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Benutzername: 
esposa1969
Wohnort: 
Mannheim

Bewertungen

Insgesamt 231 Bewertungen
Bewertung vom 16.06.2013
Schatzsuche
Miedler, Nora

Schatzsuche


ausgezeichnet

In dem Buch geht es um Teddy (eigentlich Thadäa) und "der Pirat" (eigentlich Sigi), ein frischverliebtes Pärchen. Sie pummelig und etwas tollpatschig, aber ein Pfundsweib. Er total schüchtern und leicht verklemmt. Sie nennt ihn "Pirat", da er eine Augenklappe trägt (warum erfährt man nicht genau, angeblich habe er asymmetrische Augen)
Er will sie heiraten, sie ihn auch, wenn da nicht das Schwiegermonster Gloria wäre, durch Lotto-Geiwnn reich und Nase ganz weit oben, die mit ihrem Sohn ganz andere Pläne hat, als ihn mit einem Aschenpummel zu verheiraten. Dennoch wird ganz groß ene Doppelhochzeit aufgezogen im Hause des Schwiegermonsters, denn auch Teddys Schwester wird ihren Zahnarzt heiraten.

Fast der gesamte Hauptteil des Buches spielt sich im Zuge der Hochzeitsvorbereitungen ab. Ein Brautkleid, das nicht paßt, ein Pirat, der sich irgendwie komisch verhält, eine Hochzeitsplanerin, die gemeine Absichten hegt. Dazwischen immer wieder das Schwiegermonster, die eigene Mutter, aber auch viele Freundinnen. Das ganze spielt sich in Salzburg ab und während des Lesens stand ich auf einmal in der Getreidegasse bzw. vor Mozarts Haus.
Das Buch ist in der ersten Person geschrieben, also in der Ich-Form, so kann man sich gut in die Hauptdarstellering, Teddy eben, reinversetzen. Man kann sich jede Person auch optisch sehr gut vorstellen, da sie haargenau beschrieben werden. Den Pirat hatte ich mir sogar so genau vorgestellt, dass ich letzte Nacht vor dem Schlafengehen soviel las, dass ich eben des nachts von lauter Piraten träumte.

Teddy führt auch ein Vor-der-Hochzeit-Tagebuch und verrät in den Kapiteln, was man abends nach dem tag darin lesen wird. So wird die Spannung aufgebaut, weil man die Einträge zuerst liest und dann natürlich wissen will, was passiert und das dann umso neugieriger nachliest.
Das gesamte Buch ist humorvoll, super-super-witzig geschrieben und ich habe so manche Träne gelacht. Im übrigen gibt es ein Vorgänger-Buch "Aschenpummel", das ich leider nicht gelesen habe, es mir aber nach dieser Lektüre unbedingt zulegen werde!!

Bewertung vom 03.06.2013
1000 Gefahren zum Gruseln / 1000 Gefahren Bd.27
Hill, Laban Carrick;Packard, Edward;Montgomery, R. A.

1000 Gefahren zum Gruseln / 1000 Gefahren Bd.27


ausgezeichnet

In diesem Buch sind 3 spannende Gruselgeschichten enthalten:



* 1000 Gefahren zur Geisterstunde von Edward Packard
* Die Maske der 1000 Gefahren von Laban Carrick Hill
* Die Schatzsuche der 1000 Gefahren von R. A. Montgomery

Das Buch ist so aufgemacht, dass man 1.) selbst in die Rolle eines Hauptdarstellers schlüpft und 2.) den Ausgang der Geschichte beeinflussen kann. So gibt es zu jeder der o.g. 3 Geschichten etwa 10 mögliche Enden.

Man beginnt die Geschichte ganz normal zu lesen. Es wird in der 3. Person geschrieben, in etwa "Die alte Irre!" blaffte Tom los. Aber auch als 2. Person, nämlich wenn '''DU''' angesprochen wirst. "Das ist merkwürdig!" meinst du und schüttelst den Kopf. Diese Passagen lasse ich dann immer meinen knapp 10-jährigen Sohn lesen.

Man liest und auf jeder Seite steht dann unten nach dem Gelesenen '''Lies weiter auf Seite ... ''' und dann eine Seitenzahl zu der man vor- oder zurückblättern muss. So und dann kommt man irgendwann in der Geschichte zu einer Stelle, an der man sich entscheiden muss. Da steht dann etwa so:

''' Wenn du beschließt das BETRETEN VERBOTEN Schild zu ignorieren, lies weiter auf Seite 74'''

bzw.

''' Wenn du beschließt den Feldweg auszukunfschaften, dann lies weiter auf Seite 71'''

und so nimmt die Geschichte dann - je nachdem wie man sich entscheidet, was zu tun - einen unterschiedlichen Lauf. Da man sich im Laufe der Geschichte mehrmals entscheiden muss, kann zum Bsp. die erste Geschichte nicht nur 11 unterschiedliche Enden haben, sondern auch mittendrin entscheidet man sich ja jedesmal auch anders, insgesamt -zig Geschichtsverläufe. So wird man mal selbst zum Werwolf, man vom Werwolf verfolgt, mal ist man eher Beobachter, mal mittendrin...

Und so nach dem Schema funktionieren alle 3 spannenden Gruselngeschichten, die zwar alle "zum Gruseln" sind, aber doch nicht so sehr, dass ein Kind nachts nicht schlafen kann, deswegen. Felipe fiebert richtig mit, weil er selbst ja als angesprochener "mitspielt" in diesem Buch. Auch tippt er wie es weitergeht: "Der kann ja gar nicht der Werwolf sein, denn tagsüber sind das ja normale Menschen!" so oder ähnlich sind seine Aussagen,

Die Geschichten sind sehr sehr spannend und kaum haben wir ein Ende erreicht, springen wir wieder ein paar Seiten Richtung Anfang vor und lesen die Geschichte abermals durch, wie sie denn ausgegangen wäre, wenn man sich anders entschieden hätte, an dieser oder jener Stelle, so sind in dem Buch zwar 3 Geschichten abgedruckt, aber etwa 100 unterschiedliche Handlungen.

Jede Seite ist nicht komplett bis unten mit Zeilen gefüllt, da man ja immer die Entscheidungsfragen dazwischen findet, bzw. manche Seiten sind nur etwa 1/3 beschrieben, so konnten wir an einem Abend etwa 1/3 des Buches - also rund 100 Seiten - schaffen.

Zwischen den Seiten sind jeder Meneg schwarz-weiss Bilder skizziert, die die Personen, also auch den Werwolf, zeigen. Geau 50 Skizzen habe ich in diesem Buch gezählt, die alle mehr oder minder leicht gruselig gezeichnet sind.

Das Buch ist eine - für uns - komplett neuartige Art zu lesen. Mein Sohn achtet streng darauf, dass wir auch alle möglichen Verlaufswendungen der Geschichte durchgehen und keine Seite trotz vor- und zurückblättern ausgelassen wird.

Für nicht einmal 4 Euro - regulärer Preis - eine absolut tolle Idee Kindern sapnnenden Geschichten zu vermitteln!!

Vielen Dank für´s Lesen, Bewerten und Kommentieren!

by esposa1969

Bewertung vom 30.05.2013
Leichte Turbulenzen bei erhöhter Strömungsgeschwindigkeit
Shipstead, Maggie

Leichte Turbulenzen bei erhöhter Strömungsgeschwindigkeit


gut

Das Buch handelt vom Familienvater, Ehemann und Geschäftsmann Winn Van Meter, der sich am Anfang des Buches auf den Weg in sein bescheidenes Sommerhäuschen im vornehmen Viertel der Ostküste-Inseln macht, das Brautkleid seiner ältesten Tochter Daphne im Gepäck, um dort den Hochzeitsvorbereitungen beizuwohnen. Die Kapitel sind in den 3 Tagen Donnerstag, Freitag und Samstag eingeteilt - die Tage vor Sonntag, an dem dann alles vorbei sein wird. Also die Hochzeit. Man lernt die einzelnen Charaktere kennen, wie seine Frau Biddy, die immer hinter ihm steht - und er das Sommerhaus erworben haben, wie sie ein Mädchen bekam - Daphne - und obwohl er gar kein zweites Kind mehr wollte dann auch noch Livia, die etwas labilere. Ein typisches Familienepos, bei dem jedes Mitglied genau beschrieben wird mit all seinen Eigenschaften.
Irgendwie scheint Winn mitten in einer Midlifekrisis zu stecken, denn natürlich begegnet er auch der Brautjungfer Agatha, die Freundin seiner Tochter, für die er schon immer ein Faible gehabt hat - und diese Begegnung wirft den sonst so integeren Familienvater ganz schön aus der Bahn.

Irgendwie habe ich mich so von Kapitel zu Kapitel gehangelt... Ganz nett ge- und beschrieben, aber so richtig spannend oder - wie erwartet - humorvoll wird es in diesem Buch nicht wirklich. Viel viel Beschreibung, aber irgendwann muss auch mal mit Beschreibungen und Rücksprüngen Schluß sein und wirklich etwas passieren, darauf wartet man aber fast vergeblich. Nach etwa 100 Seiten war ich ernsthaft am Überlegen, ob ich überhaupt fertig lesen soll. Habe es dann doch getan, aber "gefesselt" hat mich diese Lektüre nicht. Ganz ok, mehr aber auch nicht, da habe ich schon weitaus spannenderer und humorvollere Familiengeschichten gelesen.

Bewertung vom 17.05.2013
Der Mona-Mausa-Code / Geronimo Stilton Bd.16
Stilton, Geronimo

Der Mona-Mausa-Code / Geronimo Stilton Bd.16


ausgezeichnet

Ganz ganz witzig geschriebenes Kinderbuch, zum Selber- oder Vorlesen. Ich lasse es Felipe immer zuerst selbst lesen, dann lese ich es nochmals mit ihm gemeinsam und dann bearbeiteten wir dieses Buch noch im Antolin Lernprogramm, ob er die inhaltlichen Zusammenhänge auch gut aufgenommen und verstanden hat. Es ist in der ersten Person geschrieben und so können sich die Kinder sehr gut in die Mäusefigur hineinversetzen. Das Buch ist in Großschrift verfasst, so verfügt jede Seite nur über 20 Zeilen. In den Zeilen sind die bedeutesten Worte hervorgehoben. Bei dem Wort "sprang" ist das Wort in einer Form geschrieben, als würde es springen. Oder das Wort "hinaufstiegen" ist treppenartig verfasst. "Stockfinster" ist in ganz dunkler und finsterer Schriftform verfaßt. Zwischen all dem Text gibt es jeder Menge bunt gezeichnete Bilder. Das lockert den Text auf, macht die Kapitel kürzer und man kann sich zudem die Hauptfiguren auch noch bildlich vorstellen.

Vorne im Klappeinband, welches auch als Merkhilfe für die Seite bei der man beim Lesen stehen geblieben ist, geklappt werden kann, werden alle Mäuse des Verlags nochmals vorgestellt. Bildlich und mit Text.
In diesem speziellen Band geht es darum, dass er berühmte Maler Mausardo da Minzi (haha!) im Jahre 1504 (so lernen unsere Kinder gleich Geschichtliches!) das berühmte Mona-Mausa Gemälde geschaffen hat, hinter welcher sich ein Geheimnis verbirgt. So gilt es dieses Geheimnis zu lösen: Elf Orte muss man zunächst finden, elf Buchstaben danach verbinden, das Wort ergibt dann den Schlüssel zu dem Geheimnis. So macht sich Geronimo Stilton, eine kleine Maus und Verleger der Neuen Nager Nachrichten, zusammen mit Thea, Farfalle und Benjamin auf dem Weg des Rätsels Geheimnis zu lüften. Mehr verrate ich euch natürlich nicht, nur soviel, dass das Buch sehr spannend für kleine Detektive verfaßt ist und lustig dazu.

Im übrigen: Das Bild der Mona-Mausa ist zum Piepen!!!

Bewertung vom 10.05.2013
Mein Name ist Stilton, Geronimo Stilton / Geronimo Stilton Bd.1
Stilton, Geronimo

Mein Name ist Stilton, Geronimo Stilton / Geronimo Stilton Bd.1


ausgezeichnet

Ganz ganz witzig geschriebenes Kinderbuch, zum Selber- oder Vorlesen. Es ist in der ersten Person geschrieben und so können sich die Kinder sehr gut in die Mäusefigur hineinversetzen. Das Buch ist in Großschrift verfasst, so verfügt jede Seite nur über 20 Zeilen. In den Zeilen sind die bedeutesten Worte hervorgehoben. Wenn da etwas über die Assistentin Pinky steht, dann ist es auch in Pink gedruckt. Und eine Zahl ist dann auch nochmals verdeutlich dargestellt. Das Wort "Inlineskates" hat Rollen unter den Buchstaben oder das Wort "Weihnachten" einen Weihnachtsbaum um sich herum. Zwischen all dem Text gibt es jeder Menge bunt gezeichnete Bilder. Das lockert den Text auf, macht die Kapitel kürzer und man kann sich zudem die Hauptfiguren auch noch bildlich vorstellen.

Vorne im Klappeinband, welches auch als Merkhilfe für die Seite bei der man beim Lesen stehen geblieben ist, geklappt werden kann, werden alle Mäuse des Verlags nochmals vorgestellt. Bildlich und mit Text.
Apropos vorstellen: Im ersten Band stellt sich Geronimo Stilton vor. "Mein name ist Stilton, Geronimo Stilton" ganz à la James Bond. Geronimo ist eine Maus und Verleger der Nager Nachrichten. Seit er seine neue Assistentin, die erst 14 Jahre alt ist, Pinky Pick eingestellt hat, geht es im verlag drunter und drüber. Pinky ist eine gute Assistentin, wenn auch etwas durchgeknallt...

Bewertung vom 23.04.2013
Nimm's leicht
Linke, Maria

Nimm's leicht


gut

In diesem Buch werden in den ersten Kapitel zuerst einmal die Progatonisten vorgestellt. Da ist Dani, knapp 55 Jahre alt, die so wahnsinnig unter den Nebenerscheinungen der Wechseljare leidet: Hitzewallungen, depressive Verstimmungen und die Pfündchen, die sich auf die Hüften schleichen. Ich musste unweigerlich schmunzeln. Auch ich bin seit einem Jahr in künstliche Wechseljahre und seit Totaloperation jetzt komplett in der Menopause... All diese Symptome kenne ich nur zu gut und Dani kam mir vor, als ob ich mir meine "Leiden" von der Seele schreiben würde, nur dass Dani eben noch mitten im Berufsleben steht und ich ja nicht mehr.

Im nächsten Kapitel wird auf Danis Freundin Nina eingegangen. Szenenwechsel. Nina schlendert mit ihrer etwas anstrengenden Mutter Helene durch Dresden, da sie ihr zum 80. Geburtstag eine Städtetour nach Dresden versprochen hatte ... und alles blieb wieder an ihr hängen, während sich die anderen Geschwister fein aus dem Staub machten.

Im dritten Kapitel dann wird über die dritte im Bunde berichtet: Katrin und dann noch über Ariane, die das Quartett somit komplettiert. Alle vier Frauen, die sich unterschiedlich lange kennen und auch vom Wesen her unterschiedlicher kaum sein können, haben ausser ihrer Freundschaft jedoch alle eines gemeinsam: Sie leiden unter den Wechseljahren! Die eine schwitzt ganz ganz dolle, die ander hat unter Stimmungsschwankungen zu leiden und das Gewicht, das unmerklich mehr wird, das passt allen gleich gar nicht.

Schon als ich die Leseprobe las, musste ich schmunzeln: Wie eben erwähnt, bin ich zwar rund 10 Jahre jünger als die Damen, aber eben auch im zweiten Jahr in den Wechseljahren und ... nun ja, kann ich mich mit allen Vieren bestens identifizieren.

Jedenfalls beschließen die vier Freundinnen der Dani zum 55. Geburtstag einen Aufenthalt - natürlich mit der gesamten Freundinnenclique - im Kurhotel "Einkehr" zum Fastenwandern zu bescheren. Als sie von Köln über Mannheim (meine Stadt auch noch!) in den Schwarzwald fahren, werden in dem Buch noch weitere Mitriesende, wie die krebskranke Mitsiebzigerin Vera, die dauernd quasselnde Lisa-Marie samt Mutter und weitere Kurteilnehmer vorgestellt. An manchen Stellen ist es ziemlich langatmig und die Dialoge ziehen sich ein wenig. Generell schon interessant, dass man die Personen vorgestellt bekommt, stellenweise eben aber habe ich die Zeilen ein wenig quer gelesen, weil ich sehnsüchtig auf die Erlebnisse im Kurhotel gewartet habe.

Leider kam dann da aber auch nicht vielmehr ... Ein paar Liebeleien, ein barscher Kurdokter, der vielelicht gar keiner ist, Ninas Mutter, die unerwartet auftaucht, aber irgendwie eher nichtssagende Dialoge, wie sie zuhause auch stattfinden bei mir oder bei euch, aber die wenig spannend sind. Ich habe immer noch auf den Höhepunkt des Buches gewartet, der dann auch bei der letzten Seite nicht kam.


Das Buch ist natürlich ein typisches Frauenbuch und wird wohl auch nur von ihnen gelesen, denn welcher Mann interessiert sich schon für die postmenopausalen Problemchen der Frauen??

Fazit:
War ganz okay, aber viele Seiten musste ich überfliegen, weil ich immer auf irgendwass ganz ganz Spannendes gehofft habe, das dann nie kam. Immerhin konnte ich Mitleidensgenossinnen erlesen, die - genau wie ich - unter den Wechseljahren litten.

Bewertung vom 16.04.2013
Das Ende der Welt / Claire DeWitt Bd.2
Gran, Sara

Das Ende der Welt / Claire DeWitt Bd.2


ausgezeichnet

Die Handlung des Buches ist folgende: Die junge Detektivin Claire DeWitt, sie kokst viel und raucht Joints, ist dennoch sehr erfolgreich und löst Fälle mit den skurrilsten Namen wie "der Fall der verschwundenen Miniaturpferde" oder eben diesen Fall, den sie "den Kali-Yuha Fall" nennt. Dieser Fall ist etwas ganz Besonderes, denn dieses Mal geht es um Mord und der betrifft sie persönlich: Er Ex-Freund Paul Casablancas wird tot in seinem Haus gefunden? War es Raubmord? Steckt seine liebevolle Ehefrau Lydia dahinter? Was war geschehen? Diesen Krimi gilt es zu lösen.

Er ist in der 1. Person geschrieben, also in der Ich-Form und beschreibt die Sichtweise der Detektiven Claire DeWitt. Die Geschichte beginnt, wie sie Paul kennen - und sagen wir mal lieben - gelernt hatte, wie sie sich trennten, wie er dann mit einer losen freundin von ihr ging, diese dann heiratete. Chronologisch schlüssig, zwischendrin immer wieder Rückblicke auf andere Fälle, wie was zusammenhängt und über Claires Werdegang als Detektivin.
Die Kapitel, die sich direkt auf Pauls Ermordung beziehen sind dann immer mit "Neunzehn Tage nach Pauls Tod" oder " DreißigTage nach Pauls Tod", "Fünfzig Tage
nach Pauls Tod" beginnend, so weiss man am Anfang eines jeden Kapitels, dass man sich wieder in der eigentlichen Kriminalgeschichte befindet.

Claire versucht nichts außer Acht zu lassen, was den Fall klären könnte. Sie durchsucht sein Haus von oben bis unten, bis sie etwas findet, was der Schlüssel des Falles werden könnte und sie sich immer mehr selbst in Schwierigkeiten begibt... Mehr verrate ich an dieser Stelle erst einmal nicht, da es sonst ja nicht mehr spannend wird für euch.
Obwohl es sich um einen sehr sehr spannenden Krimi handelt, ist dieses Buch auch oftmals sehr sehr witzig geschrieben. Bsp. "Freddie war weiß, zwischen fünfzig und einer Millionen Jahre alt und ganz offensichtlich das unglücklichsten Wesen auf dem Planeten.

Oder: "Paul hätte bei einemillegalen Straßenrennenin einem Lamborghini umkommen, von einer Baronin vergiftet, im Wintergarten mit einem Leuchter erschlagen werden sollen."

Oder: "Offenbar hatte Paul Glück gehabt, und eine Streife oder ein guter Samariter war vorbeigekommen. Schlechte Samariter gab es schließlich nicht."

Bewertung vom 24.03.2013
Ausgesoffen
Thränhardt, Bernd; Böckem, Jörg

Ausgesoffen


ausgezeichnet

Schon als ich die Leseprobe las wusste ich: Das wird mein Buch! Ich habe schon viele Biografien über Prominente gelesen, die einen Schicksalschlag zu meistern hatten: Petra Schürmann - den Verlust ihrer Tochter, Gaby Köster - ihren schweren Schlaganfall und nun eben über ... ja da hatte ich wohl was verwechselt. Ich dachte tatsächlich, diesen Autorennamen mit dem bekannten Sportler/ Hochspringer in Verbindung zu bringen und ging davon aus, dass er das auf dem Cover sei. Als ich dann googelte merkte ich, dass ich gar nicht so verkehrt lag, denn der weltbekannte Hochspringer Carlo Thränhardt ist der Bruder des Autors Bernd Thränhardt.
Das Buch - natürlich in der ersten Person verfasst - ist ein offenes und ehrliches Geständnis über all das, was man wohl im Leben verkehrt machen kann: Saufen, koksen, wechselnde Bettgeschichten, Geld verplempern... Aber wie kommt es dazu? Wird man als Alkoholiker geboren? Rutscht man Schritt-um-Schritt in die Sucht? Und wie kommt man da wieder raus? Das Buch beschreibt sein Leben von Anfang an. Wohlbehütetes Elternhaus, inniges Verhältnis mit seinem später berühmten Bruder, so dass auch er selbst mit vielen berühmten Persönlichkeiten in Kontakt kam, keine Party ausließ und keinen Alkohol. Immer mehr, immer mehr, bis sein Leben nur noch aus einem einzigen Delirium bestand. Viele Entzugstherapien, die mehr oder weniger zwischen zwei Party-Orgien geschoben wurden. Bis schließlich nichts mehr geht und er weiss, wenn er es jetzt nicht schafft, dann nie mehr. Inzwischen ist er über 11 Jahre trockener Alkoholiker und macht mit diesem Buch allen Mut, denen noch ein steiniger Weg bis dahin bevorsteht.

Das Buch ist nicht nur ehrlich verfasst, sondern auch sehr intelligent. An der Schreibweise merkt man, dass dieser Mensch kein dummer Säufer ist, sondern ein hochgebildeter Mann, der abgestürzt ist, sich aber wieder auf die Füße gestellt hat.
Das Cover zeigt den Autoren und ich muss zugeben: Das Leben und der Alkohol haben ihn gezeichnet. Bei uns in der Nachbarschaft wohnt ein Alkoholiker und der sieht von den Gesichtszügen her dem Autoren sehr ähnlich. Ich denke mal in so vielen Jahrzehnten des Saufens, bleiben die Spuren nicht aus. Dennoch gilt mein Respekt jedem, der es schafft sich aus dem Schlamassel zu ziehen und den Absprung zu schaffen.

Bewertung vom 21.03.2013
Nilowsky
Schulz, Torsten

Nilowsky


schlecht

Leseeindrücke über die Handlung:
Markus Bäcker ist 14 Jahre als, als er mit seinen Eltern aus seiner gewohnten Umgebung und seinem Freundesumfeld am Rande von Ost-Berlin umzieht, da diese dort eine neue Anstellung in einer Chemiefabrik angetreten haben. Sein neues Umfeld ist geprägt von Lärm der ratternden Züge, da die Bahngleise direkt an der neuen Bleibe vorbeilaufen, von Gestank aus dem Chemiewerk und auch Freunde hat er noch keine.
So ganz ohne Freunde lernt Markus gleich zu Anfang des Buches den etwas älteren 17-jährigen Reiner Nilowsky kennen, den Hauptdarsteller des Buches. Nilowsky ist ziemlich eigensinnig und ein Sonderling: Er spricht anders, er denkt anders, er lebt anders. Markus bewundert ihn und schaut zu ihm auf. Er ist von Nilowsky Vorstellungen vom Leben und Liebe fasziniert und wie in seinen Bann gezogen. Doch dann lernt er Carola kennen und verliebt sich in sie, was ihm fast zum Verhängnis wird, denn Carola ist Nilowskys große Liebe ...


.
Weitere Leseeindrücke:
Das Buch spielt in den 1970er Jahren zu DDR-Zeiten, eine Zeit in der ich selbst gerade Kleinkind war und nicht einmal wusst, was die DDR überhaupt ist. Es zeigt die Jugend und das Erwachsenwerden in der damaligen Zeit, mit der ich mich aus eben genannten Gründen so gar nicht identifizieren kann. Das Buch ist in der ersten Person, also in der Ich-Form verfasst. Bei dieser Schreibform kann ich mich normalerweise immer sehr gut in die Position des Schreibers hinein versetzten, dieses Mal leider nicht, da ich das von den Jugendlichen Erlebte alles nicht recht nachvollziehen konnte. Teilweise waren die "Erlebnisse" sehr sehr langatmig und -weilig.

Auch fand ich die "Redensweisen" von Nilowsky oft ziemlich anstößig und nicht gerade literarisch wertvoll. Leseprobe: "Jetzt sitz ich auf ihren Blutflecken, sitz ich. Auf ihrem Blut sitz ich und werde immer daran denken ..." " ... Dass ich´s nicht geschafft habe, daran werd ich immer denken. Dass ich´s nicht geschafft habe, sie verbluten zu lassen" und weiter: "Hier hat sie gesessen, hier. Und geblutet hat sie, aus der Nase ..."
In einem blutrünstigen Krimi, ja okay, aber nicht in Belletristik mag ich so etwas lesen.
Ich fand das Buch insgesamt nicht sooo lohnenswert zu lesen. Habe viele Seiten auch grob quer gelesen, damit ich eher rasch zu einem Ende komme.

Der einzige Lichtblick war das Cover, welches ich mit den Bahngleisen und dem darauf verirrten Huhn sehr ansprechend fand. Mehr leider nicht.

Bewertung vom 08.03.2013
Klack
Modick, Klaus

Klack


ausgezeichnet

Das Buch "Klack" ist nach dem "Klackgeräusch" der Kamera Box 620 Agfa Clack benannt. Das Buch beginnt damit, wie ein Sturm einen Ziegel vom Dach gerissen hat
und Klaus - damit die Dachdecker besser arbeiten können - den Dachboden freiräumt und einen Karton findet mit Fotos, alten Kindheitserinnerungen, die er damals mit seiner Kamera, die er an einer Losbude gewonnen hatte, geschossen hatte.
Jedes Kapitel des Buches handelt von einem Foto und beschreibt dieses, was seinerzeit mit der Agfa Clack festgehalten wurde. Jeweils ein Kapitel seines Lebens in Erinnerungen schwelgend und eben fotografiert. Die dazu passenden Fotos, sieht man in diesem Buch nicht, muss man sich einfach vorstellen.

Das Buch ist in verschiedenen Personen verfasst. Es schreibt nur ein Schreiber, aber er wechselt in seiner Schreibweise.
Bsp. "Erst als ich ihr trimuphierend mit der Kamera zuwinkte, sah sie mich, wusste aber wohl im ersten Moment gar nicht, was sie von diesem Auftritt halten sollte." (1. Person)

"Jahre später, du bist längst erwachsen und hast die Liebe erlebt, liest du in einem Buch den Satz, die wahren Lieben unseres Lebens seinen die unerreichbaren, unerfüllten." (2. Person)
"Der König der musikalische Aufsässigkeit war Elvis Presley, dessen Hüftwackeln zu Unzucht animiert." (3. Person)

Auch ich schwelge beim Lesen mit in Erinnerungen: Ja ja, die Zeiten als man auf der Krimes "Wilde Maus" oder die "Raupenbahn" fuhr. Ja ja, die Zeiten als noch Filmrollen in Fotoapparaten eingelegt werden und mussten und ja ja, die Zeiten als man für 5 Mark sich noch einen Tag lang amüsieren konnte ....
Das Buch hat mich sehr berührt und persönlich angesprochen. Es war angenehm zu lesen und keineswegs langweilig! Evtl. eher ein Buch für die Genreation der 1960er Jahre, so wie ich es bin.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.