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Ina's Little Bakery
Wohnort: 
Celle

Bewertungen

Insgesamt 273 Bewertungen
Bewertung vom 13.04.2014
Süße Überraschungen
Binner, Mona; Marschall, Luisa

Süße Überraschungen


ausgezeichnet

Meinung:

"Süße Überraschungen" ist bereits optisch ein absolutes Schmankerl und lässt ganz sicher das Herz einer jeden Hobbybäckerin oder eines jeden Hobbybäckers höher schlagen.

Das Buch ist in die vier Jahreszeiten gegliedert und bietet auf 140 Seiten für jede Gelegenheit, egal ob Ostern, Muttertag, Einweihungsparty, Sommerfest, Halloween und Weihnachten immer eine passende, köstliche Geschenkidee. Dabei handelt es sich hier aber nicht ausschließlich um Gebackenes, sondern es gibt auch Cocktail-Ideen, Liköre und ein feines Limonaden-Rezept. Herzhaftes, wie Süßes.

Außerdem gibt es ein Vorwort, eine persönliche Danksagung, Tipps und Tricks mit dem richtigen Umgang von Kuvertüre, einen Einblick in die Entstehung des Buches und ein Register.

Mona Binner unterstreicht die leckeren Rezepte von Lisa Marschall mit ihrer hochwertigen Fotokunst. Jede Seite in diesem Buch ist ein Hingucker und lädt förmlich dazu ein sich in der Küche auszutoben. Die Fotos sind aber nicht nur sehr ansprechend gestaltet, sondern sie bieten auch gleich noch ein paar kreative Verpackunsideen.

Die Rezepte sind alle recht einfach und gut verständlich erklärt, so das sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene ihren Spaß am Ausprobieren haben dürften.

Was mich gestört hat, waren die vagen Zeitangaben in einigen Rezepten.
Wie wir alle wissen backt jeder Ofen anders und wer öfter backt und kocht, der weiß wie sein Herd tickt, somit ist das bei den meisten Leckereien gar kein Problem.
Bei den Sahne-Karamell-Bonbons die ich ausprobiert habe, hat mich die nicht vorhandene Zeitangabe jedoch irritiert, denn da steht im Rezept lediglich, das man die Masse auskühlen lassen soll, bis man sie rollen kann. Ich hab das Rezept zweimal ausprobiert und die Masse sogar über Nacht auskühlen lassen und kann sie trotzdem nicht rollen, weshalb ich das Projekt Bonbon jetzt für gescheitert erkläre. Dabei hatte ich mich beide Male strikt ans Rezept gehalten und hab doch kläglich versagt :(
Kann aber ja mal passieren, wahrscheinlich hab ich an irgendeiner Stelle doch einen Fehler gemacht. Sollten die Autorinnen dies hier lesen, dann dürfen sie sich gerne jederzeit mit einem Tipp an mich wenden, denn ich will es unbedingt hinbekommen :)

Nichtsdestotrotz spricht mich das Buch auf ganzer Linie an und ich werde ganz sicher noch das ein oder andere Rezept testen bzw. Mitbringsel verschenken, denn das Buch ist, abgesehen von den Bonbons, auf ganzer Linie ein voller Erfolg und bereichert jedes Bücherregal.

Fazit:
"Süße Überraschungen" bietet nicht nur jede Menge Vielfalt an Rezepten für kreative Mitbringsel aus der eigenen Küche, sondern eignet sich durch seine bezaubernde Gestaltung auch selbst wunderbar als Geschenk.

© Ina's Little Bakery

Bewertung vom 10.04.2014
Die Sache mit Callie und Kayden / Callie & Kayden Bd.1
Sorensen, Jessica

Die Sache mit Callie und Kayden / Callie & Kayden Bd.1


ausgezeichnet

Die Handlung ist leicht zu erklären. Zwei junge Erwachsene, deren Leben durch die Hände anderer verkorkst ist, treffen, obwohl sie sich seit ihrer Kindheit kennen, am College zum ersten Mal richtig aufeinander. Beide sind jedoch in ihrer inneren Dunkelheit so gefangen, das sie nur sehr zögerlich aufeinander zugehen. Doch sie wagen es, lassen sich auf den jeweils anderen ein und so beginnt eine Freundschaft zu erblühen, die schon bald tiefere Gefühle mit sich bringt, mit denen beide erst lernen müssen umzugehen.

Callie und Kayden haben in ihrem jungen Leben schon so viel Grausames erleben müssen und sind dementsprechend ernste, sorgenvolle und tief verletzte Charaktere mit vielen Narben und Macken.

Was Callie widerfahren ist, war zumindest für mich direkt zu Beginn der Geschichte schon irgendwie klar. Es hat nicht viel gebraucht um sich das zusammen zu reimen und trotzdem, obwohl ich es ahnte, hat es mich schockiert. Am schlimmsten finde ich allerdings das sie dieses Grauen mit sich selbst ausmacht und das schon über einen sehr langen Zeitraum.
Doch auch Kaydens Schicksal hat mich erst sprachlos und dann einfach nur zornig gemacht. Er sucht die Schuld für all das Geschehene seiner Vergangenheit bei sich selbst und schreckt nicht davor zurück sich immer wieder dafür zu bestrafen.

Umso schöner ist es, das Jessica Sorensen ihre beiden Protagonisten aber auch einfach mal jugendlich unbeschwert sein lässt. Ich denke dabei an Szenen die sich auf einem Jahrmarkt abspielen. Hier sind sowohl Kayden, als auch ( und vor allem ) Callie völlig gelöst und bereit sich einfach nur dem Spaß hinzugeben. Auch wenn es ihr anfangs noch recht schwer fällt, löst sich nach und nach der Knoten in ihrem Bauch und sie beginnt sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren und sich zu amüsieren. Manch eine ihrer Handlungen wirkt hier schon beinahe albern, aber genau das dürfen sie sein, denn sie sind gerade mal Achtzehn. Und es ist schön das die Autorin diese Momente schafft, in dem sie ihre Charaktere einfach mal für einen Moment vergessen lässt, denn das Grauen in ihren Köpfen ist ohnehin allgegenwärtig und bestimmt ihrer beider Alltag.

Die Entwicklung zwischen den beiden, die hier nicht Knall auf Fall passiert, sondern sich langsam und zögerlich aufbaut, empfinde ich als unglaublich intensiv, was viel an Callie liegt, da sie einfach bei jeder Berührung und jedem Stückchen mehr Nähe, ihre Ängste überwinden muss und nur langsam Vertrauen fasst. Doch auch für Kayden ist diese Art Gefühl neu und besonders. Und jeder Schritt den er auf Callie zumacht, hat den Beigeschmack von Angst. Davor sie zu verscheuchen, sie zu verletzen, aber auch davor, sich selbst zu verlieren.

Wie schon bei "Ella und Micha" werden die Protagonisten auch hier durch gute Freunde unterstützt, die man stets an ihrer Seite findet, die ihre Geschichten kennen, ihnen gut zusprechen und denen sie vertrauen und die man als Leser direkt mit in sein Herz schließt.

Jessica Sorensen steigert sich mit jedem Buch und auch wenn sie bei Callie und Kayden an manchen Ecken noch ein bisschen an den Feinheiten feilen muss, so hat mich der Roman als Gesamtes echt überzeugt und vor allem zutiefst bewegt.

Der Schreibstil war gewohnt flüssig und die Geschichte, die sie hier in gewohntem Stil, abwechselnd aus der Perspektive beider Protagonisten erzählt, war gefühlvoll, aber auch irrsinnig spannend.
Das Ende lässt mich mit einem frustrierten Seufzer zurück, da ich jetzt noch bis Mai auf den Nachfolgeband warten muss und sie mich hier mit einem gemeinen Cliffhanger zurücklässt.

Bewertung vom 24.03.2014
Inselkoller inklusive
Schulz, Mike

Inselkoller inklusive


gut

Autor Sebastian Blum hat die Nase voll. Erst betrügt ihn seine Noch-Ehefrau und dann, als er schließlich einen Bestseller schreibt, kommt sie mit ihrem neuen Lover daher und verlangt von Sebastian, das er ihr ihren Anteil seines Werkes auszahlt. Sebastian flüchtet und quartiert sich unter falschem Namen auf der beschaulichen Nordseeinsel Neusand ein. Doch Ulli und Lover Klaus sind ihm dicht auf den Fersen. Als sie mit der letzten Fähre die Insel erreichen ahnt noch niemand der Beteiligten das ein Sturm aufzieht, der ungeahnte Geheimnisse, Ereignisse und einen Geist ans Licht bringt...

Meinung:

Die Handlung bietet dem Leser ein bisschen von allem. Es gibt einen Toten, eine Menge Unterhaltung, eine aufkeimende Romanze und einen Hauch von Fantasy. Ein buntes Sammelsurium verschiedener Genre, bei dem ein bisschen weniger, vielleicht ein bisschen mehr gewesen wäre, denn wenn man das Gesamtergebnis betrachtet, dann war die Geschichte zwar nett, aber auch ein wenig ( abgesehen von der Komik mancher Charaktere ) flach.

Der Schreibstil war an sich ganz annehmbar, trotzdem hat es eine Weile gedauert, bis ich mich in der Geschichte zurecht gefunden habe. Autor Mike Schulz wechselt immer wieder die Perspektive, das war gerade am Anfang noch recht verwirrend, da die Wechsel immer ohne Vorwarnung kamen. Irgendwann hatte ich mich dann aber daran gewöhnt und fand es sogar größtenteils ganz spannend.

Die Idee mit dem Geist und der damit verbundenen Geschichte ( ein bisschen Schnulze und etwas Drama ), die sich hier 700 Jahre später quasi mehr oder weniger wiederholt fand ich okay, aber gebraucht hätte ich das jetzt nicht wirklich, denn auch ganz ohne Daphne gab es schon genügend Handlungsstränge und die fand ich dann doch bedeutend unterhaltsamer.
Am witzigsten war wohl das Drumherum das um die Leiche veranstaltet wurde, mit der man sich plötzlich herumschlagen muss. Da keiner, wegen des Sturms, von der Insel herunterkommt, muss man den Toten natürlich irgendwie frisch halten und legt ihn erstmal in die große Gefriertruhe der Inselbäuerin. Herrlich skurrile Story, denn die hat auf den Toten mal so gar keine Lust und versucht ihrerseits ihn loszuwerden.

Die Charaktere waren ziemlich authentisch, aber teilweise auch recht blass. So bekam ich beispielsweise gar keinen Zugang zu Sebastians Nochfrau Ulli. Auf mich wirkte sie, den Beschreibungen der Männer nach, wie ein Vamp den man unbedingt rumkriegen muss und dem man(n) verfällt, aber ich hatte nie ein klares Bild von ihr vor Augen.
Anders war das bei Heiner und Kalle. Die beiden friesisch-herben Kerle waren wirklich der Knaller, nicht nur weil man sie sich optisch gut vorstellen konnte, sondern auch, weil sie einfach einen Kracher nach dem anderen vom Stapel ließen und die stellenweise langatmige Handlung mit ihrer gesamten Art immer wieder auflockerten und für den ein oder anderen Lacher sorgten.

Zum Ende hin geht die Geschichte noch einmal in die Vollen und es passieren gleich mehrere Dinge auf einmal, die zur Aufklärung offener Fragen und diverser Ereignisse beitragen. Durch die vielen anwesenden Protagonisten droht man jedoch den Überblick zu verlieren, da alle irgendwie durcheinander quatschen. Das wirkte zwar erheiternd aber auch etwas hektisch. Nichtsdestotrotz bin ich mit dem runden Ende zufrieden.

Fazit:

"Inselkoller inklusive" ist ein Roman der von Spannung, über Liebe, bis hin zu fantastischen Elementen jede Menge Abwechslung bietet, durch einzigartigen Humor besticht, und dem Leser für einige Stunden ein lockeres Lesevergnügen beschert, das aber leider auch einige kleine Schwächen aufweist, weshalb ich nur drei Sterne vergebe.

© Ina's Little Bakery

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.03.2014
Monument 14 Bd.1
Laybourne, Emmy

Monument 14 Bd.1


sehr gut

Emmy Laybournes Schreibstil ist angenehm zu lesen, die Handlung realistisch und spannend. Ich konnte mich voll und ganz auf die Geschichte einlassen und war so gefesselt, das ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe.

Was mich überrascht hat, war die Tatsache das es sich bei den Charakteren nicht ausschließlich um "Jugendliche" handelte, wie die Inhaltsangabe vermuten lässt, sondern um verschiedene Altersgruppen zwischen 5 und schätzungsweise 17 Jahren. Die Mischung fand ich sehr interessant und es ging mir wirklich nahe, wie die Großen sich um die Kleinen kümmern und versuchen so etwas wie einen "normalen" Alltag aufrecht zu erhalten.
Jeder der Charaktere ist hervorragend herausgearbeitet, auch wenn ich es etwas wunderlich und beinahe unglaubwürdig fand, das ein Achtjähriger dermaßen viele Kochrezepte auf Lager hat, wie ein erfahrener Koch. Aber das ist in Bezug auf die Kids auch schon fast der einzige Punkt den ich bemängele.

Jeder der vierzehn Schüler hat so seine Eigenheiten und Charakterzüge, die dafür sorgen, das man ihn oder sie direkt ins Herz schließt oder ihnen mit Misstrauen begegnet. Da sie alle so verschiedenen sind könnte ich mich hier stundenlang auslassen, denn ich fand sie alle so toll ! Aber ich werde mich mal auf Dean beschränken, denn er ist es schließlich der die Geschichte erzählt.
Bis zu diesem scheußlichen Morgen war Dean immer sehr zurückhaltend. Ein großer schmächtiger Junge, der öfter mal gemobbt wurde. Doch jetzt ist er ein Teil der Gruppe, übernimmt wichtige Aufgaben, hat ein Händchen für die Kleinen und beginnt die Ereignisse und den Alltag der Gruppe aufzuschreiben.

Und der hat es in sich, denn neben kleinen Reibereien und Problemen bei Alltäglichem, gibt es auch noch die Dinge die außerhalb geschehen und von denen die Kids keine Ahnung haben. Es gibt Menschen die an die Tore des Supermarkts klopfen und um Einlass bitten oder die Kids bedrohen. Und natürlich hängt über all dem die Gefahr durch das Gift der bedrohlichen Chemiewolke, das sich jederzeit einen Weg durch die Ritzen der Lüftungsschächte bahnen und einige der Kids in wahre "Monster" verwandeln könnte, die auf die Anderen losgehen.
Als sich die Lage immer weiter zuspitzt und jemand verletzt wird, muss jeder der Vierzehn seine eigene Entscheidung treffen: Gehen oder Bleiben ?

Die Geschichte hat mich total in ihren Bann gezogen, weil man, trotz der alltäglichen Dinge, die Emmy Laybourne hier beschreibt, niemals vergessen hat, welch eine Bedrohung draußen auf die Kids wartet. Sie haben keine Ahnung ob ihre Familien noch leben oder ob es irgendwo Hilfe und Zuflucht gibt. Trotz ihrer Unsicherheiten und Ängste geben sie nicht kampflos auf, sondern sind taff und versuchen das Beste aus ihrer Situation zu machen. Das fand ich unglaublich spannend und auch bewegend.

Ich fühlte mich beim Lesen immer an Filme und Serien wie: Der Nebel, Die Wolke oder The Walking Dead, erinnert. Natürlich ist Monument 14 eine Light-Version dessen was dort geschieht, es gibt keine Zombies, keine Monster, und so'n Gedöns, aber es gibt eine aufregende Handlung und in Sachen "Zwischenmenschlichem" auf jeden Fall viele Parallelen. Das fand ich richtig gut, denn solche Geschichten haben es mir echt angetan.

Das Buch hat ein, für den Moment, zufriedenstellendes Ende, die Leseprobe für den zweiten Teil, die hat allerdings einen ganz miesen Cliffhanger und ich ärgere mich gerade total, das ich sie überhaupt gelesen habe, aber nun gut, es dauert ja nur noch schlappe zwei Monate bis zum Erscheinen von Band 2, das sollte zu verkraften sein, denn ich bin wirklich gespannt wie sich die Geschichte entwickelt !!!

Fazit:

Monument 14 ist ein spannendes und emotionales Debüt, das mich gleichermaßen erschüttert und begeistert. Wer Lust auf eine realistische Dystopie hat, der sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen !

© Ina's Little Bakery

Bewertung vom 18.03.2014
Die Elite / Selection Bd.2
Cass, Kiera

Die Elite / Selection Bd.2


ausgezeichnet

Meinung:
Da es sich bei "Der Elite" um den zweiten Band einer Reihe handelt, kann ich Spoiler nicht gänzlich ausschließen, auch wenn ich mich bemühe nichts vorweg zu nehmen.

Was zunächst wie eine Mischung aus Topmodel und Bachelor wirkte, entwickelt sich jetzt zu einer wahnsinnig vielseitigen Story. America muss sich in "Selection - Die Elite" nicht nur über ihre Gefühle zu Maxon und ihrer einstmals großen Liebe Aspen klar werden, sondern auch gegen das Misstrauen des Königs bestehen. Das Volk hat sie nach einem unvorhergesehenen Ereignis im Rahmen des Castings von ihrem Platz als Favoritin verstoßen, doch bei den Rebellen könnte sie durch einen ihrer öffentlichen Auftritte durchaus für Sympathiepunkte sorgen.
Hier geht es nicht mehr nur um das Casting und darum, welches der Mädchen vielleicht einmal die Prinzessin von Illéa wird, sondern hier geht es auch um die sich zuspitzende Lage in der Bevölkerung, die zwangsläufig zu neuen Angriffen der Rebellen führt. Es geht um Liebe, um Freundschaft, aber auch um Manipulation und Verrat.

Kiera Cass nimmt mich einmal mehr von Anfang bis Ende komplett gefangen, so das ich das Buch erst aus der Hand legen konnte, als ich am Ende angelangt war, welches übrigens mal wieder viel zu schnell und mit einem lauten Knall kam. Sie hat einen ganz geschickten Cliffhanger geschaffen, der mich sicher noch in den Wahnsinn treiben wird, da er einfach so viele Fragen mit sich bringt. Aber auch ich werde mich wohl oder übel, wie alle anderen Leser auch, in Geduld üben müssen.

Der Schreibstil der Autorin ist recht einfach gehalten, hier gibt es keine poetischen, verschachtelten Züge oder dergleichen. Das ist nicht nur erfrischend, sondern es sorgt auch für einen raschen Lesefluß. Man inhaliert das Buch ja förmlich.

America wirkte hier sehr emotional, manchmal allerdings auch etwas naiv. Letzteres liegt aber vor allem daran, das sie aus einer niederen Kaste kommt, was ihren Blick für das Gesamte manchmal trübt, einfach weil sie es nicht anders oder besser kennt. Für sie ist so vieles neu. So ist sie zum Beispiel bestürzt, als ihr klar wird, das die anderen Mädchen nicht ihre Freundinnen und ihre Konkurrentinnen zugleich sein können. Ich würde beinahe sagen, das sie manchmal einfach etwas unbedarft erscheint. Das finde ich allerdings nicht schlimm, ich finde es eher einen liebenswerten Zug, denn man darf nicht vergessen, das sie noch sehr jung ist und eben nicht im Luxus groß wurde, wie manch anderes Mädchen. Leider neigt sie durch diese Unbedarftheit aber auch dazu, das sie oft ihre Gefühle nicht kontrollieren kann und so lehnt sie sich bei einem Castingprojekt ziemlich weit aus dem Fenster, was den Zorn des Königs entfacht.

Im Verlauf der Geschichte muss sich America immer wieder aufs Neue beweisen und macht somit eine enorme Entwicklung durch, denn was zunächst ein eher laxes Kennenlern-Programm war, wird jetzt zum knallharten Wettkampf. Wer in den Aufgaben schwächelt, riskiert einen Rauswurf. Doch nicht nur das Casting wird härter, auch in Americas Gefühlswelt tobt ein Sturm. Sie fühlt sich hin- und hergerissen, zwischen ihren Gefühlen zu Maxon und dem Gedanken daran Prinzessin zu werden. Letzteres widerstrebt ihr, denn damit würde sie Verpflichtungen eingehen, die sie moralisch nicht verantworten kann, doch wenn sie sich für Maxon entscheidet, dann entscheidet sie sich zwangsläufig auch für die Krone. Und dann ist da auch noch Aspen, der immer ihr Mittelpunkt war, die Verlässlichkeit in Person, der sie ohne Wenn und Aber liebt und für immer auf sie warten würde...

Fazit:

"Selection - Die Elite" steht seinem Vorgänger in nichts nach. Obwohl sich der Plot in völlig neue Richtungen entwickelt, bleibt die Geschichte spannend und genauso fesselnd wie sein Vorgänger und hat sich schon jetzt einen Platz in meiner Top-Ten des Jahres 2014 sichern können!

© Ina's Little Bakery

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.03.2014
Eistochter / Lark Bd.1
Miller, Dawn Rae

Eistochter / Lark Bd.1


sehr gut

Die Geschichte spielt irgendwo in der Zukunft, weshalb ich zu Beginn ganz fest davon ausgegangen bin das ich hier eine Dystopie lese und sehr überrascht war, als die Handlung plötzlich fantastische Züge annahm. Im Nachhinein weiß ich gar nicht, ob es sich hier um eine fantastische Dystopie oder um dystopische Fantasy handelt. Ist wahrscheinlich beides das Gleiche. Bisher hab ich erst ein Buch dieser Art gelesen und das hat mich schwer überzeugt.

Bei "Eistochter" bin ich mir meiner Meinung nicht ganz sicher. Einerseits fand ich die Mischung und die Züge, die die Geschichte im Verlauf annimmt wirklich sehr gelungen, andererseits, und das könnte an der Tatsache liegen, das es sich hier um einen Reihen-Auftakt handelt, bin ich auch verwirrt, denn Dawn Rae Miller baut eine Menge Informationen in die Geschichte ein, denen man an manchen Stellen nur schwer folgen kann.
Nichtsdestotrotz ließ sich das Buch phänomenal gut lesen und auch wenn ich zu Beginn am Überlegen war, das Buch abzubrechen, weil der Start ein bisschen zäh war, so bin ich jetzt froh, das ich genau dies nicht gemacht habe, denn "Eistochter" hat sich dann doch noch als ganzheitliche Überraschung entpuppt, auch wenn es Dinge gab die mich störten.

Die Protagonisten erscheinen mir bis auf Lark noch ein wenig blass. Ich kann sie noch nicht richtig greifen und auch bei Lark fiel mir das manchmal etwas schwer. Sie wirkt oft sehr naiv, was vor allem daran liegt, das sie so erzogen wurde. Sie war stets eine gelehrige Schülerin, die ihr Leben nach den Wünschen des Staates ausgerichtet hat. Als sie schließlich entdeckt, welche Mächte sich in ihr vereinen, wirkt sie hilflos und verletzt, weil ihre Macht scheinbar so groß und böse ist, das die anderen "Empfindsamen" einen weiten Bogen um sie machen, viele sie sogar am liebsten tot sehen möchten.
Sie fühlt sich verraten und in die Enge getrieben und handelt deshalb manchmal etwas unwirsch. Auch die Tatsache, das man sie von Beck, ihrer großen Liebe, ihrem Fels, dem Menschen dem sie stets blind vertraut hat, trennt und fernhält, sorgt bei Lark nicht gerade für ein Stimmungshoch.
Obwohl Beck hier ebenfalls eine große Rolle spielt, blieb er für mich eine eher schattenhafte Gestalt. Er war zwar stets präsent, aber noch nicht so ausgeprägt, wie ich es mir gewünscht hätte.

Bevor ich hier zum Ende komme, möchte ich mich noch kurz über die Kulisse auslassen, die wieder sehr an eine Dystopie erinnert, denn Summer Hill, der Ort an dem sich Lark und Beck die meiste Zeit der Geschichte aufhalten, liegt unter einer Kuppel, die ich mir wie eine überdimensionale Käseglocke vorstelle. In dieser Kuppel herrschen die Mächte der "Empfindsamen", es ist warm, es ist grün, es gibt Seen, all das was es außerhalb der Kuppel nicht gibt, denn wenn ich meinen Blick auf das Umland der Kuppel richte, dann sehe ich eine graue, kalte Welt, in der es nur Eis und Schnee und auch eine Menge Grausamkeit gibt. Denn hier ist die Menschheit nicht vereint, sondern in zwei Teile gespalten. Auf der einen Seite, abgeschirmt, stehen die Menschen und auf der anderen Seite der Mauer leben die "Empfindsamen" die der Staat quasi vor die Tore setzt und als sehr gefährlich einstuft. Es ist eine Zwei-Klassen-Gesellschaft, die typisch dystopische Züge aufweist. Die Mischung aus beiden Kulissen finde ich ein wenig skurril, aber nicht negativ, sondern eher interessant und ausbaufähig. Ich bin gespannt, welche Bilder uns in der Zukunft noch erwarten.

Fazit:

"Eistochter" ist ein Roman, der mich, trotz anfänglicher Schwierigkeiten wirklich positiv überrascht hat und auf dessen Fortsetzung ich mich schon heute freue. Dawn Rae Miller verbindet Dystopie und Fantasy und schafft nicht nur mit ihren Kulissen eine völlig neue Welt, sondern punktet auch durch unvorhersehbare Wendungen.