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CurlyGirl

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Insgesamt 997 Bewertungen
Bewertung vom 28.05.2018
Die Quacksalber von Quedlinburg (Kennerspiel des Jahres 2018)

Die Quacksalber von Quedlinburg (Kennerspiel des Jahres 2018)


sehr gut

Review-Fazit zu „Die Quacksalber von Quedlinburg“, einem Plättchendeckbauspiel.

[Infos]
für: 2-4 Spieler
ab: 10 Jahren
ca.-Spielzeit: 45min.
Autor: Wolfgang Warsch
Illustration/Gestaltung: Dennis Lohausen
Verlag: Schmidt Spiele
Anleitung: deutsch
Material: sprachneutral

[Download: Anleitung]
dt.: ... (s. Infokasten)
engl.: ...

[Fazit]
In „DQvQ“ mischen und rühren die Spieler Heiltränke aller Art an und sammeln dafür Zutaten in Chipform. Diese werden rundenweise jeweils – von allen gleichzeitig – blind aus dem eigenen Stoffbeutel gezogen und in den eigenen Kessel gelegt, wobei die Werte der Chips die jeweiligen Abstände zwischen den abgelegten Chips vorgeben. So werden auf der spiralförmigen Leiste des Kessels immer weiter rentablere Zielfelder erreicht.

Interaktion gibt es keine, allerdings sind die Spieler auch durchgehend mit der Optimierung ihres Vorratsbeutels beschäftigt, so dass dies kaum auffällt, bis es mal evtl. zu einem Gleichstand bei den Bonibestimmungen kommt. Jede Runde werden die Tränke direkt gewertet und mögliche Boni (per Würfel) verteilt, Punkte vergeben und möglichst wertigere Zutatenchips gekauft. Davon hängt es schliesslich auch ab, wie viele „gute“ und gewinnbringende Zutaten ein Spieler aus dem Beutel zieht, es wird also quasi nach und nach ein Deck von besseren Zutaten „gebaut“.
Der Haken beim Trankbrauen sind nämlich die weissen Knallerbsen-Chips (-Zutaten), die den Kessel zum Explodieren bringen und damit den Trank ruinieren können, wenn zu viele von ihnen gezogen werden – jeder Spieler hat immer eine bestimmte Menge Knallerbsen im Zutatenbeutel und da hängt es vom Glück ab, welche man wann zieht bzw. ob mit anderen Zutaten ein Ausgleich geschaffen werden kann (z.B. um Knallerbsen wieder herausnehmen zu dürfen). Die ausliegenden Zaubertrankbücher geben – je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad unterschiedliche – Rezepturen vor, welche die Reaktionen (während des Zuges oder am Ende der Runde) der Zutaten erklären.

Der Spielzugang ist recht simpel und der Ablauf eingängig, so finden sich hier Gelegenheits- wie Familienspieler gleichermassen am Tisch zusammen, wie auch Vielspieler und Optimierungssüchtler, die Fortuna ein Schnippchen schlagen wollen^^. Das schön gestaltete und bunte Spielmaterial ist zudem sehr wertig und hebt die zauberhafte Atmosphäre zusätzlich an.
Die schon erwähnte mangelnde Interaktion fällt hier nicht besonders ins Gewicht, da auch alle meist gleichzeitig spielen und ein Spiel dauert max. 45min., welches ein zusätzlicher Grund für eine weitere Partie ist. Schliesslich will man auch gleich nochmal testen, mit welchen Zutaten man weiter kommt und bessere Resultate erzielt.
Die 9 Runden bieten hierzu genug Probiermöglichkeiten und sind so auch sehr schön ausbalanciert – alle paar Runden kommen auch bestimmte Ereignisse (neue Zaubertrankbücher, weitere Knallerbsen, u.a.) zum Tragen. Der Ehrgeiz im Trankbrau-Wettbewerb besser abzuschneiden sorgt somit für eine hohe Wiederspielwertigkeit und bestätigt die gelunge Spielidee und -mechanik!

[Note]
5 von 6 Punkten.


[Links]
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Ausgepackt: ...

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1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.05.2018
Ganz schön clever (Spiel)

Ganz schön clever (Spiel)


sehr gut

Review-Fazit zu „Ganz schön clever“, einem raffinierten Knobelspiel.


[Infos]
für: 1-4 Spieler
ab: 8 Jahren
ca.-Spielzeit: 30min.
Autor: Wolfgang Warsch
Illustration/Gestaltung: Leon Schiffer
Verlag: Schmidt Spiele
Anleitung: deutsch
Material: sprachneutral

[Download: Anleitung]
dt.: ... (s. Infokasten)
engl., span., tschech.: ...

[Fazit]
„Gsc“ spielt in der gleichen Liga, wie „Qwixx“ oder „Noch mal!“ und funktioniert wunderbar für 1-4 Spieler, womit es sich durch die Solitär-Regel sogar von den beiden Erstgenannten absetzt.

Es gilt hier mit Würfelglück und geschickten Einträgen auf dem Punkteblatt die meisten Punkte zu ergattern. Dank des „Gsc“-eigenen Mechanismus‘ stehen dabei mehrere Möglichkeiten zur Wahl. Das Blatt ist in fünf Farbbereiche und einem Bonusfeld unterteilt, mit denen der Spieler kombinierend knobeln kann. Es darf (mit farbigen 6 Würfeln) insgesamt dreimal gewürfelt werden pro Zug, wobei letztlich drei Würfel für die Ablagen genutzt werden. Bei jedem Wurf entscheidet sich der Spieler in welchem Farbbereich er/sie ein Würfelergebnis einträgt bzw. ankreuzt und wirft danach die restlichen Würfel erneut, bis auf die, die im Wert niedriger waren, als der zuvor gewählte Würfel. Diese Würfel werden beiseite gelegt (auf ein „Silbertablett“) und stehen am Ende des Zugs den Mitspielern für einen Eintrag zur Verfügung.
Die Einträge müssen farblich passen, bieten aber Kombinationsmöglichkeiten, die es erlauben zugleich in anderen Farbbereichen vorwärts zu kommen. Wenn Reihen oder Spalten eines Bereiches gefüllt bzw. bestimmte Felder erreicht wurden, gibt es Boni, die der Spieler gleich nutzen kann (eben in anderen Bereichen weitere Felder markieren oder im Bonusfeld die Möglichkeit zum späteren erneuten Würfeln oder erneuten Nutzen eines Würfels).

Da alle Spieler an jedem Zug (indirekt) beteiligt sind, kommt keine Langatmigkeit auf – so denn kein Extremgrübler teilnimmmt^^ – und so spielt sich das bunte Würfelspiel i.d.R. locker-flockig von der Hand weg und bietet genug Motivation für mehrere Partien am Stück.
Die Anleitung ist übersichtlich strukturiert, liest sich aber gerade bei den Boni-Erklärungen etwas holprig, so dass man erst im Verlaufe einiger Spielrunden wirklich verinnerlicht, was diese genau zu bedeuten haben bzw. wie sie korrekt (und sinnvoll) eingesetzt werden; ansonsten sind Zugang und Ablauf angenehm. Dem Würfelglück oder -pech kann durch die diversen Eintrags-Möglichkeiten, bei entsprechender Voraussicht, gut entgegengewirkt werden und so ist „Gsc“ eben mehr ein Knobel-, denn Glücksspiel! Geeignet für ein breites Publikum an Spielinteressierten und mit recht kurzer Spielzeit deutet sich hier ein weiterer Klassiker in der Würfelszene an^^.

[Note]
5 von 6 Punkten.


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Ausgepackt: n/a

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1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.05.2018
Menara (Spiel)

Menara (Spiel)


ausgezeichnet

Review-Fazit zu „Menara“, einem höchstspannenden Geschicklichkeitsspiel.

[Infos]
für: 1-4 Spieler
ab: 8 Jahren
ca.-Spielzeit: 10-60min.
Autor: Oliver Richtberg
Illustration: Sébastien Caiveau
Verlag: ZOCH
Anleitung: deutsch
Material: sprachneutral

[Download: Anleitung]
dt.: ... (s. Karteireiter „Downloads“)

[Fazit]
„Menara“ bringt nicht nur qualitativ hochwertiges und buntes Spielmaterial mit, sondern vor allem eine schicke neue Idee in das Genre der Turmbau-Spiele.

So gilt es für die Spieler die wackeligen Holzsäulen auf vorgegebene Plätze der Papp-Plattformen aufzustellen und sobald eine Mindestzahl Säulen steht, MUSS dort eine neue Plattform aufgelegt werden. Hierbei dürfen sich die Spieler absprechen und mit Hinweisen gegenseitig beim zitterfreien Platzieren^^ helfen, denn nur gemeinsam wird der Turm schliesslich fertiggestellt.
So kann auch durch Tausch mit der Auslage dafür gesorgt werden, dass für die Mitspieler farbig passende Säulen zur Verfügung stehen, da jeder seinen zugweise gezogenen Bauauftrag erfüllen muss und wenn dafür an anderer Stelle eine farblich passende Säule wieder weggezogen werden muss. Sollte einmal ein Teil des Turmes zusammenfallen, beendet dieser Einsturz das Spiel noch nicht, allerdings muss nun ein Stockwerk mehr gebaut werden – jedesmal pro „Unfall“.

„Menara“ erfindet hier das Genre-Rad nicht neu, bringt aber Spielideen mit ein, die den klassischen Mechanismus auffrischen und so auch für durchgehende Varianz bei erneuten Spielrunden sorgen. Wer sich nur annähernd mit Geschicklichkeitsspielen anfreunden kann, wird hier viele spassig-spannende Bauminuten verbringen und dazu quer durch die Spielergemeinschaft Mitspieler einladen können, da hier kein Veteranenstatus oder sonstige Einschränkungen vorliegen, „Menara“ ist wirklich für jedermann/frau geeignet :).

[Note]
6 von 6 Punkten.


[Links]
BGG: ...
HP: ...
Ausgepackt: n/a

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