BenutzerTop-Rezensenten Übersicht
Bewertungen
Insgesamt 197 BewertungenBewertung vom 20.04.2021 | ||
![]() |
Die Französin Mado ist eine junge Erwachsene auf der Suche nach ihrem Platz im Leben. Und das auf ziemlich heftige Art und Weise. Sie gerät planlos von einer Katastrophe in die nächste. Ihre Familie ist ihr dabei keine Stütze sondern stachelt die Situation noch an. Großmutter und Mutter sind bisher auch mehr schlecht als recht durchs Leben gekommen. Große Vorbilder können sie Mado nicht sein und so irrt sie ziellos umher. Mir hat besonders die morbide Stimmung gefallen und der doch ziemlich unkonventionelle Umgang miteinander. Mado hat etwas zerstörerisches, sowohl mit sich selbst als auch mit den Menschen in ihrer Umgebung. Und doch ist dort auch etwas von Hoffnung zu spüren und dem Wunsch am nächsten Morgen aufzuwachen und ein neues Leben zu beginnen. Und das hat für mich dieser Roman ausgemacht. Die Frage wie lange können wir unser Leben noch umdrehen und in eine andere Bahn lenken. Nur wenn wir jung sind oder tatsächlich jeden Tag aufs neue? Oder hängt es eher von unserer Lebensgeschichte ab? Wenn etwas vorgefallen ist, dass sich nicht mehr korrigieren lässt, wie z.B. ein Mord? Und woher können wir die Kraft nehmen um das Leben zu verändern? Aus und selbst heraus oder muss dieser Anreiz von Außen kommen? Mados Handeln macht einen oft wütend, weil man das Unglück schon kommen sieht. Und ich dachte oft, warum sie so manches nicht sein lassen kann. Aber sie kann nicht anders handeln, denn sie ist wie sie ist. Und gerade das macht ihre interessante und wechselhafte Persönlichkeit aus. Ihre Figur ist authentisch und glaubhaft. Und sie spiegelt leider auch das in uns wider was wir eben nicht mögen: Das man nur schwer aus seiner Rolle kommt. Und eben diese Dinge tut, von denen man weiß, dass sie nicht gut sind. Und für mich war noch ein Aspekt wichtig: Das Erbe seiner Eltern, dass man mit sich herumträgt. Das Leben, dass man führt, weil auch die Eltern es schon so geführt haben. Und manche hatten nicht das Glück in einer liebevollen Familie mit sämtlichen Möglichkeiten groß zu werden. Viele kämpfen jeden Tag aufs neue um bestimmte vorgezeichnete Lebensbahnen zu verlassen um für sich selbst und die nachfolgende Generation einen besseren Weg zu finden. |
|
Bewertung vom 13.04.2021 | ||
![]() |
Höllenkind / Clara Vidalis Bd.8 Höllenkind ist der neue Thriller von Veit Etzold aus der Clara-Vidalis Reihe. Ein schrecklicher Todesfall während einer Trauung in der Sixtinischen Kapelle. Die Braut bricht blutüberströmt zusammen. Sie war Mitglied einer schwerreichen, italienischen Familie. Der Commendatore Adami ermittelt in diesem Fall und kann Hilfe einer erfahrenen Ermittlerin gut gebrauchen. Clara verbringt zur selben Zeit unfreiwillig Urlaub mit ihrer Schwester in Florenz. Und wird so in diesen spannenden und außergewöhnlichen Fall involviert. Ist es der Satan selbst, der hier sein Unwesen treibt, wie es der alte Visconti vermutet oder steckt viel mehr dahinter. Der Autor führt uns in seinem Thriller durch Dantes göttliche Komödie und an großartige Schauplätze von Rom und Florenz. |
|
Bewertung vom 10.04.2021 | ||
![]() |
Die Jahresbibel für alle - "Blue Edition" Tja wie schreibt man eine Rezension über die Bibel? Ich denke der Inhalt wird hinreichend bekannt sein. Und ansonsten wäre der hier in Kürze auch nur schwer zusammenzufassen. Ich bin von Kindesbeinen an immer zu Gottesdiensten und zum Religionsunterricht gegangen. Ich kann also behaupten die Geschichten der Bibel zu kennen, denke ich immer zumindest. Aber dann werde ich doch immer wieder eines besseren belehrt. Und manchmal ist ja auch wichtiger was zwischen den Zeilen steht als der Inhalt. Das stellt man gerade dann fest, wenn man sich doch mal wieder mit den Texten beschäftigt. |
|
Bewertung vom 10.04.2021 | ||
![]() |
Vier Pfoten im Sommerwind / Lichterhaven Bd.5 Ein Buch wie eine leichte Sommerbrise. Ella ist eine Powerfrau, mit immer neuen Ideen im Kopf die umgesetzt werden wollen. Sie ist temperamentvoll und wunderschön. Und für Beziehungen hat sie nicht viel übrig. Schon gar nicht mit einem aus Lichterhavener. Jörn da gegen ist ein ruhiger und ausgeglichener Typ. Er verbringt als Fischer viel Zeit auf dem Meer und ist harte Arbeit gewohnt. Ella und Jörn sind wie Hund und Katze. Bisher sind sie sich aus dem Weg gegangen, denn leiden konnten sie sich eigentlich noch nie. Doch dann kommt alles anders. Ellas geliebte Oma stirbt und vererbt ihr den süßen einjährigen Bearded Collie Barnabas. Ein lieber aber wuseliger Hund. Und Ellas Cateringfirma Foodsisters bekommt den Auftrag von der Stadt das große Feuerwehrjubiläum kulinarisch auszurichten. Nur blöd, dass Jörn der Chef der Feuerwehr in Lichterhaven ist und auch gut befreundet mit Barnabas. Und so müssen sich Ella und Jörn zwangsläufig immer wieder über den Weg laufen. Überrascht stellen sie fest, dass es doch gewaltig zwischen ihnen knistert. |
|
Bewertung vom 20.03.2021 | ||
![]() |
Neue Job, neue Stadt, neue Wohnung. Nicht für Marion. Sie lässt die Wohnungsanzeigen links liegen und sucht sich einen Wohnwagen und einen Stellplatz auf dem Campingplatz. Ein Experiment: Mit wie wenig kann ich leben, was brauche ich wirklich, was ist mir wichtig. Die zentralen Fragen des Minimalismus werden von der Autorin aufgegriffen. Und sie gewinnt das, was alle Minimalisten erzählen: Ruhe durch Einfachheit. Ein Jahr möchte Marion in ihrem Camper verbringen. Einmal rund durch alle Jahreszeiten. Und es wird kalt, heiß, wuselig, einsam und immer wieder wunderschön und idyllisch. |
|
Bewertung vom 12.03.2021 | ||
![]() |
Der teils autobiographische Roman beschreibt eine Familiengeschichte, die glücklich und harmonisch in Ostpreußen begann und in einem großen Kriegstrauma endet. Die Tochter erzählt hierbei die Geschichte ihrer Mutter. Die lange stumm geblieben ist im Angesicht des Grauens, dass sie erleben musste. Es ist eine große Familie. Die Eltern leben mit ihren fünf Kindern auf einem Hof in Ostpreußen. Ein sechstes Kind stirbt noch als Baby aufgrund eines Herzfehlers. Dann bricht der Krieg aus und die Familie beginnt zu zerbrechen. Nicht nur äußerlich, durch die Kriegsgewalten sondern auch innerlich, durch Traumata und Verlust. |
|