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Meli
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Ennepe-Ruhr-Kreis
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Ob analog, digital oder als Hörbuch, fremde Welten und schöne Liebesgeschichten sind mir immer willkommen!

Bewertungen

Insgesamt 660 Bewertungen
Bewertung vom 18.03.2023
Never Your Royal (eBook, ePUB)
Summers, Melanie

Never Your Royal (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Tessa ist Bloggerin, unter anderem bloggt sie darüber, dass das Königshaus von Avonia nicht mehr zeitgemäß ist und abgeschafft gehört. Prinz Arthur ist bewusst, dass die Beliebtheit seiner Familie sinkt, deswegen schmiedet er einen Plan: Tessa darf zwei Monate im Palast wohnen und den Prinzen bei seinen Aufgaben begleiten und soll sich dabei selbst davon überzeugen, was die Königsfamilie leistet. Natürlich hofft er, dass sich ihre Meinung ändert und damit auch die ihrer zahlreichen Fans.

Arthur nimmt seine Pflichten als Prinz sehr ernst und er möchte auch seine Familie beschützen, daher versucht er, Tessa mit seinem Charme für sich zu gewinnen, aber er muss schon bald einsehen, dass ihm ihre Meinung wirklich wichtig ist. Tessa ist schon der Meinung, dass sich die königliche Familie auch normale Jobs suchen und richtig arbeiten könnte und dass sie kaum eine Rolle in der Politik spielen, aber sie würde vielleicht keinen Blog darüber führen, wenn sie nicht auf die Einnahmen angewiesen wäre. Als sie die Einladung in den Palast erhält, interessiert sich auch ihre Familie zum ersten Mal für ihre Arbeit und Tessa hat das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein.

Die Geschichte ist wunderbar albern, süß und unterhaltsam. Tessa und Arthur sind ein tolles Paar, das sich gegenseitig herausfordert, aber auch sehr gut ergänzt. Von mir aus hätte man an den sexuellen Fantasien sparen können, aber zum Glück wissen die Charaktere auch, wann Ernsthaftigkeit und Humor angebracht sind. Ich mochte ihre Familien und den Palast, ihre Fans und ihre Gegner, es war einfach eine rundum gelungene Mischung, die auch spannende Momente hat.

Buchbewertungen sind immer subjektiv, aber ich glaube, hier war ich noch ein bisschen zusätzlich befangen, weil die Autorin im Vorwort schrieb, dass sie das Buch in einer schwierigen Zeit geschrieben hat, weil sie lachen, der Realität entfliehen und glücklich seufzen wollte - und dass sie das ihren Leser*innen ebenfalls wünscht. In genau so einer Zeit habe ich zu diesem Buch gegriffen, weil ich beim Klappentext auch gehofft hatte, in eine lockere romantische Komödie abtauchen zu können. Durch das Vorwort hat es sich noch etwas mehr wie ein Trost im richtigen Moment angefühlt.

Bewertung vom 16.03.2023
SORRY. Ich habe es nur für dich getan
Iosivoni, Bianca

SORRY. Ich habe es nur für dich getan


gut

Viel Romantik, wenig Thrill

Robyn hat sich vor einem Monat von Julian getrennt und ist erschüttert, als die Polizei ihr mitteilt, dass er als vermisst gemeldet wurde. Nach dem Ende ihrer Beziehung kann sie kaum glauben, dass er nun durch sein Verschwinden wieder eine Rolle in ihrem Leben spielt.

Sie wohnt zurzeit bei ihrer Schwester, die ihre eigenen Sorgen hat, aber zum Glück hat sie auch ihren besten Freund Cooper, der immer für sie da ist. Ihre Freundschaft hatte schon ihre Höhen und Tiefen, da Julian und Cooper sich nie leiden konnten. Man konnte schon gut nachvollziehen, wie Robyn sich in Julian verliebt und sich während ihrer Beziehung entwickelt hat, ebenso ihren Schmerz wegen der Trennung. Nun versucht sie, wieder ihr eigenes Leben zu leben, ohne jemanden der all ihre Entscheidungen beeinflusst.

Das Buch verspricht "psychologische Spannung" und "süchtig machende Twists", aber es lässt sich Zeit. Auch wenn man von Anfang an weiß, dass Julian vermisst wird, ist die erste Hälfte der Geschichte überhaupt nicht spannend, sondern schon eher gemütlich. Es wird abwechselnd aus der Gegenwart und Vergangenheit erzählt und so erfahren wir auch, wie Robyn und Julians Beziehung begann. Wir wissen zwar, dass sie sich letztendlich getrennt haben, trotzdem ist der Anfang ihrer Beziehung nicht so dramatisch, auch wenn man schon bald merkt, wie Robyn sich seinen Wünschen fügt und ihre eigenen Träume vernachlässigt, sein Einfluss wird zunehmend toxischer. In der Gegenwart geht es dann zwar schon darum, dass man sich fragt, was mit Julian geschehen ist, und auch die Polizei ermittelt, aber auch da gibt es nur wenige spannende Fragen oder unerwartete Entwicklungen.

Die zweite Hälfte hat mir besser gefallen, weil die Handlung da dann mehr Fahrt aufnimmt. Das Ende hat mich nicht gerade aus den Socken gehauen, aber ich fand es schon ganz nett, wie die (wenigen) Fäden zusammengeführt und die Geschichte abgeschlossen wurde. "Romantik & Thrill" trifft es schon ganz gut, aber in der ersten Hälfte war es für mich einfach kaum mehr als ein normaler New Adult Roman, da hatte ich einfach mehr erwartet.

Fazit
Insgesamt hatte ich bei dem Buch leider das Gefühl, dass mehr versprochen wurde, als die Handlung bieten konnte. Es dauerte mir zu lange, bis überhaupt mal Spannung aufkam, danach ist es aber schon eine nette Mischung aus Liebesroman und Thriller, von letzterem sollte man aber auch nicht zu viel erwarten.

Bewertung vom 10.03.2023
Hot & Cold / Westwell Bd.3
Kiefer, Lena

Hot & Cold / Westwell Bd.3


gut

Enthält Spoiler zu den Vorgängern!

Jess wurde schwer verletzt, aber schon bald geht es ihm wieder besser - trotzdem wird klar, dass es jetzt wirklich ernst wird, denn jemand scheint es auf sie abgesehen zu haben. Aber meistens geht es darum, wie unsterblich Helena und Jess sich lieben und wie unmöglich ihre Liebe aufgrund der Rivalität zwischen ihren Familien doch ist. Wer die Vorgänger gut fand, wird vermutlich auch das Finale mögen, denn es geht eigentlich genau so weiter wie bisher. Jess besucht zwischendurch seine Geschäfte und bei Helena wird betont, wie viel es ihr bedeuten würde, mit ihrer Geschäftsidee auf eigenen Beinen zu stehen, aber zwischen ihrer großen Liebe, Familienproblemen und ein paar kurzen, spannenden Momenten bleibt den Protagonisten kaum Zeit für persönliche Ziele.

Der finale Band der Reihe bietet endlich die lang ersehnten Antworten, aber da war ich schon ein bisschen enttäuscht. Im Verlauf der Bücher wurden viele kleine Geheimnisse aufgedeckt, die letztendlich kaum noch eine Rolle gespielt haben, in diesem Buch kamen viele der Charaktere fast gar nicht mehr vor. Die Auflösung hat die Fäden nicht so zusammengeführt, wie ich es mir erhofft hätte, daher fand ich das Finale auch nur so mittelspannend, besonders mit den Längen im Mittelteil und den immergleichen Konflikten.

Das Spin-Off "Coldhart" um Elijah werde ich vermutlich nicht lesen, ich wollte eigentlich nur diese Reihe beenden, weil ich schon neugierig war, wie es endet. Aber hier erwarten uns auch keine großen Überraschungen. Ich habe die Fortsetzungen besonders wegen des Mysteriums um die verstorbenen Geschwister der Protagonisten lesen wollen, die Liebesgeschichte von Helena und Jess konnte mich ja nie richtig überzeugen. Was ich im zweiten Band der Reihe gelobt habe, habe ich hier dann wieder vermisst, weil die Ermittlungen sich hinten anstellen müssen, wenn Jess und Helena wegen ihrer verbotenen Liebe so sehr leiden. Mich hat schon etwas irritiert, wie oft die aktuelle Bedrohung nach dem Angriff auf Jess oder auch die Erkenntnisse zum Tod ihrer Geschwister verdrängt und vergessen wurden.

Fazit
"Westwell" hat mich gereizt, weil es neben einer New-Adult-Liebesgeschichte auch einen mysteriösen Todesfall in der High Society gab, der viele spannende Geheimnisse versprach. Doch leider konnte mich die Liebe von Helena und Jess nie so ganz überzeugen und alles andere hat ein bisschen darunter gelitten.

Bewertung vom 08.03.2023
Der gestohlene Thron / Elfenerbe Bd.1
Black, Holly

Der gestohlene Thron / Elfenerbe Bd.1


sehr gut

Oak ist nicht mehr der unschuldige und naive Junge, den man aus der Elfenkrone-Reihe kennen könnte. Erst war seine Herkunft geheim, danach wurde er vom Hof der Elfen ferngehalten, um ihn vor Intrigen zu bewahren, aber inzwischen musste er sich schon an die Gefahren in Elfenheim gewöhnen. Ich fand es schon schade, dass er keine eigene Perspektive hatte, aber auch so konnte man nach und nach erkennen, wie es ihm ergangen ist und wie er sich entwickelt hat.

Ich konnte nicht umhin, Oak und Suren (aus deren Perspektive die Geschichte erzählt wird) mit Jude zu vergleichen, denn die Elfenkrone-Reihe ist nicht nur wegen der komplizierten Liebesgeschichte und den hinterhältigen Elfen so spannend, die es hier ja auch gibt. Judes Ehrgeiz im Gegensatz zu ihrer Verletzlichkeit und Fürsorge waren es, die sie zu einer mitreißenden Protagonistin gemacht haben. Im Vergleich fand ich Wren und Oak nicht ganz so überzeugend, auch wenn sie trotzdem interessante Hintergründe haben und auf ihre Art auch Außenseiter sind.

Besonders Suren, die als Wechselbalg unter Menschen aufgewachsen ist und dann von ihren Elfeneltern zurückgeholt wurde, was ein großer Schock für sie war. Sie soll herzlos sein und die Ziele des Hofs der Zähne voranbringen, aber Suren möchte eigentlich in ihr altes Leben zurück, doch das ist unmöglich. Sie ist einsam und wird eigentlich von allen schlecht behandelt, gequält und manipuliert. Als sie jünger war, war Oak ihr einziger Freund, aber auch das liegt in der Vergangenheit. Damals war er auch beinahe menschlich, aber inzwischen ist er nicht anders als die anderen Elfen, sie ist überzeugt, dass er nicht mehr als ein verwöhnter Prinz ist.

Etwas schade fand ich, dass wir geliebte Charaktere aus der Elfenkrone-Reihe kaum zu Gesicht bekommen, auch wenn sie öfters erwähnt werden und die meisten Nebencharaktere hier eigentlich auch schon bekannt sind. Die Rückkehr nach Elfenheim fand ich aber trotzdem sehr gelungen. Suren und Oak sind auf einer gemeinsamen Mission, aber sie werden von Geheimnissen und anderen Gefahren begleitet. Macht, Magie, wechselnde Loyalitäten und eine ehemalige Freundschaft, die auf der gemeinsamen Reise auf die Probe gestellt wird machen das Buch zu einem richtigen Pageturner.

Fazit
Ich fand die Mischung nicht ganz so explosiv wie bei den Vorgängern, aber insgesamt ist es ein spannendes Abenteuer mit komplexen Charakteren und unerwarteten Wendungen. Ich freue mich auf die Fortsetzung!

Bewertung vom 01.03.2023
A Magic Steeped in Poison - Was uns verwundbar macht / Das Buch der Tee-Magie Bd.1
Lin, Judy I.

A Magic Steeped in Poison - Was uns verwundbar macht / Das Buch der Tee-Magie Bd.1


sehr gut

Ning hat eine Begabung für die Tee-Magie, doch sie will nur am Wettbewerb der Tee-Magier teilnehmen, um ihre Schwester Shu zu retten. Sie hofft, dass sie ein Mittel gegen das weit verbreitete Gift findet, bevor es zu spät ist und bevor man entdeckt, dass Ning eigentlich gar keine Einladung zum Wettkampf erhalten hat.

Bei dem Wettkampf der "Shénnóng-Shī" muss Ning ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen, aber sie merkt schon bald, dass nicht unbedingt faire Bedingungen herrschen. Es gibt offensichtlich Favoriten unter den Teilnehmern, die sich gut am Hof auskennen und nicht viel von der Amateurin aus der Provinz halten. Doch Ning lässt sich davon nicht beeindrucken und ist bereit, alles zu tun, um an ein Heilmittel zu gelangen.

Ihr Plan ist eigentlich, den Wettkampf zu gewinnen, aber schon bald wird sie in Machtkämpfe zwischen der Prinzessin, den Adeligen und Kang, dem Sohn des verbannten Prinzen, verwickelt. Spionage und Intrigen, Gift und Magie - es ist auf jeden Fall eine Menge los, aber Ning findet auch Zeit, Freunde und Verbündete zu finden und sogar unerwartet Gefühle für jemanden zu entwickeln. Trotz ihrer natürlichen Begabung für Tee-Magie, durch die sie auch etwas mit Pflanzen kommunizieren kann, lernt sie während ihrer Zeit im Palast auch eine Menge. Ihren Plan, dort um ein Heilmittel zu bitten, konnte ich nicht so ganz nachvollziehen, aber andererseits war sie auch ziemlich verzweifelt und dieser Weg ist schon ihre letzte Hoffnung, da sind vielleicht auch nicht alle Entscheidungen besonders rational.

Namen, einige Begriffe und Teemagie sorgen für ein interessantes asiatisches Setting, aber es ist eher dezent, da hätte ich gerne noch mehr von gespürt. Durch den Wettkampf, den Zeitdruck und die vielen Geheimnisse ist die Geschichte fast durchgehend spannend und ich freue mich auf die Fortsetzung!

Bewertung vom 28.02.2023
Wenn du mich berührst / Beautiful Secrets Bd.1
Moreno, Mia

Wenn du mich berührst / Beautiful Secrets Bd.1


gut

Layla ist begeistert von ihrem neuen Job in der Privatklinik "Villa Berlin", sie ist nun Chirurgin mit Spezialisierung auf Verbrennungen und freut sich darauf, Patienten zu helfen, denen es so erging wie ihrer Schwester. Die rein ästhetischen Eingriffe bei den wohlhabenden Patienten findet sie auch spannend, aber das Pro-Bono-Programm, das Mädchen und Frauen in Not hilft, liegt ihr sehr am Herzen.

Ihr Glück wird etwas getrübt von Oberarzt Gabriel, denn sie hat ihn kurz vor ihrem ersten Arbeitstag kennengelernt und als sie sich in der Klinik wiedersehen, zeigt er ihr die kalte Schulter. Er möchte Arbeit und Privates trennen, aber da sie sich auch kaum voneinander fernhalten können, ist es ein ständiges Hin und Her. Ich fand ihre Liebesgeschichte auch eher oberflächlich. Sie fühlen sich sofort zueinander hingezogen, aber danach fühle ich eigentlich eher professionelle Bewunderung und nicht die tiefe Verbindung, die Layla ständig Tränen in die Augen treibt.

Und dann sind da noch etwas verdächtige Vorgänge in der Klinik, auf die sich Layla keinen Reim machen kann. Gabriel, der dem Direktor sehr nahesteht, scheint mehr zu wissen und verhält sich oft ebenfalls etwas seltsam. Die Geschichte um das Mysterium in der Klinik ist am Ende des Buches nicht abgeschlossen, weil zwar in jedem Buch der Reihe ein anderes Liebespaar dran ist, aber die Geschichte der Kliniken wird sich wohl durch alle drei Bücher ziehen. Hier gibt es fast gar keine Auflösung und fast alle Fragen bleiben unbeantwortet, sodass ich das Gefühl hatte, die Handlung wäre mittendrin abgebrochen worden. Da Layla und Gabriels Liebesgeschichte mich nicht so ganz überzeugen konnte, fand ich es dann schade, dass der andere Handlungsstrang mich hängen ließ.

Das Buch hatte schon eine komische Spannungskurve und insgesamt hat es sich ziemlich gezogen, weil man viele eher langweilige Szenen um Liebe, Arbeit und Freunde hatte. Ich fand es nett, dass man in dem deutschsprachigen Setting eine türkische Protagonistin hat (auch wenn ich als türkischen Namen eher "Leyla" statt "Layla" kenne) und zwischen Vorurteilen und elterlichen Erwartungen hat sie noch einen schwulen Mitbewohner, der ihr Fake-Freund ist, damit beide Ruhe vor ihren Familien haben, aber natürlich sorgt es nur für mehr Komplikationen. Eigentlich war schon viel los im Buch, aber mich konnte es insgesamt einfach nicht packen.

Bewertung vom 28.02.2023
A Night of Promises and Blood / A Night of... Bd.1
Pätzold, Anne

A Night of Promises and Blood / A Night of... Bd.1


gut

Als Jo in der Wohnung nebenan einzieht, hat Winnie sofort ein schlechtes Gefühl. Winnie versucht immer, ihre kleine Schwester Sasha zu beschützen und möchte Jo deswegen lieber von ihr fernhalten. Jos eigenartiges Verhalten macht klar: Diese Frau hat etwas zu verbergen!

Winnies sofortiges Misstrauen fand ich ziemlich übertrieben, weil es eigentlich nur ein schlechtes Bauchgefühl war, das sich auf den ersten Blick eingestellt hat. Die Mischung beziehungsweise der Übergang von unerklärlichem Misstrauen zu unausweichlicher Anziehung konnte mich nicht so ganz überzeugen, denn ich konnte weder das eine noch das andere Gefühl zwischen ihnen nachvollziehen.

Das Buch ist mehr New Adult als dass es Fantasy wäre und das fand ich sehr schade. Es gibt nur wenige fantastische Elemente und das sind dann auch eher kleine Alltagsprobleme, die nur versprechen, dass es irgendwann noch spannender wird. Hier gibt es kaum mehr als ein paar Gespräche darüber, etwas Action gibt es erst auf den letzten Seiten. Ich hoffe, dass die Fortsetzung etwas spannender wird, denn hier zieht sich die Handlung schon ziemlich in die Länge, ich hatte einfach mehr erwartet als Familienprobleme und Nachbarschaftsromanzen. Ich kann hier eigentlich nur loben, dass man durch den flüssigen Schreibstil schnell durch das Buch kommt.

Ich würde die Beziehung zwischen den Schwestern schon als Hauptthema des Buches ansehen, was aber auch daran liegen könnte, dass mich Fantasy und Liebesgeschichte nicht ganz überzeugen konnten. Sasha und Winnie stehen sich sehr nahe, aber gleichzeitig steht sehr viel zwischen ihnen. Winnie will die sensible Sasha vor allem Übel beschützen, doch dann wiederum ist da eine Eifersucht, weil ihre Mutter sich immer nur Sorgen um Sasha macht und deswegen versucht Winnie nun, eine Beziehung zu ihrem Vater aufzubauen.

Fazit
Die komplizierten und widersprüchlichen Beziehungen nehmen sehr viel Raum ein und da ich eine fantastische Liebesgeschichte erwartet hatte, wurde ich eher enttäuscht. Nach diesem Ende hoffe ich aber auf eine spannendere Fortsetzung und würde Winnie, Sasha und Jo noch eine Chance geben, mich zu überzeugen.

Bewertung vom 28.02.2023
Vor uns die Dämmerung
Celeste, B.

Vor uns die Dämmerung


sehr gut

Familienhalt, Liebe zum Stiefbruder und tödliche Krankheiten

Emerys Zwillingsschwester Logan erkrankte an Lupus und starb daran, und nun scheint Emery das gleiche Schicksal zu erwarten. Sie trauert noch wegen ihrer Schwester, aber es ist so, als ob sie auch ihre Eltern verloren hätte, denn ihr Vater hat sie verlassen und eine neue Familie gegründet, ihre Mutter hingegen scheint die Trauer um ihre beiden Töchter kaum ertragen zu können. Emery selbst hat sich schon mit ihrem Schicksal abgefunden, sie hat sich mehr oder weniger an die Symptome gewöhnt und versucht nun, damit zu leben und keine Last zu sein.

Als sie merkt, wie schlecht es ihrer Mutter geht, zieht Emery zu ihrem Vater, obwohl sie schon lange kaum noch Kontakt hatten. Dort lernt sie ihren Stiefbruder Kaiden kennen, ein nerviger Bad Boy und rebellischer Teenie mit Kontrollzwang, bei dem ich sehr lange gebraucht habe, um mit ihm warm zu werden; bis zum Ende konnten seine Persönlichkeit und auch das Verhalten seiner Mitschüler mich nicht ganz überzeugen.

Ein wichtiger Punkt der Geschichte ist auch, dass man Emery die Autoimmunerkrankung nicht wirklich ansieht, deswegen muss sie zusätzlich unnötige Ratschläge ertragen, denn viele glauben ihr nicht oder unterschätzen ihre Krankheit gewaltig. In der Geschichte jedoch erlebt man solche Fälle eigentlich gar nicht, da auch kaum jemand in ihre Krankheit eingeweiht ist. Außerdem war es für mich auch unvorstellbar, dass Menschen oder auch Ärzte so ignorant sein könnten, dass sie eine diagnostizierte Krankheit so herunterspielen würden. Dass man das im Buch auch nie sieht, hilft da auch nicht, daher klingt es dann schon ein bisschen so, als würde Emery da etwas übertreiben, dabei ist das eigentlich nicht so ihre Art, sie neigt sonst eher dazu, ihr Leid zu verbergen.

Durch das ernste Thema und die Familienbeziehungen fand ich das Buch schon sehr bewegend, bei der Liebesgeschichte habe ich etwas länger gebraucht, mich daran zu gewöhnen, weil ich Kaiden ziemlich anstrengend fand.

Bewertung vom 23.02.2023
Die kleine Bucht in Kroatien / Romantic Escapes Bd.8
Caplin, Julie

Die kleine Bucht in Kroatien / Romantic Escapes Bd.8


gut

Maddie entscheidet sich spontan, ein paar Wochen auf einer Luxusyacht zu arbeiten. Mit an Bord ist der Bruder einer Freundin: Nick ist normalerweise Farmer, aber an der Seite seiner Model-Freundin Tara wollte er mal etwas Neues ausprobieren, muss nun jedoch merken, dass er in ihrer Welt ein Außenseiter ist und die gemeinsame Zeit mit Tara hatte er sich auch anders vorgestellt.

Nach ihrem Studium in Kunstgeschichte weiß Maddie nicht genau, was sie machen soll, aber ein paar Wochen in Kroatien klingen fantastisch, auch wenn sie bald feststellt, dass die Urlauber auf der Luxusyacht ziemlich anstrengend sind. Ich habe nicht so ganz verstanden, wodurch sich Maddie als Hilfskraft auf der Yacht qualifiziert, weil sie meistens alleine für Ordnung und für die Verpflegung der anspruchsvollen und versnobten Gäste verantwortlich ist, auch wenn sie oft auswärts essen. Aber anscheinend braucht sie keine besonderen Fähigkeiten, denn sie kommt ganz gut zurecht.

Unter den Gästen gibt es jede Menge Drama, besonders die beiden Models Tara und Cory sind sehr fordernd, sie erwarten die Erfüllung all ihrer Wünsche und sind trotz ihrer Freundschaft auch Konkurrentinnen. Maddie findet ihr Verhalten eher albern, aber Nick steckt mittendrin. Er wollte eine schönen Urlaub mit seiner Freundin machen, aber sie hat viele andere Dinge im Kopf und nimmt sich kaum Zeit für ihn, sodass sie sich kaum näher kommen, im Gegenteil. Stattdessen wird Nick daran erinnert, was ihm wirklich wichtig ist und vermisst Heimat und Familie.

Die Liebesgeschichte von Maddie und Nick ist schon ganz nett; für Maddie gehört Nick schon zu den netteren Gästen und sie kann locker mit ihm umgehen, während sie eher amüsiert darüber ist, wie er versucht dazuzugehören. Nick findet Maddie einfach erfrischend und sie haben viele Gemeinsamkeiten, was bei Tara nicht der Fall ist. Komplizierter ist es zwischen ihnen auch, weil Nick zunächst eine Freundin hat und Maddie sich im Vergleich eher unattraktiv findet, denn wie könnte Nick bei so einer schönen Freundin überhaupt noch Augen für jemand anderen haben? Man kann aber gut nachvollziehen, wie sie sich näher kommen, weil sie im Gegensatz zu vielen anderen auf der Yacht auf einer Wellenlänge sind. Zum Schluss hin ging es mir dann aber schon zu schnell und etwas weniger Drama wäre auch in Ordnung gewesen.