht miteinander im Bett zu landen und wirklich beschließen zu reden, rückt dann keiner mit der Sprache raus und es wird weiter aufgeschoben! ARGH! Besonders Sydney ist hier sehr negativ aufgefallen. Sie hatte mehr als genug Gelegenheit Licht ins Dunkel zu bringen, aber nein, sie schiebt es auf. Und das nur wegen ihrem Stolz. Unfassbar.. Dieses Aufschieben kann ich in Maßen verstehen, aber hier wurde es leider übertrieben.

Der nächste Punkt ist Lukes Familie, die schon sehr extrem toxisch dargestellt wurde. Auch hier war es teilweise einfach zu viel.

Das Ende war dann nochmal richtig enttäuschend. Nachdem das Gespräch ewig lange hingezogen wurde und ENDLICH die Aussprache kam, war ich verwirrt. Denn so richtig wissen wir immer noch nicht, was passiert ist. Und auch danach war ich einfach nur wütend, wie Sydney sich verhalten hat. Luke hat etwas viel Besseres verdient.

Es gab aber auch paar gute Aspekte. Ich mochte die Situationen mit Sydneys Freundinnen Vicky und Maya. Natürlich haben auch sie Fehler gemacht. Aber ich fand sie haben sehr gut selbst reflektiert und sich ihre Fehler eingestanden (im Gegensatz zu Sydney). Auch wurde das Thema Zukunftsängste und Feminismus sehr gut eingearbeitet. Es wirkte nicht fehlplatziert, sondern wurde immer nebenbei thematisiert.

Fazit:

Leider war das Buch für mich eine große Zickerei seitens Sydney. So gut der Prolog war, so schnell hat das Niveau auch wieder abgenommen. Es wurde überhaupt nicht geredet: Entweder streiten sie oder fallen übereinander her. Das Buch hat schon eine Menge Seiten für einen Liebesroman, aber ganz ehrlich? Gefühlt passiert eigentlich nichts. Selbstreflektion seitens Sydney kann man nur v

Bewertung vom 22.10.2021
Sweet Enemy / Dear Enemy Bd.2
Callihan, Kristen

Sweet Enemy / Dear Enemy Bd.2


weniger gut

Der Titel und der Klappentext ist zuerst mal mehr als irreführend, denn die zwei sind keine Feinde, absolut nicht. Lucian ist ein Profi-Eishockeyspieler, der aber einen Unfall erlitt, sodass er nicht mehr spielen kann. Nicht verwunderlich also, dass er seine Wunden leckt und am Boden ist. Immerhin war das seine Leidenschaft. Emma dagegen verliert eine Rolle und wird betrogen. Ja gut, das mit dem Betrügen kann schon hart sein, aber sie hat das hier so einfach weg gesteckt, dass für mich einfach klar war, dass sie sowieso kaum was für den empfand. Die beendete Rolle ist natürlich auch bestimmt kein schönes Gefühl, aber ihre ganzen Existenzängste und die Angst in eine bestimmte Rolle gesteckt zu werden, fand ich etwas überzogen. Aber sie selbst merkt es auch, immerhin.

Die erste Begegnung zwischen den beiden ist wirklich amüsant und fand ich super. Aber ab da ging es wieder bergab. Wie schon gesagt, Feinde waren sie nie. Stattdessen schwärmen sie gefühlt seit die sich gesehen haben voneinander. Und das nicht gerade wenig. Besonders Emma war schlimm. Jeder Gedankengang war erfüllt von "Wie heiße Waden er hat" "Oh und diese Arme" und das und das und das... Ja, okay, wir haben es verstanden, Lucian ist heiß. Wobei Emma auch als ziemlich "perfekt" dargestellt wird. Alles was sie macht ist einfach nur unglaublich toll und gut und nett... Und auch Lucian schwärmt einfach nur zu viel.

Immer wieder kommen sie sich näher bis dann einer abblockt. Meistens Lucian, weil er sich selbst bemitleidet und findet, sie hat was besseres verdient. Dieses Hin und her ist wirklich sehr anstrengend. Hin und wieder kamen sogar Gefühle durch, aber das war äußerst selten. Es war eher nur total stumpfes Geschwärme bzw. als die zwei es dann endlich geschafft haben, folgten zu viele Bettszenen. Emotional und seelisch haben die sich überhaupt nicht kennen gelernt. Wie auch? Lucians ganzer Text bestand in der ersten Hälfe aus Brummen. Als die dann endlich mal so weit waren, kamen übertrieben schnulzige Dialoge, die dadurch einfach nur gestellt und unrealistisch wirkten.

Ein weiteres großes Thema dieses Buches war Essen. Ich fand das teilweise echt interessant, aber es hat mir etwas Überhand genommen und auch hier zu viel Geschwärme, zu übertrieben, ZU VIEL!

Die Nebencharaktere waren mir ganz sympathisch. Wirkten für mich aber teilweise auch eher als Mittel zum Zweck, was ich wirklich schade finde. Das Potential der Story wurde hier nicht ausgeschöpft. Ein gebrochener Sportler und eine Schauspielerin, die ihren Weg sucht. Ja, das wurde thematisiert. Der Fokus wurde dort allerdings erst im letzten Viertel darauf gesetzt. Das hat nicht gepasst...

Ich hatte wirklich Probleme, das Buch zu lesen und wollte zwischenzeitlich aufhören, weil mir einfach die Lust fehlte. Es war nicht spannend und gefühlsmäßig konnte es mich auch nicht abholen.

Fazit:

Ich mochte den ersten Band der Reihe sehr gerne und bin daher umso enttäuschter vom zweiten. Das Buch ist durchzogen von übertriebenem Geschwärme und am Ende schnulzigen Dialogen. Gefühle sind hier Fehlanzeige. Die Story ist nicht rund und wirkt künstlich. Immerhin tauchten Delilah und Macon wieder auf ;)

2/5 Sterne

Bewertung vom 20.10.2021
Layla
Hoover, Colleen

Layla


ausgezeichnet

Ich bin ein großer Fan von Colleen Hoovers Büchern. Sie schocken, sie fesseln und sie lassen fühlen. Als ich dieses Buch angefangen habe, dachte ich direkt an Verity. Es fängt mit einer Befragung und einigen Aspekten an, die einen sofort dazu drängen weiterzulesen, damit man versteht was zur Hölle da passiert.

Im Laufe des Buches wechseln die Kapitel zwischen Vergangenheit und der Gegenwart. Diese Struktur gefällt mir immer sehr, weil ich sie besonders spannend finde. Der Fokus liegt zunächst nicht so richtig auf der Liebesgeschichte. Aspekte wie das Kennenlernen und die erste Phase des Zusammen Seins wird relativ zügig ohne viel tiefere Emotionen abgehandelt. Layla wirkt sehr impulsiv und verwirrend. Leeds konnte ich die ganze Zeit schwer einschätzen. Als sich dann der Vorfall ereignete änderte sich einiges...

Und dann fängt es auch schon an gruselig zu werden. Die düstere Stimmung ist insbesondere in der ersten Hälfte sehr stark vertreten. Ich hatte oft eine Gänsehaut beim Lesen. Es war so mysteriös. Naja, ich dachte halt, es gibt eine logische Erklärung für das Ganze... Tja, damit lag ich wohl mehr als falsch. Ich habe echt nicht gedacht, dass das Buch in Richtung Paranormalität geht. Solche Bücher lese ich selten, bei Romance hatte ich diese Mischung noch nie. Und ich war sehr skeptisch, als ich gemerkt habe, dass diese Richtung nun eingeschlagen wird. ABER ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen durchgelesen. Ich glaube, das sagt alles oder?

Ich war einfach nur so gefesselt, weil wir immer wieder neue Informationen erhielten und es moralisch echt stark an der Grenze entlang lief. Leeds wird sicher nicht jeder mögen. Aber ich konnte ihn irgendwie verstehen. Natürlich war nicht alles richtig, was er gesagt oder getan hat. Zwischenzeitlich habe ich auch schon gedacht, jetzt geht es wirklich zu weit. Doch die Autorin hat die Kurve noch gekriegt. Und die Wendungen am Ende? Wäre ich niemals drauf gekommen. Ich wurde wahnsinnig in die Irre geführt. Manche Aspekte hätten meiner Meinung nach vielleicht noch etwas anders gelöst werden können, aber im Großen und Ganzen ist das wieder mal ein gelungenes Buch!

Fazit:

Eine etwas andere Liebesgeschichte, die paranormale Aspekte enthält. Zunächst sehr düster, im Verlauf stark an der moralischen Grenze. Mich konnte das Buch mit der Struktur und den überraschenden Wendungen überzeugen.

5/5 Sterne

Bewertung vom 20.10.2021
Like Gravity
Johnson, Julie

Like Gravity


sehr gut

Als Kind musste Brooklyn mit ansehen, wie ihre Mutter ermordet wurde. Seit dem traumatischen Ereignis lässt sie sich kaum noch auf Menschen ein und schottet sich ab. Trotz ihrer harten Vergangenheit finde ich Brooklyn unglaublich sympathisch und unfassbar stark. Das Buch ist gänzlich aus ihrer Sicht beschrieben mit Einblicken in ihre Vergangenheit. Und diese Einblicke sind unglaublich süß. Die habe ich mit am meisten geliebt :D

Hauptsächlich geht es um drei Personen: Brooklyn, Finn und Lexi. Wobei der Leser natürlich am ehesten Brooklyn kennenlernt. Finn ist genau wie Brooklyn auf nichts festes aus und genießt sein Leben. Er hat eine wundervoll neckische Art und die Dynamik zwischen ihm und Brooklyn hat mir sehr gefallen. Einige seiner Verhaltensweisen waren aber etwas „übergriffig“ und zu besitzergreifend. Da weiß ich ehrlich gesagt nicht, was ich davon halten soll… Am Anfang war ich bei Lexi, Brooklyns Freundin und Mitbewohnerin, etwas skeptisch. An sich ist sie eine super gute Freundin, aber einige Handlungsweisen von ihr haben mir nicht so gefallen. Dennoch konnte sie mich am Ende überzeugen.

In dem Buch werden mehrere Aspekte thematisiert. Insbesondere Brooklyns seelische Entwicklung und ihre Trauerbewältigung fand ich wahnsinnig schön. Sie hat sich im Laufe des Buches immer mehr geöffnet und sich mit ihrer Vergangenheit auseinandergesetzt. Ihre Gedankengänge haben mir mehr als einmal eine Gänsehaut verpasst. Hier will ich auch einmal den Schreibstil hervorheben, der wirklich unglaublich poetisch ist. Einfach nur schön!
Neben der Trauerbewältigung kommt sie auch Finn immer näher. Wie bereits erwähnt hat mir die Dynamik der beiden gut gefallen. Einige Szenen der beiden waren einfach nur süß, wirklich. Ich habe mich so in der Geschichte verloren. Aber es gab auch einige sehr klischeehafte Szenen. Hätte nicht sein gemusst. Das hat das Buch wirklich nicht nötig.



Was ich nicht erwartet habe, war der Thriller-/Krimi-Anteil in diesem Buch, der insbesondere im letzten Abschnitt seinen Höhepunkt bekommt. Ich bin ja eigentlich kein Thriller-Leser. Aber ich finde, dass das wirklich gut zum Buch gepasst hat und noch eine würzige düstere Spannungsnote dazugegeben hat. Wirklich gut umgesetzt.



Es hätte ein Jahreshighlight werden können, aber mich haben nach dem so guten Start einige Dinge gestört. Zuerst einmal fand ich Brooklyns Verhaltensweisen manchmal etwas fragwürdig. Es gab Dinge, über die sie nachgedacht hat, die halt komisch waren… aber dann hat sie diese einfach verworfen, ohne nochmal darüber nachzudenken oder mal nachzufragen. Das hat mich ehrlich gesagt etwas aufgeregt, weil ich wissen wollte, was es damit auf sich hat :D Auch hatte sie teeniehafte schwärmerische Momente, die dort einfach nicht so rein gepasst haben. Ich (und auch die anderen in der Leserunde) hatten die wildesten Theorien. Aber dann war es so einfach und offensichtlich. Einfach nur schade. Daraus hätte man wesentlich mehr machen können. Auch das Drama, das sich anbahnte, war für den Leser mehr als klar. Das hätte meiner Meinung nach ruhig etwas geheimnisvoller gestalten könne.



Fazit:

Eine sehr schöne Liebesgeschichte, die auch das Thema Trauerbewältigung betrachtet. Zusätzlich ist eine spannende Thriller-Komponente eingebaut. Hat mir sehr gut gefallen. Die Charaktere haben mir gefallen, konnten mich aber nicht auf ganzer Linie überzeugen. Ebenso fand ich es schade, dass die Plottwists so vorhersehbar waren.


4/5 Sterne

Bewertung vom 20.10.2021
Regenglanz
Omah, Anya

Regenglanz


ausgezeichnet

Alissa ist Kunststudentin und arbeitet nebenbei als Tätowiererin. Sie selbst hat ebenfalls einige Tattoos und dazu noch bunte Haare und Piercings, entspricht also eher nicht der typischen Protagonistin. Ich fand das aber sehr erfrischend. Besonders weil sie auch einen sehr starken und liebenswerten Charakter hat. Simon ihr neuester Kunde ist das Vorzeigebild eines Good Guys, an manchen Stellen ist er sogar etwas zu perfekt. Der Klappentext deutet allerdings auf eine ganz andere Story hin. Ja, er will sich aufgrund seines peinlichen Tattoos nicht von Alissa das Cover-Up stechen lassen, aber dieses Problem löst sich in den ersten 50-100 Seiten. Also lasst euch nicht vom Klappentext täuschen

Alissa und Simon sind ganz anders aufgewachsen. Während Alissas Familie zerrüttet ist und sie selbst von Schuldgefühlen geplagt, bei denen ihr keiner beisteht, ist Simons Familie sehr harmonisch und einfach nur liebenswürdig. Besonders seine hippe Oma habe ich schnell in’s Herz geschlossen. Bei Alissas Familie wurde ich einfach nur wütend und es hat mir das Herz gebrochen, wie Alissa behandelt wird. Dafür waren die Szenen mit Simon umso süßer. Die beiden kommen sich natürlich immer näher und die Dialoge sind neckend, teilweise etwas kitschig, aber auch amüsant. Zusammengefasst: Die Annäherung fand ich sehr realistisch. Beide haben ihre Laster zu tragen, aber es war schön zu lesen, wie die zwei nach und nach ihre Mauern haben fallen gelassen. Natürlich gab es einige Zufälle, die.. naja etwas zu „zufällig“ waren.

Besonders hervorheben möchte ich die moderne Umsetzung. Denn Chat-Verläufe, aber auch Instagram spielen hier auch eine größere Rolle. Teilweise habe ich befürchtet, dass das Überhand nimmt. Aber die Autorin hat die Kurve noch gekriegt, wodurch es doch recht ausgeglichen war. Weiter waren die Charaktere toll ausgearbeitet und individuell. Durch die zwei Sichten konnte man auch wesentlich besser in die Gefühlswelt der beiden eindringen. Dazu finde ich es noch unglaublich super, dass Alissa und Simon über Probleme und Missverständnisse geredet und sich, wenn nötig, entschuldigt haben.

Viele verschiedene Themen werden hier behandelt: Schuldgefühle bei Verlust einer geliebten Person, toxische Beziehungen und der Umgang mit diesen und Traumata. Ich kann verstehen, wenn manche Personen Alissas Verhalten nicht nachvollziehen können. Wenn man selbst nie in dieser Situation war, ist es auch wirklich schwer das nachzuvollziehen. Ich selbst fand Alissa nicht widersprüchlich und verstehe sie, weswegen ich sie umso liebenswürdiger fand.

Das Buch war geladen mit Emotionen, teilweise sehr erdrückende, wenn man sich die Vergangenheit der beiden anschaut, aber auch liebevolle. Ebenso gab es ernsthafte Momente, die mir sehr nahe gingen. Die Thematik wurde super umgesetzt und regt zum Nachdenken an. An einigen Stellen hätte ich mir aber mehr Zeit gewünscht, damit die Emotionen sich mehr setzen können. Da das Buch aber schon so viele Seiten hat, kann ich auch verstehen, warum das nicht so ist.

Das Ende des Buches ist ebenfalls realistisch mit unerwarteten Wendungen und konnte mich zufrieden zurücklassen.

Fazit:

Ein empfehlenswertes Buch mit starken Charakteren und wichtigen Themen. Wegen kleiner Schwächen, wie teils vorhersehbare Handlung und der Tatsache, dass der Klappentext eine ganz andere Handlung verspricht, ziehe ich einen halben Stern ab. Auch hätte es für mich ruhig noch etwas emotionaler sein können.

4.5/5 Sterne

Bewertung vom 04.10.2021
Gejagt / Underworld Chronicles Bd.2
May, Jackie

Gejagt / Underworld Chronicles Bd.2


sehr gut

Es geht weiter mit Nora und der dunklen Unterwelt. Band 2 knüpft nahtlos an Band 1 an, wiederholt allerdings auch einige Aspekte, sodass man sich als Leser wieder schnell zurechtfindet. Die Charaktere aus Band 1 sind auch wieder mit dabei, was ich als sehr angenehm empfinde, da sie mir alle sehr sympathisch sind. Nora ist Mitglied in Terrance‘ Clan und das soll jeder wissen, damit sie nicht für einen hilflosen Menschen gehalten wird. Aufgrund dessen soll sie im Underworld arbeiten, wo auch Wulff sie beschützen kann. Dennoch lässt der erste Angriff nicht lange auf sich warten, weswegen Wulff mit ihr trainieren will.
In diesem Band geht es hauptsächlich um den Huron-River-Clan. Dort lernen wir einiges über die Werwölfe kennen und dort wartet auch Noras nächster Auftrag auf sie. Bisher ist es eher so wie eine Serie, in dem jeder Band einen Fall und eine Spezies behandelt. Mir gefällt diese Konstruktion aber ehrlich gesagt sehr. Denn Ermittlungen mit einer Liebesgeschichte sind wirklich spannend. Besonders wenn sie einige unerwartete Aspekte haben. Und das ist hier der Fall. Ich habe mitgerätselt und mitspekuliert, wer dahintersteckt, lag am Ende doch meistens falsch. Als dann der große Showdown kam, war ich wirklich gespannt, denn ich habe Action erwartet und auch etwas mehr Spannung. Leider fand ich das aber nicht wirklich gelungen und es wurde sehr schnell abgehandelt. Manche brauchen die Action nicht, ich aber finde das gehört zu einem Showdown dazu und hätte mir wenigstens ein bis zwei Seiten mehr dazu gewünscht.
Im Wolfsrudel lernt sie Rook kennen, Wulffs Bruder. Sowohl Rook als auch Nora sind nicht an einer Beziehung interessiert und doch kommen die zwei sich näher. Ich bin großer Fan von Rook (; Auch wenn ich die ganzen Wolfsregeln teilweise wirklich seltsam finde. Aber natürlich hat Nora noch einige andere Verehrer. Und genau das finde ich etwas zu viel. Natürlich hat das Ganze einen Grund. Aber das Problem ist, dass Nora sich nicht entscheiden kann und Dinge tut, die ich persönlich nicht wirklich gut finde. Doch nicht nur dort, hat Nora bei mir einige Sympathiepunkte verloren. Auch beim Lösen des Falls, geht sie mir teilweise zu gewissenlos vor und bereut es im Nachhinein nicht mal.
Das Buch ist spannend aufgebaut. Die Handlung fesselt einen und wir bekommen immer wieder häppchenweise neue Informationen. Und doch werden dabei neue Fragen aufgeworfen, sodass man weiterlesen will. Es geschehen Wendungen und Tode, die ich nicht erwartet habe, aber genau das macht ein gutes Buch aus. Die Charaktere sind individuell und sympathisch. Das Buch ist durchzogen durch eine humorvolle und sarkastische Art, die mich immer wieder hat schmunzeln lassen.
Fazit:
Eine gelungene Fortsetzung der Reihe. In diesem Band stehen die Werwölfe im Vordergrund. Daneben gibt es einen neuen Ermittlungsfall und wir bekommen einige sehr wichtige Fragen endlich beantwortet. Doch auch neue Fragen entstehen dadurch, sodass es weiterhin spannend bleibt. Der Humor und die Erzählweise ist auch hier super gelungen und ich kann die Reihe bisher bis auf kleine Kritikpunkte nur empfehlen.

4/5