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Benutzername: 
Meli
Wohnort: 
Ennepe-Ruhr-Kreis
Über mich: 
Ob analog, digital oder als Hörbuch, fremde Welten und schöne Liebesgeschichten sind mir immer willkommen!

Bewertungen

Insgesamt 671 Bewertungen
Bewertung vom 14.04.2023
Perfect Player
Keeland, Vi;Ward, Penelope

Perfect Player


sehr gut

Presley zieht mit ihrem Sohn zurück in ihre Heimatstadt, als sie die Hälfte des Bed & Breakfast von seinem Urgroßvater erbt. Die andere Hälfte geht an Levi, der Bruder ihres Ex-Verlobten, und der möchte die Pension lieber verkaufen, während Presley sie renovieren und dort mit ihrem Sohn leben möchte.

Levi hat keine hohe Meinung von Presley, er glaubt, dass sie nur hinter dem Geld seines Bruders her ist und nun durch den Umzug sein Kind von ihm fernhält. Er selbst ist als erfolgreicher Quarterback immer unterwegs und hat kein Interesse daran, sich um die Pension zu kümmern, aber Presleys Beharrlichkeit und die Erinnerungen an seinen Großvater ändern seine Meinung bald. Und er muss auch erkennen, dass sein Bruder nicht das Opfer in ihrer Beziehung war. Seine Karriere als Sportler ist meistens eher nebensächlich und man merkt, dass er eigentlich eher eine Tendenz zur Bodenständigkeit hat.

Presley will ihrem Sohn Alex nur ein gutes Leben und Stabilität bieten und sein Vater Tanner hat sich da als unzuverlässig erwiesen. In ihrer Heimatstadt sorgt sich sein Onkel Levi mehr um den kleinen Jungen als Tanner es je getan hat und so wird er schnell zu einer Vaterfigur, und die Verbindung zwischen ihnen hat mir sehr gut gefallen.

Für Presley ist immer klar: an erster Stelle steht immer ihr Sohn. Sie war schon immer vorsichtig, wenn es um romantische Beziehungen geht, aber ihre Gefühle für Levi sind unerwartet und kompliziert. Die Missverständnisse zwischen Presley und Levi sind schnell geklärt, aber Tanner steht immer irgendwie zwischen ihnen. Trotzdem haben Presley, Levi und Alex eine süße Familiendynamik, halten zusammen und unterstützen sich gegenseitig.

Bewertung vom 13.04.2023
It happened one Summer / Bellinger Schwestern Bd.1
Bailey, Tessa

It happened one Summer / Bellinger Schwestern Bd.1


sehr gut

Das It-Girl, der Fischer und viele Veränderungen für die Liebe

Als eine spontane Party außer Kontrolle gerät, hat Pipers Stiefvater genug und schickt sie in die Küstenstadt Westport, aus der ihr leiblicher Vater stammt, an den sich Piper und ihre Schwester Hannah kaum noch erinnern können. Das It-Girl wird aus ihrer Komfortzone gerissen und muss plötzlich Verantwortung übernehmen - und überlegen, was sie vom Leben erwartet.

Sie versucht schon, das Beste aus ihrer Situation zu machen. Sie ist zwar etwas unerfahren und überfordert, als sie auf eigenen Beinen stehen muss, aber mit Entschlossenheit und der Unterstützung ihrer Schwester, die sie freiwillig begleitet hat, finden sie sich in Westport doch gut zurecht. Sie fühlen die Verbindung zu ihrem verstorbenen Vater und dem Leben, das er gelebt hat. Besonders Piper denkt auch viel über ihren bisherigen Lebensstil nach und findet neue Ziele.

In Westport fühlt sie sich sofort zum grummeligen Brendan hingezogen, der zunächst gar nicht begeistert ist, dass sich die verwöhnten Partyprinzessinnen in seiner Heimatstadt einnisten wollen. Aber schon bald beginnt er, Piper zu respektieren und entwickelt sehr schnell einen Beschützerinstinkt. Er kommt nicht gegen seine Gefühle an und dabei muss auch er sein Leben überdenken, denn er steckt schon lange in seinen Routinen fest und ist nicht wirklich glücklich.

Durch ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten ist die Liebesgeschichte der beiden sehr unterhaltsam und spannend. Sie brauchen beide eine Veränderung in ihrem Leben, aber sie haben auch Angst, ihre Gefühle zuzulassen. Außerdem haben auch beide ihre Komplexe, denn Brendan glaubt, dass Piper Luxus erwartet, den er ihr nicht bieten kann und der einfach nicht zu ihm passen würde, Piper hingegen befürchtet, dass sie nichts zu bieten hat, um einem so bodenständigen Mann wie Brendan wirklich zu gefallen.

Das Buch bietet auch viele sympathische Nebencharaktere, besonders Pipers Schwester Hannah mochte ich sehr gerne und freue mich daher auf die Fortsetzung mit der anderen Bellinger-Schwester. Auch die anderen Bewohner Westports sind unterhaltsam und vielseitig, denn manche heißen die Schwestern mit offenen Armen willkommen, während andere es ihnen eher schwer machen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.04.2023
Fatmanurs fabelhafte Backwelt
Kilic, Fatmanur

Fatmanurs fabelhafte Backwelt


gut

Das erste Rezept, das ich ausprobiert habe, waren die Macarons mit Ganache. Ich habe auch das Video dazu geöffnet und auch unter den Kommentaren noch ein paar ergänzende Tipps gefunden, aber leider hat alles nicht geholfen, die Macarons wollten einfach nicht werden. Andere Rezepte sind mir besser gelungen - auch ohne Video - aber ich muss sagen, für den Aufwand fand ich sie einfach nicht lecker genug und werde sie auch nicht nochmal backen.

Mir ist aufgefallen, dass in sehr vielen der süßen Rezepte Vanillepaste verwendet wird, aber den Geschmack hat es für mich nicht verbessert. Als Muslimin fand ich es aber sehr gut, dass ich hier weder Alkohol noch Gelatine gefunden habe. Ansonsten hatte ich kleine Problemchen mit Mengenangaben. Ich fand es gut, dass z.B. bei den Macarons das Eiweiß in Gramm angegeben war und auch immer dabeisteht, wenn besondere Backutensilien gebraucht werden. Ich bevorzuge Gewicht über Angaben wie Esslöffel; es darf gerne "gestrichen" oder "gehäuft" dabeistehen, sonst sind mir die Angaben persönlich zu vage. Etwas verwirrt hat mich auch die Angabe "8 Schoko-Cookies", da bin ich mir nicht sicher, welche Kekse gemeint sind und ob diese eine einheitliche Größe haben, aber vielleicht ist das auch gar nicht so wichtig für das Endergebnis.

Ansonsten gefällt mir die Gestaltung des Buches sehr gut, die Fotos der (meist süßen) Gebäcke sehen sehr appetitlich aus und ich mag auch die Möglichkeit, dass man zu einigen der Rezepte das entsprechende Video mithilfe eines QR-Codes aufrufen kann. Es gibt auch allgemeine Tipps und Anleitungen, sowie Rezepte zu verschiedenen Grundteigen und Buttercremes. Nährwertangaben gibt es nicht, aber das erwarte ich bei einem allgemeinen Backbuch auch nicht unbedingt.

Bewertung vom 31.03.2023
Töte die Dunkelheit / Black Bird Academy Bd.1 (MP3-Download)
Tack, Stella

Töte die Dunkelheit / Black Bird Academy Bd.1 (MP3-Download)


sehr gut

Eigentlich sollte es nur ein One-Night-Stand werden, um ihren Ex zu vergessen, aber der Fremde entpuppt sich als Dämon, der ihr einen Dolch ins Herz rammt, um ihren Körper zu besetzen. Die Exorzisten der Black Bird Academy kommen zu spät um sie zu retten, doch schon bald müssen sie feststellen, dass Leaf noch lebt und die Kontrolle über ihren Körper hat. Fasziniert von ihrer Ungewöhnlichkeit bieten sie ihr zwei Optionen: Sie kann an der Akademie bleiben und sich zur Exorzistin ausbilden lassen ... oder sterben.


Leaf ist plötzlich auf sich allein gestellt, denn die Exorzisten wissen genau, dass ein Dämon in ihrem Körper steckt und sind überzeugt, dass Leafs Bewusstsein schon tot sein muss. Aber Leaf ist noch da und muss viel ertragen und ihr einziger "Verbündeter" ist der Dämon, der sie umbringen und besetzen wollte. Wie kann sie ihm trauen, wenn er meint, er wolle ihr helfen, sie bräuchte ihm nur die Kontrolle zu überlassen, wenn er ständig Menschen tötet? Sie kämpft ums Überleben während diese gefährliche Kreatur gleich unter der Oberfläche lauert und wird dabei immer stärker ... und dämonischer.

Einer ihrer Peiniger: der fähige und abgebrühte Exorzist Falco, der sich von dem Dämon nicht austricksen lassen möchte. Er ist sehr professionell und schließt seine Gefühle weg, aber wider Willen entwickelt er dann bald einen Beschützerinstinkt für die außergewöhnliche Leaf. Auch den Dämon fand ich sehr interessant, aber im Mittelteil auch etwas eintönig, weil er immer nur die gleichen Sätze in verschiedenen Variationen von sich gibt. Die drei ergeben eine Art kompliziertes Liebesdreieck, bei dem ich keinen Favoriten habe, ich mochte alle drei Protagonisten sehr gerne.

Ich fand die Prämisse auf jeden Fall spannend und die Welt der Exorzisten bietet vielschichtige Charaktere ist durch Dämonen, Kämpfe und Intrigen auch durchgehend spannend. Allerdings gab es so ein paar Sachen, die ich nicht ganz nachvollziehen konnte, besonders Leafs Aufnahme in der Akademie. Sie glauben zwar, dass sie die Kontrolle über ihren Körper hat, aber sie haben auch schon erlebt, dass der Dämon den Körper übernommen hat. Auch wenn sie Leaf noch nicht vollständig vertrauen, konnte ich nicht verstehen, warum sie nicht noch viel vorsichtiger mit ihr sind. Die letzten Worte der Geschichte fand ich etwas klischeehaft und etwas unnötig dramatisch. aber ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzungen.

Die Sprecher haben mir sehr gut gefallen; Lydia Herms passt gut zu Leafs Unsicherheit und Schlagfertigkeit, der Dämon in ihrem Kopf hat die Stimme von Florian Schmidtke bekommen, die - im Vergleich zur ruhigeren Stimme von Alexander Pensel für Exorzist Falco - schon etwas spitzer klingt und sowohl freche Sprüche als auch Drohungen überzeugend rüberbringt.

Bewertung vom 29.03.2023
Dare You to Love Me (eBook, ePUB)
Ward, Penelope

Dare You to Love Me (eBook, ePUB)


gut

Aspyn und Troy haben eine gemeinsame Vorgeschichte, denn Troy war mit Aspyns bester Freundin zusammen und die Beziehung endete mit einem Knall. Jahre später begegnen sie sich wieder, denn Troy kümmert sich um seinen Großvater, der im Altersheim bleibt, in dem Aspyn arbeitet.

Nach der Schule hat Aspyn die Stadt nicht verlassen, da sie sich um ihre Nichte kümmert, aber sie mag ihre Arbeit und ist auch sehr zufrieden mit ihrem Leben. Als dann aber Troy wieder da ist, erinnert er sie daran, was ihr alles entgeht. Troy ist verantwortungsvoller geworden und genießt sein Leben, daher kann er kaum glauben, dass Aspyn ihr Leben so verschwendet. Er ermutigt sie dazu, lockerer zu werden und sich mehr Zeit für sich selbst zu nehmen.

Sie sind ehemalige Feinde und man spürt noch die Spannung zwischen ihnen, aber sie sind auch erwachsen geworden und wegen Troys Großvater müssen sie Zeit miteinander verbringen. Sie geraten immer wieder aneinander, trotzdem fühlt man eine Verbindung zwischen ihnen. Ihre Wortgefechte sind unterhaltsam und mit der Verantwortung für die Nichte hat die Geschichte auch mal einen ernsten Ton, auch wenn Humor und süße Flirts das Buch ausmachen.

Bewertung vom 26.03.2023
The Love Test - Versuch's noch mal mit Liebe
Howe, Jenny L.

The Love Test - Versuch's noch mal mit Liebe


sehr gut

Allison liebt mittelalterliche Literatur und freut sich schon auf die Zusammenarbeit mit der bekannten Professorin, wegen der sie sich überhaupt für diese Universität für ihr Promotionsstudium entschieden hat. Doch dann macht ihr ausgerechnet ihr Exfreund Colin einen Strich durch die Rechnung, denn er ist ihr Konkurrent um die begehrte Stelle als Mentee.

Allison ist eigentlich selbstbewusst und wenn es um Literatur geht, dann ist sie voll in ihrem Element. Mit ihrem Vater versteht sie sich nicht besonders gut, denn dieser ist niemals hilfreich, aber beleidigt sie immer wieder, indem er ihr Gewicht kritisiert, und ihre Probleme mit ihrem Vater machen ihre Mutter traurig, was wiederum Allison belastet. Außerdem merkt sie, dass ihre beste Freundin und Mitbewohnerin ihren eigenen Weg geht und sie nur noch wenig Zeit füreinander haben.

In dieser Zeit taucht dann ihr Exfreund Colin wieder auf, der sie hintergangen hat und Allison ist sowohl wütend als auch verletzt. Obwohl es so aussieht, als hätte er sich geändert und wollte sich mit Allison vertragen, weiß sie nicht, ob sie ihm wieder vertrauen kann. Denn Colin war schon immer perfekt und beliebt, außerdem ist er ehrgeizig und nimmt nicht einmal Rücksicht auf seine Partnerin, wenn es darum geht, seine Ziele zu erreichen - zumindest aus Allisons Perspektive.

Jetzt müssen Allison und Colin zusammenarbeiten und Zeit miteinander verbringen, obwohl so viel zwischen ihnen steht. Neben dem Vertrauensproblem haben sie auch ein Kommunikationsproblem, denn wenn Allison sich erstmal eine Meinung gebildet hat, will sie nicht mehr darüber reden und gibt Colin keine Gelegenheit, sich zu erklären. Doch gleichzeitig redet Colin auch ungern über die Dinge, die ihn beschäftigen, denn trotz seines selbstbewussten Auftretens ist er im Kern sehr unsicher.

Fazit
Allison, Colin und ihre Kommunikationsprobleme haben mich auch mal frustriert, aber ich mochte ihre Leidenschaft für die Literatur des Mittelalters und auch, wie Allison langsam beginnt, Colin wieder zu vertrauen, denn sie sind schon ein süßes Team.

Bewertung vom 26.03.2023
Der Paria / Der stählerne Bund Bd.1
Ryan, Anthony

Der Paria / Der stählerne Bund Bd.1


gut

Netter Einstieg in eine Fantasy-Welt mit vielen (religiös motivierten) Machtkämpfen

Alwyn hat seine letzten Jahre als Gesetzloser verbracht und ist clever genug, dass der Anführer ihrer Gruppe ihm viel Aufmerksamkeit schenkt. Aber das Leben als Gesetzloser ist turbulent und Alwyn muss sich oft neuen Situationen aufpassen, um zu überleben, und überlegen, wem seine Treue gilt.

Obwohl Alwyn viel erlebt und Ziele hat, habe ich bei ihm keine besondere Leidenschaft spüren können. Er beabsichtigt, sich für erlebtes Unrecht zu rächen, aber man spürt kaum Wut, sodass es eher ruhige Rachegelüste sind. Die Frau, die ihm Lesen und Schreiben beibringt, will ihn auch ihrer Religion näherbringen und obwohl er ihr folgt, ist er doch nicht ganz überzeugt. Dann hat er Freunde und Verbündete, die ihm geholfen haben und die er beschützen möchte, aber trotzdem kann man kaum absehen, wen er verraten und zurücklassen würde, oder ob er sein Leben für sie riskieren würde. Nur sein Überlebenswille konnte mich überzeugen, ansonsten fand ich seinen Charakter eher uninteressant. Meistens lässt er sich auch nur von den Geschehnissen um ihn herum treiben.

Die Geschichte lässt sich viel Zeit, so dauert es schon lange, bis die Ereignisse aus dem Klappentext im Buch vorkommen, was besonders dem Anfang auch etwas die Spannung nimmt. Der Schreibstil hat mir wieder gut gefallen, durch kreative Details bekommt die Welt mehr Tiefe.

Der Fantasy-Anteil ist eher gering, wenn auch nicht unbedeutend, und kommt erst zum Ende hin zum Einsatz. Den größten Teil der Geschichte machen die Machtkämpfe zwischen den verschiedenen Parteien aus: Deckins Bande aus Gesetzlosen; der König und der religiöse Bund, der auch Soldaten für ihre Ziele rekrutiert; und der Prätendent, der sich als der "wahre König" bezeichnet, und dessen Anhänger. Und zuletzt gibt es natürlich noch die Bedrohung von Außerhalb, da es auch verschiedene Länder und Religionen gibt.

Fazit
Man lernt schon viel von der Welt kennen, aber insgesamt kam es mir, auch durch das Tempo, eher wie der Anfang eines größeren Abenteuers vor und obwohl ich Lust habe, auch die Fortsetzungen zu lesen, fand ich den ersten Band trotz der vielen Kämpfe und Intrigen eher mittelmäßig.

Bewertung vom 24.03.2023
We Will Give You Hell
Frisch, Lina

We Will Give You Hell


sehr gut

Nach dem Abitur machen Hellea und ihre Freunde gemeinsam Urlaub in Schweden, aber die Wälder und die Geschichte des Ortes haben eine unerwartete Wirkung auf Hell: Plötzliche Fieberschübe kommen zusammen mit einer starken Wut. Eine mysteriöse Frau scheint aber Antworten zu haben und Hellea findet sich schon bald inmitten der jahrhundertealten Geschichte unterdrückter Frauen wieder.

Hellea ist keine perfekte Protagonistin, denn sie wird schnell wütend, wenn jemand ungerecht ist - zum Beispiel ihr herablassender Stiefvater, der sie kontrollieren will und ihr außerdem immer unbegründete Vorwürfe macht. Aber wenn sie der Wut nachgibt, schämt sie sich hinterher und versucht, sich unter Kontrolle zu kriegen. Ihren Wunsch, sich zu bessern, mochte ich an ihr, auch wenn ich schon fand, dass sie oft zu hart zu sich selbst ist. Ich hatte oft mehr Verständnis für ihre Taten und Gefühle als sie selbst.

In Schweden spürt Hellea eine unerklärlich starke Wut begleitet von Fieber. Sie stößt zu einer Gruppe Frauen und erfährt von der Geschichte der unterdrückten Frauen Schwedens, deren Wut sie spürt. Hier fühlt sie sich verstanden, erhält magische Fähigkeiten durch ihre Wut und die Erde und schließt sich dem Wunsch nach Veränderung an - oder eher dem Verlangen nach Gerechtigkeit.

Ich fand es ganz gut gelungen, wie problematisches Verhalten im Buch selbst auch angesprochen wird, dass viele Situationen aus anderen Blickwinkeln betrachtet und verschiedene Argumente aufgeführt werden. So hat sich im Buch auch alles wie eine bewusste Entscheidung der Autorin angefühlt. Das hat dann aber auch ein wenig dafür gesorgt, dass man schon gewisse Wendungen der Geschichte erwartet, da ich damit gerechnet habe, dass die Autorin es noch besser und genauer erklären wird.

Fazit
Das Abenteuer in Schweden fand ich wirklich spannend und auch das Thema der Unterdrückung und der weiblichen Wut fand ich sehr interessant umgesetzt, man denkt auf jeden Fall viel über vergangene und aktuelle Ungerechtigkeiten nach.

Bewertung vom 24.03.2023
Morgen, morgen und wieder morgen
Zevin, Gabrielle

Morgen, morgen und wieder morgen


gut

Videospiele und Zeitsprünge

Die Beziehung zwischen Sam und Sadie zu beschreiben, fällt mir schwer, denn sie ist kompliziert. Sie haben schon als Kinder gerne Videospiele gespielt und als Sadie Sam ihr Spielprojekt zum Testen gibt und er neue Ideen dazu hat, beginnt ihre gemeinsame Arbeit. Schon bald bilden die beiden zusammen mit Sams bestem Freund Marx ein unzertrennliches Trio. Auch wenn ihre Arbeit ihnen gefällt, kommen ihre Spiele, in die sie all ihr Können und ihre Kreativität stecken, nicht immer so gut an, wie erhofft, und auch aus anderen Gründen gibt es immer wieder Probleme in ihrem Privatleben. Freundschaft, Arbeit, Liebe, Schmerz und Verlust stellen all ihre Verbindungen auf die Probe.

Ich denke, mein größtes Problem mit dem Buch war das Tempo der Geschichte. Die Zeit vergeht sehr schnell und es gibt auch größere Zeitsprünge bei der Entwicklung der verschiedenen Spiele. Die gemeinsame Arbeit ist schon das zentrale Element des Buches, zumindest hat es meiner Meinung nach die Gefühle und Beziehungen zwischen den Charakteren etwas in den Hintergrund gedrängt. Man kann schon spüren, wie viel ihnen die Spiele bedeuten, aber man verpasst auch sehr viel, weil man in einem Moment die Spielidee hat und im nächsten geht es schon um die Reaktion der Spieler. Große Teile der Handlung erlebt man nicht mit, es wird nur davon berichtet, auch das sorgt für eine gewisse Distanz zur Geschichte. Es gibt auch einige Blicke in die Zukunft, besonders aus dem Berufsleben der Protagonisten, oft in Form von Schnipseln aus Interviews oder Zeitungsberichten.

Die Gefühle der Charaktere fand ich schwer zu greifen und ich hatte keine Verbindung zu den Charakteren. Obwohl ich Marx sehr nett fand und auch Sam und Sadies Leben interessant fand, konnte keiner von ihnen mich wirklich überzeugen. Ich fand die Geschichte der Spielentwicklung im Laufe der Jahre ganz interessant und hätte durchaus Lust gehabt, die fiktiven Spiele zu spielen, da sie alle vielversprechend klangen und ein paar interessante Eigenschaften hatten, besonders wenn man ihre Hintergründe kennt. Die Charaktere haben mich aber auch nicht mehr interessiert als die Spiele, die sie entwickelt haben. Das Buch hatte einige interessante Passagen, aber die konnten mich auch nicht packen.

Fazit
Insgesamt fand ich das Buch ganz interessant, aber ich weiß auch nicht, warum es so viele begeisterte Stimmen dazu gibt. Durch die Zeitsprünge wurde ich mit den Charakteren nicht ganz warm und hatte das Gefühl, zu viel zu verpassen.

Bewertung vom 22.03.2023
Blut ist dicker als Tinte / Master Class Bd.1
Hasse, Stefanie

Blut ist dicker als Tinte / Master Class Bd.1


gut

Riley und ihre Online-Schreibgruppe wurden für einen Schreibwettbewerb ausgewählt und dürfen sich auf Masters‘ Castle verschiedenen Aufgaben stellen. Sie reichen ihre Arbeiten anonym ein und müssen sich auch gegenseitig bewerten. Aber was die Erfüllung eines Traums sein sollte, wird schnell zum Albtraum, denn innerhalb der Gruppe gibt es Streitigkeiten und jemand scheint Texte über Riley zu schreiben - jemand, der sehr viel über sie weiß.

Durch den Einfluss ihrer paranoiden Mutter hat auch Riley einige Ängste entwickelt, die dann erklären, warum sie in schwierigen Situationen öfter mal sehr emotional reagiert. Sie ist eine leidenschaftliche und kreative Autorin und freut sich sehr auf den Wettbewerb, aber die Online-Freundschaften entwickeln sich im echten Leben nicht ganz so, wie sie erhofft hatte, da die Personen sich auch nicht mehr hinter ihren Bildschirmen verstecken können.

Natürlich hat Riley auch Angst, als sie bemerkt, dass jemand über sie schreibt, weil sie nicht weiß, woher diese Person an so viele Informationen über sie kommt. Ich fand es da schon schade, dass sie für eine Autorin eher wenig kreativ an die Sache geht und immer nur sehr offensichtliche Schlüsse zieht statt verschiedene Möglichkeiten auszurechnen, wie sie es sonst beim Schreiben tut.

Am Ende des Buches ist noch sehr viel offen und den Cliffhanger fand ich eher enttäuschend. Die mysteriösen Geschichten über Riley sorgen schon für etwas Spannung und sie versucht herauszufinden, wer sie verfasst. Zwischendurch verdächtigt man jeden mal, weil auch fast jeder Charakter eine Geschichte oder ein Geheimnis zu haben scheint. Es gibt schnell etwas Drama, das dann auch sehr schnell wieder gelöst wird. Letztendlich kommt man aber nicht weiter.

Es gab einige Szenen, die nicht so richtig Sinn ergeben haben und alle Erklärungen werden in die Fortsetzung geschoben. Am Anfang wird so eine große Sache daraus gemacht, dass die Teilnehmer sich vorher nicht kennen sollen, aber eigentlich hat es bisher gar keine Rolle gespielt, abgesehen davon, dass es ein kleines Missverständnis zwischen Riley und Killian gab.

Fazit
Kleine Unstimmigkeiten, Rileys eher schlechte Nachforschungen und die Regeln des Schreibwettbewerbs konnten mich nicht so richtig mitreißen und auch die Liebesgeschichte mit Killian fand ich eher oberflächlich. Beim Lesen hatte ich schon viele Fragen und habe fleißig spekuliert, aber ich hatte das Gefühl, dass die Geschichte mittendrin abbricht, weil es einfach gar keine Antworten gab, auch wenn es kurz mal so scheint.