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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Christina P.
Wohnort: 
Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 1057 Bewertungen
Bewertung vom 08.03.2023
Wie man als schlechter Gott ein guter Mensch wird (oder auch nicht) / Loki Bd.1
Stowell, Louie

Wie man als schlechter Gott ein guter Mensch wird (oder auch nicht) / Loki Bd.1


ausgezeichnet

Herrlich schräges Antihelden-Tagebuch
Loki, nordischer Gott des Schabernacks, wird von Odin wegen seines Verhaltens dazu verdonnert, sich in der Menschenwelt zu bessern (völlig zu Unrecht, wie Loki findet). Ohne seine göttlichen Kräfte (unverschämt!) und als schmächtiger Elfjähriger (entwürdigend!). Angesetzte Zeit: Ein Monat (uff!). An seiner Seite: Thor als beliebter Bruder (warum ausgerechnet der?). Kann nur schiefgehen (wartet’s ab).
Das Buch ist eine Art Tagebuch mit lustigen Skizzen und Kommentaren. Und natürlich einem völlig uneinsichtigen Loki, der keinerlei Ahnung hat, wie man echte Freunde gewinnt, warum alle Thor lieber mögen als ihn und woran man erkennt, das richtige zu tun oder zu sagen.
Wer Lokis Tagebuch liest, muss sich auf diverse Lacher gefasst machen, denn Antiheld Loki hat es faustdick hinter den Ohren und lässt kein Fettnäpfchen aus. Nicht minder unterhaltsam sind die Illustrationen im Buch. Alles in allem herrlich schräg, Lerneffekt inklusive.

Bewertung vom 08.03.2023
A Night of Promises and Blood / A Night of... Bd.1
Pätzold, Anne

A Night of Promises and Blood / A Night of... Bd.1


sehr gut

Slowburner, wird erst zum Ende hin spannend in mehrerlei Hinsicht
Der Plot ist schnell erzählt: Winnie zieht mit ihrer jüngeren Schwester Sasha nach New York, wo Sasha studieren kann, während Winnie sich ums Geldverdienen kümmert und nach langer Zeit Kontakt zu ihrem Vater sucht. Nebenan zieht Jo ein, die auf Winnie eine gewisse Anziehungsraft ausübt, aber kein Interesse an ihr zu haben scheint. Nebenbei hat Jo ein gefährliches Geheimnis (der Fantasy-Part) und es verschwinden Menschen spurlos.
Erwartet hatte ich eine Urban Fantasy Lovestory, erhalten hab ich vor allem anfangs einen reinen Slowburner mit Identitätskrise. Winnie hadert zum Einen mit sich, endlich mal auf die neue Nachbarin zuzugehen, während sie gleichzeitig ihre Kindheit aufarbeitet, in welcher sie ständig hinter ihre kranke Schwester gestellt wurde. Das nimmt so wahnsinnig viel Raum ein, dass im Grunde kaum etwas wirklich geschieht. Erst mit dem Perspektivenwechsel hin zu Jo kommt ein wenig Leben in die Handlung, einige Szenen werden erneut aus ihrer Sicht geschildert, sie bringt ihre Meinung ein und der Fantasypart bekommt mehr Raum. Ebenso geht es gefühlsmäßig endlich voran, während man in Winnies Part in erster Linie in deren Emotionsspiralen feststeckte. Richtig spannend wird es erst am Schluss, wo dann plötzlich ganz viel Action auf wenige Seiten gequetscht wird, das passt alles gefühlt einfach nicht: Erst ewig lange persönliche Zweifel wälzen, dann endlich geht es voran und am Schluss, holterdipolter, eine thematische 180 Grad-Wende? Ausgewogener hätte es mir besser gefallen, zumal insbesondere der Anfang echt zäh wurde mit der Zeit. Schade, denn emotional hat das Buch einiges zu bieten, aber der Spannungsbogen dümpelt einfach zu lange an der Baseline herum. Da die Idee an sich gut ist, nur die Umsetzung mich lange Zeit nicht packen konnte, würd ich dem Buch 3,5 von 5 Vampirzähnen geben.

Bewertung vom 08.03.2023
Die Goldflügel-Prüfung / Skyborn Bd.1
Khoury, Jessica

Die Goldflügel-Prüfung / Skyborn Bd.1


ausgezeichnet

In dir steckt mehr, als die anderen behaupten
Ellie lebt in einer Welt, in der die Menschen Vogelflügel besitzen und dadurch entsprechenden Clans zugeordnet werden wie Spatzen-, Tauben- oder Falken-Clan. Seit ihrer Kindheit ist es ihr Ziel, eine Goldflügel-Ritterin zu werden, um andere vor den steinernen Gargols zu schützen, welche aus den Wolken heraus die Vogelmenschen angreifen. Warum, weiß niemand. Der Tag ist gekommen, der erste Wettkampf für die Nachwuchs-Ritter steht an - und alle lachen über Ellie, dass ausgerechnet sie, bloß ein Spatz, sich für die Ritterausbildung bewirbt. Regelrecht arrogant schauen die Großen auf sie herab, die Falken, Habichte und Adler. Leider verläuft für Ellie der Wettkampf ganz anders als geplant und sie trifft auf den Krähenjungen Nox und seine Freunde, deren Ziele nicht ganz so edel sind wie Ellies.
Das Abenteuer von Ellie und Nox lässt sich aus deren jeweiligen Perspektiven erleben, jedes Kapitel wird aus Ellies oder Nox‘ Sicht geschildert. Dabei sind die beiden Kinder zunächst völlig unterschiedlich: Ellie glaubt an das Gute und an sich, auch wenn die anderen ihr laufend Steine in den Weg legen. Ihr fehlt anfangs der Blick auf das Leben ausserhalb ihres Dorfes, doch es macht regelrecht Spaß zu erleben, wie sie dazulernt. Nox hingegen hat den Glauben an das Gute verloren, hat sein Leben lang Ungerechtigkeit erfahren und ist zum Überlebenskämpfer geworden.
Das Worldbuilding, die Charaktere und deren Abenteuer sind äusserst spannend zu lesen, die Sprache bildhaft und der Spannungsbogen hoch. Durch die Perspektivenwechsel lässt es sich sehr gut in beide Kinder hineinversetzen und die Autorin hält in ihrer Erzählung so einige Überraschungen parat. Als kleines Extra sind im Anhang einige Clans und deren Eigenarten beschrieben. Ein herrliches Abenteuer zum Mutmachen und gegen blöde Vorurteile.

Bewertung vom 25.02.2023
Wer die Hölle kennt / Alex Stern Bd.2
Bardugo, Leigh

Wer die Hölle kennt / Alex Stern Bd.2


gut

Kreative Idee, viel zu aufgebläht und auf Wirkung bedacht inszeniert
Nachdem Daniel Arlington alias Darlington im ersten Band durchs Höllentor gezogen wurde sucht Geisterseherin Alex Stern einen Weg, ihn aus den Tiefen der Hölle zurück zu holen. Dabei läuft längst nicht alles glatt und sie riskiert, bei weiteren Auffälligkeiten von der Uni geworfen zu werden.
Den zweiten Band um Geisterseherin Alex Stern sollte man besser nur dann lesen, wenn man „Das neunte Haus“ schon kennt. Und selbst dann ist es ärgerlich, dass es keinerlei „was bisher geschah“ o.ä. gibt. Ich hatte jedenfalls arge Schwierigkeiten, wieder in die Handlung reinzukommen, weil mir die vielen Namen und Details einfach mittlerweile entfallen waren und Band zwei ohne große Überleitung einfach in der Handlung weitergeht. Auch die ganzen Eigenarten der vielen magischen Häuser werden hier einfach als Wissen aus Band eins vorausgesetzt. Ein Refresh der Handlung hab ich mir dann letztendlich bei BloggerInnen zusammengelesen.
Inhaltlich wird weiterhin deutlich, wie verantwortungslos es ist, junge, hormongesteuerte Menschen mit zuviel Macht spielen zu lassen. Selbst für die magische Waffenkammer gibt es keine wirkliche Sicherung vor Missbrauch. Auch die Rituale sind voller ekliger Details, da wird respektlos mit Toten und Betäubten umgegangen oder anderen in den Hals geschissen, nur um irgendwelchen Leuten zu Ruhm und Erfolg zu verhelfen. Stilistisch ist die Handlung viel zu aufgebläht gestaltet, es gibt viel zuviele Nebenhandlungen, Gedankenspiralen, Zeitsprünge und irgendwann reichte es einfach mal, schon wieder rauf und runter Hellis Tod durchzukauen, Sterns frühere Drogenfreundlin.
Auch die Szenen in der Hölle sind deutlich dürftiger als erwartet und der Weg dahin entpuppte sich als Schnitzeljagd für Zitate-Fetischisten, wo ich mich mehrfach wunderte, dass die Beteiligten angeblich so viele Zitate kennen. Vor allem Stern, die gefühlt so gut wie gar nichts für ihr Studium tut sondern sich primär mit dem Höllenrätsel beschäftigt. Und der Cliffhanger für Band drei, sorry, der wirkte einfach nur konstruiert.
Die Idee an sich ist nicht übel, die Umsetzung allerdings zäh zu lesen und bei Bardugo scheint Magie in diesem Universum in erster Linie mit Fäkalien, Riesenständern und abgestumpfter Respektlosigkeit einherzugehen.

Bewertung vom 25.02.2023
Das Erbe der Macht - Band 35: Flammenstab (eBook, ePUB)
Suchanek, Andreas

Das Erbe der Macht - Band 35: Flammenstab (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Lang gehegte Pläne kommen ans Licht
Die Suche nach dem letzten Ritterstab geht in den Endspurt, sowohl in unserer Zeitlinie als auch in der Zeit von Primus Magicus. Auf beiden Seiten sorgen Schlüsselfiguren für den Fortgang des Rennens. Insbesondere Annora Grants seit langer Zeit vorbereitete Pläne bieten diesmal so manche überraschende Wendungen.
Auch wenn die Handlung mittlerweile recht komplex ist, bin ich sehr gut mitgekommen, hab mitgelacht, mitgefiebert und mich diverse Male von unerwarteten Twists überraschen lassen. Für Fans der Urban Fantasy Serie ein erneutes must read und wegbereitend für die Suche nach den beiden Königen der roten und weißen Krypten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.02.2023
Flüsterwald - Eine neue Bedrohung. Die versteinerten Katzen. (Flüsterwald, Staffel II, Bd. 2)
Suchanek, Andreas

Flüsterwald - Eine neue Bedrohung. Die versteinerten Katzen. (Flüsterwald, Staffel II, Bd. 2)


ausgezeichnet

Die Freunde entdecken einen völlig neuen Flüsterwald
Ausgestattet mit neuesten Gimmicks und verbotenen Zaubertränken startet die Freundesgruppe Lukas, Ella, Menok Rani, Elfe Felicitas und Katze Punchy in den Flüsterwald der Katzen, um den Kampf gegen die böse Zauberin und Katze Zottelfell, ihre Helferin auf vier Pfoten, anzutreten und die Flüsterwälder zu retten. Doch zunächst gilt es, die erste Hürde zu überwinden: Lukas‘ Tante Stefanie kommt zu Besuch und nistet sich ausgerechnet in Lukas' Zimmer ein, vom welchem der Weg zur geheimen Portaluhr in den Flüsterwald abgeht.
Die Reise in den Flüsterwald der Katzen ist definitiv eine der spannendsten Folgen der Serie! Die Freunde stolpern von einem Abenteuer ins nächste und lernen eine völlig neue Welt kennen. Diesmal ist der Zusammenhalt der Freunde besonders wichtig, jeder der fünf muss sich einbringen, um Gefahren zu bestehen oder die Freunde zu retten. Und neben der Vielfalt neuer fantastischer Ideen darf man sich natürlich auch wieder auf ein Kapitel komplett aus Ranis Sicht freuen.
Ein herrlich pfotastisches Abenteuer, welches mich sowohl inhaltlich als auch optisch mit den vielen, wunderschönen Kapitelbildern überzeugen konnte.

Bewertung vom 18.02.2023
Stigma
Adam, Lea

Stigma


ausgezeichnet

Blutrache in Hamburg
Mit Stigma liefert das Autorinnenduo Regina Denk und Lisa Bitzer unter dem Pseudonym Lea Adam einen Thriller, der mich auf voller Linie überzeugen konnte.
Die Hamburger Mordermittlerin Jagoda Milosevic und ihr Kollege Vincent Frey ermitteln in einer Mordserie an Männern, bei denen einige brisante Geheimnisse zutage kommen. Hierbei scheint das grundverschiedene Ermittlerduo sich hervorragend zu ergänzen: Milo ist tough, korrekt und direkt während Vincents Spürsinn sich ein wenig hinter seiner auffallend lässigen, charmeurhaften Art verbirgt. Mit zum Team zähle Rechtsmedizinerin Dr. Susanne Süß, die auf ihre ganz eigene Art die Ermittlungen bereichert.
Sehr gefiel mir der Blick fürs Detail, die teilweise trockenhumorige Art sowie der Verzicht auf veraltete Klischees. Der Stil ist knackig, es gibt keine Längen und es lässt sich hervorragend mitermitteln. Emotional bewegend sind diverse Einschübe, in denen Gewalt gegen Frauen thematisiert wird. Insgesamt ein Top-Thriller, den ich uneingeschränkt empfehlen kann.

Bewertung vom 18.02.2023
Verraten / Rachejagd Bd.2
Stevens, Nica;Suchanek, Andreas

Verraten / Rachejagd Bd.2


ausgezeichnet

Mörderische Schnitzeljagd durch Chicago
Im zweiten Band der Trilogie treffen Journalistin Anna und FBI-Agent Nick auf einer Hochzeitsfeier in Chicago ihren früheren Schulfreund Roger. Bei ihm im Forschungslabor kam es kürzlich zu einer tödlichen Kontamination und er erhofft sich von den beiden Hilfe bei diesem unerklärlichen Vorfall.
Auch wenn es sich zunächst um einen völlig neuen Fall handelt entwickelt sich dieser schnell unerwartet komplex und umfangreich. Ebenso geht die Rachejagd des mysteriösen Unbekannten auf Anna und Nick in die nächste Runde. Mit an Bord wieder Profilerin Lynette sowie IT-Genie Zane.
Die Handlung nimmt diesmal schnell an Fahrt auf, Langeweile sucht man hier vergeblich. Als gelungene Abwechslung hat der Gegner seine eigene Perspektive, ohne seine Identität den LeserInnen gegenüber preiszugeben. Mehrfach geraten Anna und Nick in tödliche Gefahr, doch ihr Gegner scheint ihnen stets mehrere Schritte voraus. Besonders der Showdown sowie die Location haben mir diesmal besonders gefallen, ebenso gibt es wieder einige Puzzleteile, welche Hinweise auf den Unbekannten liefern könnten.
Ein fesselnder zweiter Band der Rachejagd-Triller-Trilogie, der mich nun neugierig auf die Auflösung im dritten Band macht.

Bewertung vom 18.02.2023
Good Girl, Bad Blood / Good Girl Bd.2
Jackson, Holly

Good Girl, Bad Blood / Good Girl Bd.2


ausgezeichnet

Pippa ermittelt wieder
Nach der Aufklärung des Mordfalls im ersten Band (A Good Girl’s Guide to Murder) möchte Bloggerin Pippa sich wieder vermehrt auf die Schule konzentrieren. Lediglich Details zum Fall sowie zu den laufenden Gerichtsverhandlungen stellt sie gemeinsam mit Ravi u.a. als Podcast ein. Als Connor sie bittet, ihre Reichweite zu nutzen, um seinen kürzlich verschwundenen älteren Bruder Jamie zu finden, sagt sie nur zögerlich zu. Und befindet sich kurz darauf auf der Spur eines weiteren, gefährlichen Geheimnisses.
Der zweite Band bietet diesmal einen aktuellen Fall rund um einen verschwundenen jungen Mann, während das Thema des ersten Bandes weiterhin in Form von Rückblenden oder Verhandlungsdetails fortgeführt wird. Das Miträtseln mit Pippa macht wieder sehr viel Spaß, auch wenn die Autorin den Fall diesmal so gestaltet hat, dass man wichtige Informationen erst recht spät erhält und mir die Auflösung in einigen Punkten nicht so ganz zusagte. Ebenso empfand ich das Verhalten von zwei Freunden aus Pippas Clique sehr befremdlich, da konnte ich nicht nachvollziehen, dass niemand mal ein deutliches Wort mit denen redete. Ansonsten gerät Pippa diesmal psychisch stark an ihre Grenzen, was sehr beeindruckend geschildert wird und sie in meinen Augen nur umso authentischer macht.
Trotz einiger Kritikpunkte ein würdiger Nachfolger eines genialen ersten Bandes und ich freue mich bereits auf den dritten Band der Trilogie.

Bewertung vom 05.02.2023
Heavy & Light / Westwell Bd.1
Kiefer, Lena

Heavy & Light / Westwell Bd.1


weniger gut

Unselbstständige Erwachsene und hausgemachte Problemchen
Romeo und Julia, neu interpretiert. Helena Weston, Tochter der höheren Gesellschaft, kehrt zu ihrer Familie nach New York zurück, wo vor zweieinhalb Jahren ihre ältere Schwester den Drogentod gemeinsam mit ihrem Verlobten starb. Angeblich hätte sie den Sohn der reichen Coldwell-Unternehmerin zu den Drogen verführt, entsprechend hat die Leiterin des Coldwell-Imperiums Familie Weston medial damals ziemlich fertig gemacht. Doch Helena ist von der Unschuld ihrer Schwester überzeugt, was sie nun beweisen will. Doch es passiert, was den Familien überhaupt nicht recht ist: auch die jüngeren Kinder der verfeindeten Familien Weston und Coldwell verlieben sich ineinander.
Anfangs machte der Roman regelrecht Spaß, wie Helena und Jessiah aufeinandertrafen, sich erst nicht mochten und es dann doch begann zu knistern. Nach der Anfangsphase wurd es leider schnell langweilig. Insbesondere Helena verlief sich in in unnötigen Gedankenspiralen (ich darf ihn nicht, will ihn aber) und ließ sich von den Eltern (auch von Jessiahs Mutter) regelrecht herumschubsen wie ein Spielball. Das ganze Geheimnis, warum die älteren Geschwister starben, gerät dadurch größtenteils in den Hintergrund und wird kaum noch weiter fortgeführt. Überhaupt verstand ich Helena nicht, die sich selbst als rebellisch bezeichnet, dabei ist das einzig rebellische an ihr, dass sie sich eine Second-Hand-Lederjacke gekauft hat. Ansonsten lässt sie sich allen ernstes von ihrer Mutter die Klamotten aufs Bett legen, welche sie zu von ihren Eltern ausgewählten Veranstaltungen und Dates (!) tragen soll. Als Erwachsene! In Wirklichkeit kuscht sie vor allem, was die Eltern sagen, um bloß keine Annehmlichkeiten der High Snobiety Familie einbüßen zu müssen. Das ist öde. Jessiahs Mutter hat zwar andere Mittel, ihren Sohn nach ihrer Nase tanzen zu lassen, aber auch bei Jess als Unternehmer, dem Leiter diverser Restaurants, entstand bei mir das Bild, Jessiahs Leben bestünde hauptsächlich aus Surfen und Parties. Und mal ehrlich: Die meisten Probleme zwischen Helena und Jess sind hier buchstäblich hausgemacht, würden die beiden einfach mal miteinander reden und sich nicht von den Eltern (als Erwachsene, wohlgemerkt) herumschubsen lassen, hätte selbst der Tod der älteren Geschwister bereits im ersten Band gelöst werden können. So wirkt es leider künstlich in die Länge gezogen. Schade, denn der Schreibstil an sich ist sehr angenehm.

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