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Sonnenwind
Wohnort: 
Schwabenland

Bewertungen

Insgesamt 518 Bewertungen
Bewertung vom 29.07.2020
Evie Blackwell - Stadt der Verschwundenen (eBook, ePUB)
Henderson, Dee

Evie Blackwell - Stadt der Verschwundenen (eBook, ePUB)


sehr gut

Nicht mehr so gut wie die ersten Bücher der Autorin

Als Krimi kann man dieses Buch recht gut lesen, das Genre verlangt nicht viel. Der Anhänger "christlich" hat da eher weniger Gewicht. Die erste Hälfte des Buches hat überhaupt nichts zu bieten, in der zweiten Hälfte kommen dann einige (Pflicht-?)Handlungsfäden. Das Ganze bleibt aber weit unter dem, was ich von einem christlichen Buch erwarte.

Warum schreibt man denn solche Bücher? Um christlichen Leuten etwas zu bieten, was ihrem Geschmack entspricht? Das wäre schon ziemlich billig. Ich erwarte eine klare evangelistische Aussage, sonst sehe ich das Thema verfehlt. Bücher ohne Botschaft finden sich überall, und ein bißchen christliches Make-up bringt sicher niemand in den Himmel. Können wir uns das erlauben, heute, wo das Urteil näher ist als jemals zuvor? Wo sind die Bücher, die eine echte Basis für das Leben bieten? Die das Evangelium ehrlich und klar vermitteln?

Schade, das war mir zu wenig. Von der Autorin habe ich schon Besseres gelesen.

Bewertung vom 11.06.2020
Schmutzengel
Profijt, Jutta

Schmutzengel


sehr gut

Leichte Unterhaltung mit einer Putzfirma

Wieder mal etwas in Richtung Pascha: Corinna verliert ihren Job - und mit ihrem Freund auch ihre Wohnung. Doch mithilfe ihrer Oma und ihrer Freundin verliert sie nicht den Mut und fängt neu an: Mit einer Reinigungsfirma, bei der sie allerdings nicht putzen will, sondern nur die Verwaltung übernehmen. Daß auch das ziemlich anstrengend werden kann, stellt sich bald heraus, spätestens seit sie eine Leiche im Haus ihres Kunden vorfindet...

Wenn man gerade nicht so gut drauf ist, bietet dieses Buch eine tolle Abwechslung. Besonders ans Herz legen möchte ich es Leuten, die mit dem Arbeitsamt zu tun haben: Wenn man von denen mal wieder so richtig fertiggemacht worden ist (keinerlei Aktivität, keine Unterstützung, nur blöde Sprüche und ein Haufen Papier), tröstet einen der entsprechende Abschnitt wieder. Insgesamt locker-leichte Unterhaltung, die sich flüssig weglesen läßt.

Bewertung vom 08.06.2020
Die Geiseln
Remes, Ilkka

Die Geiseln


gut

Recht netter Krimi

Erst gerade habe ich gemerkt, der Autor ist ein Mann. Wäre ich nie drauf gekommen...

Wie auch immer... Eine Geiselnahme, viel Gefahr und Schießerei. Insgesamt recht nett zu lesen, der Inhalt ist schon anderweitig genau beschrieben worden, deshalb spare ich mir das. Man wird recht gut unterhalten, aber das Ganze hat keine tieferen Werte. Ein bißchen Nationalstolz und Heldentum, Polizeitaktik und persönliche Schleichwege. Besonders gefallen hat mir der Kleidertausch ganz am Anfang - schön geschildert, daß nicht alle dieselbe Größe haben.

Bewertung vom 03.06.2020
Raumflug ins Abenteuer
Rathjen, C.H.

Raumflug ins Abenteuer


gut

Gullivers Reisen in der Zukunft

Ein Raumschiff-Flugzeug aus der nicht zu fernen Zukunft gerät auf unbekannte Weise auf eine alternative Erde. Dieser Übergang kommt für SF-Junkies etwas unmotiviert, auch die Geschichte selbst enthält sehr wenig Wissenschaftliches. Nun ja. Es gibt bessere Bücher, auch für diese Altersklasse.

Bewertung vom 07.05.2020
Gerecht ist nur der Tod
Bergmann, Judith

Gerecht ist nur der Tod


sehr gut

Ein wirklich fesselnder Krimi mit hervorragendem Aufbau

Krimis lese ich ausgesprochen selten. In aller Regel sind sie mir einfach zu flach, zu vorhersehbar oder zu brutal. Aber manchmal wage ich einen Versuch - und sehr selten kann ich danach ein positives Fazit ziehen. So wie hier: Ein Promi wird am Kirchenportal vor seiner eigenen Trauung erschossen. Zur Sonderkommission stößt eine Journalistin mit psychologischer Ausbildung, die die Belastung der Kriminalbeamten bewerten und kommentieren soll.
Während der Ermittlungsarbeit kommen einem als Leser immer wieder Verdachtsmomente, die sich aber erst am Schluß verdichten - ganz toll gemacht! Nicht plump und auch nicht brutal, aber technisch ausgereift und voller Finesse! Ich habe das Buch sehr genossen und kann es nur weiterempfehlen.

Bewertung vom 01.05.2020
Das Geheimnis von Wildenwald
Saint John, Patricia

Das Geheimnis von Wildenwald


ausgezeichnet

Ein hervorragendes Buch!

Dies ist ein Kinderbuch, aber ich habe es jetzt Jahrzehnte später aus tiefstem Herzen genossen. Die Geschichte wirkt einfach, hat es aber in sich: Zwei Geschwister, Philipp und Ruth, sind vorübergehend bei ihrer Tante. Philipp ist brav, aber Ruth hat mit sich selbst zu kämpfen. Auch, Terry, den sie eines Tages im Wald kennenlernen, hat es faustdick hinter den Ohren.

Trotzdem ist alles kindgerecht aufbereit, hat aber auch für ältere Leser eine Menge zu bieten: Die Botschaft ist sauber und klar dargestellt, der Ausweg aus der menschlichen Not wird klar gezeigt. Auch die Tiefen des menschlichen Seins kommen deutlich zur Sprache - ich kann mir nicht denken, wie man es besser machen könnte. Empfehlung für alle Kinder, brave und nicht so brave!

Bewertung vom 10.04.2020
Ab heute hab ich Zeit
Schmidt-Eller Berta

Ab heute hab ich Zeit


ausgezeichnet

Ein richtig tolles Buch!

Heute wird jeder Schrott gedruckt - Hauptsache, es wird gezaubert. Da stehen einem manchmal die Tränen in den Augen.

Aber es gibt auch noch richtig gute Bücher - so wie dieses. Es ist zwar schon etwas älter, aus einer Zeit, als christliche Bücher wirklich noch Tiefgang hatten, und manchmal findet man so ein Schätzchen in Omas Bücherschrank. So wie ich jetzt.

Nanette ist Lehrerin, soeben pensioniert. Ihre Schüler mochten sie, und sie mochte ihre Schüler. Deshalb hat sie ihnen so viel Gutes ins Leben mitgegeben wie sie konnte. Nicht nur sprachlich.

Nanette erinnert mich oft an meine alte Deutschlehrerin: Sie kommentiert die heutige Umgangssprache und weist auf Fehler hin, die einem heute schon gar nicht mehr auffallen. In Zeiten der Rechtschreibprüfung (und ohne Lektorat) ist man ja so an Fehler gewöhnt, daß sich niemand mehr an Feinheiten stört. Noch schlimmer: Die meisten wissen gar nicht, wie sehr sie gegen die Regeln der deutschen Sprache verstoßen.

Kleines Zitat:
"'In diesem Heft sind vorwiegend Schiffsreisen.'
'Nein, mein liebes Kind, mag der Ausdruck 'vorwiegend' auch in den Sprachgebrauch eingegangen sein, er ist nicht richtig, nicht sinngemäß. Es muß heißen 'überwiegend', wenn man in Verbindung mit 'wiegen' spricht, gibt es kein 'vor' und 'nach', sondern nur 'Über- und Untergewicht'. Das nur nebenbei. ..."

Kostbar! Wie oft bin ich bei solchen Themen schon auf völliges Unverständnis gestoßen! Die Leute beschäftigen sich nicht mehr mit ihrer eigenen Sprache! Gut, wenn man mal wieder solche Kompetenz findet!

Aber das ist nicht alles. In diesem Buch begegnet einem eine solche menschliche Reife, daß man sich nach dem Lesen wie frisch gebadet fühlt. Prädikat: Höchst wertvoll!

Bewertung vom 09.04.2020
Bis der Tag anbricht
Primmer Phyllis

Bis der Tag anbricht


gut

Bericht aus der Afrika-Mission

Mit diesem Buch hatte ich meine Schwierigkeiten. Die Ich-Erzählerin nennt sich Eliane, kommt aber aus den USA. Elaine also vermutlich? Und jemand hatte die Schnapsidee, die Namen anpassen zu wollen?

Vom Stil her wenig aufrüttelnd, habe ich sehr lange gebraucht. Die Beschreibungen scheinen authentisch zu sein, sind aber sprachlich so wenig ansprechend, daß man das Buch gern weglegt. Die Geschehnisse wären vielleicht anrührend, wenn sie nur ein wenig besser verpackt wären: Die Hauptperson erleidet eine Netzhautablösung und wird in der Folge blind. Es wird dann erwähnt, eine OP könnte helfen, aber das kommt leider nicht mehr vor. Durch diese Umstände trennt sich ihr Verlobter von ihr, obwohl er sie immer noch liebt. Wie das Ganze dann endet, erfährt man als Leser nicht - obwohl man es sicher gern wüßte.

Insgesamt klebt diesem Buch eine Aura von Unaufrichtigkeit an. Wofür die veränderten Namen? Was stimmt an dem Ganzen überhaupt? So konnte ich das Buch nur unter starken Vorbehalten lesen, obwohl es sicher aufrichtig gemeint ist. Eher scheine ich hier einen Roman gelesen zu haben, der sich ein wenig an der Wirklichkeit orientiert. Das reißt mich nicht gerade vom Hocker.

Bewertung vom 23.03.2020
Blogging Queen
Profijt, Jutta

Blogging Queen


gut

Wieder ein Rückfall

Nun ja. Die Autorin kann gut schreiben. Sehr gut sogar. Nach dem Buch über die Asylanten hatte ich die größten Hoffnungen, daß sich die inhaltliche Tiefe bessert. War leider nichts. Nichts gegen Blogs - es gibt da ja richtig gute. Aber ausgerechnet Mode und Trends? Aber vermutlich ist bei dem Thema auch nicht mehr rauszuholen. Ich habe es gelesen, aber hängen bleibt da wohl nichts. Vielleicht wird es das nächste Mal wieder besser.